Ich kann da persönlich nur aus Erfahrung für Shadowrun sprechen: Gerade Informationen zu Örtlichkeiten tendieren dazu, immer nur die aktuelle Zeit wirklich ausführlich zu behandeln. Wenn man also genauere Infos haben will, was in Seattle 2050/2053 etc. los war, muss man in den alten Schinken nachblättern, falls Spieler/Charaktere mal darauf kommen, da etwas genauer nach zu graben.
Ich nutze das immer gern als Story-Steinbruch bzw. Spieler-initiiertes Side-Tracking. Wenn's den Spielern Spaß macht und ich die Quellen habe, warum nicht? Dann rollen wir eben nochmal auf, ob der Eastside-Slasher 2059 wirklich gefasst wurde oder ob das nur ein 'Planted Patsy' war, der dem wahren Killer genug Zeit und Luft verschafft hat, bis Gras über die Sache gewachsen ist...
Klar, alte Bücher mit Spielregeln drin haben eher weniger Zusatznutzen. Da sind höchstens Ausrüstungsbände interessant, wenn man für die Spieler einen 20 Jahre alten Stash von Runner-Waffen zusammen stellen möchte, für die es die aktuellen Werte nicht gibt. Da kann man dann in den alten Büchern gucken und die trusty AK-47 als Referenz-Punkt nehmen.
Wobei FanPro und jetzt auch Pegasus da einen Weg gefunden haben, dass quasi alles irgendwie einen Nutzen hat. Stichwort: x.x1D. Die meisten (deutschen) Zusatzinfos sind gut mit Fluff durchsetzt, sodass man da noch Story-Hooks für Jahrzehnte raus leiern kann. Ich schreibe zwar auch gern eigenen Plot. Aber da ein Teil meiner Spieler mittlerweile auch eine kleine Regelwerk-Sammlung hat und aktiv nutzt, ist das Augenleuchten, wenn ein Plot-Versatzstück, dass auf einem ShadowTalk-Segment von anno Knack basiert, immer wieder cool.