Weil du am Ende als Spieler derjenige bist, der sich mit den Begegnungen auseinander setzen musst und es daher relevant ist, wie diese Begegnungen überhaupt zustande kommen. Wenn ich weiß, dass mein Spielleiter hinter dem Schirm munter Begegnungen hin und her schiebt, kann ich viel lockerer an Kämpfe rangehen, weil das in der Regel ein Sympton dafür ist, Begegnungen abzuschwäcen. Wenn mein Spielleiter hingegen eine Begegnungstabelle konzipiert hat und konsequent auf ihr würfelt, dann werde ich eher auf der Hut sein, vor allem, wenn ich auch noch weiß, was für gefährliche, wenn auch seltene Ergebnisse sich darauf befinden.
Tja,
wenn ich das denn wüßte. Letztendlich bleibt eben wieder nur die Vertrauensfrage -- glaube ich der SL, daß sie auch tatsächlich das tut, was zu tun sie
behauptet, oder lasse ich es? Offensichtlich macht das einen Unterschied für unser Verhältnis, aber "Wissen" würde ich es in beiden Fällen nicht nennen.
Ich bin mal zu Magic-Zeiten in ein vergleichbares Problem hineingerutscht. Da gab's den einen oder anderen zwingend formulierten "Wirf eine Karte der Art XYZ aus deiner Hand ab"-Effekt, der den betroffenen Spieler nicht gleichzeitig auch verpflichtet hat, seine Hand dem Gegner zu zeigen -- das hieß dann aber, daß besagter Spieler theoretisch immer behaupten konnte "upps, so eine Karte habe ich gerade gar nicht!" und potentiell die Möglichkeit hatte, dabei das U vom Himmel herunterzulügen, ohne ertappt zu werden. Wenn ich mich recht entsinne, haben WotC dann irgendwann später die betreffenden Karten per Errata so umdefiniert, daß das Abwerfen von vornherein freiwillig wurde, anstatt es unbekannterweise erzwingen zu wollen.
Edit: Reine Neugierde: nobody@home, wie gestaltest du deine Begegnungen?
Gute Frage. Natürlich betreibe ich nach
meiner Definition "Combat as Sport", was auch sonst...
Allgemein können potentiell übermächtige Gegner schon mal vorkommen. Die sind dann normalerweise nicht als etwas eingeplant, gegen das die SC in dieser Sitzung
kämpfen müssen, sondern sollen anderen Zwecken dienen (von eher sozialen Begegnungen bis hin zum reinen Schaffen von Atmosphäre), aber wenn die Spieler wollen, dann können sie natürlich gegebenenfalls schon einen Kampf vom Zaun brechen und in diesem entsprechend den Hintern versohlt kriegen oder, wenn's zu diesem bestimmten Gegner denn paßt (nicht alle müssen unbedingt gleich aufs totale Umbringen scharf sein, aber solche gibt's natürlich auch), auch mal draufgehen. Gelegentlich mag's auch tatsächlich mal der Fall sein, daß solche Gegner aktiv hinter ausgerechnet den SC zumindest mit her sind -- frei nach dem Motto "Darth Vader ist in der Stadt und sucht nach
euch..." --, aber das kommt dann natürlich nicht warnungslos komplett aus dem Nichts, sondern so, daß die Spieler nach wie vor handeln können, auch wenn sich aus naheliegenden Gründen der offene Kampf nicht gerade empfehlen mag.
Ich baue meine Begegnungen auch nicht unbedingt schon fest im Vorfeld. Ein Szenario hat wahrscheinlich eine Auswahl an NSC, die darin eine wichtige(re) Rolle spielen können, und an Orten, die die SC möglicherweise besuchen wollen, aber wen man genau wo und in welcher Gesellschaft antrifft, ist bestenfalls für den Anfang halbwegs festgelegt und ergibt sich danach einigermaßen fließend aus dem Handlungsverlauf. Speziell Mooks können in ihrer Anzahl auch mal ein bißchen nach oben oder unten "frisiert" werden, die zählen ja eh weniger als Charaktere denn als Teil des Hindernisparkours.
Außerdem bin ich dieser Tage nicht besonders mit gerade D&D involviert -- was unter anderem bedeutet, daß es oft gar keine großartige technische Definition davon gibt, wie ein "ausbalancierter" Kampf nun eigentlich auszusehen hätte. (Tatsächlich ist mir bis heute kein entsprechendes System untergekommen, das mich so richtig überzeugt hätte; irgendwo hakt's immer.) Entsprechend geht die Einschätzung, was ich den SC so zumuten kann und möchte, von vornherein mehr nach der Methode Pi-mal-Daumen.