Moin zusammen,
nach längerer Corona-Rollenspiel-Pause und noch längerer Fantasy-Pause denke ich über eine Rückkehr zu meinen Fantasy-Wurzeln nach. Das äußerst unterhaltsame und verdammt schwere PC-Game
"Stoneshard" ist an meinen nostalgischen Gefühlen nicht ganz unschuldig. Es erinnert mich an meine ersten Rollenspiele auf dem Rechner, aber nun mit einem komfortablen Interface.
Und so möchte ich dann auch wieder an die alten, fast verschütteten Tabletop-Gefühle von damals anschließen. Ich möchte dabei auf ein leichtes, unkompliziertes OSR-Regelwerk zurückgreifen, ohne auf einige modernere D&D-Entwicklungen der letzten Jahre komplett verzichtet zu wollen. Und ich möchte auch ungern selbst daran viel rumbasteln müssen. Ist es die Quadratur des Kreises? Vielleicht. Aber vielleicht gibt es ja ein System, was meinen Anforderungen entspricht und ich in meiner Savage/Cyberpunk-Zeit einfach vergessen habe.
Was möchte ich?
- OSR ist präferiert - ich will kein Erzählspiel und auch weitgehend kein Metaklimbim im Stile von Spielkarten, Pokerchips etc. am Tisch. Würfel, Stift, Zettel, knappes Regelwerk und ein paar Miniaturen sollen es sein...
- Lieber Combat as War, als Combat as Sport - das Balancing ist mir also in erster Linie wurscht
- Weitgehend offene Welt - dank Bryce Lynch von tenfootpole.org bin ich aber zusätzlich mit guten Modulen nach meinem Geschmack versorgt.
- Eher Low Magic
- Charaktererschaffung und -entwicklung soll einfach gehalten sein. ABER es soll ein gewisses Maß an Gestaltungs- und Entwicklungsfreiheiten für die Spieler gegeben sein (ich kenne meine Spieler!).
- Ein elegantes und einfaches Skillsystem wäre wünschenswert. Auch ein paar bodenständige Klassenfähigkeiten wären fein.
- Spielerkompetenz > Charakterkompetenz...Das Ausspielen soll wichtiger sein, als das Auswürfeln und ja, es beißt sich mit den beiden vorherigen Punkten.
Meine SL/Spielererfahrung hinsichtlich OSR/D&D ist etwas eingerostet. Ich habe die (klassische) 5E geleitet, Beyond the Wall und C&C.
Mir auch zahlreiche andere OSR-Systeme bekannt, zumindest hab ich sie damals mal angelesen.
Grundsätzlich fand ich die 5E zunächst ganz schick, war mir dann aber gerade ab den mittleren Stufen auch wieder zu überladen und alles andere als bodenständig. Vielleicht gibt es da aber mittlerweile das ein oder andere Derivat, das nicht so abgehoben daher kommt. Die Möglichkeiten der Charakterentwicklung waren mir dann auf höheren Stufen einfach zu krass. Im Gegensatz dazu steht dann wiederum LotFP...da sind mir (insbesondere meinen Spielern) die Möglichkeit zur Charaktergestaltung zu dürftig. Das gleiche gilt dann auch hinsichtlich der Tödlichkeit der Systeme.
Vielleicht habt Ihr ja den ein oder anderen Tipp für mich, der meinen Präferenzen entgegenkommt...