22.06.2020: Von den Anfängen bis zur Gegenwart Warhammer...
als ich 11 oder 12 Jahre alt war, brachte einer meiner Paten nicht nur 2 bemalte bretonische Bogenschützen, sondern auch das Warhammer Fantasy Grundregelwerk (6. Edition) bei einem Besuch mit.
Ich hatte nur einen Bruchteil davon gelesen, war aber alleine von der detaillierten Bewegungsphase (die sich u.a. in "Angriffe ansagen", "Pflichtbewegungen" und -was mir aus irgendeinem Grund besonders im Gedächtnis geblieben ist- "Restliche Bewegungen" aufteilte) irgendwie angetan.
Damals, als ich noch in NRW wohnte, war ich auch einmal mit meinen Eltern im GW-Laden, aber an diesen kann ich mich bis auf ein, zwei Bilder im Gedächtnis nicht mehr erinnern. Auf einer Platte standen vermutlich Herr-der Ringe Miniaturen? Eigentlich hatte ich damals schon mal ein Probespiel machen wollen, aber da ich den Laden nicht nochmal aufgesucht habe, war es mir damals wohl doch noch nicht so wichtig gewesen.
Dann 2003, als ich nach Bremen umgezogen war, landete für Dezember ein "allgemeiner" formulierter Geburtstagswunsch auf meiner Liste: Ich möchte mit Warhammer anfangen
Meine Paten sagten mir auch, dass es ein sehr Komplexes Spiel wäre, aber ich dachte mir: Was mich nicht umbringt, macht mich härter.
Zum Geburtstag erhielt ich meine Grundausrüstung:
- ein Farbset inkl. Pinsel und Mischpalette
- Die Starterbox der sechsten Edition (Orks gegen Imperium) (Und ich hatte habe beim Regelbuch gefühlt auf jeder Doppelseite einen transparenten Haftmarker. Und bei den besonders wichtigen Seiten (z.B. "Der Spielzug" XD) sogar 2)
Am gleichen Tag war ich am Nachmittag im Games Workshop, wo ich meine ersten Orks entgratet, zusammengebaut und grundiert habe.
Zu Weihnachten bekam ich noch je ein Regiment mit Orkkriegern und Goblin-Wolfsreitern.
Und damals hielt ich selbst bei den imperialen Soldaten noch nichts von einheitlichen Farbschemata: Ein Soldat bekam eine blau-Rote uniform, die Uniform seines Nebenmanns bemalte ich in Goblin Green und Snakebite Leather.
Auch die Bewaffnung meines Orkkrieger-Regiments war sehr bunt gemischt (2 Speere, 2 Handwaffen plus Schild, 2 handwaffen ohne Schild, 1 Handwaffe usw.), genauso wie die Ausrüstung meiner Goblin-Wolfsreiter (u.a. 1x Bogen und Schild, 1x Speer, 1x Handwaffe und Schild). Einige der Goblins habe ich tatsächlich auf ihren Reittieren festgeklebt, andere standen auf der Base hinter dem Wolf.
2004 holte ich mir u.a. Nachtgoblins, Nachtgoblin Fanatics und das Armeebuch der Orks und Goblins.
Auch nahm ich an einem meiner (auch bis heute) noch sehr wenigen Ladenspiele teil. Die Punkte rechnete ich im Laden zusammen, stellte fest, dass es doch keine so gute Idee war, jedem Nachtgoblin eine seperate Bewaffnung (u.a. 2 Speere; Kurzbogen und Speer; Handwaffe und Schild) zu geben. Und statt den benötigen 20 Nachtgoblins hatte ich nur ungefähr ein Dutzend dabei.
Mein Goblinschamane hat den Orks meines Verbündeten Spielers dank "Hand des Gork" hie und da in den Nahkampf manövriert, meine Orkkrieger fielen im Nahkampf.
Zum Geburtstag 2004 gab es u.a. ein Goblinregiment, das "Geländebau Workshop Kompendium" (Welches sanft mein Interesse an Warhammer 40k weckte) und etwas Gelände wie Hecken, Hügel und Bäume.
Ich pausierte Warhammer Fantasy, um in Ruhe über ein neues Armeekonzept nachzudenken und begann im Jahr 2005 (oder war es noch 2004) mit Warhammer 40k und der Einsteigerbox "Kampf um Macragge" Am Ende des Jahres erhielt ich die Box ein zweites mal zum Geburtstag, da ich den Wunsch nach dem 40k-"Regelwerk" (eigentlich meinte ich das Hardcover) vermutlich nicht ausreichend päzisiert hatte.
Jene Hardcover-Version holte ich mir einige Zeit später, irgendwann zwischen Weihnachten und Neujahr
Besonders die "lockerere" Formation gefiel mir und ab 2004 / 2005 sammelte ich parallel Weltenschiff-Eldar (Heute Craftworlds / Aeldari) und Tyraniden.
2005:
Ich holte mir meine ersten beiden White Dwarf-Ausgaben, jeweils am Bahnhof im "Presse & Buch": Die Mai- und die darauffolgende Juniausgabe.
Ich holte mir einige Eldar-Miniaturen (u.a. Gardisten, den Runenprophet, Ranger, 2 Warpspinnen und einen Serpent) und den entsprechenden Codex (bei dem mir erst viel später auffiel, als ich nach den Psikräften der Eldar sehen wollte, dass einige Seiten doppelt vorhanden waren, die Seiten mit den Psikräften aber fehlten. Trotzdem erhielt ich problemlos ein Ersatzexemplar).
Auch ein paar Sororitas hatte ich mir geholt und auch bemalt, allerdings habe ich die Rückenmodule nicht angeklebt, weil ich scheinbar zu ungeschickt (oder zu ungeduldig, zu blöd oder sonstwas) bin, um Metall (und wie sich letztes Jahr -beim Versuch, mit Hordes anzufangen- rausstellte, auch Resin) zu kleben.
Und wenn ich es mal geschafft hatte (z.B. beim alten Symbiarchen oder den alten Gargoyles der Tyraniden) brach dann durch einen kurzen Moment der Unachtsamkeit ein Flügel oder Arm ab.
2006:
Den White Dwarf las ich weiterhin regelmäßig und fühlte mich kurzzeitig auch zu einem Weitermachen mit den Eldar motiviert als ich den "Vier Generäle" Artikel in der April-Ausgabe las (In dem u.a. ein Eldar-Spieler vertreten war). Aber trotzdem gab ich mich in der Zeit erstmal den Kartenspielen wie Magic, Yu-Gi-Oh und Behind hin und schnupperte auch beim Tabletop-Konkurrent "Mage Knight" rein.
Außerdem versuchte ich mich an Homebrew-Varianten von Spezialistensystemen wie "Raumflotte Gothic" oder "Warmaster" auf welche ich durch 2 alte White Dwarfs aufmerksam wurde (Die man damals im GW gratis aussuchen konnte, wenn man für jeweils über 50 € eingekauft hat... das waren noch Zeiten ^^)
2006 war ebenfalls das Jahr mit der neuen Warhammer-Edition und der Einsteigerbox "Angriff auf den Schädelpass".
Ich nutzte die Gunst der Stunde, um noch einen Versuch mit Warhammer Fantasy zu machen.
Die 60 Nachtgoblins hatte ich alle grundiert, aber nur einen Bruchteil dann meistens nur teilweise bemalt.
Um 2006 herum schnupperte ich ebenfalls ein wenig in das Herr der Ringe Tabletop hinein, ich holte mir neben der "Minen von Moria"-Starterbox je eine Box Minas-Tirith, Orks, Ostlinge, Rohirim und Haradim. Aber insgesamt sagte mir das System nicht so ganz zu, es war mir gefühlt zu scharmützelig.
2007 bis 2009 wurde es etwas stiller um Warhammer allgemein, besonders da ich 2007 mit D&D 3.5 startete (Einer meiner Klassenkameraden meinte "Gut, dass du von teuren Miniaturen auf preisgünstigere Sachen umsteigst". (Er bezog sich darauf, dass ich ihm erzählte, ich würde Würfel und Halma-Kegel statt Miniaturen verwenden) Wenn er wüsste, wie viel Geld ich in Rollenspiele investiert habe - nichtmal ich möchte wissen, ob mehr für Warhammer oder für meine Pen & Paper-Systeme draufgegangen ist).
In der Zwischenzeit habe ich auch 2 meiner ehemaligen Nachbarn für Warhammer 40k begeistern können:
Der erste blieb ziemlich lange bei Orks (2008 habe ich mir mit ihm zusammen die Box "Sturmlandung auf Black reach" gekauft, ich nahm die Spacemarines).
Der zweite sprang von Dark Eldar zur imperialen Armee, dann weiter zu den Necrons und zum Schluss zu den Weltschiff-Eldar.
2010 habe ich nochmal einen Anlauf mit Warhammer Fantasy in Form der Einsteigerbox "Schlacht um die Blutinsel" gemacht. Aber da bin ich auch nicht lange dabei geblieben. Ich glaube, mal wieder waren die Eckigen Bases der Grund für das Ende.
Auch danach folgte eine Pause, in der ich mich eher wieder auf Pen & Paper Rollenspiel konzentrierte.
Um 2016 (oder war es 2017?) herum dachte ich mir bei einem Spaziergang durch die Stadt: "Warum schaust du nicht einfach Mal im Games Workshop vorbei?" Gesagt getan trat ich durch die Tür und testete unter Anleitung eines (zumindest für mich) neuen Mitarbeiters das System "Age of Sigmar", von dem ich bisher nur in Amazon-Rezensionen gemischte Meinungen gelesen habe. Da mir das System gefallen hatte, holte ich mir Plastikkleber und die Mini-Box (den genauen Namen weiß ich nicht mehr). später sammelte ich ein wenig Nurgle (und nahm an einem Spaßigen Skirmish im Laden teil, in dem meine
Poxwalkers Plaguebearers laaangsam auf den Feind zuschlurften und mein Lord of plagues mit seiner Spezialfähigkeit einiges an Schaden Verteilte nachdem ich ihn vorsichtig aus der Deckung herausmanövrierte.)
2018 zeigte ich auch einem meiner Arbeitskollegen Age of Sigmar anhand eines Testspiels mit einem Teil des Inhalts der neuen "soul Wars" Box im Laden. Meinem Kollegen gefiel das Spiel an sich, allerdings hatte er sich v.a. wegen der Platzprobleme gegen einen Einstieg entschieden.
Ebenfalls 2018 holte ich mir das AoS Einsteigerset Seelensturm. Im gleichen Jahr besuchte uns auch meine eine Tante, mit der ich vor einigen Jahren bereits einmal Pathfinder gespielt hatte und wir spielten alle 6 Einsteigerszenarien der Box (an einem Nachmittag / Abend). Sie spielte die Stormcast, während ich das kommando über die Nighthaunt übernahm. [Damals dachte ich, ich hätte -selbst bei weiteren Wiederholungen- im letzten Szenario (bei dem es darum geht, mehr Missionsziele als der Gegner zu halten) irgendeinen Fehler gemacht, weil meine Tante mich vor Ablauf der Rundenzahl besonders unter Einsatz der Fernkampftruppen vom Feld gefegt hat. Jetzt habe ich in einer Review erfahren, dass in der Seelensturm Box ca. 520 Punkte Stormcast gegen ca. 291 Punkte Nighthaut stecken.]
Bei der E-Mail gegen Ende des Jahres, die teilweise von meiner Tante an mich gerichtet war, blieb mir folgender Satz im Gedächtnis (Unterstreichung von mir):
dass das Spielen mit ihm für mich ganz wichtig war, ich habe einiges dabei gelernt. Ich finde es toll, wie er es mir erklärt und mir die schlauen Züge gezeigt hat.
Zu Geburtstag und Weihnachten wünschte ich mir seit längerer Zeit mal wieder etwas Warhammer-mäßiges, dieses Mal waren es Seraphon-Miniaturen (u.a. Skinks), passende Farben und zusätzliche Pinsel.
2019 war meine "erste" Rückkehr zum neuen Warhammer 40k. Nach dem Kauf (und der Lektüre) des Einsteigerhefts startete ich mit "Kenne keine Furcht" durch und war überrascht, wie gut sich die aktuelle (8. Edition) von Warhammer 40k anfühlt. Es folgten Tyraniden (Ich hatte mich sehr gefreut, dass es inzwischen sowohl Gargoyles [die bei mir allerdings noch Originalverpackt lagern] als auch der Schwarmtyrant [Kauf steht noch aus] als Plastikbausätze gab) und Drukhari (früher Dark Eldar) [Gestern Abend habe ich endlich meine Scourges zusammengebaut, am Wochenende folgen die Wyches, die Succubus und die Reavers der "Start Collecting"-Box]
Juni 2020: Die endgültige Rückkehr zu Warhammer 40k2020, genauer gesagt seit ungefähr letztem Wochenende (20.06.2020) habe ich mich (u.a. durch Berichte zur neunten Edition) entschieden, zu Warhammer 40k zurückzukehren -und auch dort zu bleiben-.
Ich werde meine Splittermondrunde noch fortführen und auch in den vorbestellten Regelwerken zu Wrath & Glory und Aos: Soulbound lesen.
Aber ich merke, dass ich -im Gegensatz zum Tabletop- vermutlich nie meine Komfortzone finden werde u.a. alleine deshalb
weil im P&P alles möglich ist und bei mir immer wieder Abwechselnd zuerst das Bedürfnis nach Powergaming und Larger-than-Life Helden erwacht, gefolgt von "doch lieber realistisch und mit detaillierten Verletzungen", wieder gefolgt von "am besten nur wenige Regelwerke"..., wiederum gefolgt von "also ein, zwei Splatbooks wären schon schön...". Long story Short: Ich konnte mich nie fokussieren und werde es vermutlich auch in 5 Jahren nicht schaffen, so wie ich mich kenne.
Außerdem glaube ich auch, dass zumindest ich durch die vielen Let's plays die ich mir angesehen habe, mir bei manchen Szenarioideen der "hast du doch schonmal gesehen"-Gedanke kommt.
Und zu oft lasen sich Mechaniken zwar toll, waren in der Praxis aber viel zu umständlich (z.B. Zutaten sammeln in the Witcher)
Um es kurz zu machen: Ich glaube, dass ich einen "Fast"-Schlussstrich unter das Kapitel Pen&Paper setze, welches mir wunderbare Stunden beschert hat.
Aber noch mehr Freude macht es mir, eine Armee auf dem Schlachtfeld zu befehligen und zu sehen, wer den Sieg davonträgt. Von der Aufstellung bis zum letzten Würfelwurf.
Noch freudiger stimmte mich die Tatsache, als ich beim online stöbern auf der GW-Seite die große Auswahl an Sororitas-Plastikminiaturen (Inklusive Battle Sisters und Seraphim (Funfact: Als ich das erste Mal bei Sacred von der Charakterklasse "Seraphim" las, hatte ich zuerst die Seraphim aus 40k im Kopf und dachte mir nur: "Wie passt die denn bitte in das Setting?")) sah und dass die Necrons nicht mehr die grünen Leuchtstäbchen brauchen.
Heute landete das Battletome der Adeptus Sororitas in meinem Einkaufsbeutel (neben einer Bestellung der Canoness (als HQ-Einheit) im Laden). Im nächsten Monat hole ich mir 2 oder 3 Trupps Battle Sisters, damit die Armee (nach dem "alten" Armeeorganisationsplan, der 1 HQ- und 2 Standardeinheiten verlangt) "spielbar" ist.
Meine Ziele für das Wochenende:
- Wyches, Succubus und Reavers zusammenbauen
- Liste für 50 Machtpunkte Drukhari zusammenstellen (zur Zeit 17 Machtpunkte)
- Liste für 50 Machtpunkte Adeptus Sororitas anhand der Codexwerte eventuell überarbeiten
- Canoness zusammenbauen
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Holycleric5