Kannst du das noch genauer ausführen? Das finde ich interessant.
Die abstrakten Spiele verbinde ich in meiner Erinnerung mit Dingen wie "im Segellager saufen und dabei Rommé spielen". Das hat so eine Leichtigkeit. Man kann so schnell und mühelos anfangen und aufhören.
Stell dir das mal mit einem boxed Spiel vor, bei dem man erstmal 20min lang aufbauen muss und dann Angst hat, dass jemand die Komponenten einsaut.
Die neuen Spiele hingegen haben viel mit commitment zu tun. Man muss das Spielen vorher planen und oft einen gemeinsamen Termin finden. Vorher muss sich einer die Regeln draufschaffen, denn es wird ja jede Woche was anderes gespielt. Danach ist man im Eimer.
Siehe ich eine Ankündigung oder eine Rezension, bekomme ich kaum Mechanik mit aber viel Thema. Stell dir vor, wie Hunter & Cron Schach oder Rommé in einem 30minütigen Video vorstellen, wie absurd (und lustig) wäre das?
Moderne Spiele finde ich auch oft umständlicher, nicht nur im Aufbau, sondern auch in der Darstellung, dem Tempo, der Mechanik... Sowas wie Schach oder Rommé gehen dermaßen wie Öl runter, das ist pures Gameplay, da ist man richtig auf Zack. Das habe ich zwar bei Agricola auch, aber dort gibt es ein großes Spielbrett, viel Downtime, usw.
Vielleicht sind das die Gründe. Keine Ahnung.
Übrigens spiele ich zu 90% moderne Spiele und bin begeistert dabei, ich will also eigentlich keine Wertung vornehmen.