Autor Thema: Die Notwendigkeit des Englischen !  (Gelesen 13952 mal)

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Offline nick2k

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Die Notwendigkeit des Englischen !
« am: 29.07.2020 | 00:22 »
Guten Abend allerseits :)

Mir ist schon seit einiger Zeit aufgefallen, dass es einen Trend in der (deutschen) Pen and Paper Szene dazu gibt, sich Quellen/Abenteuer/etc. zu Systemen auf englisch zu holen, da...

... sie meist eher verfügbar sind
... es mehr Systeme auf englisch gibt
... sie oft günstiger sind
... sie oft schlecht übersetzt werden
... die Verlage oft die Lizenzen wechseln und nicht mehr weiter-übersetzen
... usw usw

Und genau diese Gründe hab ich von einigen Spielern nun schon gehört, warum sie keine Pen and Paper mehr auf deutsch spielen, was ich schade finde, da die Community sicherlich Zuwachs anstatt Abgänge brauchen könnte.

Nun ist mein englisch weiß Gott nicht schlecht, aber um ein wirkliches Rollenspiel auf englisch zu spielen, das vermögen wohl die wenigsten und so geht es auch mir. Ich hätte durchaus mal Lust mit Leuten auf englisch zu spielen (natürlich nicht NUR) bzw. verschiedene Systemen und Sachen auszuprobieren, die es nur auf englisch gibt oder bei denen es einzelne Bücher/PDFS/etc. bis dato nur dort gibt, aber wie schon gesagt... auf englisch RP zu betreiben, das würde ich mir niemals zutrauen, da mir einfach das "ausschmückende" bzw. "erzählerische" Vokabular fehlt und es mir dann selbst keinen Spaß macht.


Wie seht ihr das ganze? Findet ihr den Trend, sich alles auf englisch zu holen bedenklich (hinsichtlich der deutschen Spielerzahlen usw.)? Spielt ihr selbst manchmal auf englisch? Warum? Was sind eure Erfahrungen? Welche Systeme spielt ihr auf englisch und wie gehts euch dabei? Tipps/Tricks? Wo findet ihr Gruppen?

Fragen über Fragen, aber wollte mal ein paar Meinungen hören :)

Offline Feuersänger

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Re: Die Notwendigkeit des Englischen !
« Antwort #1 am: 29.07.2020 | 00:45 »
Das ist eigentlich kein Trend (was ja eine Entwicklung neint), sondern schon immer so.

Für mich treffen mehrere Punkte aus deiner Liste zu -- ich seh nicht ein, warum ich eine längere Wartezeit in Kauf nehmen soll, um für schlechte und fehlerhafte Übersetzungen auch noch mehr Geld zu bezahlen.
Der :T:-Sprachführer: Rollenspieler-Jargon

Zitat von: ErikErikson
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Offline Gorbag

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Re: Die Notwendigkeit des Englischen !
« Antwort #2 am: 29.07.2020 | 00:54 »
Das klingt so, als wäre die Annahme, dass am Spieltisch Englisch geredet wird, nur weil das Regelwerk englisch ist. Wir benutzen einfach eine Mischung aus Deutsch mit englischen Begriffen "Würfel mal intimidation" und das funktioniert ganz gut. Einsteiger brauchen 1 Abend, dann sind die Vokabeln in der Regel drin und danach geht es locker von der Hand.
Ich habe es auch noch nie erlebt, dass Runden in Fremdsprachen gehalten wurden, wenn alle Leute am Tisch die deutsche Sprache ausreichend gut beherrschten.

Offline Tudor the Traveller

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Re: Die Notwendigkeit des Englischen !
« Antwort #3 am: 29.07.2020 | 01:54 »
Eben. Wir spielen auch nicht "in englisch" sondern in deutsch mit englischem Regelwerk. Und da Fachausdrücke und auch sonstige Wörter in vielen Bereichen heute englisch sind, ist das auch nicht außergewöhnlich.
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Offline Mithras

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Re: Die Notwendigkeit des Englischen !
« Antwort #4 am: 29.07.2020 | 06:42 »
Bei mir ist es so das ich auf die deutsche Übersetzung warte. Mal ehrlich wer hat schon Zeit alles zu spielen was auf englisch erscheint? Deswegen kann man ruhig warten bis es auf deutsch raus ist. Und mir das Lesen abends leichter wenn es nicht in einer Fremdsprache ist zumal wenn es Regeln betrifft. Also verkaufe ich derzeit viele englische Bücher und es kommen nur noch deutsche ins Haus was Rollenspiel angeht. Ausnahmen bestätigen die Regel denn manchmal gibt es nur englische Ausgaben wie Conan 2d20 z. Bsp. Gespielt wurde aber immer schon auf deutsch am Tisch und auch nicht wirklich mit Denglisch. Kann mich zumindest nicht dran erinnern


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Ich spiele lieber AD&D statt Pathfinder und Cyberpunk 2020 statt Shadowrun.

Offline Kaskantor

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Re: Die Notwendigkeit des Englischen !
« Antwort #5 am: 29.07.2020 | 07:12 »
Also wir spielen auch öfter mit englischen Büchern.
Aktuell wäre das zb. Age of Ashes, zumindest solange bis die gebackte Übersetzung bei mir eintrudelt.
Aber gerade DnD spielen wir schon seit 3.5 mit englischen Büchern.

Wir spielen natürlich nicht in englischer Sprache (dafür wäre mein Englisch auch viel zu schlecht) sondern in deutsch und ja, da fallen dann auch öfter mal englische Begriffe, aber das empfindet bei uns niemand als schlimm.

Manchmal werden cool Spiele auch garnicht übersetzt und zb. bei DnD5 hieß es am Anfang noch, dass es nie in eine andere Sprache übersetzt werden würde, deswegen haben wir uns auch damals alles in englisch geholt und ich seh es auch heute noch nicht ein, 50€ für ein 320-Seiten Buch zu zahlen.

Trotzdem fällt mir deutsch natürlich wesentlich leichter und es ist schwieriger für mich Texte im Abenteuer, vor allem Beschreibungen mal schnell zu „überfliegen“ und das gesuchte zu finden.

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Offline KhornedBeef

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Re: Die Notwendigkeit des Englischen !
« Antwort #6 am: 29.07.2020 | 07:24 »
Auch hier: wir spielen in Deutsch. Ob das Rollo-Englisch bedeutet, kommt aufs Regelwerk an. Bücher habe ich überwiegend in Englisch, ganz deutlich sogar falls ich dir PDFs einrechne.
Gründe: bekomme die Sachen sonst gar nicht (keine Übersetzungen) oder viel teurer (kein Humble Bundle auf Deutsch, kleinerer Gebrauchtmarkt)
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Offline Marduk

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Re: Die Notwendigkeit des Englischen !
« Antwort #7 am: 29.07.2020 | 07:26 »
Wie einige Vorposter schon sagten: der Trend ist keiner, sondern etwas, was immer schon da war. Manchmal gibt es schlichtweg keine Übersetzung, oder diese ist nicht angekündigt. Oder wesentlich teurer und auch noch schlecht übersetzt oder es gibt Quellenbücher, die für einen persönlich wichtig sind nicht auf deutsch, etc.
Gutgemachte Übersetzungen kauf ich mir tendentiell eher, aber wenn ich sowas, wie das V5 Desaster mitbekomme, dann bin ich recht froh, dass ich mir nur die englische Ausgabe geholt habe.
Ich spiele übrigens trotzdem auf deutsch.
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Offline Kaskantor

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Re: Die Notwendigkeit des Englischen !
« Antwort #8 am: 29.07.2020 | 07:33 »
Gängige Praxis ist bei mir in letzter Zeit, dass ich mir die englische PDF hole und falls mir das Spiel gefällt, es auf deutsch erscheint und ich denke, dass ich es auch tatsächlich mal spielen werde, es dann auf deutsch kaufe.
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Offline Daniel E.

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Re: Die Notwendigkeit des Englischen !
« Antwort #9 am: 29.07.2020 | 07:47 »
Ich handhabe es wie die meisten anderen hier auch: ich kaufe mir Rollenspiele auf Englisch und spiele sie dann mit meinen Gruppen auf Deutsch (mit beibehaltenen Fachbegriffen auf Englisch). Es ist etwas Psychologisches: ich nehme Medien gerne in der Originalsprache (Filme, Bücher, auch Sachbücher). Spräche ich mehr Sprachen, würde das meinen Markt vergrößern - aber der Englische ist eigentlich schon zu groß.

Ich kaufe außerdem nur PDFs, weil sie günstiger sind und mein Rollenspiel komplett über Computer und Internet stattfindet.

Offline Blizzard

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Re: Die Notwendigkeit des Englischen !
« Antwort #10 am: 29.07.2020 | 07:50 »
Auch ich bzw. meine Runden spielen nicht auf englisch. Ich würde das zur Not vielleicht sogar hinbekommen (auf Englisch zu leiten) aber in meinen beiden aktuellen (und neuen) Tischrunden habe ich Spieler drin sitzen, die sehr froh/erleichtert darüber sind, dass wir nicht auf englisch spielen.

Englische Grundregelwerke & Quellenbücher habe ich eigentlich nur von den Systemen, von denen es keine deutsche Übersetzung gibt oder bei denen ich nicht warten konnte oder wollte, bis die deutsche Übersetzung draußen war.

In der Schule war ich immer ziemlich gut in Englisch und hatte nie große Probleme (auch weil ich eher der sprachliche denn der naturwissenschaftliche Typ bin). Aber nach der Schule hatte ich abgesehen von RPG-Büchern relativ wenig mit der englischen Sprache zu tun. Und auch wenn ich mir Vieles beim Lesen englischer RPG-Bücher aus dem Kontext erschließen kann, gibt es dennoch das ein oder andere RPG-Buch, wo ich gefühlt alle 2 Seiten ein oder mehrere Wörter nachschlagen muss. Das ist nicht nur mühselig & lästig, sondern auch zeitaufwendig- und mit zunehmendem Alter (:korvin:) hat man leider immer weniger Zeit bzw. diese Zeit nicht mehr. Deswegen bevorzuge ich mittlerweile deutsche Systeme oder deutsche Übersetzungen anstatt den englischsprachigen Regelwerken. Bei Letzteren kostet es mich einfach immer mehr & mehr Überwindung, da überhaupt mal rein zu lesen - aus den o.g. Gründen.

Ich habe im Zweifelsfall lieber eine schlechte oder verkorkste deutsche Übersetzung, die an der ein-oder anderen Stelle vielleicht etwas holprig oder unrund klingt als dass ich alle paar Seiten irgendwelche Vokabeln im Lexikon nachschlagen muss.
"Wir leben nach den Regeln, wir sterben nach den Regeln!"

"Wer nicht den Mut hat zu werfen, der wird beim Würfeln niemals eine Sechs erzielen."

Offline aikar

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Re: Die Notwendigkeit des Englischen !
« Antwort #11 am: 29.07.2020 | 07:54 »
Ich kaufe mir auf Englisch vor allem Hintergrundbände und Bücher, die nicht in absehbarer Zeit auf Deutsch erscheinen werden.

Ich bin mit den Übersetzungen von wenigen Ausnahmen abgesehen sehr zufrieden. Ja, es gibt katastrophale Aussetzer, aber die sind bei weitem nicht so häufig wie manchmal getan wird.

Ich habe kein Problem damit, einen englischen Hintergrundband gemütlich zu lesen, wenn ich sonst nichts zu tun habe, aber ich will mich während des Spiels nicht mit englischen Texten und Begriffen herumgeschlagen, daher versuche ich Regelbände und Abenteuer primär auf deutsch zu kriegen.

Etwa 50% meiner doch recht großen Sammlung ist trotzdem auf Englisch, einfach weil es viele interessante Settings nicht auf deutsch gibt, bei den pdfs ist das Verhältnis sogar noch deutlich stärker auf der englischen Seite.
Aber ich merke einfach, dass ich nicht die Muse haben, eine Kampagne mit einem englischen Regelwerk zu leiten (Ein Oneshot zum ausprobieren geht noch hin und wieder) und alle Kampagnen die ich angegangen bin, waren mit deutschen Regeln (Ich benutze aber durchaus z.B. englische Bestiaria).

Zum zusätzlichen Aufwand kommt noch dazu, dass ich es HASSE wenn (über Alltagssprache hinaus) englisch und deutsch gemischt wird. Bei Shadowrun von Edge zu reden ist noch OK, aber in einer Fantasy-Runde macht mich "Attack of Oportunity" schon recht unrund (kein Problem, wenn es mal wem rausrutscht, aber ich will es nicht regelmäßig haben). Und richtig schlimm finde ich es, wenn wie bei Games Workshop dann sprechende Begriffe wie "Woodelves" oder "Keeper of Secrets" mitten im deutschen Fließtext stehen. Das kann ich einfach nicht lesen und will es auch nicht im Spiel.
« Letzte Änderung: 29.07.2020 | 08:09 von aikar »
Für Fans von Aventurien, denen DSA zu komplex ist: Aventurien 5e: https://aventurien5e-fanconversion.de/

Offline Runenstahl

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Re: Die Notwendigkeit des Englischen !
« Antwort #12 am: 29.07.2020 | 08:04 »
Kann hier nur den anderen zustimmen.

- Englische Regeln ? Ja
- Denglish am Spieltisch ? Check
- Spielen in Englisch ? Nope ;)

Wir haben bislang nur 2x auf Englisch gespielt (Grund war Besuch aus dem Ausland) ansonsten spielen wir auf Deutsch mit gelegentlichen englischen Begriffen.
"Reading is for morons who can't understand pictures"
   Gareth (aus der Serie "Galavant")

Offline Fezzik

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Re: Die Notwendigkeit des Englischen !
« Antwort #13 am: 29.07.2020 | 08:34 »
Regelwerke kaufe ich aus bereits genannten Gründen eigentlich nur noch in Englisch. Was auch an den Pdf's liegt. Mein Regalplatz ist leider beschränkt.

Gespielt am Tisch wird auf deutsch. Ich hab zwar Leute die gut englisch sprechen (Jobbedingt), aber ich könnte das nicht flüssig.

In der Regel werden die englischen Begriffe/ übersetzte Begriffe verwendet.
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"Falls du mich meinst: Ich spiele Regelwerke und Settings, keine Bilder" - Weltengeist

Offline Megavolt

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Re: Die Notwendigkeit des Englischen !
« Antwort #14 am: 29.07.2020 | 08:53 »
Wir nutzen nur deutsche Produkte, weil es am Tisch fast immer jemanden gibt, dem das blanke Englisch nicht so ganz leicht fällt.

Davon ab ist die Rollenspiel-Fachsprache für termini technici auf Englisch auch unter guten Umständen nie so ganz ohne, und da wir schon auf Deutsch keinen Bock z.B. auf komplexe Regeln haben, würde ich einen Teufel tun und mir das Ganze auch noch auf Englisch antun.

Noch krasser gilt das bei uns eigentlich für Brettspiele. Komplexes, englisches Brettspiel? Meinen kostbaren Freitag damit verbringen, mich durch englische Regeln zu wursteln und die auch noch drei Leuten zu erklären? Nein danke, leb wohl und tschüss. Damit haben wir schon einige schlechte Erfahrungen gemacht, sowas anzuschleppen ist bei uns ernsthaft geächtet.

Schlechte Übersetzungen sucken natürlich erheblich, aber die jungen Leute von heute können halt ihre eigene Sprache nicht mehr und außerdem geht ja eh alles vor die Hunde, das wusste schon Ovid.  ~;D

Offline Infernal Teddy

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Re: Die Notwendigkeit des Englischen !
« Antwort #15 am: 29.07.2020 | 08:57 »
- Englische Regeln ? Ja
- Denglish am Spieltisch ? Check
- Spielen in Englisch ? Nope ;)

Da finde ich mich auch wieder, zumal viele Spiele die mich interessieren nie ihren Weg ins deutsche finden
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Online Faras Damion

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Re: Die Notwendigkeit des Englischen !
« Antwort #16 am: 29.07.2020 | 08:59 »
Kleine Anekdote am Rande: Wir haben damit mal einen Mitspieler vertrieben. ^^' Ein anderer Mitspieler hat begeistert und ausdauernd Werbung für ein englischsprachiges System gemacht und jener Spieler vermisste als Realschüler unter Studenten sowieso Rücksichtnahme und hat dem P&P den Rücken gekehrt.

Ich selbst lese und spiele lieber auf deutsch, lasse mich aber schon auf englische Bücher ein, wenn die Gruppe das möchte. 
Method Actor: 92%, Storyteller: 67%, Tactician: 58%, Power Gamer: 46%, Casual Gamer: 29%, Butt-Kicker: 21%, Specialist: 13%

Offline TEW

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Re: Die Notwendigkeit des Englischen !
« Antwort #17 am: 29.07.2020 | 09:04 »
Bei uns ist es am Tisch i.d.R. eine Mischung aus deutschen und englischen Regelwerken, je nach Vorlieben. Gesprochen wird deutsch mit den gelegentlichen englischen Fachbegriffen, wie es wohl fast überall sein wird. Ich selbst habe aus den erwähnten Gründen lieber die englischen Regelwerke. Aber da ich schon früh damit angefangen habe, so ziemlich alles nur noch im (englischen) Original zu lesen (Regelwerke, Romane, Internet) zu schauen (Filme, Serien, Kino) und zu spielen (PC), habe ich auch kein Problem mit dem Verständnis. Ich hab auch einige Zeit in einer internationalen Runde gespielt, allerdings virtuell (das wäre am Spieltisch auch etwas schwierig geworden, da die Mitspieler aus ganz Euopa waren (Belgien, Deutschland, England, Finland, Schottland, Ungarn)), wo natürlich ausschließlich englisch als einzige gemeinsame Sprache gesprochen wurde. Das geht natürlich nur, wenn man englisch gut versteht und zumindest brauchbar sprechen kann.

Offline ArneBab

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Re: Die Notwendigkeit des Englischen !
« Antwort #18 am: 29.07.2020 | 09:28 »
Ich habe viele meiner Bücher auf Englisch, seit ich Kinder habe, die gerade ins Rollenspielalter kommen (Grundschule, ich auch  :korvin:), beiße ich mir deswegen in den Arsch, weil gerade die für sie spannenden Bücher bei mir natürlich nur auf Englisch liegen, ihr Englisch aber halt noch lange nicht für ein komplexes Regelwerk reicht und sie auf Englisch auch nicht so leicht länger lesen.

Fazit für mich: In Zukunft (und auch jetzt schon) wieder vermehrt auf Deutsche Bücher setzen. Was es nicht auf Deutsch gibt, muss dann schon verdammt besonders sein, dass ich Geld dafür ausgebe.

Seit ich gemerkt habe, dass auf Arbeit unter 30 Software-Entwicklern mindestens 2 mit sehr begrenztem Englisch sind (funktional für Meetings), gilt das umso mehr: Wenn schon Software-Entwickler, die wirklich alles auf Englisch nachlesen und auf Denglisch dokumentieren müssen, keine 99%-Flüssig-Quote haben, kann ich das anderswo erst Recht nicht erwarten.
1w6 – Ein-Würfel-System — konkret und direkt, einfach saubere Regeln.
Zettel-RPG — Ein Kurzregelwerk auf Post-Its — für Runden mit Kindern.
Flyerbücher — Steampunk trifft Fantasy — auf einem Handzettel.
Technophob — »Wenn 3D-Drucker alles her­stel­len können, aber nicht dürfen, dann ist Techschmuggel Widerstand und Hacken Rebellion.«

Offline ArneBab

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Re: Die Notwendigkeit des Englischen !
« Antwort #19 am: 29.07.2020 | 09:29 »
Kleine Anekdote am Rande: Wir haben damit mal einen Mitspieler vertrieben. ^^' Ein anderer Mitspieler hat begeistert und ausdauernd Werbung für ein englischsprachiges System gemacht und jener Spieler vermisste als Realschüler unter Studenten sowieso Rücksichtnahme und hat dem P&P den Rücken gekehrt.
Das ist echt schade :-(

Und es stimmt schon: Englisch schließt eine ganze Reihe Leute aus. Und das ist mir der schnellere Zugang zu coolem Zeug dann nicht wert.
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Offline Irian

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Re: Die Notwendigkeit des Englischen !
« Antwort #20 am: 29.07.2020 | 09:44 »
Ich gehöre auch zu diesen schrecklichen Englische-Regelwerks-Käufer...

  • Englische Regelwerke kaufen, weil Übersetzungen spät/schlecht/gar nicht verfügbar - check, zumindest am Anfang (GURPS z.B. wurde nur ein winziger Bruchteil jemals übersetzt), inzwischen sehe ich einfach keinen Unterschied mehr vom Verständnis zwischen Englisch und Deutsch
  • Spielen auf Denglisch? check (wobei ich auch kein Problem damit habe, Leuten mit schlechterem Englisch zu helfen)
  • Spielen auf Englisch? Manchmal, problemlos.

Wobei das sicherlich auch auf die Gegend ankommt, in manchen ist Englisch halt ne größere Hürde als in anderen. Ich würde jetzt aber nicht auf Prinzip auf Deutsch spielen, nur um keine Leute auszuschließen - umgekehrt schließe ich dann ja Englisch-sprachige aus (je nach Region). Ich schließe ja auch, wenn ich GURPS spiele, alle aus, die DSA spielen wollen. Da sehe ich pers. noch nicht das Problem.
Hinweis: Nein, ich will dir nicht verbieten, X, Y oder Z in deinem Rollenspiel zu tun. Nein, ich habe dich keinen Rassisten genannt. Ja, du darfst X, Y oder Z auch weiterhin tun (außer es ist illegal, dann ist es aber auch nicht mein Problem). Wenn du denkst, es gibt eine einflussreiche oder auch nur mäßig große Gruppe hier im Forum oder in der dt. Szene, die dir dein Rollenspiel verbieten will, liegst du sehr wahrscheinlich falsch, insb. weil es idR keinen interessiert, was du so tust.

Just_Flo

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Re: Die Notwendigkeit des Englischen !
« Antwort #21 am: 29.07.2020 | 09:50 »
Wenn mir das System gefällt, dann kaufe ich in beiden Sprachen. Erst in Englisch dann wenn es verfügbar ist in Deutsch.

Offline flaschengeist

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Re: Die Notwendigkeit des Englischen !
« Antwort #22 am: 29.07.2020 | 09:53 »
Kann hier nur den anderen zustimmen.

- Englische Regeln ? Ja
- Denglish am Spieltisch ? Check
- Spielen in Englisch ? Nope ;)

Wir haben bislang nur 2x auf Englisch gespielt (Grund war Besuch aus dem Ausland) ansonsten spielen wir auf Deutsch mit gelegentlichen englischen Begriffen.

So ist es bei unseren Runden auch. Ich kann mich nicht erinnern, jemals von einer Runde deutscher Muttersprachler gehört zu haben, die in englischer Sprache spielen.
Was wir (bei D&D5) mal hatten ist, dass eine Spielerin sich wegen mäßiger Englischkenntnisse nach dessen Erscheinen das deutsche Regelwerk gekauft hat. Die  anderen Spieler haben weiterhin englische Regeln benutzt. Daraus ergab sich gelegentlich Verwirrung bei den Regelbegriffen, weil selbige sich nicht immer 1 zu 1 übersetzen lassen.
Perfektion ist nicht dann erreicht, wenn es nichts mehr hinzuzufügen gibt, sondern dann, wenn man nichts mehr weglassen kann (frei nach Antoine de Saint-Exupéry). Ein Satz, der auch für Rollenspielentwickler hilfreich ist :).
Hier findet ihr mein mittelgewichtiges Rollenspiel-Baby, das nach dieser Philosophie entstanden ist, zum kostenfreien Download: https://duodecem.de/

Offline Irian

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Re: Die Notwendigkeit des Englischen !
« Antwort #23 am: 29.07.2020 | 09:55 »
Gut, dass dt. Muttersprachler auf engl. spielen habe ich auch noch nicht beobachtet, selbst ich würde idR in Denglisch spielen - reines Englisch nur dann, wenn ich halt mit Leuten spiele, deren Deutsch dafür nicht ausreicht (davon gibt es hier relativ viele).
Hinweis: Nein, ich will dir nicht verbieten, X, Y oder Z in deinem Rollenspiel zu tun. Nein, ich habe dich keinen Rassisten genannt. Ja, du darfst X, Y oder Z auch weiterhin tun (außer es ist illegal, dann ist es aber auch nicht mein Problem). Wenn du denkst, es gibt eine einflussreiche oder auch nur mäßig große Gruppe hier im Forum oder in der dt. Szene, die dir dein Rollenspiel verbieten will, liegst du sehr wahrscheinlich falsch, insb. weil es idR keinen interessiert, was du so tust.

Online Faras Damion

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Re: Die Notwendigkeit des Englischen !
« Antwort #24 am: 29.07.2020 | 10:53 »
Es ist auch immer eine Frage des Spielstils. Je taktischer oder brettspielartiger die Runde, desto eher kann man auf Sprachkompetenz verzichten.
Method Actor: 92%, Storyteller: 67%, Tactician: 58%, Power Gamer: 46%, Casual Gamer: 29%, Butt-Kicker: 21%, Specialist: 13%