Aber mal zurück zum eigentlichen Erzähl Spiel.
Ich mag diese Art des Spiels sehr.
Man muss dabei allerdings etwas umdenken.
Die Spiel läuft anders, als allgemein gewohnt.
Jeder Spieler erzählt, was er macht, was passiert und lässt den Ausgang der Situation, ob er erfolgreich ist oder scheitert, eben NICHT offen und überlässt alles weitere auch NICHT dem Zufall eines Würfelergebnisses.
Aber der Spieler geht bei seinen Beschreibungen NICHT zu sehr ins Detail und präsentiert auch KEIN finales Ergebnis, um dem jeweils anderen (Spieler oder SL) nicht aus dem Spiel zu nehmen. Man bleibt etwas ungenau und vage. Da kann der nächste dann einhaken.
Das ist mitunter heikel und verlangt Fingerspitzengefühl.
Aber das Ergebnis, das Spiel, ist ausgeglichener... irgendwie 'sanfter'.
Voraussetzung ist, dass man Freude am Gestalten hat, sich selbst aber auch zügeln und zurücknehmen kann.
Manche Spieler haben ein Problem mit dem Erzähl Spiel. Einige, weil sie ihre Aktionen mit Worten ausdrücken und umschreiben sollen. Sie würfeln aber lieber, anstatt über den Vorgang und das Ergebnis zu erzählen. Andere bevorzugen einfach die schnellen Resultate.
Das Ganze braucht ein gewisses Vertrauen aller Spieler untereinander und zueinander (noch mehr als sonst), weil man den Ausgang einer Situation eben als Erzähler selbst bestimmt und nicht so viel durch den Zufall (die Würfel) bestimmen lässt.
Das Spiel braucht eine Balance, eine Ausgewogenheit. Spieler, die kein Gefühl für die Situation oder kein Händchen für das Machbare haben, tun sich schwer.
Das ist schon ein grosser Unterschied zum 'gewohnten' Spiel.
Den 'Beschiss' durch Würfeldrehen gibt es nicht.
Vielleicht kommt aber beim Erzähl Spiel der Gedanke an Spielleiter Willkür schneller auf, als im 'normalen' Spiel, obwohl sich das sicherlich die Waage hält.