Aloha,
das Thema Sucht & Abhänigkeit ist vielen von euch sicherlich schon in dem ein oder anderen Rollenspiel begegnet, und es gab sicherlich verschiedene regeltechnische Umsetzungen dafür. Und natürlich auch genügend Beispiele wie z.B. Fallout, wo man abängig wird, wenn man sich zu viele Rad-X reinzieht.
Ich suche nun zu diesem Thema eine (regeltechnische) Lösung für das neue System, das wir gerade jüngst begonnen haben.
Zur Welt: Es ist eine High-Fantasy-Welt. Technologisch schon weit fortgeschritten, kurz vor der Industrialisierung.Die gesamte Welt ist von Magie durchzogen, und jeder kann Magie wirken/anwenden. Magie ist allgegenwärtig. Also so ein bisschen wie in Splittermond oder Earthdawn (wobei es da kein Magie-Level wie in ED gibt). Magie durchströmt/durchfließt alles und im Prinzip alles enthält mehr oder weniger Magie. Die Welt, so wie ist, wenn man spielt ist durch Magie entstanden /geformt worden. Es gibt bestimmte oder gewisse Bereiche, in denen das Ausüben verboten/untersagt ist (so wie in manchen Bereichen von Kreijor in Arcane Codex).
Dann: Im Gegensatz zu vielen anderen Fantasy-Systemen gibt es hier keine Manapunkte oder ein Ähnliches Equivalent. Also nicht so nach dem Motto " Wenn du keine MP mehr hast, kannst du nicht mehr zaubern" oder wie in Desolation, wenn du halt zuviel Burn-Schaden frisst kannste nicht mehr zaubern.
Es gibt Magie als Attribut- aber darauf würfelst du eben hauptsächlich um zu zaubern. Und eben keine Manapunkte oder Ähnliches, die den Einsatz von Zaubersprüchen irgendwie reglementieren-und damit auch limitieren- würden.
Kurz zum System: Es ist ein W6-Pool System, das im Prinzip so funktioniert wie das von SR oder Degenesis: Rebirth Edition. Sprich: 4,5,6er sind Erfolge, 6er dürfen nachgewürfelt werden, haben aber im Gegensatz zu Degenesis: Rebirth Edition keine Sonder-oder Trigger-Funktion.
Jetzt ist es so, dass es da so eine Krankheit gibt, an der man erkranken kann, wenn man zu viel zaubert. Das Problem dabei ist, dass im GRW steht, dass es dem Spielleiter überlassen bleibt, zu entscheiden, wann er eine Probe für angebracht oder angemessen hält. Es gibt also keine vorgesehene numerische Limitierung, so à la " 5 Sprüche kannst du zaubern, für jeden weiteren musst du eine Probe ablegen" noch eine zeitliche Limitierung à la " alle 4 Stunden muss der Charakter eine Probe ablegen".
Ich mag es ja durchaus, wenn nicht alles bis ins kleinste Detail geregelt ist und manche Sachen einfach offen gestaltet werden können (durch die Gruppe bzw. den SL), aber hier tue ich mich echt schwer, da irgendwas festzulegen, das ist mir in dieser Angelegenheit einfach zu offen.
Klar ist: Es soll umso schwerer werden, an der Krankheit nicht zu erkranken, je mehr Zauber man wirkt. (Hinweis: die Zauber haben keine unterschiedlichen Level oder Zauberstufen). Es geht im Prinzip nur um die Anzahl an Zaubern und eine sinnvolle Reglementierung und Limitierung.
Eine zeitliche Regelung und Limitierung halte ich für eher der Sache nicht dienlich, weil es ja sein kann, dass jemand mal nachmittags 4 Stunden gar nicht zaubert- aber eben am Morgen vielleicht schon gezaubert hat. Ich würde schon ganz gerne über den numerischen Ansatz gehen, je mehr ausgeübte Zauber, desto größer ist die Gefahr oder die Wahrscheinlichkeit, an der Krankheit zu erkranken.
Ich habe es spontan letztes Mal so gemacht, dass sie nach jedem Zauber einen Wurf ablegen mussten, und mit jedem zusätzlichen Zauber stieg der SG um 1. Jetzt im Nachhinein betrachtet bin ich mit der Lösung aber nicht ganz glücklich. Hängt weniger mit der Tatsache zusammen, dass da jedes Mal danach würfeln zuweilen etwas nervig sein könnte, als viel mehr mit dem Hintergrund. Ich meine, die Magie ist überall vorhanden und auch Teil von Allem in der Welt. Das bedeutet für mich, dass sie (die Charaktere) ja irgendwo auch ein Stück weit mit der Materie "Magie" vertraut sind oder sein müssen und dementsprechend eigentlich auch nicht so anfällig bzw. resistent gegenüber der Magie sein müssten. Zumindest bist zu einem gewissen Teil oder Grad.
Sprich: Es muss auch möglich sein, zu zaubern, ohne Angst haben zu müssen, bei jedem Zauber theoretisch an dieser Krankheit zu erkranken. Weil das wäre ja dann in etwa so, wie wenn ein Charakter nach jedem Bier, das er trinkt, würfeln muss, ob er nicht zum Alkoholiker wird.
Ich zermattere mir da jetzt schon seit einiger Zeit das Hirn- aber ich finde/komme einfach auf keine adäquate Lösung.
Habt ihr vielleicht Ideen oder Anregungen, wie man das Problem regeltechnisch
angemessen umsetzen könnte?