Ich habe mit DSA 1985 angefangen und so lange dran gehangen, bis ich Anfang der Neunziger keine Mitspieler mehr gefunden habe, weil die alle was anderes spielen wollten. Es kam dann eine längere Zeit der Systemwechselei: Midgard, Mers & Rolemaster, sehr viel und intensiv Warhammer RPG 1, dann Earthdawn, Harnmaster etc. Um 2002 erfasste uns die D&D 3 Welle. Einige ziemlich tolle Kampagnen in den Forgotten Realms und auf Ghelspad gespielt.
Voller Begeisterung DSA4 angefangen - und eine sehr schmerzhafte Bauchlandung erlitten. Wir haben das mehrfach versucht - es wollte einfach nicht klappen.
Dann bin ich 2006 zufällig über GURPS gestolpert und seitdem ziemlich geflasht. Bisher wollten meine Leute nur Fantasy und einmal einen Oneshot im viktorianischen London spielen. Läuft sehr gut - ist allerdings neben Arbeit und Familie mit Kindern nicht immer einfach, weil man bei GURPS im Setting wirklich alles selber machen muss.
Parallel gibt es seit 2015 noch eine DSA5 Gruppe. Mir scheint es so, als habe man GURPS mit 3W20 gepaart. Aber das neue DSA gefällt mir als Spieler und als Spielleiter extrem gut. Die Gruppe läuft jetzt seit 5 Jahren sehr stabil und in der gleichen Besetzung. Obwohl unsere Helden schon einiges erlebt, kann man immer noch prima spielen. Bei D&D scheint mir sowas unmöglich, weil die Charaktere irgendwann so mächtig werden, dass mir das keinen Spaß mehr macht. Weder vor noch hinter dem Schirm.
Die Systemwechselei liegt jetzt hinter uns. Wenn wir nochmal was interessantes sehen, wie z.B. letztens Vorbidden Lands oder The Expanse, dann konvertieren wir nach GURPS. Wenn ich keine Zeit habe und meistern soll, kehre ich nach Hause - also nach Aventurien mit DSA5 - zurück. ich habe auch keine Lust mehr, mich in neue Systeme einzuarbeiten. Ausserdem bin ich mittlerweile wohl alt - es gibt da so einen Trend bei neuen Systemen der mir nicht gefällt. Z.B. die 2d20 Sachen. Da wird mir zuviel mit Metaressourcen gefummelt. Ich will Immersion und das wirft mich immer wieder aus dem Spielkontext.
Außerdem beherrsche ich ein System immer erst nach einiger Zeit in der Praxis und es fühlt sich einfach besser an, wenn man Setting und System wirklich zu 100% beherrscht.