Autor Thema: D&D Warfare  (Gelesen 7344 mal)

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Offline Rhylthar

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Re: D&D Warfare
« Antwort #25 am: 17.07.2020 | 19:37 »
Zum einen das (daher taugt das nicht wirklich zum Rasten).

In Systemen, wo die Zauber schonmal Stufe/Stunden halten (z.B. Pathfinder) steht noch drin "The rope cannot be removed or hidden.".
Das ist nur bei Pathfinder so.

Zitat
Creatures in the space can pull the rope up into the space, making the rope “disappear.”
d20 SRD
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"Naja, ich halte eher alle FATE-Befürworter für verkappte Chemtrailer, die aufgrund der Kiesowschen Regierung in den 80er/90er Jahren eine Rollenspielverschwörung an allen Ecken wittern und deswegen versuchen, möglichst viele noch rechtzeitig auf den rechten Weg zu bringen."

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Offline Tudor the Traveller

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Re: D&D Warfare
« Antwort #26 am: 17.07.2020 | 19:42 »
Sicht ist schon eine interessante Stellschraube. Ich schätze mit einen vernebelten Schlachtfeld kann man es Magiern ziemlich schwer machen. Natürlich ist das dann eine sehr andere Art von Schlacht, als man so gemeinhin vor Augen hat. Wurde aber in einem D&D Roman tatsächlich schonmal beschrieben.
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Offline Rhylthar

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Re: D&D Warfare
« Antwort #27 am: 17.07.2020 | 19:44 »
Sicht ist schon eine interessante Stellschraube. Ich schätze mit einen vernebelten Schlachtfeld kann man esagiern ziemlich schwer machen. Natürlich ist das dann eine sehr andere Art von Schlacht, als man so gemeinhin vor Augen hat. Wurde aber in einem D&D Roman tatsächlich schonmal beschrieben.
Bitte auch nicht die Kleriker vergessen!

Und Nein, nicht nur als Heiler. Ich müsste nochmal nachlesen, aber die Kossuth Kleriker in der Haunted Land Trilogy haben auch viel mit Counterspell/Dispel Magic, Flame Strike, etc. gearbeitet iirc.
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Re: D&D Warfare
« Antwort #28 am: 17.07.2020 | 19:51 »
Sicht ist schon eine interessante Stellschraube. Ich schätze mit einen vernebelten Schlachtfeld kann man es Magiern ziemlich schwer machen. Natürlich ist das dann eine sehr andere Art von Schlacht, als man so gemeinhin vor Augen hat. Wurde aber in einem D&D Roman tatsächlich schonmal beschrieben.

Mit einem vernebelten Schlachtfeld macht man es allen schwer, da stechen die Magier in dieser Beziehung nicht besonders heraus. ;)

Außerdem bestehen die besten Methoden, auf Kommando Nebel und andere Sichteinschränkungen zu produzieren, auch wieder in Zauberei. Natürlichen Nebel kriegt man ohne nicht auf Bestellung, und ein halbwegs nennenswertes Schlachtfeld mit Rauch oder Staub einzunebeln, hat seine eigenen logistischen Anforderungen und bringt mit etwas Pech für beide Seiten auch gleich mehr Probleme als nur die reine Sichtbehinderung allein mit sich.

Offline Tudor the Traveller

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Re: D&D Warfare
« Antwort #29 am: 17.07.2020 | 19:56 »
Würde ich so pauschal nicht sagen. Magier sind viel mehr von Line of Sight abhängig als andere. Schützen feuern ohnehin nur grob auf Fläche und Nahkampf geht trotzdem. Natürlich hat das Einschränkungen, aber vielleicht ist es zweckmäßig, das in bestimmten Phasen in Kauf zu nehmen.

Und Rauchtöpfe o. ä. sind kein Wunderwerk.
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Pyromancer

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Re: D&D Warfare
« Antwort #30 am: 17.07.2020 | 20:11 »
Während du im Gegenzug in deine Assassinen investiert hast, statt deine regulären Truppen auszubauen.

Generell würde ich davon ausgehen, daß es unter "typischen D&D-Bedingungen" tatsächlich mehr Zauberkundige aller Couleur (also insbesondere einschließlich der Kleriker, denn irgendeine Priesterschaft hat vermutlich jede Gegend, die sich's überhaupt leisten kann, eine Armee zu unterhalten) geben dürfte als berufliche Meuchelmörder. "Ich kann zaubern!" bietet einfach so viel mehr und unproblematischere Auswahlmöglichkeiten bei der späteren Berufswahl, als es "Ich kann sehr gut heimlich Leute abmurksen, ohne erwischt zu werden!" tut... :)

Die sozioökonomischen Umstände, die Gesellschaft formt die Kriegskunst. D.h. vor der Frage, wie "in D&D" Kriege geführt werden muss die Frage stehen, wie "in D&D" die Gesellschaft aussieht. Und natürlich gibt es da Wechselwirkungen und Entwicklungen.

Edit: Literaturempfehlung zu dem Thema: Hans Delbrücks "Geschichte der Kriegskunst". Da kann man als Rollenspiel-Weltenbauer viel daraus ziehen.
« Letzte Änderung: 17.07.2020 | 20:19 von Pyromancer »

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Re: D&D Warfare
« Antwort #31 am: 17.07.2020 | 20:16 »
Würde ich so pauschal nicht sagen. Magier sind viel mehr von Line of Sight abhängig als andere. Schützen feuern ohnehin nur grob auf Fläche und Nahkampf geht trotzdem. Natürlich hat das Einschränkungen, aber vielleicht ist es zweckmäßig, das in bestimmten Phasen in Kauf zu nehmen.

Und Rauchtöpfe o. ä. sind kein Wunderwerk.

Und Befehlshaber müssen sehen können, was um sie herum passiert, um ihre Truppen überhaupt zu kommandieren -- vom "Wie" mal ganz abgesehen, denn wo keine Sicht, da geht auch die Verständigung mitten in der Schlacht plötzlich nur noch rein nach Gehör.

Natürlich ist da auch so ein bißchen die Frage, was für einen Maßstab wir hier konkret anlegen wollen. Eine Schlacht zwischen zwei Armeen aus jeweils Tausenden von Soldaten ist schon von vornherein eine ganz andere Angelegenheit als das rollenspieltypischere kleine Scharmützel zwischen "fünf SC hier, ein Dutzend Feinde oder so da". Da braucht's dann schon entsprechend massive Rauchwolken... (Nebenbei, wie ist das Nur-grob-auf-Fläche-Feuern eigentlich konkret verregelt?)

Offline Maarzan

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Re: D&D Warfare
« Antwort #32 am: 17.07.2020 | 20:17 »
Die sozioökonomischen Umstände, die Gesellschaft formt die Kriegskunst. D.h. vor der Frage, wie "in D&D" Kriege geführt werden muss die Frage stehen, wie "in D&D" die Gesellschaft aussieht. Und natürlich gibt es da Wechselwirkungen und Entwicklungen.

Die Gesellschaft wird von ihren Umweltbedingungen geprägt, denen sie die Lebensbedingungen abzuringen sie ihren Trägern dient. Und das wären dann in erster Linie die Spielregeln. (Ggf. hätte es die eine oder andere Gesellschaft dann bei genauerem Hinsehen so auch gar nicht erst gegeben.)

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Offline Tudor the Traveller

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Re: D&D Warfare
« Antwort #33 am: 17.07.2020 | 20:24 »
Ok, folgende Setzungen:

Größenordnung: Eroberung einer befestigten größeren Stadt

Setting: sofern ein konkreter Rahmen notwendig ist, gelten die Forgotten Realms als relevantes Setting.
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Re: D&D Warfare
« Antwort #34 am: 17.07.2020 | 21:28 »
Zuletzt ist mir das Ganze zu vage und pauschal. Imo von dem Gedanken geprägt, dass nur weil sich da Leute in Rüstungen mit Schwertern auf den Kopf hauen, das irgendwie genauso wie in unserer verklärten Vorstellung vom Mittelalter ablaufen müsste.

Ich würde gerne ein paar konkrete Szenarien durchspielen. Die Anzahl wirklich hochstufiger Leute, die eine Seite hat, dürfte sehr gering sein. Wenn ich das FR Wiki heranziehe und die War Wizards of Cormyr betrachte, war Vangerdahast ein Level 18 Wizard, und der mächtigste, den Cormyr je hatte. Seine Nachfolgerin Caladnei war eine Multiclass Level 11 Sorceress. Das wären also die obersten Levelbereiche im Setting (3.x).

Wenn jetzt schon Level 11 für den obersten Magier ausreicht, dürften Magier mit zweistelligem Level echt rar sein. Dementsprechend werden die meisten ernst zu nehmenden War Wizards vielleicht so Level 5-9 sein. Selbiges gilt dann für Champions anderer Klassen (Dauneth Marliir, Lord High Marshall in 1374 DR, ist ein Level 11 Fighter). Das würde ich jetzt einfach mal für die 5e übernehmen. Die 4e hat ja 30 Level, sodass man da für die Betrachtung umrechnen muss.

Wieviele War Wizards konnte Cormyr wohl für ein Heer zusammenziehen? 100?
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Re: D&D Warfare
« Antwort #35 am: 17.07.2020 | 21:35 »
Wieviele War Wizards konnte Cormyr wohl für ein Heer zusammenziehen? 100?
Ein paar mehr...

http://www.candlekeep.com/library/articles/warwiz1.htm
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Re: D&D Warfare
« Antwort #36 am: 17.07.2020 | 21:50 »
Hatte ich gesehen. Aber 1000 mit 11+ erscheint mir nicht glaubhaft, siehe Ausführungen unten. Jetzt muss natürlich der oberste Magier nicht zwingend der mächtigste sein, aber er dürfte zumindest zu der Spitze gehören.

Hab bei der Candle Keep keine Quelle für die Zahlen gefunden, die die Zahlen belastbar machen würde.
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Offline YY

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Re: D&D Warfare
« Antwort #37 am: 17.07.2020 | 21:50 »
Das kommt mir auch unheimlich viel vor - da müsste man wie von Pyromancer angedacht eben zuerst schauen, wie die Gesellschaft drum herum aussieht.
"Kannst du dann bitte mal kurz beschreiben, wie man deiner Meinung bzw. der offiziellen Auslegung nach laut GE korrekt verdurstet?"
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Offline Derjayger

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Re: D&D Warfare
« Antwort #38 am: 17.07.2020 | 21:55 »
[der Beitrag ist von heute Nachmittag, hab erst jetzt wieder Internet, war im Zug]

Als ich neulich in den Forgotten Realms Quellenbüchern aus der 2E und 3E gestöbert hab, sind mir mehrere Fürsten/Bürgermeister aufgefallen, die entweder selbst hochstufige Magier sind, oder solche als enge Berater/Vertraute haben. Es sind also keine Eremiten wie Xardas & co. Deshalb fällt es mir eher schwer zu glauben, dass diese sich grundsätzlich nicht einmischen sollen. Interessant und recht überzeugend finde ich jedoch:
Zitat
Diese Magier sind nämlich damit beschäftigt, die WELT vor schlimmen Dingen zu bewahren, von denen die diversen Adeligen nicht einmal etwas ahnen.
Wäre mal sinnvoll, das in einem Quellenband zu erwähnen. Gibt's da was?

Dass Magierassassinen von anderen Magiern zuverlässig abgewehrt werden können, finde ich momentan eher unglaubwürdig. Das würde einen krassen, fast schon Anime-artigen Informationsfluss voraussetzen (mit Scry etc. prinzipiell denkbar), der jedoch ganz andere Möglichkeiten eröffnen würde, etwa die Abwehr von Bogenschützen (s.u.), das Finden von Schwachstellen und Geheimgängen in die Hauptfestung, potentiellen Geiseln, etc. Ich glaube, dass diese Lösung deshalb mehr Probleme macht als sie löst, aber so ganz überblicke ich das noch nicht.

Bogenschütze vs. Magier finde ich erstmal eine super Idee. Ganz passt mir noch nicht zu den Abwehrmaßnahmen von Magierassassine vs. Scry. Außerdem fallen einem Int 20 Magier sicher dutzende Lösungen ein, wie man mit so einem Kerlchen umgeht, etwa Summons, Charms, Lähmung, Unsichtbarkeit, Windeffekte, Nebeleffekte... Wäre mal interessant, das durchzuspielen.

Dass mundane Soldaten für den Kampf gegen Dämonen usw. geschult werden, ist mir neu und impliziert eine Ausbildung, die viel hochwertiger sein müsste, als sie meines "Wissens" normalerweise ist. Zudem: Was will man ihnen sonst beibringen als "Bitte nicht angreifen weil immun gegen nichtmagische Waffen"?


Die Probleme des Themas erinnern mich an die High-Fantasy-Economy-Diskussionen. Mein Eindruck ist, dass man hier etwas zu retten versucht, das im Ansatz nicht durchdacht wurde. Das ist aber nicht schlimm, ich finde es sogar ziemlich interessant.
D&D 5E Quick-Combat (Mechanik, um Kämpfe erzählerisch und schnell als Group-Check abzuhandeln) -> wieder online

D&D 5E Buying Magic Items (Wie man 1. Inventar von Magiegeschäften generieren und 2. mit der Suche nach spezifischen magischen Gegenständen umgehen kann)

Offline YY

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Re: D&D Warfare
« Antwort #39 am: 17.07.2020 | 21:58 »
Joah, was heißt retten?

Man kann ja durchaus zu dem Ergebnis kommen, dass man alles von Grund auf neu aufziehen müsste - und das dann tun  ;)
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Offline Rhylthar

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Re: D&D Warfare
« Antwort #40 am: 17.07.2020 | 21:58 »
Ich denke, Du wirst eh Probleme haben, konkrete Zahlen irgendwo herzukriegen.

Im FRCS 3.0 hat Cormyr 1.360.800 Einwohner. Von der Größenordnung insgesamt könnte es hinkommen, ob das mit den Stufen hinhaut, ist noch was anderes. Irgendwo habe ich aber auch gelesen, dass alleine Suzail knapp 100 War Wizards beherbergt.
« Letzte Änderung: 17.07.2020 | 22:03 von Rhylthar »
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Re: D&D Warfare
« Antwort #41 am: 17.07.2020 | 22:05 »
Ich meinte auch nicht, dass 100 das Maximum ist, sondern das, was eben problemlos bereit gestellt werden kann, ohne alles andere ohne War Wizards zurück zu lassen.
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Re: D&D Warfare
« Antwort #42 am: 17.07.2020 | 22:10 »
Ich meinte auch nicht, dass 100 das Maximum ist, sondern das, was eben problemlos bereit gestellt werden kann, ohne alles andere ohne War Wizards zurück zu lassen.
Du hast ja in Cormyr auch noch jede Menge andere Wizards. Wenn Du eine Ad Hoc-Armee ausheben willst...okay, dann vielleicht nur 100 und bei den Purple Dragon Knights müsste man gucken. Aber vielleicht werden eben auch andere Wizards/Sorcerer mithelfen bei einer Bedrohung. Leider wurde der Krieg zwischen Sembia und Cormyr am Ende der 3E und in der 4E nicht so intensiv beleuchtet, so dass man Rückschlüsse hätte ziehen können.

Ach ja, bei Cormyr kommt dann noch dazu:
Befreundete Wizards. Seven Sisters, Elminster und Co. ;)
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Re: D&D Warfare
« Antwort #43 am: 17.07.2020 | 22:11 »

Dass mundane Soldaten für den Kampf gegen Dämonen usw. geschult werden, ist mir neu und impliziert eine Ausbildung, die viel hochwertiger sein müsste, als sie meines "Wissens" normalerweise ist. Zudem: Was will man ihnen sonst beibringen als "Bitte nicht angreifen weil immun gegen nichtmagische Waffen"?

In einer Welt, wo Soldaten auch mal Drachen, Untote und Dämonen abwehren müssen, erscheint es mir nicht plausibel, KEINE grundlegenden Taktiken zu entwickeln.

In der Last Mythal Trilogie ist es zwar eine Elfenarmee, die gegen die Dämonen auch hohen Blutzoll zahlt, aber sie halten stand.
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Re: D&D Warfare
« Antwort #44 am: 17.07.2020 | 22:23 »
Letzten Endes wird viel darauf ankommen, wie häufig oder selten Zauberer aller Art überhaupt im Setting sind. D&D tendiert normalerweise deutlich in Richtung "häufig" -- das sieht man schon allein daran, wie oft zaubernde Gegner-NSC in allen möglichen Fertigabenteuern sowie fiese Magier und Zauberpriester finsterer Gottheiten ganz klassisch in den dazugehörigen Romanen und sonstigen Geschichten auftauchen --, kann aber je nach Setting etwas variieren. Krynn zur Zeit der ersten Drachenlanze-Romane etwa hatte im Großen und Ganzen seine drei Magierorden und gar keine "echten" Kleriker, bis dann die Götter doch wieder angefangen haben, die ersten seit Jahrhunderten neu zu rekrutieren; für D&D-Verhältnisse ist das trotz Drachen und teilweise recht direktem göttlichen Eingreifen schon geradezu "Low Magic".

Faerûn dagegen ist generell ziemlich hochmagisch, bis hin zu dem Punkt, an dem sich beispielsweise die Zhentarim schon geradezu einen Jux daraus gemacht haben, ihre eigenen aus verschiedenen Gründen in Ungnade gefallenen Zauberer mit diversen Selbstmordaufträgen (wie beispielsweise "Beseitige Elminster!") zu verheizen. Nun hat niemals jemand behauptet, daß die Zhents die schlauesten Schurken aller Zeiten wären...aber irgendwoher müssen die ihren Nachschub ja auch bekommen, also gibt's in den Realms wohl allermindestens ständig eine ziemliche Menge von Zauberlehrlingen, aus denen dann mit etwas Glück und Erfahrung auch wieder höherstufige Zauberer werden können, wenn sie lange genug durchhalten.

Das läßt sich natürlich unter anderem damit erklären, daß die Realms zumindest zu ihren Glanzzeiten und nach Ed Greenwoods Lesart eine sehr aktive Göttin der Magie hatten, die ihre Kunst definitiv unter die Sterblichen bringen und deren Leben damit potentiell ein Stück weit verbessern wollte und nebenbei unter den örtlichen Gottheiten auch eher zu den mächtigeren zählte. Ich weiß nicht, wie's um die aktuelle 5e-Inkarnation von Mystra bestellt ist, aber die, die seinerzeit Elminster unter ihre Fittiche genommen hat und erst in der Avatarkrise ums Leben kam, hatte auf jeden Fall einige Jahrhunderte bis Jahrtausende Zeit, ihre Fingerabdrücke auf Toril zu hinterlassen...

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Re: D&D Warfare
« Antwort #45 am: 17.07.2020 | 22:24 »
Ich denke, Du wirst eh Probleme haben, konkrete Zahlen irgendwo herzukriegen.

Im FRCS 3.0 hat Cormyr 1.360.800 Einwohner. Von der Größenordnung insgesamt könnte es hinkommen, ob das mit den Stufen hinhaut, ist noch was anderes.

Ja, manches wird man wohl setzen müssen.

Zur Orientierung: Abseits von Stufenüberlegungen und Anteil von Magiern an der Bevölkerung hat man einige wenige Prozent der Gesamtbevölkerung als stehende Armee.
Bei ~ 1,4 Millionen reden wir da über wenige zehntausend Mann. Und dann 3000 Kriegsmagier? Da wäre ja jeder dritte oder vierte ein War Wizard.


Die Überlegungen zur Stufen- und Magierverteilung in der Bevölkerung kommen da noch obendrauf.
Da müsste man also eine absurd reiche und magierlastige Gesellschaft postulieren, die mit "Ren Fair Medieval"/Fäntelalter nicht mehr viel zu tun hat - oder man haut eine Null weg.
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Re: D&D Warfare
« Antwort #46 am: 17.07.2020 | 22:29 »
Hm?

Bei 2 % der Gesamtbevölkerung wären es 28.000 in der Armee, bei 3.000 Magiern wäre der Anteil bei 11 %. Mag viel sein, aber auch 1.500 Magier wären ja eine Hausnummer...
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Re: D&D Warfare
« Antwort #47 am: 17.07.2020 | 22:56 »
Ok. Ich möchte nochmal auf einen anderen Aspekt kommen: die 1 Mann Armee

Ich setze voraus, dass der levelabhängige Powercreep im Setting Realität ist und sich die Strategen dessen auch bewusst sind und entsprechende Gegentaktiken entwickelt wurden.

Jetzt habe ich auf der einen Seite z.B. einen Level 15 Fighter, auf der anderen Seite 30.000 Soldaten, darunter auch etliche Magiewirker; die Frage ist einerseits, was halten die 30.000 eigentlich aus und ab wann machen individuelle HP gegenüber dem DPR überhaupt einen Unterschied...? (hier tatsächlich sehr editionsabhängig)

Andererseits: mit welcher Taktik können die 30.000 den Fighter ausschalten (! sie müssen ihn ja nur unschädlich machen, nicht zwingend töten). Ich würde ja sagen eine handvoll Caster mit Hold Personen genügen, damit der Rest den Fighter binnen kurzer Zeit pulverisiert. Ohne Caster halte ich Techniken wie aus der Großwildjagd für vielversprechend. Gift im Sinne von Betäubungsmitteln z.B.; Carrion Crawler Mucus (DMG 5e) wirkt bereits bei Kontakt und paralysiert für 1 Minute. DC 13 Con Save ist für den Fighter nicht so schwer, aber irgendwann wird er den versemmeln. Das Gift ist natürlich nicht ganz günstig. Schwere Netze wären vielleicht auch eine Variante, aber das Standard-Netzt aus der 5e Waffenliste ist dahingehend eher nutzlos.

« Letzte Änderung: 17.07.2020 | 22:58 von Tudor the Traveller »
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Re: D&D Warfare
« Antwort #48 am: 17.07.2020 | 23:05 »
Bei 2 % der Gesamtbevölkerung wären es 28.000 in der Armee, bei 3.000 Magiern wäre der Anteil bei 11 %. Mag viel sein, aber auch 1.500 Magier wären ja eine Hausnummer...

Das wirft dann eben die Frage nach der Magierate in der Gesamtbevölkerung auf.
Die War Wizards können ja nur einen vergleichsweise kleinen Anteil der Magiebegabten ausmachen, d.h. andersrum kommen auf jeden War Wizard viele grundsätzlich Magiebegabte, die dort nicht hin wollen oder können.

Da sind wir dann mitten in der Gesellschaftsbetrachtung: was machen die stattdessen und welche Auswirkungen hat das auf die Gesellschaft?
Mir drängt sich angesichts der Zahlen und der Beschreibung der War Wizards schon ziemlich das Bild einer hochmagischen Gesellschaft mit funktionaler, moderner Verwaltung usw. auf.


Grob über den Daumen hätte ich im typischen Fäntelalterkontext eher gesagt, dass eine Armee mit mehreren tausend Mann vielleicht ein Dutzend Kriegsmagier am Start hat - und das wäre dann schon die Streitmacht einer Gesellschaft, die das ziemlich gezielt und erfolgreich betreibt.


Jetzt habe ich auf der einen Seite z.B. einen Level 15 Fighter, auf der anderen Seite 30.000 Soldaten, darunter auch etliche Magiewirker


Kommt wieder editions- und settingabhängig drauf an, ob der "dicke" Fighter an einen Punkt kommen kann, wo er für alle praktischen Zwecke unverwundbar ist.

Wenn nicht, machen es die großen Zahlen unmöglich, irgendeinen Schlagabtausch auf Augenhöhe zu starten.
Dann landet man statt bei einer "richtigen" 1-Mann-Armee eher bei einem Hochwertwaffensystem, das entsprechend unterstützt und besonnen eingesetzt werden muss.

Sprich ein Fighter mit Leibgarde/Unterstützung und irgendeiner Form von organisierter Aufklärung und Kommunikation (und Mobilität), die es ihm ermöglicht, an den entscheidenden Stellen einzugreifen.
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Re: D&D Warfare
« Antwort #49 am: 17.07.2020 | 23:39 »
Kommt wieder editions- und settingabhängig drauf an, ob der "dicke" Fighter an einen Punkt kommen kann, wo er für alle praktischen Zwecke unverwundbar ist.

In der Tat. Nehmen wir doch die 3.x, da die 5e ja genau das vermeiden will. Setting wie geschrieben die FR.

Wie gesagt, ich halte den direkten Nahkampf nicht für die geeignete Taktik, um so einen Gegner auszuschalten. Insofern würde ich erwarten, dass man andere Mittel anwendet. Gifte funktionieren in 3.x etwas anders, aber da machen die meist Attributsschaden, was dem Fighter auch ziemlich zusetzen dürfte. Die DCs sind nur wahrscheinlich keine große Herausforderung und man müsste am besten eins nehmen, das Dex Damage macht. Weiß nicht, ob es da eine halbwegs erfolgsversprechende Option gibt.

Ich bin überzeugt, sobald da ein paar Magiewirker am Start sind, ist der Fighter geliefert. Ich bin zu lange aus der 3.x raus, um für die Level repräsentative Stats aus dem Ärmel zu schütteln, aber ein paar entsprechend spezialisierte Magier sollten z.B. einen Hold Personen innerhalb weniger Runden anbringen können.

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