Es trug sich zu, dass im Jahre des Herrn 1984, der Mutter meines besten Freundes durch das Radio geweissagt wurde, dass ein neues, faszinierendes, sagenhaftes und revolutionäres Wunderding entstanden sei, welches man Das Schwarze Auge nennen würde, und das die Phantasie all jener beflügeln könne, die sich auf es einliessen.
Da der Geburtstag ihres anderen Sohnes nahte, eilte die liebende Mutter flugs in die nächste Stadt, vermied dabei ihre mühevoll angesparten Taler in Schuhgeschäften und Feinkostläden auf den Kopf zu hauen und erstand eine rabenschwarze Pappschachtel voller Wunder.
Viel zu spät erkannte sie jedoch, dass sie einem üblen, faulen Zauber anheimgefallen war und sich das Grauen ins Haus geholt hatte.
Sie verfluchte in der Folgezeit wiederholt ihren Fehler, denn mit dem Öffnen der Schachtel entströmten dieser keine Wunder, sondern nur unsagbare Schrecken.
Doch es wart bereits geschehen und der pestilente Blick des Fluches ruhte wie ein schwarzes Auge auf ihrer Familie. Sie war dem Folgenden machtlos ausgeliefert. Das Übel hatte sich im Kopf ihres Sohnes eingenistet wie ein Parasit und griff auf all jene über, die nur schwachen Willens waren und nicht die Kraft besassen, dem Drang in die Schachtel zu schauen zu widerstehen.
Wie eine grassierende Krankheit breitete sich das Böse von nun an um sie herum aus, ohne dass sie etwas dagegen unternehmen konnte. Es saugte in der Folge Stück für Stück immer mehr Studenten in den Keller ihres Hauses.
Nicht nur, dass sie fortan belagert wurde und dass jeder Groschen ihres Sohnes in dies dämonische Totholz floss, sie war auch noch gezwungen, die lärmende Babarenhorde, die sich bei ihr eingenistet hatte, mit Schnittchen und Gebäck bei Laune zu halten.
Schauderhaft. Eine traurige Geschichte und Warnung an alle, die dies lesen werden.