Ich muss auch sagen das, wenn mir jemand Mittelalter sagt ich an vieles denke, aber nicht unbedingt an Schwarzpulverwaffen.
Ggf denke ich daran "oh wann fängt das zeitlich an und wann hört es zeitlich auf?" gerade bei lezterem bin ich dann bei Gedanken nahe an den Schusswaffen dran. Eines der Enden des Mittalalters ist ja die Eroberung von Konstantinopen/Byzanz und da kommen mir sofort die Kanonen in den Sinn.
Davor? Mir fällt nichts ein wo ich sagen kann "Signifikanter Einsatz von Schusswaffe + Mittelalter + Bin ich mir sicher"
Auch wichtig ist das mein Bild des Mittelalters diesen Begiff nur auf Europa anwendet. In Amerika war ja zu der zeit zwar auch "Mittelalter" aber auf einer Technischen Stufe des ... hm ja was eigentlich? Die Kulturelle Stufe ist mangels guter Dokumentation auch schwer zu beurteilen.
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Mein erstes Bild von Fanatsy ist geprägt von Schriften wie der Herr der Ringe - etwas das ich von der Kultur und der technologiestufe eben ins Mittelalter versetze - und zwar in ein spätes aber eines eben ohne Schusswaffen. Dann vieleicht von solchen Dingen wie Conan - tu ich mir schwer Conan ins Mittelalter zu stecken, irgendwie ist er ein bisschen Wikinger, ein bisschen Hunne und noch anderes meer.
Dann kommen bei mir die Spiele dazu, Prägend vieleicht die Drachenlanze und die Forgotten Relams,... ein buntes mischmasch eben - Schusswaffen in allen Fällen NOPE.
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Einige schrieben ja schon ihre Meinung warum sie denken das dies so ist - also Schusswaffen "moderner" als Armbrust nicht in der Fantasy (gibt ausnahmen, wenn auch wenige).
Grundsätzlich denke ich könnte es auch sein das die mittelalterlischen Schusswaffen etwas zu doofig für Rollenspielabenteurer sind.
- Das Pulver wird nass
- Die Waffe ist Laut
Ich denke mir gerade einenen klassischen D&D Dungeon in welchem einer eine Schusswaffe abfeuert - da läuft doch der ganz Dungeon zusammen und schaut was da geknallt hat? (Naja wegen der Todesschreie ihrer Kameraden im normalmodus laufen sie auch nicht zusammen,...)
Vieleicht waren die Regelschreiber in den vielen Systemen etwas zu wenig Motiviert das in "Regeln" zu gießen,... oder zu faul?
Macht eine Bleikugel aus einer Schusswaffe mehr schaden als ein Bolzen aus einer Armbrust?
Wie schwer ist die zu laden? Wie lange brauch ich dafür?
Wie mach ich ein Balancing mit den anderen Waffen?(gerade lezteres ist ja auch immer so ein Ding)
Ich glaub davor haben sich der ein oder andere auch gescheut - wenn sie überhaupt darüber nachdachten. Die Fantasyliteratur mit Schusswaffen ist recht gering, und meistens ist es dann genau das: eine Unbalanche, die Schusswaffe ist haushoch überlegen. Ich denke an der stelle aber auch das es unsere moderne Sicht auf die Schusswaffen ist - die sind recht zuverlässig (ich denke sogar zuverlässiger als ein Langbogen - etwa im Schnee oder im Regen) und recht robust und einfach zu bedienen (wenn auch nicht gar so einfach wie manche die noch nie eine abgefeuert haben denken - und ich hab in meiner Zeit als Ausbilder bei der Bundeswehr es oft genug erlebt das junge Männer zusammenschrecken wenn sie das erste mal das G3 abfeuern und das "nach hinten austritt" (sollen froh sein das es nicht eine Magnum war, bei dem gedanken an das Monster das ich mal schiessen durfte tut mir heut noch das Hangelenk weh (naja fast)).
Ich erinnere mich mal im Radio gehört zu haben (SWR2 Wissen meines wissens
) das zu den Zeiten der Napoleonischen Kriege der Englische Kriegsminister anstatt seiner Pulverschützen nach englischen Langbogenschützen fragte und nach Wochen die Antwort erhielt "Es gibt in ganz England nicht mehr genügend Langbogenschützen (wenn ich mich richtig erinnere war die antwort sogar: keine) Der Minister erinnerte sich daran das die Schussfrequenz der Langbögen einfach höher war als die seiner damaligen Schusswaffen und wolte das man ausprobieren,... tja ging nicht mehr.
Wie gesagt - meine eigene sicht, ohne jezt irgendwie nochmal in die Wikipedia oder sonstige Quellen zu schauen. Daher ggf Fehlerbehaftet.