Ich verstehe die ganze Aufregung nicht.
Es ist doch nicht das erste Produkt, das von Beadle & Grimm's eine Luxus-Edition bekommt.
B&G ist halt eine Third-Party-Firma, die unter Lizenz luxuriös ausgestattet Sonder-Editionen mit Gadgets und Zusatzmaterial für ordentlich Schotter machen. Das gab es schon für Waterdeep: Dragon Heist, Ghosts of Saltmarsh, Descent into Avernus sowie Eberron und jetzt machen sie es halt auch für die Neuauflage von Curse of Strahd und Rime of the Forstmaiden.
Evtl. ist dieses mal der Link etwas prominenter auf der WotC-Seite, evtl. weil sie mitbekommen haben, dass sich die Dinger besser verkaufen als gedacht und sie ganz gut Lizenz-Gebühren kassieren?
Ich habe die Eberron-Sonderedition von Beadle & Grimm's und mir ist sie den hohen Preis wert gewesen (u.a. weil ich ein totaler Eberron-Fanboy bin). Da sind neben den coolen Gadgets und Handouts (die vermutlich in erster Linie für den Preis verantwortlich sind) auch "Zusatz-Encounter drin. Die sind nett und schön aufbereitet, auf einer Doppelseite mit den Gegnern auf extra-Karten und passenden Handouts, aber nichts wirklich entscheidendes. Ich gehe davon aus, dass die anderen Sonder-Edition (Gold, Platin, Silver und wie sie alle heißen) sich da jetzt nicht substanziell von unterscheiden.
ABER: Ich würde sagen von der Qualität und auch der "Offizialität" (wenn einem das was bedeutet) rangieren die im Range wie gute DMsGuild-Produkte - möglicherweise solche aus dem Guild Adept-Programm. Und da beschwert sich doch auch keiner, dass z.B.
Waterdeep: City Encounters oder
Encounters in Theros fiese Geldschneiderei wie die übelsten DLCs wären und das eigentliche Produkt ohne sie unvollständig.
Außerdem: Was soll denn WotC machen? B&G die Lizenz entziehen? Die Editionen auf ihrer Seite nicht bewerben?
Kann man fordern, halte ich allerdings nicht für plausibel.
Aber das ist mMn in keinster Weise mit Computerspielen zu vergleichen, wo man für 20€ mehr drei neue Waffen bekommt, für den doppelten Preis den Hauptspiels den Season Pass noch dazu und für mehrere hundert Euro drei billige Plastik-Props.
Wenn man eine Computerspiel-Analogie wäre, dann wäre es eher so, wie wenn ein Dritthersteller mit der Erlaubnis (und kostenpflichtigen Lizenz) des Publishers einen kostenpflichtigen Mod für ein Spiel anbietet und dieses dann so erfolgreich ist, dass der Publisher auf seiner Website einen Link zur Download-Seite des Drittherstellers setzt.