Pazifismus und/oder Gewaltlosigkeit in D&D
Auf der einen Seite Sehe ich es so, dass sich D&D eigentlich kaum zum pazifistischen Spiel eignet, wenn man sich die ganzen erschienenen Produkte anschaut:
- Selbst Pathfinder 2 hat nach nichtmal einem Jahr Laufzeit wieder 2 Bestiaries, statt sich Themen wie Reichsverwaltung (in PF1 "Ultimate Campaign" oder "Kingmaker") oder ausgedehnter sozialer Interaktion (in PF 1 "Ultimate Intrigue", in Pathfinder 2 gibt es im Dungeon Master's Guide einige Ansätze). Wie weit diese Themen noch ausgebaut werden, müssen weitere Regelbände zeigen.
- Viele Feats, Egal ob in D&D 3.5 (Angriff im Vorbeireiten, Kampf mit 2 Waffen, Mehrfachschuss) oder Pathfinder 2 (Furchterregender Kampfschrei, Wirbelnder Angriff, Untote einäschern) befassen sich eher mit dem Kampf.
- Zwar kann man sowohl in D&D 3.5 (Fertigkeit Beruf: Bauer, NSC-Klasse Bürgerlicher) als auch in Pathfinder 2 (Hintergrund: Bauer) einen Bauern spielen, aber bisher machen die meisten Abenteuer nicht den Eindruck, als dass der "Bauer" seine "speziellen" Fähigkeiten (in PF 2 z.B. "Kenntnis (Ackerbau)") tatsächlich "gewinnbringend" einsetzen könnte. (Auch wenn es im Adventure Path "Extinction Curse" offenbar -trotz immer noch häufiger Kämpfe- regelmäßig darum geht, dass die SC ihre Talente als Zirkusartisten unter Beweis stellen. Auch der darauffolgende AP "Agents of Edgewatch" macht den Eindruck, dass man regelmäßig als Ermittler statt als Söldner unterwegs ist.)
Noch weniger ermutigen Abenteurer dazu, auch mal den "Alltag" der SC auszuspielen (z.B. das die SC einige Tage frei in der Stadt ihren eigenen Aktivitäten nachgehen können, bevor der nächste Plotabschnitt beginnt)
- Auch wenn meine Evangelistin genausowenig wie meine Bardin im Kampf an der Front stand, haben sie mithilfe anderer Fähigkeiten die restliche Gruppe gestärkt, um die Gegner zu vernichten. Mit den Orks hätte man vermutlich eher verhandeln können als mit den Untoten.
Insgesamt sind Ansätze da, aber diese kleinen Lichter befinden sich in einem tiefen Nebel.