Von mir werden Ideen der Spieler gerne aufgegriffen. Ich warte aber auch ab. Ich reize. Ich locke. Ich verführe. Aber ich bremse eigentlich nie. Ein 'Nein!' gibt es bei mir kaum. Das Spiel muss fliessen und sich entfalten können....... [Aufgrund der Übersicht gekürzt]
Hach, der Text geht bei mir runter wie Öl. Sehr schöne Beschreibung meines SL-Stils bzw. meiner Zielsetzung als SL! Hut ab dafür!
Zum Thema:Ich bin allgemein kein Freund über theoretische Begrifflichkeiten zu diskutieren, bei der es schon an einer einheitlichen Definition bzw Fragestellung mangelt. Illusionismus in welcher Hinsicht? Das ganze Spiel findet in unseren Köpfen statt und ist illusionär. Aber so wie ich es den bisherigen Antworten entnehmen konnte geht es eher um: "Improvisieren mit Wahlfreiheit der Spieler VS Die Spieler haben die Illusion der Wahlfreiheit".
Solange die Impulse der Spieler aufgenommen werden und die Spieler das Gefühl haben genügend Handlungsspielraum zu haben (mit allen entsprechenden logischen Konsequenzen wenn sie sich aufführen wie die Axt im Walde) ist doch alles gut und daran wird sich sicher keiner der Spieler stören, Spielart / Spielstil hin oder her. Aber in bestimmten Situationen gibt es nun mal Dinge, die festgelegt sind, und meiner Meinung nach auch gerne von der Spielleitung festgelegt werden dürfen. Wenn du z.B. in einer Großstadt spielst, und es gibt in der Buchenstraße 14 die Taverne "Zum stinkenden Eber" und die Spieler öffnen GENAU DIESE Tür....dann ist dahinter die Taverne. Warum sollte man jetzt hier "illusionär" werden und den Spielern etwas Anderes vorsetzen? Aber für mich ist das eine logische Schlussfolgerung, weswegen ich das bisher noch nie im Detail durchdacht habe.
Eine andere Situation wäre die scheinbare Wahlmöglichkeit bei 3 Gängen in einen Dungeon. Egal welchen Gang die SpielerInnen nehmen, jeder führt zum bösen Oger. Das könnte man als "illusionäre Wahlfreiheit" bezeichnen (es sei denn es ist WIRKLICH in jeden Gang ein Oger
). Ich kenne SL die genau das öfters machen, aber trotzdem die meiste Zeit improvisieren und Impulse aufnehmen. Hier ist es mir dann egal, ob ich es als Spieler merke. Es ist dann mehr eine indirekte Botschaft seitens der Spielleitung: "So, jetzt müssen mir mal wieder auf den Pfad der Story kommen.". KANN man machen, solange der Rest vom Spiel genügend Freiheit bietet. Wenn ein Spiel aber
nur aus diesen illusionären Wahlmöglichkeiten besteht wird es FÜR MICH schnell langweilig als Spieler, da ich das Gefühl habe ich darf zuhören, wie die SL eine Geschichte erzählt und ab und an darf ich auf unbedeutende Sachen knobeln.