Um diesen Punkt noch mal aufzugreifen:
Nichtsdestotrotz bleibt die Armee auch da zu Hause, wenn der adlige Held nur mal Lust auf Abenteuer hat, aber nicht gleich direkt in den Krieg ziehen will. (Ein klassisches Beispiel wäre die Argonautensage -- lauter Helden an Bord der Argo, aber meiner Erinnerung nach kein Wort davon, daß auch nur einer von denen Extrasoldaten mitnimmt.) Was bei näherem Hinsehen auch nur logisch ist: wenn besagtes Zuhause Wochen, Monate, oder gar Jahre später, wenn der Held zurückkommt, tatsächlich immer noch da sein und ihn angemessen willkommen heißen können soll, dann braucht es seine Krieger in der Zwischenzeit eben schlicht zum eigenen Schutz.
Ich denke, da kann man den Unterschied zwischen "Helden" und "Schurken" wieder zumindest ein bißchen an der Moral festmachen. Der Held ist in gewisser Hinsicht selbstlos: er kümmert sich um seine Angelegenheiten selbst, zieht andere nicht unnötig in seine Schlamassel hinein, und stellt oft selbst dann keine allzu gehobenen Ansprüche auf 'ne Extrawurst, wenn er eigentlich ein
Anrecht auf sie hat. Der Schurke ist dagegen klassischerweise ein Egoist, dem es mehr oder weniger egal ist, was das Erreichen seiner persönlichen Ziele
andere kosten mag, und der denn auch entsprechend schneller damit bei der Hand ist, Leute, über die er geeignete Befehlsgewalt hat, zu diesem Zweck zu "verheizen".
Natürlich gibt's da wie immer Nuancen, aber als Grundidee mag's noch mal ein wenig helfen, mit zu erklären,
warum Helden tendenziell weniger oft ganze "Truppen" beschäftigen (geschweige denn überallhin mitzerren, egal, ob sie überhaupt wollen oder vielleicht anderswo dringender gebraucht werden), als es Schurken ihrerseits tun.