In dem Sinne, ich bin dann mal wieder weg.
Sprach‘s und verschwand, ohne sich das Konterargument anzuhören.
Tatsächlich gibt es eine ganze Latte Rollenspiele, in denen man keine Helden spielt.
Dazu gehören sicher solche, in denen die Protagonisten für gewöhnlich normale Menschen sind, die weder Superkräfte, noch Hollywood-Heldentum noch Fantasy-Heroismus an den Tag legen. Viele Cthulhu-RPGs und Horror allgemein fielen mir da sofort ein, aber auch so Drama-Rollenspiele und Storygames wie „Poutine“, „Kagematsu“ oder „The Good Society“, wo der Fokus auf Alltags-Dudes liegt.
Und dann hat man natürlich noch Rollenspiele, in denen man gezielt Anti-Helden spielt, die sich häufig halt auch äußerst unmoralisch verhalten: Das ganze Film-Noir und Neo-Noir-Genre zählt da rein, mit seinen Ar***loch-Privatdetektiven und seinen kaputten Cops. In „Cartel“ spielt man effektiv Mitglieder der Drogenmafia, in „Exalted: The Abyssals“ untote Anti-Paladine, die alles Lebendige ins Totenreich stürzen sollen.
Also „Rollenspiel = Spiele um Helden“? Nee, unser Hobby ist schon etwas facettenreicher.