Regeln sind doch nichts böses! Wenn man sich diesen Thread durchliest, bekommt man den, Eindruck, ihr seid der Meinung, dass man entweder eine gute Story oder ein ausgefeiltes Regelsystem haben kann. Beides zusammen geht nicht - wieso?
Wenn es notwendig ist, schummelt man als SL eben mal, besonders, um den totalen Antiheldentot zu verhindern. Aber generell bin ich der Meinung, dass die Gefahr des Todes für SCs bestehen sollte. Und die sterben nunmal zumeist durch die Regeln - na und? Life is hard - suck it up!
Bei mir sind Charaktertode keine häufige Angelegneheit, aber sie passieren - und das finde ich gut so. Wenn man als SL nicht für jeden Mist würfeln lässt, macht einem das System auch nicht so häufig einen Strich durch die Rechnung. Aber wenn man der Meinung ist, der Charakter könnte bei dem was er tut versagen, und lässt würfeln, sollte man sich auch mit dem Ergebnis abfinden können. Es obliegt dem Feingefühl des SL, das Regelsystem und eine gute Story so verknüpfen, dass beide harmonieren. Ein guter SL findet immer einen Weg.
Was mich als Spieler aufregt, ist, wenn ein SL sein eigenes Regelsystem nicht beherrscht, und man dann nie weiss, wie er das, was man jetzt vorhat, abhandeln wird.
Auch irgendwelche "Naja, würfel nochmal" - Aktionen finde ich total dämlich.
Regeln sind nicht gegen die Charaktere oder gegen die Story, sie schaffen das Spielfeld, sind die abstrakte Physik der Spielwelt - und die Würfel sind das Glück oder Schicksal dazu. Und anders würde ich es nicht haben wollen. Es ist gut, wenn nicht alle Resultate von den Leuten am Spieltisch beschlossen werden, sondern der Zufall auch eine Rolle spielt, wie im echten Leben. das ist ein wesentlicher Teil der Spannung - ignoriert oder biegt man diese Regeln ständig, verlieren sie an Bedeutung und das Spiel an Spannung - mal ehrlich, wie aufregend ist es, in einen Kampf zu gehen, und zu wissen "egal was jetzt kommt, mir kann eigentlich nichts passieren" - (gähn).