Mir hat er grundsätzlich sehr gefallen, die Optik ist einfach grandios und kann einen schon ein stückweit "betäuben"
Die Wandlung von Paul und seine innere Zerrissenheit fand ich überzeugend dargestellt - aber ja, das Ganze auf nur wenige Monate zusammenzustauchen hat der Erzählung nicht so gut getan. Ich kann mir gut vorstellen, dass Villeneuve
mit der Figur von Alia seine Probleme hat und sich darum geschlichen hat, sie darzustellen
. Genau das:
...
Großes Verständnis für Auslassungen (Der Verzicht auf Liet Kynes z. B. )
- das Chani nicht bei Paul bleibt, fand ich nicht überzeugend -> hoffe, sie wird nicht zur "Heldin" des dritten Teils gemacht
- dass der Film die Rebellion von Paul und seine Muad'Dib-"Werdung" auf wenige Monate verkürzt, somit Alia zum Zeitpunkt der Machtergreifung noch nicht geboren wurde, fand ich nicht gut - der langwährende, aufreibende Kampf, das allmähliche Eintauchen in die Fremen-Kultur etc. hätte noch besser thematisisert werden können
-die Dialoge Alias mit ihrer Mutter hingegen zeigen deutlich die "Abscheulichkeit" -> hätte trotzdem gerne gesehen, wie Alia ihren Großvater umbringt
hat imho Lynch damals mit den Montagen besser dargestellt. Ob der Kompromiss so sein musste, bezweifle ich: Wer Dune-Fan ist, wird es bleiben - aber die beiden Filme haben in meiner Umgebung niemanden zum Fan gemacht, da hätte eine weiter Zumutung auch nix ausgemacht
Der größte Kritikpunkt bleibt für mich aber: Die Schlachten und Kampszenen. Den Überfall auf den Ernter war stark, aber nach der Harkonnen-Attacke auf Arrakeen waren die Kämpfe dort zu sehr Wiederholung. Auch wenn
ein Highlight war: die Fremen kamen mir dann doch zu sehr wie "yet another army" vor - auch da waren die (komplett dazu erfundenen?) Schallwaffen aus Lynch für mich überzeugender, um die plötzliche Kampfkraft der Fremen darzustellen - vor allem, wo die Sardaukar in Teil 1 noch als derart überlegen dargestellt wurden!