A) Interessante Frage dazu: Wir hatten ja definiert, dass bekannter Illusionismus kein "richtiger" Illusionismus sondern (ich glaube) Trailbaizing ist - oder hatte ich das falsch verstanden.
Wenn die Gruppe jetzt weiß, dass der SL hin und wieder Illusinismus nutzt, aber nicht erkennen kann, wann - bleibt es dann Illusionismus?
B) Dem würde ich vehement widersprechen. Das mag bei bestimmten Gruppen bzw. einer bestimmten Spielart definitiv der Fall sein.
A) So ein Spiel ist ja nie durchgehend manipuliert - alleine, weil es schon genügend Passagen gibt, wo es gerade nicht notwendig ist. Es kann also nicht an der Häufigkeit des Einsatzes der Methode hängen.
Es hängt daran, ob der Einsatz so angekündigt und akzeptiert ist. Bei Ablehnung ist es Illusionismus. (Die Spieler könnten die Neigung des SLs auch kennen, ihm aber eine letzte Chance gegeben haben ehrliche Arbeit abzuliefern.)
B) Die Aussagen zum Gerüst bezogen sich nur auf das formell komplette Ermittlungsspiel. Für andere Varianten gilt das so ausdrücklich nicht.
Bei bei bereits etablierten, festen Fakten wird der Fakt erst Fakt, wenn er im Spiel etabliert ist.
Ob die SL diesen jetzt spontan etabliert oder vorher festgelegt hat ist für das Spiel unerheblich.
Das ist nicht dasselbe. Ohne ein festes Gerüst gibt es keinen Fall, der aufgeklärt werden kann, also entfällt das Erkundungsspiel und es geht in eine andere Form über.
Der SL lenkt das Spiel und natürlich bist Du da in seiner Hand.
Als Machtspielchen kannst Du das immer empfinden, weil ja tatsächlich auch ein grosses Machtgefälle zw. Spielern und SL besteht.
Wenn Dein Gefühl aber so ist, dann hast Du schlicht und einfach kein Vertrauen zu Deinem SL.
Solange Du das aber alles nicht weisst, und das Spiel Dir Spass macht, ist es irrelevant. Was Du nicht weisst, macht Dich nicht heiss.
Der SL ist kein naturgemäß gottgleicher Diktator sondern hat nur die legitimen Rechte, welche ihm quasi konstitutionell zugestanden wurden.
Und ein SL, der sich darüber hinwegsetzt hat das Vertrauen entsprechend missbraucht.
Betrug lebt davon, dass es nicht sofort erkenntlich ist und es ist unerheblich für die Einstufung als Untat, wann es denn dann aufgedeckt wird.
Trailblazing ist ein Leitstil, bei der die SL die Richtung vorgibt, aber die Spieler frei entscheiden können, ob sie der Richtung folgen.
Illusionismus ist, wenn er als solcher identifiziert ist, kein Illusionismus mehr, sondern, wenn wir Forge-Begriffe verwenden wollen, entweder Railroading, wenn die Spieler sich an den Scheinfreiheiten stören, oder Partizipationismus, wenn sie mitmachen.
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Diese Aufteilung hatte ich so nicht mehr auf dem Schirm, aber ganz dunkelt dräut etwas, dass dürfte hier also stimmen. Mein Trailblazing oben hätte Partizipationismus heißen müssen.
Wobei Partizipationismus ja nicht erst aus dem Verdeckten erkannt werden muss, sondern vorher idealerweise abgesprochen ist.
Vorherige Absprache selbst kann da auch gegen den Spielgeschmack verstossen (da gab es Mal einen extrem langen Thread vor 2 oder 3 Jahren über Würfel drehen zum Schutz vor dem Tod. Da meldeten sich einige Spieler, dass sie auf gar keinen Fall vorher absprechen wollen, ob Würfel gedreht werden dürfen, weil das die Immersion schädigt).
Wollen wir das armselige Faß hier wirklich noch einmal aufmachen?
Bezgl: Quantenoger.
Wenn das wirklich sowohl uninformiert wie egal ist, also letztlich keine echte Entscheidung - wieso wird hier überhaupt eine Entscheidung vorgetäuscht?
Von "Meister" spricht hier doch niemand?
Und provokant gefragt, weißt du ja auch nicht, warum der Oger dann plötzlich da ist. Vielleicht stellt sich während des Encounters heraus, dass es nur die Illusion eines Ogers ist, im Gegensatz zu dem echten Oger. Dann bist du aber vielleicht schon aufgestanden und gegangen. Deshalb mein Vorschlag, das Ganze am Tisch offen anzusprechen. Denn du als Spieler kannst ja auch nicht bewerten, was die Spielleitung sich so denkt und wonach die ihre Entscheidungen trifft
Klar, dass hier eingeschränkt wird, bestreite ich doch gar nicht. Aber Spielerfreiheiten werden auch durch andere Sachen eingeschränkt. Etwa das Verbot, keine eigenen Fakten in der Spielwelt dazuerfunden werden dürfen. Die Einschränkung der Freiheit ist nicht das Problem, sondern die unausgesprochene, unerwünschte Einschränkung der Freiheit.
A) Typischerweise gibt es ja auch einen Vertrauensvorschuss., der dann durch mehrere oder auch extreme und damit deutliche Verletzungen aufgebraucht wird.
B) Es gibt Einschränkungen, welche implizit oder explizit abgesprochen waren und dann solche, welche es eben nicht waren. Letztere sind die, welche dann zu Stress führen.
Muss man dann entsprechend Konsequenzen ziehen. Wichtig dabei: "Die Anderen spielen Scheisse und müssen bekehrt werden" ist die falsche Konsequenz. Ist schlimmer als der Tanz auf dem Vulkan.
Die Konsequenz sollte sein: Man spricht das vorher ab und hält sich dran oder wenn es gar nicht mehr geht, spricht man es im Spiel offen an und entscheidet nicht einfach für die anderen neu.