Autor Thema: Wieviel Götter sind zuviel/genug?  (Gelesen 6455 mal)

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Offline JollyOrc

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Wieviel Götter sind zuviel/genug?
« am: 7.10.2020 | 21:15 »
Inspiriert von der Diskussion in dem anderen Thread, hier mal die Frage: Kann es zu viele Götter in einem Setting geben?

Für mich gibt es da ja eine wichtige Grenze: Was kann ich mir als SL noch merken? Da wäre bei mir so grob beim Dutzend wohl Schluss - mehr kann ich nicht sinnvoll regelmäßig erwähnen.

Andererseits hatte ich auch mal einen Schamanenpriester gespielt, der zu jeder Gelegenheit einer anderen kleinen Gottheit huldigte, und quasi im Minutentakt neue Götter benannte...

Wie seht Ihr das?
Fürs Protokoll: Ich bitte hiermit ausdrücklich darum, mich in der Zukunft auf schlechte oder gar aggressive Rhetorik meinerseits hinzuweisen. Sollte ich das dann wider Erwarten als persönlichen Angriff werten, bitte auf diesen Beitrag hier verweisen und mir meine eigenen Worte um die Ohren hauen! :)

Supersöldner

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Re: Wieviel Götter sind zuviel/genug?
« Antwort #1 am: 7.10.2020 | 21:16 »
bei  zu vielen verteilt sich halt auch zu sehr die Gläubigen. So das alle Götter schwach und klein bleiben.

Offline Talasha

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Re: Wieviel Götter sind zuviel/genug?
« Antwort #2 am: 7.10.2020 | 21:21 »
Kommt darauf an wie der Pantheon funktioniert. Bei Exalted gibt es ja quasi unendlich viele Götter weil man für alles mögliche einen braucht der sich drum kümmert. Gibt es eine Konkurrenz zwischen den Göttern wie bei DSA, dann bräuchte man schon eher 20-30. Bei einem Pantheon wie bei den Griechen und Römern reichen dagegen 10+-.
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Offline Marduk

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Re: Wieviel Götter sind zuviel/genug?
« Antwort #3 am: 7.10.2020 | 21:52 »
Kommt darauf an wie der Pantheon funktioniert. Bei Exalted gibt es ja quasi unendlich viele Götter weil man für alles mögliche einen braucht der sich drum kümmert. Gibt es eine Konkurrenz zwischen den Göttern wie bei DSA, dann bräuchte man schon eher 20-30. Bei einem Pantheon wie bei den Griechen und Römern reichen dagegen 10+-.

Der Römische Glauben war komplexer als man landläufig denkt und die Römer haben auch die Götter der von ihnen eroberten Völker anerkannt. Der Götterbegriff ist in Polytheistischen Gesellschaften manchmal einfach ein anderer, wie wir ihn kennen.
Als SL: -
Als Spieler: Runequest Glorantha, Hero Quest Glorantha

Offline Talasha

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Re: Wieviel Götter sind zuviel/genug?
« Antwort #4 am: 7.10.2020 | 22:01 »
Der Römische Glauben war komplexer als man landläufig denkt und die Römer haben auch die Götter der von ihnen eroberten Völker anerkannt. Der Götterbegriff ist in Polytheistischen Gesellschaften manchmal einfach ein anderer, wie wir ihn kennen.
Stimmt, das auch.
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Re: Wieviel Götter sind zuviel/genug?
« Antwort #5 am: 7.10.2020 | 22:04 »
Da kommen wir gezwungenermaßen recht schnell in die Metaphysik des Settings. :) Wer sind die Götter eigentlich, woher kommen sie (oder wenigstens: waren sie vor ihren Anbetern da oder nicht?), worin besteht ihre Macht (wenn sie überhaupt welche haben)...?

Problematisch wäre für mich noch am ehesten der Fall "die Götter sind ganz real und von den Sterblichen so ziemlich unabhängig, aber trotzdem kriegt jede Rotzkultur da unten irgendwie automatisch ihre ganz eigenen Götter da oben, sobald sie erst mal selbst zu existieren angefangen hat" -- eigenständige Wesen mit eigenen Vor- und Einstellungen, mit denen der Rest der Welt eben verdammt noch mal klarkommen muß, erscheinen nun mal nicht einfach mal eben so mit einem "Plopp" in der Realität, sobald die ersten paar Witzbolde sie sich ausgedacht haben. (Und wenn sie das doch täten, müßte der Himmel ja recht schnell überlaufen sein...) Also sind die Götter aus meiner Sicht entweder unabhängig und die Sterblichen haben null Mitspracherecht in Sachen "wer existiert denn nun und wer nicht, und wie will er/sie/es verehrt werden?", oder sie sind "nur" Manifestationen des Glaubens ihrer Anhänger -- dann können sie aber unter anderem schlecht die Welt erschaffen haben, denn um irgendetwas Großartiges zu tun, müssen sie ja erst mal ausdrücklich (auch, wenn's die Anhänger selbst vielleicht nicht mal wissen) von diesen zum Leben erweckt und mit ihren Kräften ausgestattet worden sein, und dazu müssen ihrerseits diese Erwecker schon vor ihnen existiert haben.

Auf die reine Anzahl kommt's mMn im Vergleich zur schlichten halbwegs schlüssigen inneren Logik weniger an. Ich kann zumindest theoretisch genausogut eine monotheistische Spielwelt haben (solange der eine Gott nicht gleichzeitig auch ein Omni-Gott sein muß, kann ich ihm ja immer noch mit selbst nicht göttlichen Gegenspielern kommen) wie eine mit einer ausgeklügelten himmlischen Bürokratie von solchem Ausmaß, daß sich nicht mal alle ihre Mitglieder gegenseitig kennen, und dazwischen gibt's dann auch noch einiges an Spielraum. Selbst so ein Klassiker wie die griechische Mythologie hat ja sowohl die relativ klar definierten Götter des Olymps als Hauptpantheon auf der einen Seite als auch alle möglichen Orts-, Natur-, und Was-weiß-ich-noch-Götter mit kleineren Aufgabenbereichen daneben...

Offline Blizzard

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Re: Wieviel Götter sind zuviel/genug?
« Antwort #6 am: 7.10.2020 | 22:17 »
Inspiriert von der Diskussion in dem anderen Thread, hier mal die Frage: Kann es zu viele Götter in einem Setting geben?
Kurze Antwort: Ja, kann es - wie Splittermond eindrucksvoll beweist (in negativer Hinsicht).
Lange Antwort: Ich habe nichts gegen ein Pantheon, wie man es von den griechischen, römischen, ägyptischen oder auch nordischen Götter kennt. Aber ich finde, die Anzahl muss nur nicht verhältnismäßig gegenüber der Spielwelt sein, in der sie auftauchen, sondern die Anzahl muss für SL & Spieler überschaubar bleiben. In Zahlen: 15-20, maximal 30. Das reicht vollkommen und bietet trotzdem genug Arten...äh Charaktervielfalt.
Insofern bin ich bei diesem Punkt:
Zitat
Für mich gibt es da ja eine wichtige Grenze: Was kann ich mir als SL noch merken? Da wäre bei mir so grob beim Dutzend wohl Schluss - mehr kann ich nicht sinnvoll regelmäßig erwähnen.
Absolut bei dir.
Wenn selbst jedes kleine Dorf eine eigene Gottheit hat- unabhängig von der Größe der Spielwelt- das merkt sich doch keine Sau bzw. das kann sich doch kein Mensch merken. Es sei denn-und das ist die einzige Ausnahme, es gibt einen Charakter, der z.B. einen Priester dieser Gottheit spielt. Und der Gott findet vielleicht mal Erwähnung, weil das Abenteuer zufällig grade in diesem Dorf spielt. Aber ansonsten? Da wäre mir z.B. ein (geheimer) heidnischer Kult in dem Dorf, der einen der großen, bekannten Götter verleugnet, allemal lieber, wie erst  im Buch nachzuschlagen, wie denn jetzt nochmal dieser dann doch unbedeutende Gott hieß, der in in diesem Dorf angebetet wird...


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Offline Mithras

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Re: Wieviel Götter sind zuviel/genug?
« Antwort #7 am: 7.10.2020 | 22:20 »
Warum müssen es immer polytheistische Pantheons sein? Nimm einfach 3 Religionen mit unterschiedlichen Glaubensvorstellungen eines monotheistischen Gottes und setze in die gleiche Stadt/Region und du hast eine interessante Basis für Konflikte. Weg mit dem Gott der Heilung,  Krieg und Ackerbau, her mit den verschiedenen Ansichten über Göttlichkeit wie Druiden vs. Der eine Gott. So werde ich das in meinem nächsten Homebrew Setting machen. Ich werde da Morgen gerne noch was dazu schreiben.
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Re: Wieviel Götter sind zuviel/genug?
« Antwort #8 am: 7.10.2020 | 22:29 »
Warum müssen es immer polytheistische Pantheons sein? Nimm einfach 3 Religionen mit unterschiedlichen Glaubensvorstellungen eines monotheistischen Gottes und setze in die gleiche Stadt/Region und du hast eine interessante Basis für Konflikte. Weg mit dem Gott der Heilung,  Krieg und Ackerbau, her mit den verschiedenen Ansichten über Göttlichkeit wie Druiden vs. Der eine Gott. So werde ich das in meinem nächsten Homebrew Setting machen. Ich werde da Morgen gerne noch was dazu schreiben.
Guck'Dir mal Shadows of Esteren an, da gibt's genau das und zudem diese Art von Konflikt(en)- und das in sehr guter, spannender Form.
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Offline Mithras

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Re: Wieviel Götter sind zuviel/genug?
« Antwort #9 am: 7.10.2020 | 22:39 »
Prima, kannte ich noch nicht werde ich mir aber ansehen


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Re: Wieviel Götter sind zuviel/genug?
« Antwort #10 am: 7.10.2020 | 22:42 »
Warum müssen es immer polytheistische Pantheons sein? Nimm einfach 3 Religionen mit unterschiedlichen Glaubensvorstellungen eines monotheistischen Gottes und setze in die gleiche Stadt/Region und du hast eine interessante Basis für Konflikte. Weg mit dem Gott der Heilung,  Krieg und Ackerbau, her mit den verschiedenen Ansichten über Göttlichkeit wie Druiden vs. Der eine Gott. So werde ich das in meinem nächsten Homebrew Setting machen. Ich werde da Morgen gerne noch was dazu schreiben.

Immer vorausgesetzt natürlich, daß mindestens eines der folgenden Kriterien zutrifft:

(a) Der Gott existiert nicht wirklich. Dann können sich die (Aber-)Gläubigen natürlich beliebig streiten.
(b) Der Gott existiert, aber die Kabbeleien da unten, wie er "interpretiert" werden soll und verehrt werden will, lassen ihn kalt und er mischt sich schlicht nicht ein.
(c) Der Gott existiert und würde schon gerne ein Wörtchen mitreden, aber aus irgendeinem Grund ist er dazu einfach nicht fähig.

Paßt nichts davon, dann habe ich einen (in diesem Fall sogar einzigen) Gott, der seine ganz eigene Meinung nicht nur hat, sondern auch angemessen vertreten will und kann. In dem Fall aber werden sich die angesprochenen Konflikte höchstens so lange halten können, bis er sich ernsthaft persönlich einmischt...

Offline SeldomFound

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Re: Wieviel Götter sind zuviel/genug?
« Antwort #11 am: 8.10.2020 | 00:41 »
Die Frage ist halt, wie die Welt aufgebaut ist: Eine begrenzte Anzahl an Göttern ist nicht selbstverständlich, sondern muss scheinbar erzwungen werden, wenn man sich die Geschichte anguckt. Was ja im Falle von tatsächlichen Göttern jetzt kein Problem ist.

Letztendlich denke ich, wird das Problem klarer wenn man sich folgende Frage stellt: Brauche ich wirklich 49 unterschiedliche Adelige in einem Kaiserreich?

Ja, denn das ist realistischer als das es bei seinem technologischen Stand nur mit 8 Leuten regiert wird.

Aber ich muss nicht jeden dieser 49 NSCs kennen! Es reicht völlig wichtigsten 8 Adligen zu kennen, die die acht Regionen des Reiches verwalten und formen.

Aber einer der 41 geringeren Adligen könnte speziell für meine Runde wichtig werden, weil er der Lehnsherr des Ritter-SC ist. In diesem Falle muss man ihn, seinen Machtbereich und seine Position in der Hierarchie des Reiches bestimmen.


Nun, so kann man es auch mit Göttern sehen: Ich muss nicht alle Götter eines Settings kennen, genauso wenig wie ich alle anderen NSCs aus den offiziellen Werken kennen muss, wenn diese nicht für meine Gruppe relevant sind. Aber, ich kann natürlich die Wichtigkeit der Götter so anpassen, dass nur ein paar wirklich weltweit oder über den ganzen Kontinent gekannt werden müssen. Genauso wie man halt nur die wichtigsten Adligen kennen muss.

Der Unterschied ist aber auf der anderen Seite, dass Götter in der Fantasy keine "natürlichen" Wesen sind, ähnlich wie Drachen. Daher ist es völlig dem Autor überlassen, wie viele nennenswerte Götter er in seinem Setting haben will. Von realen Praktiken her macht es absolut Sinn, dass in einer Fantasy-Welt unzählig viele Götter verehrt werden. Aber von der Spielpraxis her sind ein bis drei Götter völlig ausreichend. Es muss nur halt erklärt werden, warum die Humanoiden dieser Welt an nichts anderes glauben...




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Offline Feuersänger

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Re: Wieviel Götter sind zuviel/genug?
« Antwort #12 am: 8.10.2020 | 01:06 »
Also erstmal: ich bevorzuge klare Verhältnisse. Es soll also bekannt sein, ob es in dem Setting Götter wirklich gibt (bzw ob sie ins Weltgeschehen irgendwie eingreifen) oder nicht.
Zweitens: ich bevorzuge Polytheismus.
Allerdings bevorzuge ich eher kleinere Pantheone, irgendwo zwischen sagen wir mal 3 und 30 Gottheiten sollten langen.
Es steht ja auch dem nichts entgegen, dass einzelne Gottheiten in verschiedenen Kulturen unter verschiedenen Namen verehrt werden.

Einen guten Kompromiss finde ich auch die Einteilung wie in den Forgotten Realms in Greater, Intermediate und Lesser Powers.

In meinem Heimgebräu-Setting hab ich es so gemacht: es gibt primär 9 Mächtige Gottheiten - für jede D&D-Gesinnung eine -- aber wenn einem Spieler keine davon zusagt, kann er sich eine regionale Nischengottheit ausdenken.
Der :T:-Sprachführer: Rollenspieler-Jargon

Zitat von: ErikErikson
Thor lootet nicht.

"I blame WotC for brainwashing us into thinking that +2 damage per attack is acceptable for a fighter, while wizards can get away with stopping time and gating in solars."

Kleine Rechtschreibhilfe: Galerie, Standard, tolerant, "seit bei Zeit", tot/Tod, Stegreif, Rückgrat

Offline Isegrim

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Re: Wieviel Götter sind zuviel/genug?
« Antwort #13 am: 8.10.2020 | 01:12 »
ME kann es zuviele Götter in einem Setting geben, zumindest wenn man davon ausgehen kann oder muss, dass es die alle wirklich gibt. Wenn das, wie vermutlich in der Realität, nicht der Fall ist, ist es im Endeffekt auch egal...

Zu viele sind es, wenn man sich nicht mehr alle merken kann, und wenn es schwierig wird, sie unterscheidbar und "einzigartig" zu halten. Ich mag dabei den Ansatz, dass verschiedene Völker die gleichen Götter unter verschiedenen Namen anbeten, wie es realiter die Römer annahmen, die...

Der Römische Glauben war komplexer als man landläufig denkt und die Römer haben auch die Götter der von ihnen eroberten Völker anerkannt. Der Götterbegriff ist in Polytheistischen Gesellschaften manchmal einfach ein anderer, wie wir ihn kennen.

... va alle Nase lang fremde Götter mit ihren identifizierten und gleich setzten.

Monotheismen mag ich nicht besonders, da der eine Gott entweder nicht existiert, oder ein massives Thedizee-Problem aufwirft. Da ist mir die dem Polytheismus innewohnende Toleranz allemal lieber.

Allerdings bin ich auch ein Freund von einer gewissen Unsicherheit in metaphysischen Fragen, sprich: Wie das jetzt wirklich und genau mit den Göttern ist (jenseits von "Sie existieren") will ich gar nicht wissen.
"Klug hat der Mann gehandelt, der die Menschen lehrte, den Worten auch der Anderen Gehör zu schenken."  Euripides

Offline Holycleric5

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Re: Wieviel Götter sind zuviel/genug?
« Antwort #14 am: 8.10.2020 | 06:01 »
Inspiriert von der Diskussion in dem anderen Thread, hier mal die Frage: Kann es zu viele Götter in einem Setting geben?

Für mich gibt es da ja eine wichtige Grenze: Was kann ich mir als SL noch merken? Da wäre bei mir so grob beim Dutzend wohl Schluss - mehr kann ich nicht sinnvoll regelmäßig erwähnen.

Man kann nicht nur fragen "Kann es zu viele" Götter geben?", man kann genauso Fragen: "Kann es zu große Städte mit zu vielen wichtigen NSC geben?" (häufig Hauptstädte wie z.B. Sarnburg)

Besonders, wenn man sich das Stadtbeispiel anschaut kann einem klar werden, dass es z.B. selbst in einem "Mikrokosmos" wie einer Stadt (Selbst wenn wir z.B. Selenias Hauptstadt Sarnburg mit 240.000 Einwohnern betrachten) niemals Gang und Gäbe ist, jeden einzelnen Bewohner mit Name, Aussehen und Beruf auszustaffieren.
Von diesen 240.000 Einwohnern tauchen nur sieben Personen im "Wer ist wer in Sarnburg" auf.
Und selbst die Liste der Personenbeschreibungen der Kategorie "Adel" auf S. 128 umfasst eine Seite mit 45 Einträgen, und nur wenige Personen stammen aus Sarnburg selbst, oft sind es Herrscher über andere Städte. Und je nach beabsichtigtem Schwerpunkt können auch nochmal die einen oder anderen Sarnburger Adligen vielleicht sogar im Vornherein "ausgesiebt" werden. (Und selbst wenn alle 45 Adligen in Sarnburg leben würden, wären das immer noch gerade mal 0,01875% der Bevölkerung Sarnburgs - bei weitem nichtmal ein halbes Prozent!)

Dasselbe gilt auch für die Götter:
Selbst wenn man im Mertalischen Städtebund spielt (in dem man so gut wie alle Götter verehrt), gibt es selbst auf den Karten der großen Metropolen (wie z.B. Gondalis) nur 4 fest verortete Tempel (Perto, Caran, Ulmon, Lyxa), im Übersichtskasten wird zusätzlich lediglich von einem "Hafentempel verschiedener Meeresgottheiten" gesprochen.
Für "mein" Gondalis habe ich -um den Hintergrund eines meiner Spieler aufugreifen- noch einen Vangara-Tempel platziert.
Selbst wenn ich im Hafen 7 verschiedene Meeresgottheiten platzieren würde, käme ich gerade mal auf ein Dutzend Götter. Von "zu viel" kann also nicht die Rede sein.

Was ich damit sagen will, ist:
Man kann sich nicht alle 120+ Götter merken, geschweige denn ständig parat haben (Habe ich auch nicht, obwohl ich mich ziemlich gut in Lorakis auskenne). Aber über das Dutzend, das man im aktuellen Land/ der aktuellen Stadt braucht kann man mit der Zeit einen guten Überblick gewinnen, wenn man nicht permanent von Land zu Land hüpft. Und selbst dann bleiben oft die Götter der anderen Kontinente (welche das "zu viel" hervorrufen) im Hintergrund.
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Offline Runenstahl

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Re: Wieviel Götter sind zuviel/genug?
« Antwort #15 am: 8.10.2020 | 06:28 »
Ich habe kein Problem mit unzähligen Gottheiten. Wie schon von anderen erwähnt ist das dann eher Fluff. Die sind nicht ausgerarbeitet und man muß auch keine Namen parat haben (falls nachgefragt wird nimmt einen von einer Namensliste). Das ist dann mehr so: "Ihr kommt in den Tempelbezirk. Die Götter hier sind euch fremd, es gibt einige Gottheiten denen man große Tempel errichtet hat, neben vielen kleineren Gottheiten die nur Schreine am Straßenrand haben. Der einizge euch bekannt Gott, Sult, hat jedoch auch einen großen Tempel was ein wenig beruhigend auf euch wirkt."

Tatsächlich ist ja (je nach Setting) durchaus realistisch das jede Region ihre eigenen Gottheiten hat. In der Annahme das diese Gottheiten real sind, haben diese dann aber meist auch nur wenig Macht.
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Re: Wieviel Götter sind zuviel/genug?
« Antwort #16 am: 8.10.2020 | 06:30 »
Zitat
Wie seht Ihr das?

Ich hatte damals beim Larp
9 Götter erfunden
3 gute, 3 Neutrale, 3 böse
(die Neutralen waren die Erde, Der Sonne und Die Mondin(genau in der Mitte der "Gesinnungsachse"), deren Priester ich war)
9 Götter kann man sich gut merken und es ist genug für ein Diverses Pantheon

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Re: Wieviel Götter sind zuviel/genug?
« Antwort #17 am: 8.10.2020 | 07:07 »
Bei einem Pantheon wie bei den Griechen und Römern reichen dagegen 10+-.
Ja bei den Dioskuren, äh Moment mal wieviel
Kurze Antwort: Ja, kann es - wie Splittermond eindrucksvoll beweist (in negativer Hinsicht).
inwiefern?



Zitat
Wenn selbst jedes kleine Dorf eine eigene Gottheit hat- unabhängig von der Größe der Spielwelt- das merkt sich doch keine Sau bzw. das kann sich doch kein Mensch merken.
das ist doch nur Notwendig wenn der Gott bzw. die Lokation eine Rolle spielt ansonsten ist der Fluss, Quell Ortsgott doch egal
“Uh, hey Bob?”
“What Steve?”
“Do you feel like we’ve forgotten anything?”
Sigh. “No Steve. I have my sword and my bow, and my arrows and my cloak and this hobbit here. What could I have forgotten?”
“I don’t know, like, all of our stuff? Like the tent, the bedroll, my shovel, your pot, our cups, the food, our water, your dice, my basket, that net, our spare nails and arrowheads, Jim’s pick, my shovel, the tent-pegs…”
“Crap.”

Offline aikar

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Re: Wieviel Götter sind zuviel/genug?
« Antwort #18 am: 8.10.2020 | 07:37 »
Aus Erfahrung kann ich sagen 10-12 ist die Obergrenze. Wir hatten in unserer LARP-Kampagne 21, die konnte ich mir nie alle merken.
Ich hab aber zugegeben auch ein furchtbares Namensgedächtnis, egal ob für Götter oder Sterbliche  ;D
Für Fans von Aventurien, denen DSA zu komplex ist: Aventurien 5e: https://aventurien5e-fanconversion.de/

HEXer

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Re: Wieviel Götter sind zuviel/genug?
« Antwort #19 am: 8.10.2020 | 08:05 »
Ich empfinde die Umsetzung von Religion in den allermeisten Rollenspielen ohnehin fadenscheinig bis unglaubhaft und nur einen billigen Anstrich zur Rechtfertigung mehr übernatürlicher Fähigkeiten. Von da her könnte ich prima ohne Götter im Rollenspiel leben.

Offline Jiba

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Re: Wieviel Götter sind zuviel/genug?
« Antwort #20 am: 8.10.2020 | 08:19 »
Ich empfinde die Umsetzung von Religion in den allermeisten Rollenspielen ohnehin fadenscheinig bis unglaubhaft und nur einen billigen Anstrich zur Rechtfertigung mehr übernatürlicher Fähigkeiten. Von da her könnte ich prima ohne Götter im Rollenspiel leben.

Das möchte ich aber nicht so stehen lassen.

1.) Inwiefern kann Religion im Spiel denn überhaupt unglaubhafter oder fadenscheiniger sein als Religion außerhalb des Spiels. Ist ja nicht so, als wäre Religion eine superrationale Sache.

2.) Religion und übernatürliche Fähigkeiten durch Geweihtenschaft sind 2 verschiedene Paar Schuhe. In der ersten Edition von 7te See z.B. kann man glauben oder nicht, das bringt gar nichts (gut, es gibt Varianten, in denen der Vorteil Glaube etwas kann, aber prinzipiell gibt es keine Geweihten mit übernatürlichem Schtick unterm Hintern). Beim einen Ring kann ich als Zwerg Mahal anrufen, wie ich lustig bin, das wird mechanisch nichts bringen. Das was du sagst mag für ein paar Fantasysysteme zutreffen, aber nicht auf alle. 

3.) Du kannst vielleicht ohne Götter im Rollenspiel leben, aber die Frage ist doch eher: Können das die Figuren in deiner Spielwelt auch? Religion ist ein so elementarer Teil unserer Realwelt, dass man sich schon was wegnimmt, wenn man die im Spiel gar nicht stattfinden lässt, unabhängig des Settings.
Engel – ein neues Kapitel enthüllt sich.

“Es ist wichtig zu beachten, dass es viele verschiedene Arten von Rollenspielern gibt, die unterschiedliche Vorlieben und Perspektiven haben. Es ist wichtig, dass alle Spieler respektvoll miteinander umgehen und dass keine Gruppe von Spielern das Recht hat, andere auszuschließen oder ihnen vorzuschreiben, wie sie spielen sollen.“ – Hofrat Settembrini

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Re: Wieviel Götter sind zuviel/genug?
« Antwort #21 am: 8.10.2020 | 08:39 »
Ich empfinde die Umsetzung von Religion in den allermeisten Rollenspielen ohnehin fadenscheinig bis unglaubhaft und nur einen billigen Anstrich zur Rechtfertigung mehr übernatürlicher Fähigkeiten. Von da her könnte ich prima ohne Götter im Rollenspiel leben.

Ist doch kein Unterschied zu schon existierenden Götterkulten ;)
Religion in RPG kann aber zu gutem/interessantem Rollenspiel führen (ohne das man gleich dem ....andersgläubigen .... irgendwas böses antun will , nur weil er an einen anderen unsichtbaren Freund glaubt)

Zitat
nur einen billigen Anstrich zur Rechtfertigung mehr übernatürlicher Fähigkeiten.
Genau wie Magie (oder Psi in Sci Fi Szenarien  )

was ist denn (deiner Meinung nach) ein ....guter/teurer Anstrich ?

der mit dem Pinsel in der Hand tanzt
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Re: Wieviel Götter sind zuviel/genug?
« Antwort #22 am: 8.10.2020 | 08:45 »
Vorweg: Als meine Meinung kannst du das schon so stehen lassen - ich habe ja nicht gesagt, dass es faktisch so ist, sondern nur, dass das meine Erfahrung ist und meine Einstellung. Mir würde ohne Religion beim Spielen nichts fehlen.

1) Fadenscheinig im Sinne von: Die meisten Figuren nutzen Religion bestenfalls aus Ausrede für mechanische Boni und/oder anderweitige Vorteile. Vielleicht noch für ein stimmungsvolles "das wohl, bei Swafnir", aber damit hat es sich auch schon. Wirkliche spannende Nachteile nehmen doch die wenigsten in Kauf. Unglaubhaft in dem Sinne, als dass bei den meisten Religionen, die ich bislang im Rollenspiel angetroffen habe, ein konfuser Mischmasch von Pan-, Poly-, Monotheismus und Spiritualismus (?) bestand. Dann gibt es abgesehen von irgendwelchen knapp gehaltenen Schöpfungsmythen kaum noch Geschichte, Entwicklungen, und vor allem Traditionen, Bräuche, Riten, Ränge... das allermeiste, was ich da bislang gesehen habe, war entweder ein billiger Abklatsch des Christentums und/oder einfach nicht ausgearbeitet genug. Wann bitte kommen denn mal Religiöse Vorgaben uns Spiel? Wie viele Charaktere sagen eine Schlacht ab, weil gerade ein Feiertag ist? Hinzu kommt, dass Religion eben ein kontroverses Thema ist, bei dem die meisten Autoren lieber ganz vorsichtig sind. Vor allem, was Konflikte und Dogmen angeht. Bestenfalls werden da noch einfache Schwarz-Weiß-gezeichnete Versionen erstellt. Hinzu kommt, dass Religion oft viel individualistischer dargestellt wird, als es in historischen oder Fantasysettings der Fall sein müsste. Für mich gehört in diese Settings ein starker Dogmatismus dazu, nicht ein nahezu beliebiges persönliches Interpretieren, praktizieren-und-weglassen.

2) Ich habe ja auch gar nicht gesagt, dass es auf alle zutrifft? Und - siehe 1) - meiner Erfahrung nach wird Religion ohne den nutzen übernatürlicher Fähigkeiten noch seltener ausgespielt (außer bei Floskeln und Stoßgebeten, die aber wieder nur Anstrich sind).

3) Erstens: Siehe 2) - die meisten Figuren in der Spielwelt tun das doch bereits. Wie oft wird denn ein regelmäßiges Gebet, Ernährungsformen, Rituale, Tabus... wirklich konsequent ausgespielt? Gut, man könnte argumentieren, dass alltägliche Dinge wie Körperhygiene etc. auch nicht ausgespielt werden. Die haben aber auch keine eigenen Abschnitte in Settings. Zweitens: In den meisten Settings in denen ich inzwischen spiele kommen die Charaktere wunderbar ohne Religion oder Götter aus.
Auf den letzten Punkt, ein wie elementarer Teil der Realwelt Religion ist (oder gar sein sollte) gehe ich lieber nicht ein. Da ist mir das Eskalationsrisiko einfach zu hoch.

Edit: Und außerdem war ja auch nicht die Frage, ob Figuren in der Spielwelt ohne Götter leben können. Es ging dem TE ja deutlich darum, was den Spielenden zu viel ist.

Religion und Götter in Rollenspielen? Me, personally? I'm just not buying it.

Ich finde außerdem, dass das zum einen sehr off-topic wird und zum anderen ich mich für meine Erfahrung und Einstellung nicht weiter rechtfertigen muss.
« Letzte Änderung: 8.10.2020 | 09:03 von HEXer »

Offline KhornedBeef

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Re: Wieviel Götter sind zuviel/genug?
« Antwort #23 am: 8.10.2020 | 08:59 »
Ich bin ja für Entweder-Oder!
Also entweder realweltlich angelehntes mit wenig Göttern, dann aber auch gerne so richtig intolerant mit Feuer und Schwert und sehrwohl "BRENNT FÜR BRIGH-ASGAR, KETZER!"

Oder aber "je mehr, desto besser" wo in jedem Stein ein Kami oder Erdgeist wohnt und es auch viele kleine Götter gibt. Kleriker bekommen keine einfachen Stufenaufstiege, sie bekommen Zugang zu mächtigeren Pantheons!
Stufe 1: Priester von Kurt, Gott des Rückenkratzens (Wunder: Einmal am Tag mit der rechten Hand für kurze Zeit an eine eigentlich unerreichbare Stelle gelangen, wenn er prinzipiell lan genug ist)
Stufe 5: Priester von Mis-Laktu, Göttin der reißenden Stoffscheren (Wunder: Trenne einmal am Tag ein Textil beliebiger Größe und Material (nichtmagisch) sofort komplett in zwei Teile)
Stufe 10 : Priester von Lara, Göttin der Berghaine (Wunder: Rufe einmal am Tag eine Zentaurenherde zur Hilfe, wenn du in der Nähe eines Waldes bist)
"For a man with a hammer, all problems start to look like nails. For a man with a sword, there are no problems, only challenges to be met with steel and faith."
Firepower, B&C Forum

Ich vergeige, also bin ich.

"Und Rollenspiel ist wie Pizza: auch schlecht noch recht beliebt." FirstOrkos Rap

Wer Fehler findet...soll sie verdammt nochmal nicht behalten, sondern mir Bescheid sagen, damit ich lernen und es besser machen kann.

Offline Rorschachhamster

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Re: Wieviel Götter sind zuviel/genug?
« Antwort #24 am: 8.10.2020 | 09:09 »
Was ist ein Gott?
Ein besonders machtvoller Geist? Ist jede Nymphe, jeder Genius Loci ein kleiner?
Eine Entität, die jenseits dieser Weltlichkeit existiert?
Je nachdem, wie man diese beiden Fragen beantwortet in einem Setting, kann man doch keine Universellen aussagen treffen, und es gibt bestimmt noch viel mehr Fragen die man stellen kann...

Expandend Pretty Gods hat Spielwerte, um diese Petty Gods zu besiegen - nicht unbedingt zu töten, wohlgemerkt - und das Originale Myth & Legends auch...  ^-^

Persönlich habe ich schon extrem viele Gottheiten in einem Setting gehabt, bis zu der Situation, daß das finden eines Tempels für eine bestimmte Gottheit schwer wurde - Kommunalschreine für ähnliche Gottheiten waren häufiger - oder eine Monotheistische Gottheit, deren unterschiedliche Sekten sich bekämpft haben. Macht beides Spaß. Und darauf kommt es doch an...  ;)

Und antike Götter, nicht nur die Römischen, waren oft Ortsgebunden, die Athene, die auf einzelnen Inseln verehrt wurde, war oft eine andere als anderswo (oft mit Beinamen verdeutlicht), wahrscheinlich ursprünglich eigenständige Göttinen, irgendwann, und später sind die irgendwie als Aspekte einer Gottheit verschmolzen... Was das in einer Welt mit aktiven Gottheiten bedeuten würde? Keine Ahnung.  ;D

Rorschachhamster
DMG Pg. 81 " The mechanics of combat or the details of the injury caused by some horrible weapon are not the key to heroic fantasy and adventure games. It is the character, how he or she becomes involved in the combat, how he or she somehow escapes — or fails to escape — the mortal threat which is important to the enjoyment and longevity of the game."