Thema: Shadowrun: Capital Files "Volume/02 - Drugstore Blues"

[Doc Letterwood]

Artemis, Herr Kaiser

"Mir egal.", brummte Artemis. "Wenn ich nah genug an ihn herankomme, kann ich ihn auch ausknocken. Da nützt ihm seine Boxerfahrung gar nichts."

Sie stiegen auf die Rolltreppe, die sie ins Erdgeschoss brachte. Artemis dunkelgrauer Anzug glänzte im Licht der Neonstrahler an der Decke. Geschäftsleute aus Japan, Osteuropa, Skandinavien, England und anderen europäischen Staaten eilten durch die stählernen Gänge zu ihren Flugzeugen, lasen in gemütlichen und schallgedämmten Nischen ScreenZeitung oder hielten einen Plausch. Alles unter den scharfen Adleraugen der Sicherheitskräfte des Flughafens.

Der Checkpoint, den Artemis meinte, lag genau in der Verlängerung zur Parkposition von Weechucks Maschine.
Von hier aus hatten sie einen guten Überblick und bemerkten, dass eine gesonderte Tür hinaus aufs Rollfeld führte. Direkt vor dieser Tür stand ein fest verankertes Gitter, hinter dem einige Hundert Fans die Ankunft ihres Idols erwarteten. Sie jubelten, riefen, hielten Plakate in die Luft. Neben ihnen, hinter einem zweiten Gitter, eine Horde Reporter mit Kopfkameras, Mikrofonen und Plastiktüten über den Köpfen, die aufgeregt sprachen, die Kameras schwenkten

Jetzt setzte der Platzregen ein und durchnässte die Fangemeinde innerhalb einer Minute.


Taxi

Der Jet rollte aus und kam mit ersterbendem Triebwerksgeheul 30 Meter neben der Ford-Limousine zum Stehen. Gerade fuhr ein dunkelblauer EMC Blitz II, gepanzert und mit einem ausgefahrenen leichten MG. UNITED INTERCEPTOR. Ein großer, dunkelroter Schriftzug auf der Fahrerseite, die Taxi zugewandt war.

Aus dem Fond stiegen vier Sicherheitskräfte in dunklen Anzügen. Dunkelgraue Kevlarwesten blitzten unter dem Anzugstoff hervor. Sie beobachteten, wie die Gangway langsam zu Boden glitt. Eine orkische Flugbegleiterin in modischem Kostüm und neckischem Halstuch erschien, blickte hinaus, blickte zum Himmel und schüttelte angewidert den Kopf mit dem langen, schwarzen Haaren.

Hinter ihr erschien ein schlanker Schatten: Eine hochgewachsene, blasse Elfin mit einem kurz geschnittenen, asymmetrischen dunkelroten Haarschnitt betrat die Gangway. Sie trug einen hellbraunen Hosenanzug, eine weiße Bluse und hellbraune Sportschuhe. Beschwingt eilte sie die Treppe hinab und umklammerte gegen den aufgekommenen Wind mühsam eine rote Ledermappe.

Zielstrebig steuerte sie auf Taxi zu.

"Fahrer, Sie nehmen mich und Weechuck mit ins Hotel.", sagte sie, und ihr Tonfall ließ erahnen, dass sie keinerlei Widerspruch duldete.

[Ludovico]

Herr Kaiser schaute ruhig zur Maschine. Der Regen machte ihm nicht allzu viel aus. Er wußte, daß es Schlimmeres gab und der Anzug bedeutete ihm auch nicht so viel. Innerhalb weniger Augenblicke war sein Sacko und das Hemd, was er darunter trug vollkommen durchnäßt und klebte wie eine zweite Haut an seinem Körper.
"Ich wollte Dich nur darauf hinweisen. Er ist ein Troll und weiß, wie man zuschlägt. Unterschätze ihn bloß nicht! Ich hab keine Lust, nachher die Schweinerei aufzuwischen."

[Doc Letterwood]

Artemis, Herr Kaiser

Der Nachtelf schenkte dem Regen etwas mehr Beachtung und schlug das Revers etwas nach oben. Das Wasser lief in Bächen zwischen den feinen, dunklen Härchen auf seiner Haut herab.
Er blickte auf Kaisers Hände. "Na, mit deinen manikürten Fingerchen kommst du aber besonders gut in die Ecken, wenn es ums Aufwischen geht." Wieder grinste er gelassen und wendete seine Aufmerksamkeit dann dem Rollfeld zu.

[Ludovico]

"Manikürt? Es ist schon drei Tage her, seit ich das letzte Mal im Nagelstudio war. Hach, Maurice wird mich sicher schon vermissen.", gab Herr Kaiser zurück, wobei er den Schwulen mimte.
"Wo steckt denn nun unser Riesenbaby? Brauch es noch die Flasche?"
Er nahm einen Schluck Soykaf, der ihn zumindest etwas durchwärmte.
"Drekwetter!"

[Joerg.D]

"Ja, da wollen wir doch mahl den Trideos glauben."

Ein diabolisches Grinsen stahl sich auf Big Eyes Gesicht.

"Aber wir wollen doch nicht so fett werden, wi die Polizisten im Trid"

Big Eye nahm einen Schluck Soykaff und spuckte ihn fast sofort wieder aus.

Dann griff Er nach hinten und holte eine Große Thermoskanne hervor.
"Hier echter Jameicanischer Kaffee, haben wir der alten Firma immer als rituelle Materialien untergejubelt."

[Preacher]

Messiah hob die Augebrauen und schnupperte an dem heißen Gebräu. Ein genießerischer Ausdruck stahl sich auf sien Gesicht, als des Aroma auf seine Geruchsnerven traf.
"Oh, danke - echten Kaffee hatte ich schon lange nicht mehr. Unsere "Jäger" haben mal eine Lebensmittellieferung aufgetan, wo so etwas auch drin war, aber das Zeug ist schon lange alle."

Er trank einen Schluck und nickte anerkennend.

"Hervorragend. Und sowas kann man in Firmen einfach als Ritualmaterialien anfordern? Wird das nicht überprüft?"

Als er sah, daß der Flieger landete und der Regen einsetzte wurde er geschäftsmäßig.

"Es geht los - lasst uns babysitten" sprach er in sein Kommlink. "Ich werde mich jetzt in die Matrix begeben. Durchzählen. Ich bin Eins."

[Joerg.D]

Big Eye

"Du glaubst doch nicht, dass die Leute in der Revision Ahnung davon haben , was für magische Rituale benötigt wird."

"Positv"

"Big Eye ist zwei"

"Kamera eins und zwei sind aktiv und nehmen auf."

"Die Aufzeichnung des Lasermicrophones wird ebenfalls gespeichert."

"Signal der Wanze und das Ortungssignal funktionieren einwandfrei."

"Statusbericht abgeschlossen."

[Ludovico]

"Drei!", gab Herr Kaiser durch das Funkgerät durch.
Der fragende Blick eines Fans, der auf Weechuck wartete, ließ den Söldner kurz zögern.
Dann sprach er wieder in das Funkgerät: "Ja, drei! Ich will drei Kugeln Eis haben. Schoko, Vanille und Erdbeer! Nun beeil Dich! Weechuck kommt gleich."

[Preacher]

Messiah grinste.

"Ich fürchte, Erdbeer ist gerade aus."

Dann schloss er die Augen und murmelte leise sein Mantra, bevor er sich wieder mit dieser für ihn so typischen Bewegung in die Satverbindung einstöpselte.

"Eins ist online und spielt Mäuschen. Alles grün."

[Joerg.D]

Big Eye

>>Zwei hier, das Lasermicro liefert keine verwendbaren Daten.
Ich schalte es ab und erhöhe die Leistung des Micros im Wagen.<<

[Sir Mythos]

Kurz bevor die Elfe ihn erreichte murmelte Taxi noch schnell in das Mikro.

"Fahrer ist vier. Hier grünes Licht."

Mit einem charmanten Lächeln begrüßte Taxi Frau Weizmann.

"Guten Tag, Miss Weizmann. Willkommen in Düsseldorf."

Er hielt ihr galant die Tür auf.

"Bitte sehr."

Die wieß zumindest was sie will. Aber ok, wenn man so ne Band managet muss man das wohl auch wissen.

Während dessen sah er sich dezent um, was die Männer vom Security-Dienst machten.
Außerdem hielt er ausschau nach dem Star, welchen er jetzt durch die Gegend fahren
musste.

[Doc Letterwood]

Stars kommen immer etwas später...

Weechuck war groß, selbst für einen Troll. An die drei Meter, schätzte Taxi, als er ihn sich durch die für ihn schmale Flugzeugtür zwängen sah. Seine polierten Hauer glänzten mit dem Stumpf des linken abgebrochenen und mit Silber polierten Kopfhorns um die Wette. Das rechte Horn war in sich verdreht wie das eines Widders.
Er trug einen langen Lederduster mit verchromten Aufschlägen, eine silbergraue Jeans und schwere Motorradstiefel. Seine Arme waren vor dem verschnürten silbernen Hemd verschränkt. Sein Gesicht war von Falten durchzogen, aber ein Chirurg hatte scheinbar die Knochenwülste auf der rechten Gesichtshälfte geglättet. Nur links stachen sie aus dem Gesicht hervor. Ein mutierter Two-Face.

Die Menge johlte, als die gewaltige Gestalt Weechucks auf der Gangway stand, benetzt von Regen. Für einen
Schirmträger war kein Platz mehr. Kameras surrten, Reporter sprachen aufgeregt in unsichtbare Mikros. Die Sicherheitsleute blickten scheinbar starr durch die Menge, ihre Blickrichtung hinter Sonnenbrillen verborgen.

Weechuck breitete die Arme aus,öffnete den Mund und ließ den Regen durch seine gewaltige Kehle rinnen.
Dann blickte er zu seinen Fans, grinste diabolisch und stieg dann langsam die Gangway hinunter. Sie knarzte unter den Tritten der stahlbeschlagenen Stiefel.

"Oops.", brummte Artemis. "Ich bin übrigens Fünf, und gar nicht erfreut über das, was da aus dem Flugzeug steigt.", flüsterte er via Funk.

[Ludovico]

"Willst Du immer noch mit ihm in den Ring steigen?", grinste Herr Kaiser höhnisch Artemis an und schaute dann wieder zum Troll: "Drek! In welchem Zoo ist der bloß gezeugt worden?"
Ich hätte nicht nach einem Pfeilgewehr sondern nach einer Barret mit Betäubungsgeschossen fragen sollen.

[Preacher]

Verdammt, Schade, daß ich ihn von hier aus nicht sehen kann...scheint ja beeindruckend zu sein, wenn er Artemis zu so einer Bemerkung veranlasst. Wo bleibt denn die Verbindung zum Handy verdammt noch mal???

"Immer locker meine Kinder. Wir sollen ihn ja nur überwachen. Die Wahrscheinlichkeit, daß er unter Novacoke ausrastet, zum Berserker wird und wir ihn ausnkocken müssen ist geradezu verschwindend gering."

Obwohl ich irgendwie das dumpfe Gefühl hab, daß das Schicksal genau so etwas für uns bereit hält...

Messiah wurde plötzlich von einem extrem unguten Gefühl befallen - eine dunkle Vorahnung wenn man so wollte: Dieser Job würde bei weitem nicht so einfach werden, wie es den Anschein hatte; sie alle würden an ihre Grenzen und darüber hinaus geführt werden...sie würden...

Er schüttelte den virtuellen Kopf seiner Persona und lachte leise, beinahe ein wenig verlegen vor sich selbst.

Was ist denn mit dir los? Solche Anwandlungen sind doch normal nicht dein Stil. Jetzt werd bloß nicht weich - das kannst Du bei der Arbeit nun wirklich nicht gebrauchen

Er schüttelte noch einmal den Kopf, riss sich zusammen und konzentrierte sich wieder auf dei Arbeit und die Überwachung. Und doch...ein leises, nagendes Gefühl am Ansatz der Wirbelsäule blieb.

[Joerg.D]

Big Eye

"Wow, auf den Fotos sah Er irgendwie kleiner aus."
Big Eye trank genüßlich einen Schluck Kaffe und machte dann einen Rückzug um Weechuck astrahl zu Checken
"Aber egal, ein Schlafzauber nimmt keine Rücksicht auf die körperliche Konstitution"

[Sir Mythos]

Taxis Augen weiteten sich, einen Kommentar konnte er sich jedoch noch verkneifen.

Ups, ist ja nen Tier von Troll. Bin auf jeden Fall froh wenn der wieder weg ist.
Hoffentlich hat der keine Läuse und Flöhe, die ich wieder aus meiner Karre raus
bekommen muss. Naja, Reinigung fällt ja unter Spesen.

Nachdem er die Tür hinter der Elfin geschlossen hatte ging er um den Wagen herum und
öffnete die hintere rechte Tür. Der Anblick von da war auch für ihn ungewöhnlich,
immerhin hatte er den Beifahrersitz ausgebaut, damit der Troll überhaupt in den
Ford passte.

Mit einem lächel hielt er dem Star dieTür auf:

"Bitte sehr, Mister Weechuck. Willkommen in Düsseldorf."

Denk dran, du würst dafür bezahlt Taxi, also ruhig Blut.

[Doc Letterwood]

Der Troll winkte noch mal gewohnt lässig in Richtung seiner Fans. Dann bückte er sich, stellte einen Fuß in den Fond, stützte sich am Fahrersitz ab und zog sich auf den hinteren Sitz. Taxi roch eine Mischung aus einem starken AfterShave, salzigem Schweiß und Leder, als der Troll ihn dabei berührte. #
Er setzte sich direkt neben Mila Weizmann. Sie rückte ihre schmale Figur noch ein wenig weiter in die Ecke und starrte konzentriert aus dem Fenster in den Regen.

"Danke.", grollte der Troll und schlug seinen Mantel vorn zusammen. "Sie sind der Fahrer von Bellmarck?" Er sprach leidlich gutes Deutsch mit einem strengen amerikanischen Kaugummi-Akzent, breit und mit rollendem, tiefen -r-.

Weizmanns Handy klingelte. "Ja? - Wir sind gelandet, Herr Bellmarck. - Die Band? Folgt auf dem Fuße, sie bewachen ihr Equipment. Kennen Sie ja. - Ja, genau. Vielen Dank. Auf Wiederhören."

[Sir Mythos]

"Der bin ich für die Tage ihres Aufenthalten hier, Mister Weechuck"

Taxi belies es dabei, den Musiker und die Managerin mit der englischen Anrede anzusprechen,
da sie es sicher von zu Hause gewöhnt waren."

"Ich habe den Auftrag Sie jetzt ins Le Méridien zu fahren. Es sei denn, Sie haben irgendwelche anderen Wünsche?"

Bei seinen letzten Worten sah er auch kurz zu der Managerin hinüber.

Interessant, der spricht deutsch, hatte ich gar nicht mit gerechnet. Woher er das wohl kann. Hätte mich doch mal mehr mit ihm
beschäftigen sollen.

[Joerg.D]

Big Eye

>>Oha, der Junge ist richtig schwer vercybert.
 
Keine Drogen, außer Kaffee und zufrieden ist er auch.

Hm, da ist ein Zauber auf Ihn und ich bekomme nicht raus, was für einer es ist.

Hoppla, die Weizmann ist magisch aktiv.<<

[Doc Letterwood]

Weechuck grunzte irgend etwas Unverständliches und blickte aus dem Fenster.

"Nein, ins Hotel bitte. Wir haben einen engen Terminplan.", antwortete Mila Weizmann für ihn. Sie öffnete die Magnetverschlüsse ihrer Ledermappe und begann zu lesen.
Der Van von United Interceptor klebte an Taxi wie ein Kaugummi, zwei Drohnen umschwirrten ihn und Taxis Ford-Limousine auf ihrem Weg vom Rollfeld durch die Fahrzeugschleuse in Richtung der Autobahn.


Artemis, Herr Kaiser

"Okay, jetzt einen Zwischenspurt zum Auto und hinterher...", sagte der Nachtelf, wandte sich um und eilte mit langen Schritten zurück ins Gebäude, wo er auf dem Marmorfußboden eine tropfnasse Spur hinterließ.

[Ludovico]

So schnell er konnte, eilte Herr Kaiser dem Nachtelf hinterher. Mittlerweile konnte er seine Kleidung auch auswringen, was ihn aber nicht sonderlich störte. Es war nicht das erste Mal, daß er nass war und zudem machte er sich Gedanken darüber, wie man dieses Monstrum von Troll ruhigstellen konnte, wenn er erstmal losgelegt hatte.

[Preacher]

"Die Vercyberung könnte auch auf der Simsinn-Verbindung und ähnlichem Showbiz-Schnickschnack beruhen. Trotzdem sollten wir den Star mit Vorsicht genießen. Und auch seine Managerin, wenn die tatsächlich eine Magierin ist. Übrigens: Wir sollten darüber nachdenken, ob wir uns Knopfkameras mit Funkverbindung zulegen; wäre besser für die Übersicht und die Koordination."

Dann konzentrierte Messiah sich wieder darauf, die Gespräche abzuhören.

[Doc Letterwood]

Die Fahrt verlief ruhig, abgesehen von gelegentlichem Handyläuten, daraufhin folgendem Maschinengewehr-Englisch von Miss Weizmann und einem zufrieden schnarchenden Weechuck.

Zwanzig Minuten später erreichte Taxi das "Le Méridien" in der Düsseldorfer Innenstadt, einen protzigen Bau aus Glas und kolossalen Plastbeton-Figuren an der Fassade, die gleichzeitig als Stütze des Gebäude-Außenskeletts fungierten.

Taxi hatte Anweisung von Bellmarck erhalten, Weechuck durch die Tiefgarage in das Gebäude zu bringen - angesichts des Häuflein von schreienden Fans, das sich auf der gegenüberliegenden Straßenseite zwischen Hausfassade und Polizeikordon drängte, war das auch anzuraten.

[Sir Mythos]

In der Tiefgarage angekommen öffnete Taxi als erstes dem Star die Wagentür.

"Bitte schön. Das Le Méridien in Düsseldorf. Ich wünsche Ihnen einen angenehmen Abend."

Anschließend hielt er auch der Managerin die Tür auf.

"Bitte sehr wehrte Dame. Dem Terminplan den man mir zukommen lassen hat stehen heute keine weiteren Fahrten auf dem Programm.
Falls doch, wissen die an der Rezeption wo ich zu finden bin. Meine Zimmerdurchwahl ist die 406. Lassen Sie mir einen Terminplan für morgen
zukommen, damit ich die Fahrtrouten vorrausplanen kann?"

Hmm, das Sicherheitsaufgebot auf dem Weg hier hin war ja enorm. Unauffällig lässt sich der Typ also nicht durch die Gegend befördern.

[Doc Letterwood]

Als die Limousine die Tiefgarage durchfuhr und an den breiten, in Stahl gehämmerten und ornamentierten Aufzugtüren hielt, traten dort bereits vier weitere Sicherheitsleute heraus. Breit, dunkler Anzug, graue Kevlarweste. United Interceptor.

"Danke.", antwortete Mila Weizmann und sah ihn seltsam eindringlich an. Taxi konnte förmlich erkennen, wie es in ihrem Kopf arbeitete, doch was sie dachte, blieb ihm verborgen. "Ich denke, wir brauchen Sie heute nicht mehr. Den Plan erhalten Sie heute im Laufe der Nacht. Halten Sie sich zur Verfügung."

Weechuck schälte sich aus dem Fond und wurde von den Sicherheitsleuten in die Mitte genommen. Er zwinkerte Taxi lässig zu und bewegte sich schwerfällig auf den Aufzug zu.
Seine Agentin folgte ihm und verschwand mit dem Sicherheitsaufgebot im Fahrstuhl.

Der Van von United Interceptor parkte direkt neben einer reservierten Haltebucht am Aufzug und seine Insassen nahmen den zweiten Fahrstuhl. Einer von ihnen nickte Taxi stumm zu, bevor sich die schweren Türen vor seinem Gesicht schlossen.


Artemis, Herr Kaiser

Der dunkelblaue BMW des Nachtelfen hielt jenseits des Le Méridien in einer ausgewiesenen Parkbucht. Vier Sicherheitsbeamte von Renraku Computer Systems, erkennbar an ihren charakteristischen dunkelroten Uniformen, beäugten den BMW kurz und unterhielten sich dann wieder, umschwirrt von einer kopfgroßen Überwachungsdrohne. Passanten hasteten an ihnen vorbei, kleine Elektrowagen schossen blinkende Sicherheitsstreifen entlang auf ihrer einprogrammierten Route.

"Fünf hier.", murmelte Artemis. "Ist er drin? Wir sind quasi gegenüber, können hier aber nicht lange parken."