Ein neuer Begriff.
Wie ist das Konzept der Gesinnung im Kontext der Gesellschaftlichen Norm zu betrachten?
Gibt es böse Normen?
Wenn ein einzelner in einer bösen Gesellschaft gutes tut ist er dann böse?
Ich denke es gibt ein objektives Ideal an absolutem "Gutsein".
Aber die Umsetzung und Überlebensfähigkeit einer diesem folgenden Gesellschaft erfordert eine ebenso (zumindest nehzu) idealen Bevölkerung, weil sie gegen Böses selbst in diesem idealen Extrem, nahezu wehrlos wäre.
Absolutes gutes zu fordern ist also solange nicht die entsprechende ideale Bevölkerung vorhanden ist geradezu das perfekte Mittel um eine dafür empfängliche Gesellschaft zu zerstören bzw sich selbst zerstören zu lassen.
Eine reale gute Gesellschaft wird daher im Werteabgleich zwischen diesen idealen Werten und den für den Erhalt zumindest dieser gutmeinenden und an weiterer Verbesserung in einem unperfekten Umfeld interessierten Gesellschaft eigenen nominell unguten, aber zum noch mehr Ungutes verhindernden notwendigen Verhalten stehen.
Und abseits einer ebenso ideal vollversorgten Gesellschaft gibt es in unangenehmeren Zeitaltern und Welten auch noch die Situation, dass es einfach nicht genügend zu Futtern etc für alle gibt und Leute sterben werden - und die einzige nicht gut zu beantwortende Frage/Entscheidung ist wer.
Gesellschaftlich wird es in diesem Mischmasch aus Notwendigkeiten, Wünschen, Idealen und Erfahrungen dann einen jeweiligen Wertekanon geben, welcher je nach innerer oder äußerer Ausrichtung dann als aktuell mögliches Optimum gilt (und nahezu überall die Sicherheit und die Versorgung dieser Gesellschaft als Ziel inkludiert) und damit die Rolle eines relativen guten für die praktische Anwendung ergibt und als solches dann nach innen und ggf. auch nach außen im Machtbereich zur Not militant vertreten wird, bis entsprechende neue Erfahrungen und Ideen genügend Druck erzeugt haben für eine Anpassung
Edit:
Als weiser Vorsteher einer solchen Gesellschaft oder zumindest einer der klerikalen Stützen davon nehme ich schwer an, dass ein RG Gott dies erkennt und seine Paladine zur Arbeit in Richtung des Ideals animiert, aber unter vollem Bewußtsein des steinigen Wegs und der notwendigen Weisheit und Geduld und Leidensbereitschaft von diesem Ideal, wo es noch notwendig sein sollte zum größeren Wohl und der Minimierung des "Nettobösen" auch wieder temporär die Ideale nicht erfüllen zu können und damit dann leben zu müssen erst einmal die bestmögliche aber wehrhafte reale gute Gemeinschaft anzustreben, im Wissen je erfolgreicher diese ist, desto mehr Potential hat sie für den nächsten Schritt in Richtung des Ideals.