Autor Thema: Wintergatan - Marble Machine X  (Gelesen 544 mal)

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Offline Huhn

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Wintergatan - Marble Machine X
« am: 9.07.2020 | 21:54 »
Huhus!

Schaut eigentlich noch wer gelegentlich zu, wie das schwedische Multitalent Martin Molin zielstrebig an seinem ebenso größenwahnsinnigen wie genialen Projekt "Marble Machine X" arbeitet? Er baut an einer riesigen Murmelmaschine, die Musik macht, und die er dann mit seiner Band Wintergatan mit auf Welttournee nehmen will.

2016 gab es die erste Marble Machine, die er aber selbst für nicht funktional befand. Dennoch ließ ihn die Idee nicht los, weswegen er seit drei Jahren am größeren, schöneren, funktionaleren, vielseitigeren und allgemein besseren Nachfolger, der Marble Machine X, bastelt.

Ich hab bei Weitem nicht alle Videos gesehen, aber immer mal wieder schaue ich rein. Es fasziniert mich, wie zielstrebig und unbeirrt Martin an seinem monströsen Projekt arbeitet, wie viel er unterwegs lernt, wie er seine eigenen Pläne immer wieder revidiert und verbessert, welche Kontakte er knüpft und wie er so Schritt für Schritt seinem Traum von der Welttournee mit Murmelmaschine näherkommt. Im Grunde eine inspirierende Reise für alle, die an größeren (Herzens-)Projekten arbeiten.

Für alle, die neu einsteigen wollen, hier der Link zu Folge #1. Es ist aber auch problemlos möglich, an jeder anderen Stelle einzusteigen, der Macher erklärt immer sehr genau, was er tut und warum, sodass kein großes Vorwissen nötig ist.

Offline Huhn

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Re: Wintergatan - Marble Machine X
« Antwort #1 am: 5.09.2020 | 14:34 »
In Folge #139 stellt Martin das beeindruckende CAD- und e-Team vor. Die Projektorganisation, die die stemmen, ist einfach der helle Wahnsinn.

Ich schätze auch nach wie vor die Ehrlichkeit seiner Videos. Nachdem Schaffer wie Projekt in einer ziemlichen Krise steckten, evaluierte er, wie es weitergehen kann. Eine Folge war eben der Ausbau des Teams, sodass eine ganze Reihe an Aufgaben einfach delegiert wird und so viel mehr möglich wird. Eine andere Folge ist, dass nicht mehr wöchentlich Videos erscheinen werden. Mich wundert sowieso, dass er den wöchentlichen Rhythmus so lange durchgehalten hat.

Das Projekt verfolge ich weiterhin mit Spannung. Beim Zusehen interessiert mich, zugegebenermaßen, gar nicht die ulkige Musikmaschine selbst mit ihren mir mittlerweile eher unverständlichen technischen Details. Vielmehr finde ich es beachtlich, wie der Macher den Enstehungsprozess und auch die Hindernisse zeigt. Wie dieses immer größer werdende Mammutprojekt angegangen wird, indem es in kleinere Projekte aufgeteilt wird. Wann und wo er sich Hilfe holt. Wie aktiv und nach vorne blickend mit Schaffenskrisen umgegangen wird.

Martins Arbeit mitzuverfolgen, motiviert mich auch selbst, an großen Projekten dranzubleiben und sie mit Ruhe anzugehen. Im Grunde setzt er nur das um, was hunderte Ratgeber, die übliche Verhaltenstherapie bei Arbeitsstörungen und diverse Motivationsvideos auch so von sich geben. Aber es an diesem konkreten Beispiel einfach gelebt und nicht nur gelabert zu sehen, finde ich wirklich hilfreich.

Daneben ist die wohl größte Message der ganzen Reihe, dass es am Ende dieses Projektes eigentlich mehr um den Weg als das Ziel geht. Und auch da finde ich mich in diversen Projekten wieder.