Ich glaube viel hängt von den persönlichen Be
wertungen der Spieler ab.
Dinge, die die Akzeptanz von Niederlagen erschweren können:
A. SPL: Meine Figur läuft nicht weg. Die kämpft lieber bis zum Tod. Wenn sie wegläuft, ist sie in meinen Augen nichts mehr wert. Bzw. wird der Charakter unglaubwürdig.
(Ist mMn. in vielen Fällen Bullshit)- Da 1. Eigentlich jede Figur eine Art Überlebensinstinkt hat. - (Wenn eine Figur darauf pfeift braucht es einen wirklich guten Grund- statt "den persönlichen Ergeiz des Spielers" gepaart mit "der Unfähigkeit an dieser Stelle nicht der Unterlegene sein zu wollen.".
B. SPL: Meine Figur ist (für mich) nur etwas wert, solange sie diesen oder jenen Gegenstand besitzt.- Ist der weg, dann verliere ich die Lust sie zu spielen.
Denn dann ist sie nicht mehr so gut, hat Nachteile usw.
Hier frage ich: Na und? Dann hat sie eben mal Nachteile. Das heißt ja nicht, dass das für immer bleiben muss.
Warum können Spieler dann nicht mit einer Durststrecke leben?- Ich vermute, weil sie das "immer Gewinnen im Spiel " für irgendetwas brauchen.
A la "Das Reallife ist doof. Wenigsten im Spiel soll es für mich immer gut laufen."
Nur dass diese Art der "Kompensation" -mMn. Gift für gute Geschichten ist.
(Wieder andere werden vielleicht sagen: Ich spiele um Spass zu haben, und nicht um gute Geschichten zu basteln.
Und wenn ich mit dem SC in dem System dadurch zu große Nachteile bekomme, sehe ich keinen Grund mehr ihn weiterzupielen.
Da ist also das System Schuld)
Da denke ich System hin oder her- Fakt ist, die Spieler haben dann nur Spass, solange ihre Figur genug kann.
Sobald dieses "Können" weg ist, verliert sie für sie an "Wert". Die Zeit bis zur "Reperatur" will aber weder abgewartet noch überbrückt werden.
Bei Brettspielen wird es doch auch akzeptiert, wenn mal hinten liegt oder aussetzen muss. Warum nicht beim Rollenspiel?
(Meine Antwort: Weil Rollenspiel niemandem verbietet sich nach Lust und Laune ne neue (unbelastete)Figur (Ohne Nachteile) auszuwürfeln.
Also wählen viele Spieler lieber diesen Weg.
Beim Brettspiel geht sowas nicht.
Davon Ab gibt es natürlich auch Gründe, für die ich Verständnis habe:
Eine Verstümmelte Figur (ohne Arme, Beine, etc.)- die sich von dieser Niederlage nicht mehr erholen, und ihren Beruf (Stehlen, Kämpfen Zaubern whatever) nicht mehr ausüben kann, wird dadurch tatsächlich unspielbar. Auch in ihrer Funktion in der Gruppe.
Es können auch Dinge geschehen, die Spielern die Figur so sehr verderben (Folter und Co), dass sie sich in so ein Traumatisiertes Wrack nicht mehr hineinversetzen wollen.
Das erscheint mir zumindest, glaubhafter als ein verlorener Gegenstand.
Gegenstände kann man verlieren. Sie sind idR. auch nicht mit den SC verwachsen.
Und SL haben idR. auch keinen Eid geleistet, der verspricht, dass einmal Gefundenes nie wieder abhanden kommen kann.
Die Anspruchshaltung: "Hab ich. Behalt ich. Sonst spielt ich nicht weiter."- wird so schwer nachvollziehbar.