Bellmarck musterte jeden einzelnen der Angesprochenen. Bei Messiah nickte er und blickte dann wieder zu Big Eye.
In diesem Moment kam ein neuer Anruf herein, den Bellmarck auf sein Vidphon stellte.
"Mit Ihrer Erlaubnis natürlich.", sagte er lächelnd zu Messiah gewandt.
Der Bildschirm teilte sich, und das Gesicht von Mirco Schlesser erschien. Der etwas zappelig wirkende Lockenkopf schaute in die Runde und nickte Big Eye zu.
"N'Abend zusammen...Olli...", grüßte er.
"Hallo Mirco. Du hast mir die Bande hier eingebrockt, was?", sagte Oliver Bellmarck belustigt. "Mirco Schlesser, Society-Reporter von RheinRuhr Aktuell.", stellte er vor.
"Ach was, eingebrockt, bitte! Ich schätze, die könnten dir helfen..."
Bellmarck machte ein skeptisches Gesicht.
"Du meinst, sie sind gut?"
"Ich weiß es nicht, aber ich denke, wenn sie mit Big Eye zusammenarbeiten, können sie gar nicht so schlecht sein." Schlesser schenkte dem Magier ein herzliches Lächeln. "Außerdem, ich denke, du willst Sicherheit haben, oder? Big Eye ist Sicherheitsspezialist. Was läge also näher..."
"Ich weiß...", wehrte Bellmarck den beginnenden Redeschwall des Journalisten ab. "Naja, das werden wir sehen...", und zu seinem Besuch gewandt: "Also, ich schätze, Sie wollen wissen, was Sie für mich tun können. Hm." Er blickte kurz zu Boden und richtete den Blick dann in weite Ferne.
"Am 25. Juli spielen Weechuck und seine Jungs von "MetaBlast" auf Schalke. Und ich will...", er rang kurz nach Worten, "ich will einfach sichergehen, dass alles glatt läuft, verstehen Sie? Sicherheitsdienste sind schön und gut, aber die sind so..."
"Sichtbar?", half ihm Schlesser aus.
"Ja, ganz genau. Sie haben, denke ich, das Potenzial, etwas unsichtbarer zu agieren. Deshalb könnten Sie mir helfen."
Bellmarck stand auf und steckte die Linke in die Hosentasche.
"Schauen Sie, Weechuck ist ein bisschen durch den Wind in letzter Zeit. Ich denke, er mutet sich zuviel zu. Das Konzert auf Schalke ist sein einziges in Deutschland, und deshalb muss es einfach klappen. Nicht nur seine Karriere hängt davon ab, sondern auch mein Ruf als Event-Manager und das Image von EVENTIME, meiner Firma. Und Weechuck...", er zuckte die Achseln, "Weechuck bedroht das im Moment. Ich glaube...nun, Mirco und ich glauben, er nimmt Drogen."
Er hielt inne, um seine Worte kurz wirken zu lassen.
"Wie umreißt man nun einen Auftrag für Sie? Hm. Mirco, irgend eine Idee?"
Der Journalist wiegte kurz den Kopf.
"Zu Weechuck direkt kann man sie nicht lassen. United Interceptor würde sofort eingeschnappt sein, dass du ihnen nicht vertraust. Deshalb würde ich sagen, sie sollen einfach mal von außen rein und ein bisschen rumschnüffeln. Du kannst Interceptor ja sagen, dass es ein Team gibt, das Bedrohungen von außen schon eindämmen soll, bevor sie überhaupt zum Personenschutzkreis durchdringen."
Bellmarck blickte zu Big Eye.
"Was halten Sie davon?"