Erstmal: Eine Aufgabe.- Aber auch die folgt üblicherweise bestimmten Kriterien.- Wie Spannungsbogen mit sich zuspitzender Dramatik. (Was für manche vermutlich schon wieder zuviel wäre)
Ich denke bei einem gutem Plot müssen diese Ereignisse nicht geschützt werden- weil sie schlicht nicht veränderbar sind.- Sondern fest stehen- wie der Kasten um die Sandbox.
Naja bei einem Spiel, das Unterhalten soll, sehe ich individuellen Spass als Ziel jetzt nicht als so verkehrt an.
Es kann ja niemand an deiner Stelle für dich Spass empfinden. Das kannst Du nur selbst.
Fakt ist mMn.- es sind eigentlich erst bestimmte, feststehende Grenzen und Einschränkungen, die Freiheit überhaupt erst ermöglichen.
In einer Sandbox- ist es die Grenze, an der die Welt zuende ist. - Die Spieler können - dem Fokus nicht weglaufen, und deshalb dorthin gehen, wohin sie wollen.
In einem Plot, sind es jene unveränderbare Ereignisse, die dafür sorgen, dass die Spieler frei agieren können, weil die Spannung so oder so gesichert ist. (Ganz gleich, was sie auch tun)
Klar. Aber der Grund warum jmd. wünsche äußert ist ja idR. der, dass er sich davon mehr individuellen Spielspass erhofft.
Eine Aufgabe folgt keineswegs "bestimmten Kriterien". Sie ist erst einmal einfach da. Selbst ob sich die Spieler dieser überhaupt stellen ist ohne entsprechende Vorabsprachen nicht zwingend.
Spannungsbogen und Dramatik sind Belange einer einzelnen sich aber massiv zu wichtig nehmenden, engstirnigen Teilgruppe.
"Guter Plot"? Klar, Naturkatastrophen sind (und das auch nur meist) nicht veränderbar. Alles andere kann und wird oft durchaus im Einflussbereich der Spieler sein - sonst gäbe es ja auch gar nicht die Notwendigkeit zum Würfeldrehen, springenden Elementen und Häufungen von "Zufällen" um sie daran zu hindern.
Individueller Spaß = Dein Spaß in Kontrast zum Spaß der bei einem anderes Spielstil üblicherweise vertretenen anderen Personen. Dass du das nicht auseinander halten kannst zeugt von massiver Egozentrik.
In einer offenen Sandbox können sie überall auf der Spielwelt gehen. Sie SETZEN den Fokus. In einer begrenzten oder thematischen Sandbox ist dies festgezurrt, aber eben nach ausdrücklicher vorheriger Ankündigung. Wer an diesem Fokus kein Interesse hat, der kann Rechtzeitig vorher abwinken und wird nicht erst reingelockt und dann heimlich auf die Schiene gesetzt.
In einem festgelegten Plot werden die Spieler doch gerade durch Manipulation auf der vorgefertigten Linie gehalten.
Was passiert denn sonst, wenn sie etwas tun, was dem "Spannungsbogen" oder der "Dramatik" zuwiderlaufen würde? Da sollen sie dann ausgerechnet frei agieren können?!?
Und dass die Wünsche nicht immer erfüllt werden liegt daran, dass der Wünschesteller NICHT alleine am Spieltisch sitzt sondern andere Leute noch mit am Spieltisch sitzen, welche auch ein ABWEICHENDE Vorstellung von "Spaß" haben, was dir aber offenbar völlig abgeht.
Meine Zusammenfassung zur Grundproblematik:
A) Es gibt verschiedene Arten von Spielstilen, verschiedene Arten von "Spaß".
B) Viel davon sind teilweise oder auch komplett inkompatibel.
C) Das führt dann nicht immer und sofort, aber exakt dann wenn diese Vorstellungen von Spielspaß aufeinander treffen zu massivem Streit.
D) Bei teilweise inkompatiblen Stilen kann man durch entsprechende Vorabregelungen diesen Problemen vorbeugen, jeder verzichtet etwas auf pure Lehre und es werden passende "Spaßphasen" zugesichert und für potentielle Knallszenarien vorab Lösungswege abgesprochen.
E) Inkompatible Spielstile - primär Weg gegen Ziel-Konflikte zwischen Spaß aus Handlung vs Spaß aus Effekt - könnensich nur aus dem Weg gehen. Auch dazu gehört eine klare und offene Deklarierung des angestrebten Spielstils VOR Beginn des Spiels.
Meine Beobachtungen:
1) Einige Dramatisten erkennen andere Spielstiele oder Aspekte davon nicht als eigenständig an oder verneinen überhaupt die Existenz von dieser Art Spiel/Spaß. (Simulation ist gar nicht möglich, Immersion gibt es nicht...)
2) Ihre Vorstellungen von "Spaß" werden als allgemeingültig (generelle Gleichsetzung ihrer Vorstellungen mit DEM "Spaß") bzw. vorrangig angesehen ("Bessere Geschichte", selbstverständliche Sicherstellung der "Dramatik" oder des "Spannungsbogens") und wenn sie überhaupt gesehen werden andere Spaßquellen als nachrangig zu künstlerischen Ansprüchen gesetzt.
3) Das wäre immer noch kein Problem am Spieltisch (schon bei der Behandlung/Rekrutierung von Neulingen), wenn sie bereit wären ihre "hohe Kunst" auch entsprechend offen zu labeln und anzukündigen, damit man sie entsprechend vermeiden kann (siehe E).
4) Statt dessen werden abgrenzende und damit Vermeidung ermöglichende Definitionsversuche regelmäßig torpediert und die geplanten Spielinhalte verschleiert, um dann im Spiel hinter dem Schirm die als SL gegebenen Möglichkeiten zu nutzen, anderen ihren Spielstil heimlich aufzuzwingen.