Macht es doch so: Die Zwerge bauen unter der Erde ein ganz spezielles radioaktives Mineral ab. Nur Zwerge können mit ihrem feinen Sinn für die Eigenarten des Gesteins dieses Mineral finden und identifizieren.
Dieses Mineral wird zusammen mit ein paar anderen zu Kristalllampen verarbeitet. Die geben ein schummriges Licht ab. Natürlich ist die Herstellung dieser Lampen alles andere als trivial, schließlich muss sich der radioaktive Zerfallsprozess darin von selbst regeln. Nur die besten zwergischen Schmiede, Alchimisten und Glasbläser wissen, wie man einen Lampenkristall herstellt. Eine Kultur, in der dieses Wissen nicht gepflegt wird, ist dem Untergang oder dem Aufgang an die Oberfläche geweiht. Deswegen bringen die Zwerge auch so viele großartige Handwerker hervor.
Die schummrigen Lampen produzieren Licht, welches genau die richtige Frequenz hat, um Tiefenmoos zum Wachstum anzuregen. Dieses Moos erzeugt den zum Atmen notwendigen Sauerstoff. Das Tiefenmoos lebt in einer Symbiose mit dem zwergischen Erzpilz - der schmeckt wie ein Steinpilz, ist aber eisenhaltiger. Darüber hinaus bauen die Zwerge Steinbeeren an - sind wie Erdbeeren, nur härter. Auch Steinobst soll schon gesichtet worden sein. Somit fehlt es unter der Erde nicht an Lebensmitteln.
Und jetzt stellt sich natürlich die Frage, warum die Zwerge nicht an der Radioaktivität zugrunde gehen. Nun, habt ihr euch schonmal die Tragkraft des Durchschnittszwerges angesehen? Die braucht er auch, um seine bleihaltige Rüstung zu tragen. Sie bietet ihm überall Schutz vor der Strahlung, deswegen zieht er sie auch so ungern aus. (Die Zwerge kennen diesen Zusammenhang nicht, aber durch die natürliche Auslese haben vor allem die Zwerge überlebt, die instinktiv ständig Rüstung tragen.) Eine gute Zwergenrüstung bedeckt daher auch den ganzen Körper, wobei die Panzerung über gewissen lebenswichtigen Organen besonders dick ist. Nur das Gesicht ist vergleichsweise ungeschützt, denn irgendwie muss unser Zwerg ja auch sehen, atmen und trinken können. Und genau hier kommen die berühmten Zwergenbärte ins Spiel. Ihr glaubt wohl, das wären ganz gewöhnliche Haare? Im Gegenteil, das ist ein Schutz vor Radioaktivität, wie ihn die Natur nur bei Zwergen hervorgebracht hat. Zwerge ohne diesen Schutz wurden längst durch die natürliche Auslese eliminiert. Übrigens wirkt dieser Selektionsmechanismus auch bei Zwerginnen, daher haben auch diese üppige, buschige, dichte Bärte.
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