Moin,
erstmal danke für die tollen Ideen ich habe hier schreibe hier schon fleißig mit.
„Nutze Ressourcen. Proviant, Wasser, Erschöpfung und dergleichen.“Bei DSA4 haben wir uns von Erschöpfung in der Wildnis und beim Reisen distanziert. Der Umstieg von 3 auf 4 war schon komplex genug, vielleicht sollte ich mir das noch mal ansehen.
Proviant und Wasser ist immer so ein Ding. Auf längeren Touren besorgt sich wer ein Packesel oder ähnliches und dann hat die Gruppe genug Stauraum. Und jedes Abenteuer den Esel fressen lassen ist nicht so mein Still. Da es in vielen Settings auch Zwieback, Zwergenbrot oder anderes Langhaltbares gibt war Haltbarkeit auch noch nie ein Problem.
(Im echten Leben war ich auch schon zwei Wochen wandern ohne Supermarkt war halt etwas schwer, ging aber ohne Paktier. Wir mussten nur alle paar Tage an ein Fluss und Wasser abkochen. Allerdings hatte von uns keiner eine Rüstung an und ein Zweihänder dabei.)
„Zwar ein besonderes Setting mit sehr eigenen Aspekten, bietet Mutant Year Zero eine interessante Mechanik, die man ummünzen könnte.
Dort kann man für Erfolgsgrade (Stunts genannt) zusätzliche Informationen/Vorteile bei der Erkundung kaufen.“Das finde ich Spannend, das merke ich mir.
“Kennst Du "The One Ring"? Ich finde, das schafft es super, das Gefühl zu vermitteln, durch ein wildes und gefährliches Land zu reisen, mit all den dazu gehörenden Strapazen.“Nein leider nie gespielt.
„Im Gegensatz zu DSA5, das zwar jede Menge "Minispiele" hat, um Jagd, Kräutersuche und Reisen plausible darzustellen, die aber für mich immer mechanisch und wenig stimmungsvoll bleiben.“Sind das die Probenaneinaderreihungen die es schon zu DSA 3 und 4 gab?
„Für DSA gabe es bei den Selemer Tagebüchern eine Sammlung ziemlich gut ausgearbeiteter Fanregeln für Reisen in Aventurien: Das Vademecum des Reisenden. Gibt es leider nicht mehr als Download, aber ich müsste das PDF noch irgendwo haben.“Möchtest du mir das mal schicken?
„Grundsätzlich muss man natürlich erstmal WOLLEN, dass das eine Rolle spielt.“Seit Jahren ist das immer wieder ein kurzes Thema und Tiermeister, Jäger, Waldläufer… gibt es auch oft in der Gruppe. Da sich das Thema bei uns schnell erschöpft aus vielen Gründen (ich z.b. Wechsel nach Interesse der Spieler alle paar AB das Setting mal mehr Wildnis, dann wieder Stadt, dann ein Dungeon usw.), wurde es nie wirklich groß Thematisiert weder ingame noch außerhalb.
„Ich kenne kein Rollenspiel, welches Wildnis allein über die Regeln interessant macht“. Kämpfe, Soziales, Verfolgungsjagten, Hacking… sind auch nicht „nur“ durch Regeln interessant es geht halt oft mehr zu gewinnen oder zu verlieren. Was es interessanter machen kann, wenn der SL halbwegs vernünftig ist.
„…oder den Komfort zu erhöhen (realweltlich schlafen ja viele Leute in einem fremden Bett schon schlecht, und dann probiert das mal auf dem harten Waldboden, mit unbekannten Geräuschen und womöglich Belästigung durch Insekten). Und etwa bei Magiern ist es ja oft so, dass sie zumindest halbwegs schlafen müssen um ihre Zauber zurückzuerlangen, Mana zu regenerieren usw. Aber auch bei Nichtmagiern kann man da prima Debuffs verteilen.“Mein Persönliches impfenden ist das bei vielen Spielern durch Wildnis debuffs oder Erschöpfung folgendes ankommen kann:
Wildnisproben verhauen bekommst debuff, oh man jetzt wird Kämpfen knapp da muss ich Kampftalente erhöhen um mit dem debuff auch noch kämpfen zu können.
Die Chars sterben nicht an dem debuff oder der Erschöpfung, sie werden von Wildtieren gegessen.
Hier ist wieder der Kampf vordergründiger als die Wildnis. Wenn der Magier sein Mana nicht zurück bekommt weil er schlecht schläft aufgrund von verpatzten Wildnisproben wird er nicht unbedingt Wildnis erhöhen sondern Mana. Es sind nicht alle so intelligent, dann auch mal in die Natur zu Skillen.
Zumindest Mana und Kampftalente sind universeller als Natur.
Auch wenn Chars langsam schaden anhäufen oder Krankwerden so richtig zum Problem wird erst der Bär.
Muss man dann so weit gehen, dass der Erschöpfungsschaden oder der debuff tödlich sein kann?
„Das klingt, mit Verlaub, nach einem Problem der Spielleitung bzw. der gespielten Abenteuer, nicht den Regeln.“Danke, ich leite zumindest oft. Die Auswahl ist hier nicht so groß. Und bei der Hälft sollte man
Nehmen wir mal D&D 5E als populäres Beispiel: Würfe in sozialen Situationen sind da genauso simpel wie Würfe in der Wildnis, die Mechaniken sind nicht komplexer. Und wenn man es nicht schafft, für die von dir genannten Aufgabenbereiche Jagen, Orientierung, Unterschlupf bauen und Wasser finden spannende Situationen zu erschaffen, hat man es meiner Meinung nach einfach nicht richtig versucht!
Die Regeln müssen nur nicht komplex sein die folgen müssen nur Interessant sein. Mit Feilschen und Jagen lässt sich Gold Sparen, nur mit Feilschen schneller, öfter und mehr. Viele andere Fertigkeiten sind subjektiv Gewichtiger, haben mehr folgen b.z.w. sind universeller. Ich hoffe ihr versteht was ich meine.
„> Wilde Bestien, die die Gruppe über längere Zeit verfolgen und auf einen Moment zum Zuschlagen warten;“Nette Idee, merke ich mir
„drohendes Verdursten (Erschöpfungsstufen!) weil der Waldfluss vergiftet ist; das unvorhergesehene Gewitter dass das Lager der Gruppe mitten in der Nacht wegspült, usw. - ist das keine Gelegenheit, dramatische Szenen zu erleben?“(hatten wir beides tatsächlich schon)
Dramatisch schon, vielleicht auch mal ein hübsches Spotlight. Aber was mir vorschweb sind eher Dinge die Naturskills Dauerhafter an Bedeutung gewinnen lassen.
„Ich denke, ich würde eher umgekehrt vorgehen: habe ich "Wildnis"charaktere in der Gruppe, die sich langweilen? Dann sollte ich sie vielleicht nicht krampfhaft in die Wildnis zurückzuzwingen versuchen und mir mehr überlegen, wie sie ihre Talente auch anderswo sinnvoll einsetzen können. Spuren lesen kann man ja prinzipiell auch in der Stadt...“Danke auch Interessant, es gibt tatsächlich Systeme bei denen man sich mit Servival auf Land oder Stadt spezialisieren kann. Aber es geht mir nicht um gelangweilte Spieler, meistens sind sie mit dem AB beschäftigt. Es ist mehr eine unkonkreter Ansatz.
Euch einen schönen Tag
Rycad