Thema: Shadowrun: Capital Files "Volume/02 - Drugstore Blues"

[Ludovico]

Herr Kaiser meldete sich in neutralem Tonfall zu Wort: "Erstmal danke, Big Eye, daß Sie auch an mich gedacht haben. Etwas Abwechslung könnte ganz gut tun.
Was das Eindringen angeht, so sehe ich kein Problem damit. Wir sollten bloß wie im vorigen Job auf etwas diskretere Bewaffnung und wenig Panzerung setzen. Wenn wir als das erkannt werden, was wir sind, gibt das nur Ärger mit den Sicherheitskräften.
Außerdem hat Big Eye recht. Wir wollen da nicht rein, um einen Auftrag zu erledigen, sondern nur, um etwas zu quatschen. Eventuell sollten wir im Wagen noch etwas schweres Zeug unterbringen, nur für den Fall der Fälle. Gerade in so einer Gegend wird er wohl kaum gestohlen, oder?"

[Preacher]

"Ich weiß nicht, ob Sie in so einer Gegend schon einmal waren - da ist rundherum abgeriegelt und es kommt nur rein, wer eine Erlaubnis hat, Patrouillen sind sehr häufig und auch die SIN's werden ständig kontrolliert werden. Eine Einfahrtsgenehmigung werde ich über die Matrix einrichten können denke ich.
Ohne SIN und Anwohnerparkausweis dürfte es also wie gesagt nicht allzu einfach werden.
Alelrdings haben Sie natürlich Recht: gestohlen wird uns da sicher nichts. Schweres Gerät würde ich dennoch nicht mitnehmen. Wenn wir dort in ein Feuergefecht geraten, können wir nur noch hoffen, rechtzeitig wegzukommen. Schießereien dürften dort sinnlos sein."

[Ludovico]

"Die SINs sind hoffentlich keine Probleme und wenn wir noch die Erlaubnis haben, ist das Reinkommen erst recht kein Problem.
Ich bin trotzdem für etwas schweres Gerät im Wagen. Sie haben sicher recht, Messiah, daß wir dann schnell wegkommen müssen, wenn wir dort Ärger kriegen. Ein Granatwerfer ist dabei gerade das, was uns dieses Wegkommen sichern kann."

[Joerg.D]

"SIN`s sind nicht so das Problem."
"Ich habe schon oft genug in solchen Gegenden gearbeitet um zu wisssen, wie die Sicherheitsvorkehrungen arbeiten und wie man Sie umgehen kann."

"Ein paar extrem teure Anzüge und selbstsicheres Verhalten oder ein paar Uniformen von Servicekräften und schon sind wir drinn."

"Ach und Messiah, quatschen sie mir nicht ins Handwerk, ich erzähle Ihnen auch nicht wie Sie decken sollen."

"Ich werden den Bau aber trotzdem astrahl überprüfen."

[Preacher]

Messiah hob verwundert die Augenbrauen.

"Ich wollte Dir nicht ins Handwerk quatschen, ich habe einen Vorschlag gemacht. Damit wollte ich in keinster Weise deine Kompentenzen anzweifeln oder beschneiden.
Wie gesagt: Ich werde eine Einfahrtsgenehmigung erstellen und Anzüge und arrogantes Auftreten sollten dann tatsächlich genügen."

[Ludovico]

"So ka! Big Eye, Sie sind der Teamleader für diese Mission. Sollen wir schwere Waffen mitnehmen?"

[Preacher]

Teamleiter? Na da hat sich wohl jemand nicht so recht vom militärischen Hintergrund lösen können, was? Wenigstens hat er nicht Squad Leader gesagt. Aber wer hat dem denn plötzlich die Entscheidungsgewalt darüber übertragen?

[Doc Letterwood]

"Na dann mal los. Ich würde sagen, wir treffen uns an der Esso-Tankstelle an dieser...äh, Rheinbrücke, die von der Autobahn nach Düsseldorf reinführt. Wie heißt denn dieses Teil? Jedenfalls hat die Rheinbrücke eine direkte Ausfahrt zur Rheinchaussee.", sagte Artemis

[Preacher]

"Mal langsam mit den jungen Pferden. Zunächst einmal wurde doch noch gar keine Zeit genannt. Außerdem sollte ich zunächst einmal eine Zufahrtsgenehmigung erstellen. Außerdem besitze ich gar keinen Anzug - es wäre also besser, wenn ich nicht persönlich, sondern nur virtuell an dem Treffen teilnehmen würde."

Andererseits wäre es vielleicht doch besser. Big Eye ist zwar in der Lage, zu verhandeln und Leute zu beeindrucken - zumindest weitaus besser als Kaiser oder Artemis - , aber gegen mich ist er eine eher blasse Gestalt.

[Ludovico]

"Äh... wie anständig muß die Kleidung denn sein?"

[Doc Letterwood]

"Von mir aus. Ich stelle auch meinen BMW zur Verfügung, wenn wir da hin wollen. Der sieht noch am ehesten seriös aus. Und was die Kleidung anbelangt, jeder sollte sich vielleicht noch einen Anzug zulegen. Die Geschäfte schließen in...zirka drei Stunden."

[Ludovico]

"So ka! Ich melde mich, wenn ich bereit bin."
Herr Kaiser legte auf und ging gleich darauf los, einen Anzug zu besorgen.
Oh man! Wann war ich das letzte Mal in einer Boutique?
Er konnte sich an die Preisschilder in diversen Schaufenstern erinnern und bei dem Gedanken, einen richtigen Armani-Anzug mit einer richtigen Seiden-Krawatte zu tragen, ließ ihn schaudern.
Was das kosten wird! Hoffentlich lohnt sich der Job.
Als er zur nächsten Boutique ging, stellte er sich die Frage, ob er den Anzug als Werbungskosten von der Steuer absetzen konnte.

[Joerg.D]

"Nun,
ich denke, dass Es keinen Teamleader gibt, wie Sie es ausgedrückt haben Herr Kaiser."
"Ich sehe das ganze als eine Gruppenarbeit, bei der mit wechselnden Anforderungen die Entscheidungspreferenzen neu gewichtet werden." "Ein ähnliches Prinzip wie in den Speziahleinheiten des MET2000."
"Um es auf Deutsch zu sagen: Wer die Ahnung hat, sagt wo es langgeht."
Messaih bekommt alle benötigte Zeit um unser Auftauchen vorzubereiten und wenn Er das grünes Licht gibt fangen wir an." "Wenn wir den Plex betreten, dann übernehme ich die Führung und wenn Es zu einem Kampf kommt sagen Herr Kaiser und Atremis, wo es langgeht."
"Jetzt bin ich für Ihre Anregungen offen und hoffe, dass Sie mich mit Ihren Vorschlägen inspirieren."

[Ludovico]

Na, wenn er soviel Ahnung von der Umgebung hat, wie vom MET2000... dann gute Nacht. Die Spezialeinheiten hätten keinen Teamleader, der sagt, wo es lang geht...Oh man!
Nach ca. 2 Stunden hatte Herr Kaiser seinen Einkaufsbummel abgeschlossen. Dutzende von Verkäuferinnen, die irgendwie alle gleich aussahen Oh, da gab es ne Ausnahme. Aber das war auch ein Kerl., hatten ihm eine Blase ans Ohr gesabbelt, wie stattlich und männlich er doch in dem Anzug aussah und dann in dem Anzug... Es war die reinste Tortur, zumal die Anzüge größtenteils gleich aussahen und sich nur im Preis unterschieden.
Auch hier gab es Ausnahmen. Aber die waren entweder so teuer, daß man schon Damien Knight sein mußte, um sich so etwas Extravagantes zu leisten oder sie waren dermaßen schrecklich, daß Herr Kaiser kurz erwog, sie für den nächsten Karneval zu kaufen. Es gab natürlich auch hier eine dritte Variante, die eine Mischform zwischen Kategorie 1 "teuer" und Kategorie 2 "schrecklich" darstellte.
So machte Herr Kaiser das, was er meist machte: Er kaufte den billigsten Anzug (wobei ihm das Wort "billig" beim Kauf nicht gerade in den Sinn kam), ein paar passende Schuhe und trottete nach Hause mit seinem Neuerwerb, der ihm die Türen in die High Society öffnen sollte.

[Doc Letterwood]

Big Eye, Messiah, Artemis am Telekom

"Okay, Big Eye.", sagte Artemis und sein spöttischer Unterton war nicht zu überhören. "Mein BMW, sie alle im Anzug. Wir fahren dorthin. Keine schweren Waffen, keine Rüstungen, nur Körperpanzerung. In diese Gegend unbehelligt hereinzukommen dürfte nicht schwierig werden, wenn wir uns unauffällig verhalten. Messiah, Sie können ja von zuhause aus in das Haus decken, wenn Sie wollen, und mal nach dem Rechten sehen. Wie klingt das?"

[Preacher]

"So in etwa habe ich mir das vorgestellt. Hoffentlich gibts da auch genug Interaktionsmöglichkeiten per Matrix. Ansonsten Holen Sie mich per Vidphon-Konferenz dazu.l"

[Doc Letterwood]

Artemis, Big Eye, Messiah am Telekom

"Alle damit einverstanden? Dann treffen wir uns an der Tankstelle nahe der Rheinbrücke um einundzwanzig Uhr. Okay?"

[Preacher]

"In Ordnung. Wenn das mit der Einfahrtserlaubnis nicht funktionieren sollte, sag ich ihnen bescheid. Und je nachdem, was ich in der Matrix des Gebäudes ausrichten kann besorge ich mir vielleicht auch noch einen Anzug und komme mit."

[Ludovico]

Zu Hause angekommen, zog sich Herr Kaiser den Anzug an. Nach einem kurzen Check im Spiegel und einer Nachmittagstoilette, machte er sich auf zum Treffpunkt mit dem nächsten Bus.
Vorher hatte er sich noch die Kompositpistole in das Schulterhalfter und die kleine Walther in das Halfter am Bein gesteckt.
Sicher ist sicher!
Gegen 20:43 Uhr befand er sich auf dem Weg.

[Preacher]

Messiah legte auf und stöpselte sich in die Matrix, um seine Aufgaben zu erledigen.
Nach 15 Minuten war er fertig und lächelte säuerlich.

Das ist doch alles viel zu einfach. Wenn sich wenigstens ab und zu einmal eine Herausforderung ergeben würde.

Dann schickte er eine Textmeldung an Kaiser, Artemis und Kaiser:

"Bei der Sicherheitsleitstelle des Viertels liegt jetzt eine Aufenthaltsgenehmigung für Artemis' BMW vor. Insassen sind Heinrich van Ehr (Big Eye), der Geschäftsführer des Lukullus Partyservice, welcher das Catering für MetaBlast und deren Crew beim Gig übernimmt. Außerdem sein Fahrer Thomas Schneider (Artemis) und sein Assistent Bernhard Steinmetz (Kaiser). Grund des Aufenthalts ist eine Besprechung um 21:30 Uhr betreffs des Menüs für den Tag des Gigs mit Oliver Bellmarck, wohnhaft in der Rheinchaussee 146. Letzterer fungiert auch als Ansprechpartner diesbezüglich, telefonische Nachfragen bezüglich Eurer Autorisation von seiten der Sicherheit werden von mir abgefangen und bestätigt werden.

Zur Sicherheit des Gebäudes:
Sechs Kameras: Eine an der Eingangstür, vier an jeder Ecke des Grundstücks, eine an der Garagenzufahrt.
Außerdem Erschütterungsdetektoren an den Fenstern, Rauchmelder in jedem Zimmer, Biosensoren am Garagentor.
PANIC-Button-System: Vier Panicbuttons (Küche, Wohnzimmer, Arbeitszimmer, Schlafzimmer) mit Direktverbindung zur Sicherheitsleitstelle.
Sicherheitsdienst: Deutscher Sicherheitsdienst DSD.

Das Haus ist so eine alte Düsseldorfer Stadtvilla, drei Stockwerke, Doppelgarage daneben, schmiedeeiserne hohe Gitter um das kleine Grundstück, hohe Pappeln und Birken ringsherum. Ein Grundriß von Gebäude und Grundstück mit Markierung der Kameras usw. liegt bei.
Ich werde nur in der Matrix anwesend sein und die Sicherheitssysteme üebrwachen und gegebenenfalls lahmlegen, wenn ihr da einbrechen wollt, statt zu klingeln - wobei ich aber davon abraten würde.
Bei den Verhandlungen werde ich eine Vidphonschaltung legen, um so daran teilnehmen zu können.

Viel Erfolg,

Messiah."

[Ludovico]

Herr Kaiser schaute auf sein Handy und mußte lächeln.
Keine Metalldetektoren! Ich hätte ja doch die Secura mitnehmen können, als dieses Kompositteil. Wenn ich allein daran denke, was für ein Dreck nach dem ersten Feuergefecht im Lauf steckte. Ich brauch etwas weniger Wartungsanfälliges. Vielleicht hat mein Kontakt von der Beringstraße ja noch etws über.

20:59 Uhr, Rastplatz
Herr Kaiser stieg aus dem Taxi aus und zahlte seine Rechnung.
Gerade noch pünktlich!
Dann schaute er sich nach den anderen um.

[Doc Letterwood]

>>19.07.2059-21:01:12<<
Rastplatz, Rheinkniebrücke

Artemis stieg aus seinem dunkelblauen BMW und straffte seinen Anzug. Dann kam er auf Kaiser zu, deutete kurz auf seinen BMW und steuerte dann auf die Tankstelle zu. Im Verkaufsraum erstand er zwei Flaschen Wein und kehrte zum Wagen zurück.

"Für den Gastgeber.", sagte er leicht grinsend und öffnete Kaiser die Beifahrertür. "Wo ist Big Eye?"

[Joerg.D]

Nachdem Big Eye das Zielgebäude astrahl überprüft hatte, zog Er seinen Mortimer of London Anzug an und überprüfte den Sitz seiner Haare.
Verdamt, aber ich sehe einfach hervorragend aus.

Aunschließend steuerte Er aus den Treffpunkt zu und parkte hinter Atremis BMW.

[Preacher]

>>19.07.2059-21:11:17<<

Messiah saß einmal mehr mit geschlossenen Augen im Lotossitz im Computerraum der Digital Dawgs - der "Medizinhütte" oder auch dem "Tempel" wie er, nur halb scherzhaft, von vielen Stammesmitgliedern genannt wurde - und meditierte.
Dann, die Augen immer noch geschlossen rezitierte er sein Mantra, das er immer vor eienm Matrixrun benutze, um sich mit den Geistern der Matrix in Einklang zu bringen:

"Ich lebe in Einklang mit dem Gitter.
Ich bin ein Zauberer der Elektronen.
Ich bin ein Schamane der Virtualität.
Ich bin ein Technomancer, und ich bin heißer als die Sonne.
Ich tanze mit den Geistern der Elektronenwelt und unterwerfe sie meinem Willen.
Ich knacke die heißesten Hosts kraft meines Geistes.
Ich lasse das kälteste Eis durch meine Magie hinwegschmelzen.
Ich hinterlasse nur Spuren, wenn es meinem Willen entspricht.
Ich habe aus dem Brunnen der Erleuchtung getrunken
Ich habe die Tiefenresonanz erfahren.
Ich bin in die tiefsten Geheimnisse der Matrix initiiert
Ich wandele in Harmonie mit dem Geist des Gitters!"

Als er geendet hatte stöpselte er das Glasfaserkabel mit dieser andächtigen, beinahe zärtlichen Bewegung, die  ihm schon so sehr zur zweiten Natur geworden war in die Buchse an seiner Schläfe und tauchte ein in die schillernde "Scheinwelt" der Matrix. Scheinwelt, pah. Soweit es ihn betraf war das Gitter so real, wie etwas nur sein konnte.
Jetzt war aber nicht die Zeit, um über solche Themen zu philosophieren - er hatte einen Job zu erledigen. Der Otaku stürzte sich in die Datenströme, die ihn zum Haussystem von Eventime in der Rheinchaussee 146 bringen würden.

[Ludovico]

"Danke Schneider!", lächelte Herr Kaiser. "Ah, da ist auch der Herr van Ehr."