Autor Thema: Shadowrun: Capital Files "Volume/02 - Drugstore Blues"  (Gelesen 208013 mal)

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Ludovico

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Re: Shadowrun: Capital Files "Volume/02 - Drugstore Blues"
« Antwort #525 am: 5.07.2004 | 21:42 »
Herr Kaiser nickte und griff nach hinten, so als wenn er sich am Hintern kratzen wollte. Doch er umklammerte lediglich den Griff des Überlebensmessers, was unter dem Jackett verborgen war. Er schaute aus leblosen Cyberaugen den Ganger genau an, immer auf ein Zeichen wartend, daß er abdrücken würde. Als er sprach, klang es fast beschwörend:
"Kleiner, Du bist der Hase und ich der Wolf. Wenn Du und Dein Chummer leben wollen, dann seid ihr verschwunden, spätestens wenn ich bei 3 angelangt bin.
1..."
« Letzte Änderung: 5.07.2004 | 21:46 von Ludovico »

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Re: Shadowrun: Capital Files "Volume/02 - Drugstore Blues"
« Antwort #526 am: 5.07.2004 | 23:05 »
"Verdammt," entfuhr es Taxi, als der Sportwagen an ihm vobeizog und gleichzeitig das Telekom piepte.

Das die Leute es auch immer wieder schaffen im ungünstigsten Augenblick anzurufen.

Taxi nahm ab: "Sie wünschen?" konnte er ihn einem fast freundlich klingenden Tonfall rausbringen.

Hoffentlich ist es was wichtiges, wenn nicht...

Er nahm ein wenig die Geschwindigkeit weg, denn er wollte nicht zu viel riskieren. Prinzipiell sollte das kein
Problem sein, den Wagen bei hoher Geschwindigkeit und schlechtem Wetter mit Telekom am laufen
zu kontrollieren, aber er wollte lieber sicher gehen.
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Offline Doc Letterwood

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Re: Shadowrun: Capital Files "Volume/02 - Drugstore Blues"
« Antwort #527 am: 5.07.2004 | 23:18 »
Taxi

"Kenori. United Interceptor. Sie sind der Fahrer von Herrn Bellmarck, nicht wahr? Wo sind Sie?"


Big Eye

"Verfluchtverfluchtverflucht...", knurrte Bellmarck. Big Eye konnte förmlich hören, wie es im Hirn seines Auftraggebers rotierte. "Um die Aufnahmen der Presse hier im Hotel kümmere ich mich, konzentrieren Sie sich auf Weechuck. Prio Eins ist das Konzert - es muss stattfinden, mit einem Weechuck, der nicht im Knast sitzt...so ein verdrekter...Mannomann, dieser Job macht mich alle. So ein Drekskack...okay, ich lege noch mal für jeden einen Tausender obendrauf, wenn Sie es schaffen, dass Weechuck ohne Skandal und Handschellen auftreten kann." Bellmarck hörte sich offensichtlich nervös an. "Klar?"


Herr Kaiser, Artemis

"Drei.", meinte Artemis lapidar. Kaisers Augen waren nicht schnell genug, um der Bewegung zu folgen, doch der linke Ganger klappte mit einem leisen Stöhnen einfach gegen seinen Hintermann, der sich erbost umzudrehen versuchte.
Doch es knallte. Schreie ertönten. Links neben Kaiser brach eine junge Frau in einem modischen Kunstpelzmantel zusammen. Ein roter Fleck breitete sich an ihrer Lende aus. Die Leute begannen zu drängeln - weg von hier, nur weg, stießen, schubsten und drängten. Irgend jemand erwischte die Notbremse. Und alles fiel durcheinander.
« Letzte Änderung: 5.07.2004 | 23:21 von morebytes »
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Preacher

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Re: Shadowrun: Capital Files "Volume/02 - Drugstore Blues"
« Antwort #528 am: 5.07.2004 | 23:24 »
Messiah öffnete eine Kommlinkverbindung zu Big Eye.

"Sag ihm, daß Plexalarm die Videos von Weechucks Angriff schon hat und senden will. Das System schrotten ist unumgänglich. Und ich bin sicher, daß die sich damit nicht zufrieden geben. Wenn sie diese Dinger schon haben, dann sind sie sicher dabei, mehr auszugraben - vielleicht hängen sie ihm auch schon auf den Fersen."

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Re: Shadowrun: Capital Files "Volume/02 - Drugstore Blues"
« Antwort #529 am: 5.07.2004 | 23:27 »
"N'Abend. Hab ihren Anruf schon erwartet. Bin auf dem Weg ihr Baby einzusammeln. Fragen sie nicht wie und woher ich das weiß. Sollte er aus der U-Bahn aussteigen bin ich kurz danach an der Haltestelle, da ich nicht annehme das ihre Jungs ein Auto dabei haben. Die kenne meinen Wagen doch. Ach ja, und checken sie mal die Sicherheit, die Presse hat nen Tipp bekommen, und ich mag keine Presse an meiner Karre."

Taxi hoffte, dass die anderen das Gespräch mitgehört hatten. Er musste umbedingt mit denen mal reden, vielleicht...

...vielleicht kann ich ihn ja in meine Karre kriegen und dann mir Hilfe von Artemis und Kaiser bis zum Konzert von der Bildfläche verschwinden lassen. Ich trau den Typen von UI immer noch nicht so ganz über den Weg.
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Re: Shadowrun: Capital Files "Volume/02 - Drugstore Blues"
« Antwort #530 am: 5.07.2004 | 23:28 »
"Positiv."

Big Ey legte Auf

>>Eins, die Prioritäten stehen fest.

Scheißen wir auf die Aufnahmen und Du kümmerst  Dich um den Rest.<<

Big Eye erschlaffte und raste durch den Astrahlraum zu den anderen.
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Preacher

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Re: Shadowrun: Capital Files "Volume/02 - Drugstore Blues"
« Antwort #531 am: 5.07.2004 | 23:32 »
Schwachsinn. Wie will der denn den Sender daran hindern, die Dinger zu senden?

Messiah wählte seinerseits Bellmarcks Nummer.

Offline Doc Letterwood

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Re: Shadowrun: Capital Files "Volume/02 - Drugstore Blues"
« Antwort #532 am: 5.07.2004 | 23:33 »
Taxi

Die Kamera sprang nun an und zeigte einen asiatisch aussehenden Mann unbestimmbaren Alters...nun ja, den Fältchen nach zu urteilen wohl fortgeschrittenes Mittelalter. Yatsuhiko Kenori, einer von fünf Leitenden Sicherheitsbeamten Personenschutz von United Interceptor Deutschland. Schlank, eckiges Gesicht, dunkle Haare, Datenbuchse, schwarz verspiegelte Schilde dort, wo normalerweise die Augen saßen.

"Fahren Sie zum U-Bahnhof Meerbusch und warten Sie dort auf weitere Anweisungen von uns. Ach ja: Und wenn wir uns persönlich sehen, will ich wissen, woher Sie Ihre Informationen haben."

Damit legte er brüsk auf.


Messiah

"Ja, was ist denn?", antwortete Bellmarck ungehalten.
« Letzte Änderung: 5.07.2004 | 23:35 von morebytes »
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Preacher

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Re: Shadowrun: Capital Files "Volume/02 - Drugstore Blues"
« Antwort #533 am: 5.07.2004 | 23:39 »
"Messiah hier. Plexalarm hat das Video von Weechucks Angriff schon und wird es jede Minute senden. Und ich wette, daß sei schon ein Team auf seiner Fährte haben. Geben Sie mir grünes Licht, und ich kann die Ausstrahlung verhindern. Wenn ich mit denen fertig bin, senden die zumindest über ihr eigenes System nichts mehr, bis ein Fachmann es komplett gesäubert hat. Ihre Entscheidung.
Ach ja: Ich dachte, UI weiß Bescheid, daß ein externes Team zu ihrer Unterstützung da ist - scheinbar ist das nicht der Fall."
« Letzte Änderung: 5.07.2004 | 23:42 von Preacher »

Offline Doc Letterwood

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Re: Shadowrun: Capital Files "Volume/02 - Drugstore Blues"
« Antwort #534 am: 5.07.2004 | 23:41 »
Messiah

"Na gut, dann los.", antwortete Bellmarck knapp und legte auf.
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Re: Shadowrun: Capital Files "Volume/02 - Drugstore Blues"
« Antwort #535 am: 5.07.2004 | 23:43 »
Taxi grinste nachdem Kenori augelegt hatte. Als ob er dem von seinen Quellen erzählen würde. Die Jungs mit denen er dieses mal zusammen Arbeiten musste waren, seiner Meinung nach gut, zwar noch etwas unkoordiniert, aber gut. Wenn man mit denen länger zusammenarbeiten sollte, könnte daraus ein richtiges Team werden.

Allerdings verging Taxi bei diesem Gedanken auch gleich das Grinsen wieder, als er daran dachte, was mit seinem letztem Team passiert war. Er wusste, warum er normalerweise allein arbeitete, oder maximal mit nem Decker bzw. ner Deckerin. Aber vielleicht so ein paar Aufträge mit den Jungs hier, darüber musste er später nochmal genauer nachdenken.

Er steuerte auf die Abfahrt in Richtung U-Bahnhof Meerbusch und lauschte auf Beethovens 5te, welche er angemacht hatte, nachdem Kinori angerufen hatte. So langsam fing der Job doch an, ihm Spaß zu machen, auch wen er das nicht zugeben wollte.

Als Taxi die Worte Messiahs an Bellmarck hörte wartete er, bis dieser aufgelegt hatte.

"Hier vier, hab zwei Plexalarm Helis hier in der Gegen auf dem Weg noch Norden in Sichtweite. Irgendwelche Vorschläge?"

Ich könnte die zwar runter holen, aber das muss nicht sein.

Taxi dachte an sein Baby, welches neben den beiden Pistolen in einem spezialfach im Kofferraum lag, für Chemosensoren und Waffendetektoren nicht aufspürbar.
Gut das er die immer in der Karre hatte, zumindest meistens.
« Letzte Änderung: 5.07.2004 | 23:47 von Sir Mythos »
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Preacher

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Re: Shadowrun: Capital Files "Volume/02 - Drugstore Blues"
« Antwort #536 am: 5.07.2004 | 23:44 »
"Negativ, Vier. Außer abschießen kannst Du eh nichts machen, und davon würde ich aus verschiedenen Gründen abraten. Die senden eh erstmal nichts mehr, wenn ich fertig bin. Eins Ende."


Schön, dachte Messiah grimmig. Dann wollen wir mal.

Damit stürzte er sich in den Host des Senders. Ein bösartiges Lächeln zeigte sich auf seinem Gesicht. Diese Sache konnte vielleicht sogar Spaß machen. Derart brachialen Matrix-"Vandalismus" hatte er schon lange nicht mehr betrieben.

« Letzte Änderung: 5.07.2004 | 23:49 von Preacher »

Ludovico

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Re: Shadowrun: Capital Files "Volume/02 - Drugstore Blues"
« Antwort #537 am: 6.07.2004 | 22:40 »
Herr Kaiser war während der ganzen Aktion sitzen geblieben und so im Gegensatz zu großen Teilen des Abteils auch nicht zu Boden geschleudert worden. Zu dem am Boden liegenden Artemis sagte er leicht genervt.
"Wunderbar, Arti! Ich wollte ihnen eigentlich die Möglichkeit geben, noch lebend davonzukommen. Nun lieg da nicht so rum."
Er reichte dem Nachtellfen eine Hand. Doch dieser wehrte ab.
Achselzuckend ging der Söldner zu dem überlebenden Ganger, der sich gerade stöhnend am Boden wand und wieder zu Bewußtsein kam. Dieser Vorgang wurde noch erheblich durch ein nicht unerhebliches Gewicht auf seinem Brustkorb beschleunigt.
Es war der Fuß von Herrn Kaiser, der ihn wieder zu Boden drückte. Der Söldner selber hatte gerade sein Messer gezuckt und zielte damit nach der Kehle des Gangers.

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Re: Shadowrun: Capital Files "Volume/02 - Drugstore Blues"
« Antwort #538 am: 6.07.2004 | 22:50 »
Big Eye raste durch den Astrahlraum zu den anderen und Weechuck.

Am Ort der Notbremsung sah Er ein Leuchtfeuer von Emotionen.
Er bellte den zweiten Watcher an, der Ihn wie ein treuer Hund begleitete:
"Such Weechuck."

Dann manifestierte Er sich im Wagen von Kaiser und Atremis.

"Was zum Teufel ist hier los?!"
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Re: Shadowrun: Capital Files "Volume/02 - Drugstore Blues"
« Antwort #539 am: 6.07.2004 | 23:05 »
Taxi war klar, dass der Decker recht hatte, trotzdem juckte es ihn in den Fingern. Er musst dringend mal wieder schießen gehen, aber nicht jetzt. Dazu war er zu professionel, als das er sich durch ein einziges Gefühl hätte leiten lassen. So fuhr ihr weiter, bis endlich der U-Bahnhof in Sicht kam.

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Re: Shadowrun: Capital Files "Volume/02 - Drugstore Blues"
« Antwort #540 am: 6.07.2004 | 23:10 »
Herr Kaiser schreckte hoch von seinem blutigen Werk und drehte sich mit dem blutigen Messer blitzartig um, woraufhin er Big Eyes Manifestation gegenüberstand.
"Drek! Mußt Du mich so erschrecken?" Er wirkte ziemlich wütend, aber gleich darauf legte sich wieder die Maske der Gleichgültigkeit über sein Gesicht und ruhig sprach er, während er sich einen Notausstieg näherte:
"Nur ein paar Hasen, die meinten, sie könnten Wölfe jagen. Mist! Wie geht das Ding hier auf?"

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Re: Shadowrun: Capital Files "Volume/02 - Drugstore Blues"
« Antwort #541 am: 6.07.2004 | 23:16 »
"Ich würde auf den Knopf drücken, wo Notöffnung draufsteht" sagte Big Eye.

« Letzte Änderung: 7.07.2004 | 01:25 von Juhanito »
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Ludovico

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Re: Shadowrun: Capital Files "Volume/02 - Drugstore Blues"
« Antwort #542 am: 6.07.2004 | 23:23 »
"Wir haben Probleme mit dem Funk.", gab Herr Kaiser knapp zurück während er den Knopf drückte und dann, ohne auf den Nachtelfen zu warten, auf den Seitengang sprang und vorwärts ging.
"Gibt es denn Neuigkeiten?"

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Re: Shadowrun: Capital Files "Volume/02 - Drugstore Blues"
« Antwort #543 am: 7.07.2004 | 00:39 »
>>Wir bekommen alle einen Tausender extra, wenn Weechuck ohne Handschellen auftritt.
Und wir solen Ihn weiter im Auge behalten.

Haben Sie sich beim Spielen mit den kleinen Kindern in der Zeit verlohren?

Meine Fresse, jetzt ist Er Ihen noch weiter voraus.

Aber das ist jetzt Egal, nehmen Sie sich ein Taxi und fahren Sie zum nächsten Bahnhof, ich melde Ihnen eventuelle Aus oder Umstiege<<

Big Eyes Manifestation verschwand und Er machte sich auf die astrahle Suche nach Weechuck.
« Letzte Änderung: 7.07.2004 | 01:29 von Juhanito »
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Re: Shadowrun: Capital Files "Volume/02 - Drugstore Blues"
« Antwort #544 am: 7.07.2004 | 12:43 »
Herr Kaiser, Artemis

Mit einem Satz richtete Artemis sich auf. "Ich hatte noch nach der Waffe gegriffen, damit er nicht abdrücken kann...aber er hatte gar nicht vor, die Waffe wieder wegzustecken."
Er blickte sich um. Die Menschen stoben in andere Abteile davon. In dem benachbarten letzten Waggon erhaschte er einen Blick auf die United-Interceptor-Leute. Der Grauhaarige sprach wieder. Dann nickte er kurz, winkte seinen Leuten und begann sich zum Ende des Zuges durchzudrängeln.
"Ich schätze...wir sollten ihnen folgen...", sagte Artemis zu Kaiser. "Und steck den Zahnstocher weg, du machst allen nur Angst damit."


Big Eye

Als Big Eye durch die dunkle Betonröhre weiterraste, sah er plötzlich die U-Bahn, in der er Weechuck vermutete. Sie stand still, mitten in der Röhre. Emotionale Fluktuationen verrieten Unsicherheit und Verwirrung, die von zig Metamenschen aus den Waggons drang. Von seinem Watcher war hier in der Röhre keine Spur zu entdecken.
« Letzte Änderung: 7.07.2004 | 12:47 von morebytes »
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Preacher

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Re: Shadowrun: Capital Files "Volume/02 - Drugstore Blues"
« Antwort #545 am: 7.07.2004 | 13:04 »
Messiah ignorierte Taxis Funkspruch. Er blieb zwar auf Empfang, aber er hatte nicht vor, auf Nachrichten, die nicht extrem wichtig waren zu reagieren – für das folgende wollte er seine ungeteilte Konzentration aufbringen lassen. Er atmete mit seinen virtuellen Lungen einmal tief durch und betrat das System von PlexAlarm.

Die Szenerie, die sich seinen Augen bot war im wesentlichen, wie er sie erwartet  hatte: Das Foyer eins Bürogebäudes, mit einer beinahe schon übertrieben drallen Empfangsdame hinter der Theke. Rechts und links davon standen zwei sonnenbebrillte Männer in Anzügen und mit Kommlinks.

IC oder Decker? Egal - keine Zeit zu analysieren


Innerhalb eines Sekundenbruchteils war Messiah durch seine Masken-Utility an die Metaphorik des Systems angepasst: Ein Paketbote von der Postabteilung des Unternehmens, ein Paket mit der Aufschrift „Dringend! Eilt!“ auf dem Postwagen, den er vor sich her schob  – auch nicht gerade sonderlich innovativ, aber hier ging es nicht um Kunst.

Er steuerte geradewegs auf die Empfangsdame zu, welche höchstwahrscheinlich ein Zugangs-IC war. „Eilsendung  für die News-Redax“.
Das Maskenutility tat seine Wirkung, die Empfangsdame zögerte keine Sekunde, Messiah einen Passierschein zu geben. Sie lächelte und sagte nur „Nehmen Sie den Aufzug – dritter Stock.“

Messiah nickte nur und war schon vorbei und in den Aufzug eingestiegen. Als sich die Türen hinter ihm schlossen, änderte sich die Metaphorik des Pakets auf dem Postwagen zur eigentlichen Form: ein Krokodilschädel, der in Pacman-Manier den Unterkiefer ständig auf und zu klappte.

Messiah konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen.

Typisch Frightener – wenn der einmal im Leben einen Symbolismus verwendet, der nichts mit Zombies, Geistern oder Totenschädel zu tun hat, dann geb ich glaub ich das Decken auf. So, dann wollen wir mal sehen. Er hat mir nichts über die genaue Wirkungsweise des Virus erzählt, also implantiere ich es am besten ins Datei-, ins Index, und ins Kontrollsubsystem. Also erstmal kopieren.

Gedacht getan – innerhalb eines Sekundenbruchteils lagen 3 identische Kopien vor ihm, welche er unter dem Mantel seiner Persona verschwinden ließ. Dann drückte er den Aufzugknopf, welcher mit „Datenspeicher“ beschriftet war.

Erster Stock: Damenunterwäsche und Boulevard-News

dachte der Otaku belustigt, als die Aufzugtüren sich öffneten und den Blick auf eine Art Archiv mit Regalen voller altertümlicher VHS-Kassetten freigab. Sein Augenmerk fiel sofort auf ein Regal, über dem in großen leuchtenden Buchstaben der Schriftzug „Brandaktuell – gleich auf Sendung“ prangte. Eine kurze Überprüfung zeigte ihm den neuesten Zugang – ein etwa einminütiges Video, vor etwas mehr als 5 Minuten angekommen, vermerkt zur Sendung in – Scheiße, in 5 Sekunden. Los jetzt.

Messiah löschte die Datei, zog einen der Krokodilschädel aus der Tasche und warf ihn in Richtung der Regale. Noch im Flug zerteilte sich dieser in Dutzende, Tausende, Myriaden immer kleiner werdender Abbilder seiner selbst, welche zwischen den Videokassetten verschwanden – nicht mehr zu sehen, aber Messiah hatte keinen Zweifel, dass sie ihr zerstörerischen Werk bereits aufgenommen hatten, und mit höchster Effizienz und Schnelligkeit vollenden würden.

So – und jetzt ab zur Peripheriesteuerung – falls sie da schon eine lokale Kopie haben.

Der Decker verließ den Dateispeicher  und raste in das Peripheriesubsystem – ein virtuelles Fernsehstudio. Dieser „Systemdesigner“ hatte ganz eindeutig den falschen Beruf gewählt – in derartiger Mangel an Kreativität war Messiah schon lange nicht mehr untergekommen. Er erfasste auf den ersten Blick, dass er gerade noch rechtzeitig gekommen war, scheinbar sollte die Ausstrahlung des Videos gerade beginnen: Auf einem Monitor war Nikos Andropulos, der News-Moderator zu sehen, der gerade sprach „...und jetzt exklusiv und nur bei PlexAlarm das Überwachungsvideo, das Weechucks...“

Messiah ignorierte den Sprecher und sah sich um.

Sendeanlage, Sendeanlage – ah da

Sein Blick fiel auf eine virtuelle Satellitenantenne von etwa 3 Metern Durchmesser, an deren Sockel eine Anzeige leuchten die Worte „On Air“  zeigte. Innerhalb eines Lidschlags war Messiah dort und erhöhte die Energiezufuhr um ein Vielfaches über die Skala hinaus, während er gleichzeitig die Verschaltung änderte, was auf der Stelle mit einem durchdringenden Alarmton und dem Aufleuchten der Worte „Achtung! Sendefehler! Hardwareschaden!“ quittiert wurde. Auf dem Monitor verstummte der Chairman und sein Gesicht nahm einen verwirrten Ausdruck an. „Was zum...“

Puh – das war gerade noch rechtzeitig. Hoffentlich dauert das ein paar Tage bis sie das wieder reparieren können.

Messiah zog die virtuelle Kassette mit dem Video aus dem Abspielgerät neben der Sendeanlage und zerstörte sie.

So – und jetzt noch das Virus ins Index- und ins Kontrollsystem, den Host crashen und raus hier. Halt – falls weitere lokale Kopien kommen platziere ich hier lieber auch noch ein Exemplar.

Als er das gerade tun wollte, hörte er hinter sich eine Stimme.

„Halt. Sie da! Drehen Sie sich um.“

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Re: Shadowrun: Capital Files "Volume/02 - Drugstore Blues"
« Antwort #546 am: 7.07.2004 | 13:12 »
Als Messiah sich umwandte, sah er ein anderes Icon im Türrahmen stehen - dunkler Rauch quoll aus seinen Augen, der Schädel war bleich, während die Uniform tiefstes Schwarz geradezu auszustrahlen schien und seine nähere Umgebung in Dunkelheit tauchte. In der Linken hielt es einen mit Nieten beschlagenen schwarzen Schlagstock, um den sich eine rot glitzernde Neonspur zog - wie frisches Blut, schoss es Messiah durch den Kopf.

Die schwarzgrau pulsierenden Augen waren auf Messiah gerichtet. Auf der Brust prangte das Logo von - United Interceptor? Aber...

"Was machen Sie da? Weisen Sie sich aus!", befahl das Icon im Kasernenhofton.
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Preacher

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Re: Shadowrun: Capital Files "Volume/02 - Drugstore Blues"
« Antwort #547 am: 7.07.2004 | 13:26 »
Messiahs Augen verengten sich, als er das Logo identifizierte, dann  lächelte er grimmig.

Seine Augen begannen rot zu glühen, Nebel qoll aus seinem Mantel und waberte um ihn herum. Im entstehenden "Windhauch" wehte sein Mantel und sein Haar, welches bis ins kleinste Follikel en Detail ausgearbeitet war - ein beeindruckendes Bild. Die Detailgenauigkeit seiner Persona, welche sogar den Ledergeruch seines Mantels und dessn leises Knirschen wenn er sich bewegte mit einbezog zeigte deutlich, daß hier kein kleiner Möchtegern-Decker stand, sondern ein wahrer Meister der Matrix.

Dieser Eindruck wurde noch verstärkt durch das vollendet geschmiedete Katana, welches sich in seiner Hand manifestierte, und um dessen Schneide Lichtreflexe in einem stählernen Blau spielten.

"Ich mache meinen Job, Du Wichser. Und das müsste ich nicht, wenn Du deinen richtig erledigt hättest. Wenn Du dir Kopfschmerzen ersparen willst, dann hau lieber ab. Erste und letzte Warnung."
« Letzte Änderung: 7.07.2004 | 13:40 von Preacher »

Offline Doc Letterwood

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Re: Shadowrun: Capital Files "Volume/02 - Drugstore Blues"
« Antwort #548 am: 7.07.2004 | 14:15 »
Der UI-Decker maß Messiah von Kopf bis Fuß.

"Sie sind nicht berechtigt, hier einzudringen. Verlassen Sie diesen Host, oder ich verständige den Systemadministrator." Er kam näher und wog den schweren Stock in seiner Hand. "Freundchen, ich warne dich: Dieser Host steht unter meinem Schutz, also verzisch dich."

Aha, langsam wurde er weniger förmlich...
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Preacher

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Re: Shadowrun: Capital Files "Volume/02 - Drugstore Blues"
« Antwort #549 am: 7.07.2004 | 15:47 »
"Unter deinem Schutz? Steht das nicht gegen dem Schutz deines Kunden entgegen, Du Pappnase?" fragte Messiah mit einem höhnischen Grinsen.

"Ich gehe erst, wenn ich hier fertig bin. Versuch doch, mich rauszuwerfen, Du Lamer."

Messiah griff das Schwert fester, und bereitete sich innerlich auf einen Angriff vor.