Ufff, grade ich mag ja viele Akkustik-Versionen der Hosen sehr gerne (und bin sowieso ein Sucker für Akkustik-Versionen)... aber weder die Version auf dem „Unplugged“-Album, noch die „Ohne Strom“-Version von „Hier kommt Alex“ kann mich überzeugen...
Das ist einer dieser Songs, die ein gewisses Drängen, ein gewisses Lärmen, einen gewissen musikalischen Druck brauchen, um zu funktionieren. Das wird dadurch, dass es weniger aufdringlich ist, tatsächlich nicht besser. Das braucht dieses brachiale Punk-Gebolze, sonst hat‘s für mich keinen Wert. Ich will das „Hey!“ auch hören können!
Denselben Fehler machen viele Künstler. Letztens beim Einkaufen dudelte die Unplugged-Version von Bon Jovis „Living in a Prayer“ aus dem Boxen. Und ich hab mich gefragt: Dieser Song ohne E? What’s the point? Da fehlt einfach der Druck. Die sich anschleichende Synthmelodie, der anschwellende Bass, die verzerrte Gitarre am Anfang, dann das Keyboard wieder pumpend dazwischen... meine Güte, da unterstützt die Musik die Aussage des Textes einfach nicht mehr.
Auch Coverversionen können den Fehler machen. Ein tanzbarer Beat passt eben nicht unter jeden Song. Ich meine, „Fast Car“ muss man schon akustisch spielen, sonst geht die ganze Kontemplation verloren, um die es geht. Das Ding beschreibt einen inneren Monolog.