Zu den Textstellen. Ich habe gestern noch ein bisschen Quergelesen und ja, die Box zu den ungarischen Zeichnern (Magische Zeiten, S.144) wirkt in der Tat wie Nachtreten ohne Ball und das auf eine anscheinend unbegründete Art, weil... dazu komme ich gleich.
Dagegen ist die Textbox zu Uğurcan Yüce (Magische Zeiten, S.107) aus meiner Sicht zweigeteilt. Im ersten Abschnitt liegt vielleicht eine fehlende Recherche vor, vielleicht auch nicht, aber auf jeden Fall führt sie zu der unschönen Interpretation: "Yüce schien recht neu im Fantasy-Sektor, die Figuren, die er darstellen sollte, waren im kaum geläufig."). Hier hat der Autor, wer immer es war, wild und augenscheinlich schlecht herumspekuliert.
Dagegen findet sich im zweiten Abschnitt der folgende Abschluss: "Denn nichtsdestotrotz waren Yüces Bilder professionell und markant gezeichnet und in Bewegung und Farben trefflich komponiert (so etwa die Titelbilder zu "Hexennacht" oder "Die Insel der Risso"). So gelang es Uğurcan Yüce regelmässig, stimmungsvolle und bedrohliche Blicke auf das in den Texten damals noch etwas friedlichere Aventurien zu werfen." Da ist Lob und Anerkennung zu lesen. Und es wird noch etwas offenbart, dass sich später noch auflöst.
In der Box "FanPro und die Herz & Kramer GbR" (Magische Zeiten, S.141) ist folgendes zur Bildauswahl zu lesen: "Bereits zu Schmidt-Zeiten war diese Aufteilung zustande gekommen: In der DSA-Redaktion wurden die Texte erstellt (deren Rechte nicht bei Schmidt, sondern bei Ulrich Kiesow lagen), während der Verlag für das Layout und die Beschaffung der Bilder verantwortlich war und somit die Rechte (und alleinige Entscheidung) am äusseren Erscheinungsbild trug."
Für mich sagt das sehr viel darüber aus, wie ein Bild zu "In den Höhlen des Seeogers" Zustande kam. Und wenn ich daran denke, wie im Verlagswesen Bilder - und insbesondere bei Genre-Bücher - ausgewählt und gestaltet werden, dann habe ich eine Ahnung, was hier passierte.
Nachträgliches PS: Und hier kommt der Teil mit den ungarischen Zeichnern zum Tragen. Wenn ich es richtig übersehe, fiel ihre Phase in eine Zeit als die textliche und grafische Gestaltung in einer Hand waren. Und somit ist die Kritik an ihrem Tun ekelig, weil die Kontrolle darüber da war.
... Uğurcans oevre, karikiert und pointiert dann im Vergleich zum notorischen Nicht-Zocker Kiesow. ...
Gibt es Belegte, dass Ulrich Kiesow ein "Nicht-Zocker" war?
Bleibe ich bei "Magische Zeiten", so finde ich auf Seite 109 folgenden Eintrag: "Zur gleichen Zeit lernte Ulrich Kiesow in einer Pendragon-Runde Michelle Melchers (heute: Schwefel) kennen, die eines der wenigen Beispiele in der Geschichte der DSA-Redaktion ist, die nicht durch diverse Zusendungen auf sich aufmerksam machte, sondern sich viel mehr ein wenig durchringen musste, um in der Redaktion mitzuarbeiten."
Hier steht nicht "in seiner Runde", sondern "in einer". Es bleibt also offen, ob er Spieler oder Spielleiter war. Klar ist jedoch, dass er spielte. Und das in einer Zeit, als DSA erfolgreich lief und er viel produzieren musste. Oder soll die Aussage heissen, dass er selbst kein DSA spielte, also ein notorischer "Nicht-DSA-Zocker" und privat in anderen Systemen heimisch war? Dies würde ich gerne geklärt sehen. Die Belegstelle sagt erst einmal anderes.