Autor Thema: Dune - Adventures in the Imperium  (Gelesen 25996 mal)

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Re: Dune - Adventures in the Imperium
« Antwort #200 am: 6.03.2022 | 11:09 »
Ich hätte mal eine Frage zum Regelwerk bzw. zu den Regeln.

Die Spieler können ja, statt Momentum auszugeben, dem SL auch Threatpunkte zuschustern.

Gibt es dafür irgend ein Limit ? Weil sonst können sie ja theoretisch den SL mit Threatpunkten "zuschütten" und müssen nie vom Momentum Gebrauch machen...
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Offline caranfang

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Re: Dune - Adventures in the Imperium
« Antwort #201 am: 6.03.2022 | 11:21 »
Soweit ich mich erinnern kann, gibt es kein Limit, aber der Nachteil von Threat ist, dass der SL den Spielern damit das Leben wirklich schwer machen kann.

Online Sgirra

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Re: Dune - Adventures in the Imperium
« Antwort #202 am: 6.03.2022 | 11:40 »
Exakt, es gibt kein Limit. Allerdings kann man Momentum auch nicht ewig ansparen, da am Ende jeder Szene der Pool um 1 reduziert wird. Spieler:innen, die die von dir beschriebene Strategie verfolgen, könnten im Finale des Abenteuers ohne oder nur mit wenig Momentum einem sehr großen Thread-Pool der SL gegenüberstehen (die wiederum ihr Thread über Szenen hinweg ansammeln kann).
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Offline Soloban

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Re: Dune - Adventures in the Imperium
« Antwort #203 am: 30.03.2022 | 08:41 »
Grad Versandbestätigung von Ulisses bekommen. Dune ist wohl auf dem Weg :D

Offline Boba Fett

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Re: Dune - Adventures in the Imperium
« Antwort #204 am: 30.03.2022 | 09:29 »
Grad Versandbestätigung von Ulisses bekommen.

dito
Kopfgeldjäger? Diesen Abschaum brauchen wir hier nicht!

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Re: Dune - Adventures in the Imperium
« Antwort #205 am: 29.04.2022 | 18:57 »
Nachdem es ja nun mittlerweile das GRW und andere Bücher auf deutsch gibt...weiß jemand ob geplant ist, den Schnellstarter auch zu übersetzen ?
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Online aikar

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Re: Dune - Adventures in the Imperium
« Antwort #206 am: 29.04.2022 | 19:17 »
Er war Teil des Crowdfundings, hab ihn hier. Aber im F-Shop finde ich ihn auch nicht. Seltsam.

Edit: Das PDF gibt es: https://www.ulisses-ebooks.de/m/product/380236

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« Letzte Änderung: 29.04.2022 | 19:34 von aikar »
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Offline Colgrevance

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Re: Dune - Adventures in the Imperium
« Antwort #207 am: 29.04.2022 | 21:16 »
Edit: Das PDF gibt es: https://www.ulisses-ebooks.de/m/product/380236

Oh, danke für den Hinweis, das hole ich mir gleich mal! Bei den neueren 2d20-Spielen scheint mir das System so überarbeitet worden zu sein, dass meine bisherigen Kritikpunkte zumindest nicht mehr ganz so stark ins Gewicht fallen. Daher wollte ich mir Dune schon länger genauer ansehen.

Offline Horadan

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Re: Dune - Adventures in the Imperium
« Antwort #208 am: 29.04.2022 | 21:56 »
Er war Teil des Crowdfundings, hab ihn hier. Aber im F-Shop finde ich ihn auch nicht. Seltsam.
Den Schnellstarter als Druckwerk gibt es momentan als Beigabe zu Bestellungen im f-shop. Dazu gab es irgendwo eine Newsmeldung und so habe ich ihn auch bekommen.

Offline Marask

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Re: Dune - Adventures in the Imperium
« Antwort #209 am: 29.04.2022 | 23:52 »
Ich habe diese Woche drei Pakete vom F-Shop erhalten, es war nicht einmal der Schnellstarter drin. Belastend :(
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Re: Dune - Adventures in the Imperium
« Antwort #210 am: 30.04.2022 | 18:02 »
Edit: Das PDF gibt es: https://www.ulisses-ebooks.de/m/product/380236

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Danke gut zu wissen. Nicht so toll: Dass man dafür extra ein Konto anlegen muss...
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Offline Wisdom-of-Wombats

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Re: Dune - Adventures in the Imperium
« Antwort #211 am: 1.05.2022 | 13:51 »
Danke gut zu wissen. Nicht so toll: Dass man dafür extra ein Konto anlegen muss...

Wenn Du ein DriveThru Konto hast, ist das im Ulisses e-Book Store auch gültig.
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Offline Runenstahl

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Re: Dune - Adventures in the Imperium
« Antwort #212 am: 1.05.2022 | 14:54 »
Falls du bereits Drive-Thru Kunde bist kannst du es auch direkt von dort beziehen.

Mein Ersteindruck (ohne es jedoch gespielt zu haben, von den D20 Systemen habe ich bislang nur Fallout gespielt was mir weniger gut gefallen hat):

- Offenbar kann man ein eigenes Haus machen das dann scheinbar die Rolle von Haus Atreides übernimmt. Das ist ein gesunder Mittelweg um das Dune-Feeling einzufangen und die Spieler dennoch nicht zu zwingen automatisch exakt die bekannte Geschichte nachzuspielen (man könnte dann ja auch andere Häuse als Harkonnen / Imperator verwenden und damit eine komplett andere Story um Dune herumbauen).
- Das System ist (gerade im Vergleich zu Fallout) deutlich einfacher. Es gibt zwar etliche Spezialisierungen aber letztlich nur 5 Attribute sowie 5 Motivationen die man für Proben kombiniert. Finde ich erstmal gut.
- Spezialisierungen. Hier habe ich so meine Probleme was aber auch daran liegt das ich nur den Schnellstarter kenne. Im Regelwerk gibt es hoffentlich eine Liste oder zumindest eine gute Beschreibung wie man Spezialisierungen bestimmt. Ansonsten wird es wie bei Fate wo der SL entscheiden ob eine Spezialisierung okay ist oder nicht. Ohne irgendwelche Limits wird es da Balacing-Probleme geben wenn Spieler A die Spezialisierung "Kurze Klingen" hat, Spieler B "Klingenkampf" und Spieler C "Nahkampf".
- Bei Treffern werden "Schergen" sofort ausgeschaltet während man bei wichtigen Gegnern Schaden in Höhe der Waffenqualität macht (sofern ich das richtig verstanden habe). Das gefällt mir im Gegensatz zu Fallout sehr gut wo es noch extra Schadenswürfe mit etlichen Spezialregeln gab. Im Schnellstarter sind keine Waffenqualitäten angegeben, aber dort braucht man die auch nicht soweit ich es sagen kann.
- Motivationen. Hier sollen die Spieler selbst wählen welche gerade paßt. Das Regelwerk geht auch scheinbar davon aus das die Spieler praktisch immer versuchen werden ihren höchsten Wert zu nehmen und sagt das der SL in Ausnahmefällen auch anders entscheiden darf. Das finde ich eher unglücklich. Sofern man nicht eine richtig tolle Gruppe hat die nur der Story wegen spielt, dürfte das schnell ein Streitpunkt werden. Das könnte mMn in der Praxis deutlich weniger elegant werden als es beim durchlesen erscheint. Oder anders gesagt: warum überhaupt 5 verschiedene Werte geben, wenn die Spieler eh immer den höchsten nehmen dürfen ?
- Momentum und Spielleiterpunkte. Muß man mögen. Ich selbst sehe gerade die SL-Punkte eher mit gemischten Gefühlen.

Fazit:
Im Vergleich zu Fallout deutlich gestreamlined was mir sehr gut gefällt. Das könnte am Tisch deutlich flüssiger laufen als Fallout. Dennoch gibt es hier und da Punkte die ich als problematisch emfpinde. Würde das jemand in meiner Gruppe anbieten, währe ich aber zu einem Testspiel bereit.
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Re: Dune - Adventures in the Imperium
« Antwort #213 am: 1.05.2022 | 15:35 »
Falls du bereits Drive-Thru Kunde bist kannst du es auch direkt von dort beziehen.
Danke, das habe ich gemacht. Jetzt habe ich den Schnellstarter auch auf Deutsch.

- Das System ist (gerade im Vergleich zu Fallout) deutlich einfacher. Es gibt zwar etliche Spezialisierungen aber letztlich nur 5 Attribute sowie 5 Motivationen die man für Proben kombiniert. Finde ich erstmal gut.
Ich kenne Fallout 2d20 auch nicht und habe gegen 5 Attribute und 5 Fertigkeiten die -zumindest oberflächlich- alles abdecken auch nichts einzuwenden. Warum man aber daraus unbedingt "Motivation(en)" und Fertigkeiten machen musste, ist mir genau so schleierhaft wie der Hitzedunst über der Wüste.

Zitat
- Bei Treffern werden "Schergen" sofort ausgeschaltet während man bei wichtigen Gegnern Schaden in Höhe der Waffenqualität macht (sofern ich das richtig verstanden habe). Das gefällt mir im Gegensatz zu Fallout sehr gut wo es noch extra Schadenswürfe mit etlichen Spezialregeln gab. Im Schnellstarter sind keine Waffenqualitäten angegeben, aber dort braucht man die auch nicht soweit ich es sagen kann.
Mook-Regeln sind ok- wenn man cinematisch spielt oder spielen will. Das scheint mir aber für Dune bzw. meine Vorstellung(en) von Dune irgendwie nicht so ganz passend. Ist aber wohl Geschmackssache.

Zitat
- Motivationen. Hier sollen die Spieler selbst wählen welche gerade paßt. Das Regelwerk geht auch scheinbar davon aus das die Spieler praktisch immer versuchen werden ihren höchsten Wert zu nehmen und sagt das der SL in Ausnahmefällen auch anders entscheiden darf. Das finde ich eher unglücklich. Sofern man nicht eine richtig tolle Gruppe hat die nur der Story wegen spielt, dürfte das schnell ein Streitpunkt werden. Das könnte mMn in der Praxis deutlich weniger elegant werden als es beim durchlesen erscheint. Oder anders gesagt: warum überhaupt 5 verschiedene Werte geben, wenn die Spieler eh immer den höchsten nehmen dürfen ?
Das erscheint mir auch höchst fragwürdig und bedarf wohl einer guten Regulierung seitens des SL.

Zitat
- Momentum und Spielleiterpunkte. Muß man mögen. Ich selbst sehe gerade die SL-Punkte eher mit gemischten Gefühlen.
Ich halte die SL-Punkte für komplett unnötig & überflüssig. Nichts gegen die Momentum-Punkte für die Spieler. Aber die SL-Punkte braucht kein Schwein. Genau der selbe Rotz (imho) wie schon bei Coriolis.

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Re: Dune - Adventures in the Imperium
« Antwort #214 am: 1.05.2022 | 18:48 »
- Motivationen. Hier sollen die Spieler selbst wählen welche gerade paßt. Das Regelwerk geht auch scheinbar davon aus das die Spieler praktisch immer versuchen werden ihren höchsten Wert zu nehmen und sagt das der SL in Ausnahmefällen auch anders entscheiden darf. Das finde ich eher unglücklich. Sofern man nicht eine richtig tolle Gruppe hat die nur der Story wegen spielt, dürfte das schnell ein Streitpunkt werden. Das könnte mMn in der Praxis deutlich weniger elegant werden als es beim durchlesen erscheint. Oder anders gesagt: warum überhaupt 5 verschiedene Werte geben, wenn die Spieler eh immer den höchsten nehmen dürfen ?
Nach mehreren Runden ins unterschiedlichen Konstellationen kann ich sagen, dass ich a) entweder Glück hatte oder b) es kein so großes Problem darstellt. Spieler:innen sind häufiger auf den nicht höchsten Wert ausgewichen, weil das Statement in der Situation nicht passte oder haben sich entschieden, ihren Drive zu reizen. (Ist die deutsche Übersetzung Motivation? Passt zwar irgendwie, Überzeugungen finde ich jedoch passender.)

Ich finde dieses System auch aus der Praxiserfahrung heraus gut, weil es hilft, wie die Figur zu denken, und so die Immersion zu unterstützen. Denn natürlich ist die Versuchung da, immer den höchsten Wert zu verwenden; doch dafür muss man eben auch entlang der eigenen Überzeugungen agieren  oder sie herausfordern und ggf. ändern. Das legt den Grundstein für eine intensivere Auseinandersetzung mit der eigenen Spielfigur als die Angaben Stärke 8 und hat in der Handvoll Oneshots und Sitzungen vom Fleck weg für tolles Rollenspiel gesorgt.

Ich halte die SL-Punkte für komplett unnötig & überflüssig. Nichts gegen die Momentum-Punkte für die Spieler. Aber die SL-Punkte braucht kein Schwein. Genau der selbe Rotz (imho) wie schon bei Coriolis.
Da würde ich bei Gelegenheit mal ausführliche widersprechen. Aber ich liebe auch die Finsternispunkte bei Coriolis (nachdem ich anfänglich nichts mit ihnen anzufangen wusste). 8) Ich brauche so etwas nicht in jedem Spiel, aber ich habe meine Freude an ihnen, wenn sie da sind. Dass beide Seiten ihre Metapunkte haben, finde ich gut und fair; als eher überflüssig erachte (wie bei allen 2D20-Spielen), dass es dann zusätzlich noch Determination geben muss.
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Re: Dune - Adventures in the Imperium
« Antwort #215 am: 1.05.2022 | 19:14 »
Da würde ich bei Gelegenheit mal ausführliche widersprechen. Aber ich liebe auch die Finsternispunkte bei Coriolis (nachdem ich anfänglich nichts mit ihnen anzufangen wusste). 8) Ich brauche so etwas nicht in jedem Spiel, aber ich habe meine Freude an ihnen, wenn sie da sind. Dass beide Seiten ihre Metapunkte haben, finde ich gut und fair; als eher überflüssig erachte (wie bei allen 2D20-Spielen), dass es dann zusätzlich noch Determination geben muss.
Dann erklär mir doch mal, warum und wofür genau der SL solche "Punkte" braucht.
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Re: Dune - Adventures in the Imperium
« Antwort #216 am: 1.05.2022 | 19:57 »
Ich finde erst einmal die allgemeine Aussage “Das ist Rotz, das braucht kein Schwein!” generell abwertend, da du damit allen Personen, die daran ihre Freude haben oder einen Nutzen sehen, ziemlich absprichst. “Ich kann damit nichts anfangen, SL-Punkte sind einfach nichts für mich” ist eine viel treffendere und freundlichere Aussage. Und dem würde ich auch gar nicht widersprechen, das steht dir zu. Noch weniger will ich dich überzeugen.

Ich empfinde sie allerdings nicht als Rotz und bin gerne ein Schwein, das sie benutzt. Sind sie zwingend für jedes Spiel notwendig? Nein. Brauch ich sie als Rechtfertigung, um grundlegend Dinge zu machen? Nein. (Übrigens weder bei Dune noch bei Coriolis.) Sie sind Eskalationspunkte. Ich kann die Szene so spannend gestalten, wie ich will; mit ihnen habe ein ein messbares Werkzeug, sie noch spannender zu machen. Das ist alles. Dafür benutze ich sie. Und in beiden Beispielen haben sie eine weitere Funktion: Die mechanische Abbildung von Konsequenzen.

Coriolis: Ein:e Spieler:in betet und bekommt eine Option auf ein besseres Ergebnis. Dieser Vorteil verschafft mir die Option auf einen Vorteil. Ein fairer Handel. (Hier muss ich sagen, dass ich die FP generell so nutze, dass Spieler:innen immer eine Chance haben, mit ihren Figuren den getriggerten Effekt abzuwenden oder abzumildern; ein Reroll ist ja auch keine Garantie auf Erfolg.) Und es passt wunderbar zum Setting, mit dem Eingreifen der Ikonen in das Schicksal und der wachsenden Finsternis als Antwort.

Dune/2D20: Ich nutze dieselbe Mechanik wie die Spieler:innen. Sie können sich Vorteile erwürfeln, ich ebenso. Oder sie können mich bestechen, um etwas Schlimmeres in diesem Moment abzuwenden, wissend, dass das Pendel zurückschwingt.

Gleichzeitig sorgt die Sichtbarkeit der Punkte für eine gewisse dramatische Immersion: Spieler:innen sehen, dass es schlimmer wird, bevor es besser wird.

Kann ich das auch mit anderen Mitteln erreichen? Klar. Sind diese besser oder schlechter als SL-Punkte? Nein, nicht generell. Nur für dich sind sie anders. Und wie gesagt: Ich will dich nicht überzeugen. Wenn du mit etwas anderem glücklicher bist und es für dich und deine Mitspielenden besser funktioniert, ist das toll. Ich für meinen Teil habe sie in gewissen Kontexten zu schätzen gelernt; ebenso brauche und vermisse ich sie in anderen Kontexten gar nicht.
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Re: Dune - Adventures in the Imperium
« Antwort #217 am: 1.05.2022 | 21:57 »
Ich finde erst einmal die allgemeine Aussage “Das ist Rotz, das braucht kein Schwein!” generell abwertend, da du damit allen Personen, die daran ihre Freude haben oder einen Nutzen sehen, ziemlich absprichst. “Ich kann damit nichts anfangen, SL-Punkte sind einfach nichts für mich” ist eine viel treffendere und freundlichere Aussage. Und dem würde ich auch gar nicht widersprechen, das steht dir zu. Noch weniger will ich dich überzeugen.
Wenn man Regeln als schlecht empfindet, dann sollte man das auch genau so sagen dürfen. Darüber hinaus werte ich niemanden ab, der die Regeln dennoch nutzt- denn es steht ja jedem frei, das trotz meiner Ansicht zu tun.

Zitat
Sind sie zwingend für jedes Spiel notwendig? Nein. Brauch ich sie als Rechtfertigung, um grundlegend Dinge zu machen? Nein. (Übrigens weder bei Dune noch bei Coriolis.)
Im ersten Punkt gebe ich Dir Recht, im Zweiten widerspreche ich: Du brauchst sie, um (als SL) gewisse Dinge damit "bezahlen" zu können. Wenn du also irgendeine Situation "triggern" oder eine Konsequenz ableiten oder verschärfen willst, dann brauchst du dafür diese besagten Punkte. Hast du sie nicht bzw. zu wenig davon, fehlt dir somit die entsprechende Rechtfertigungsgrundlage.

Zitat
Sie sind Eskalationspunkte. Ich kann die Szene so spannend gestalten, wie ich will; mit ihnen habe ein ein messbares Werkzeug, sie noch spannender zu machen. Das ist alles. Dafür benutze ich sie. Und in beiden Beispielen haben sie eine weitere Funktion: Die mechanische Abbildung von Konsequenzen.
Und genau darin liegt imho das Problem. Stichworte: Messbares Werkzeug und mechanische Abbildung von Konsequenzen.

Zitat
Gleichzeitig sorgt die Sichtbarkeit der Punkte für eine gewisse dramatische Immersion: Spieler:innen sehen, dass es schlimmer wird, bevor es besser wird.
Das mag für Dread (mit seinem Jenga-Turm) sicherlich zutreffend sein -und da weiß ich auch, dass es da sehr gut funktioniert. Bei anderen Systemen hege ich da gewisse Zweifel.

Zitat
Kann ich das auch mit anderen Mitteln erreichen? Klar. Sind diese besser oder schlechter als SL-Punkte? Nein, nicht generell. Nur für dich sind sie anders. Und wie gesagt: Ich will dich nicht überzeugen. Wenn du mit etwas anderem glücklicher bist und es für dich und deine Mitspielenden besser funktioniert, ist das toll. Ich für meinen Teil habe sie in gewissen Kontexten zu schätzen gelernt; ebenso brauche und vermisse ich sie in anderen Kontexten gar nicht.
Natürlich kann man das auch mit anderen Mitteln erreichen. Und ob diese dann besser oder schlechter als besagte SL-Punkte sind, muss jeder selbst entscheiden. Zumal sich die Frage bei Systemen ohne SL-Punkte eh ohnehin nicht stellt.
Damit wir uns nicht falsch verstehen: Grundsätzlich begrüße ich es, wenn es in einem System "Gummipunkte" gibt. Ganz egal, ob das nun Momentum bei 2D20, Glückspunkte bei WarHammer oder die Bennies bei Savage Worlds sind. Und ich lehne auch diese Punkte auf SL-Seite nicht kategorisch ab. Ich als SL brauche sie zwar nicht zwingend für meine NSCs, bin also nicht "neidisch" , wenn in einem System nur die Spieler solche Punkte (für ihre Charaktere) zu Verfügung haben (wie z.B. in Warhammer Fantasy). Ich habe aber auch kein Problem damit, wenn es diese Punkte auf beiden Seiten des Tisches gibt. Wenn die Einsatzmöglichkeiten und Verwendungszwecke für diese Punkte adäquat sind, sprich: sich gut ins System und ins Setting einfügen. Wie es z.B. bei Deadlands:Classic der Fall ist. Super! Was ich aber halt in der Hinsicht überhaupt nicht mag, ist, wenn z.B. Coriolis mir vorschreibt, dass ich (etwas überspitzt formuliert) 3 Finsternispunkte ausgeben muss, um spontan einen Gegner auftauchen zu lassen.
Das ist für mich dann nicht mehr spielspaßfördernd sondern -ganz im Gegenteil- : massiv einschränkend, was meine Handlungs-und Gestaltungsfreiheit als SL anbelangt.
« Letzte Änderung: 1.05.2022 | 21:59 von Blizzard »
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Re: Dune - Adventures in the Imperium
« Antwort #218 am: 1.05.2022 | 22:17 »
Wenn man Regeln als schlecht empfindet, dann sollte man das auch genau so sagen dürfen. Darüber hinaus werte ich niemanden ab, der die Regeln dennoch nutzt- denn es steht ja jedem frei, das trotz meiner Ansicht zu tun.
Nur sollte man dabei niemanden beleidigen. und genau dies hast Du aber getan.

Threat, Doom etc., egal wie dieser Mechanismus in den verschiedenen 2D20-Regelwerken genannt wird, er ist wirklich sinnvoll, denn Momentum erhält man nur durch überzählige Erfolge und ist außerdem beschränkt. Um aber das ganze Potential einer Charakters ausnutzen zu können, muss man halt dem SL Threat geben, obwohl man genau weiß, dass es dadurch für die Spieler schwerer wird, weil der SL diese Punkte wie Momentum benutzen kann. Aber Threat ist nicht nur Momentum für NSCs, sondern kann auch verwendet werden um Gegnergruppen, der normale Größe von der Anzahl der SCs abhängt, zu verstärken, oder Proben zusätzlich zu erschweren. Threat eliminiert die gefürchtete Spielleiterwillkür, da er alles, was den Spielern das Leben schwer macht, damit bezahlen muss. Dies ist jetzt aber sehr grob vereinfacht.

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Re: Dune - Adventures in the Imperium
« Antwort #219 am: 1.05.2022 | 23:28 »
Nur sollte man dabei niemanden beleidigen. und genau dies hast Du aber getan.
Nein, habe ich nicht. Die Behauptung, die ich aufgestellt habe (nämlich dass diese Regeln imho unter diesen Umständen Mist sind) ist keineBeleidigung (mal ganz abgesehen davon, dass man Sachen nicht beleidigen kann).
Von daher würde ich Dich bitten, solche Unterstellungen in Zukunft zu unterlassen. Danke.

Zitat
Threat eliminiert die gefürchtete Spielleiterwillkür, da er alles, was den Spielern das Leben schwer macht, damit bezahlen muss.
Und das ist genau der Grund, warum ich die SL-Punkte so wie sie z.B. bei Coriolis oder auch in den 2D20 Systemen Verwendung finden, nicht mag.
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Re: Dune - Adventures in the Imperium
« Antwort #220 am: 1.05.2022 | 23:38 »
Unabhängig von der Frage, ob das jetzt eine Beleidigung war oder nicht, schadet ein etwas gemäßigterer Tonfall sicher nicht - ich bitte daher um etwas Mäßigung und die Rückkehr zu Sachfragen.
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Re: Dune - Adventures in the Imperium
« Antwort #221 am: 2.05.2022 | 09:42 »
Unabhängig von der Frage, ob das jetzt eine Beleidigung war oder nicht, schadet ein etwas gemäßigterer Tonfall sicher nicht - ich bitte daher um etwas Mäßigung und die Rückkehr zu Sachfragen.
Ich habe Sgirra schon eine PM geschickt.

Für mich ist die Angelegenheit damit im Prinzip auch erledigt.

Von daher können wir gerne zu den Sachfragen zurückkehren.
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Re: Dune - Adventures in the Imperium
« Antwort #222 am: 2.05.2022 | 09:46 »
Es steht dir absolut frei, deine Meinung kundzutun, Blizzard, und ich verstehe auch sehr gut, warum man mit SL-Punkten seine Schwierigkeiten haben kann. Und du legst sehr gut dar, warum sie für dich nicht funktioniert. Ich habe mich nur an der verallgemeinernden Beurteilung gestört, das ist alles. Nachdem es mir anfänglich ziemlich genau ging wie dir, feiere ich sowohl die Finsternispunkte bei Coriolis als auch Thread bei Dune mittlerweile ziemlich. Dein Rotz ist mein Konfetti – oder so. ~;D

Ich empfinde sie nicht als Einschränkung, sondern als Bereicherung. Ich benutze sie, um zusätzliche Effekte zu bezahlen. Storyrelevante Gegner:innen kommen so oder so; dafür bezahle ich nicht, es sind notwendige Ereignisse, die durch die Handlung und Entscheidungen der Spieler:innen getriggert werden. (Übrigens auch bei Coriolis, wo notwendige Ereignisse genau 0 FP kosten.) Aber bringen sie Verstärkung mit? Trifft ein fehlgegangener Schuss als Querschläger doch noch? Versagt die Waffe der Spielfigur im entscheidenden Moment? Wird nun auch noch ein geschätzter NSC vermisst? Ich liebe unerwartete Twists oder spontane Herausforderungen, aber nicht alle Spieler:innen akzeptieren solche Verrenkungen = Stichwort: SL-Willkür. Mit Finsternispunkten/Coriolis habe ich eine “Währung für Willkür”, die mir teilweise die Spieler:innen zuschustern. In meiner Erfahrung (und nur in dieser) macht es manchen Spieler:innen leichter, SL-Eingriffe zu akzeptieren. (Die andere Technik, die umgekehrt, doch ähnlich gut funktioniert, ist es, wie bei Fate und Cypher die Spieler:innen mit Fatepunkten oder XP zu "bestechen".)

Kurzum: Ich bezahle nicht für alles, was den SC das Leben schwer macht, sondern für das, was ihnen das Leben schwerer macht. Das ist ein feiner Unterschied, den unterm Strich bin ich nicht zwingend auf diese Punkte angewiesen. Wenn ich sie jedoch habe (und sie kommen zwangsläufig zu einem), dann sind sie die Kirschen auf dem Sahnetörtchen.
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Re: Dune - Adventures in the Imperium
« Antwort #223 am: 2.05.2022 | 09:55 »
Ha, das hat sich überschnitten.

Ad acta! :D
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Re: Dune - Adventures in the Imperium
« Antwort #224 am: 3.05.2022 | 10:05 »
Ich empfinde sie nicht als Einschränkung, sondern als Bereicherung. Ich benutze sie, um zusätzliche Effekte zu bezahlen. Storyrelevante Gegner:innen kommen so oder so; dafür bezahle ich nicht, es sind notwendige Ereignisse, die durch die Handlung und Entscheidungen der Spieler:innen getriggert werden. (Übrigens auch bei Coriolis, wo notwendige Ereignisse genau 0 FP kosten.) Aber bringen sie Verstärkung mit? Trifft ein fehlgegangener Schuss als Querschläger doch noch? Versagt die Waffe der Spielfigur im entscheidenden Moment? Wird nun auch noch ein geschätzter NSC vermisst? Ich liebe unerwartete Twists oder spontane Herausforderungen, aber nicht alle Spieler:innen akzeptieren solche Verrenkungen = Stichwort: SL-Willkür. Mit Finsternispunkten/Coriolis habe ich eine “Währung für Willkür”, die mir teilweise die Spieler:innen zuschustern. In meiner Erfahrung (und nur in dieser) macht es manchen Spieler:innen leichter, SL-Eingriffe zu akzeptieren. (Die andere Technik, die umgekehrt, doch ähnlich gut funktioniert, ist es, wie bei Fate und Cypher die Spieler:innen mit Fatepunkten oder XP zu "bestechen".)

Kurzum: Ich bezahle nicht für alles, was den SC das Leben schwer macht, sondern für das, was ihnen das Leben schwerer macht. Das ist ein feiner Unterschied, den unterm Strich bin ich nicht zwingend auf diese Punkte angewiesen. Wenn ich sie jedoch habe (und sie kommen zwangsläufig zu einem), dann sind sie die Kirschen auf dem Sahnetörtchen.

+1 gute Zusammenfassung.
Theoretisch schön, fraglich ist immer, ob die Mechanik in der Praxis tauglich ist, der Mehraufwand, Balance etc. stimmig ist und sich lohnt.