Autor Thema: Glaubhafte Charakterentwicklung  (Gelesen 10914 mal)

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Offline ArneBab

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Re: Glaubhafte Charakterentwicklung
« Antwort #125 am: 3.01.2021 | 00:22 »
Etwas konkret zu machen, hilft irgendwie gut, Konflikte abzubauen :-)

Danke!
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Offline ArneBab

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Re: Glaubhafte Charakterentwicklung
« Antwort #126 am: 3.01.2021 | 00:26 »
Wobei deine Beispiele jetzt eher harmlos sind, und keine drastischen inneren Entwicklung provozieren müssen.
Das krasseste, was ich da bisher mal gemacht habe, war, dass in einem 12-Stunden-Oneshot ein SC in einer Feenwelt Vater wurde und sich entscheinen musste, ob er trotzdem weiter die Welt retten und sein Kind zurücklassen will. Sowas würde ich allerdings nur bei ganz wenigen Leuten wagen; bei Leuten von denen ich aus früheren Runden weiß, dass sie solche Konflikte mögen, und in einer langen Kampagne würde ich es vermutlich auch nicht wagen.
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Offline Issi

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Re: Glaubhafte Charakterentwicklung
« Antwort #127 am: 3.01.2021 | 07:13 »
Etwas konkret zu machen, hilft irgendwie gut, Konflikte abzubauen :-)

Danke!
Die waren, finde ich, auch unnötig.
Ich hatte ja schon geschrieben, dass ich Setzungen vornehme, um Charakterentwicklung voran zu treiben.
Mit Beispielen, wie ich das meine.
(Vielleicht hast du das nicht gelesen/ überlesen)

Und dann schreibst Du : "Man kann auch Skripten."
(Und erwähnst Abenteuer die zu dramatischen Höhepunkten hin führen.)

Dann denke ich natürlich, dass du was anderes damit meinst, als ich.
Also etwas Drehbuch -artiges, was über das, was ich mache, hinaus geht.

Doch ist mir schon Mal auf gefallen war, dass du, zumindest in diesem Strang, manche Dinge nicht liest.
(Beispiel : Ich schreibe in einem Beitrag: Guter Kontakt zu den Spielern ist wichtig.
Und du schreibst nur zwei Beiträge später zu mir sinngemäß: Das was du da machst, kannst du aber nur machen, wenn du guten Kontakt zu deinen Spielern hast. Dann denke ich mir natürlich: Klar. Habe ich doch gerade erst geschrieben! Hat er das denn nicht gelesen?)

Deshalb hatte ich auch die Ahnung (besser spät als nie), das wir diesmal vielleicht wieder aneinander vorbei schreiben könnten.

Was hätte ich besser machen können?
Vielleicht hätte ich da noch eher darauf kommen können.
Oder einfach gleich um eine Konkretisierung bitten sollen.
Nur zur Sicherheit.
Werde ich mir für das nächste Mal vornehmen.




« Letzte Änderung: 3.01.2021 | 09:04 von Issi »

Offline Issi

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Re: Glaubhafte Charakterentwicklung
« Antwort #128 am: 3.01.2021 | 08:19 »
Das krasseste, was ich da bisher mal gemacht habe, war, dass in einem 12-Stunden-Oneshot ein SC in einer Feenwelt Vater wurde und sich entscheinen musste, ob er trotzdem weiter die Welt retten und sein Kind zurücklassen will. Sowas würde ich allerdings nur bei ganz wenigen Leuten wagen; bei Leuten von denen ich aus früheren Runden weiß, dass sie solche Konflikte mögen, und in einer langen Kampagne würde ich es vermutlich auch nicht wagen.
Meine Figur wurde Mal von meinem ersten SL (jetzt habe ich einen anderen) auf eine krasse Weise abgesetzt:
Sie hatte die Wahl mit einem Dunkelelfen mitzugehen, und seine Gefährtin zu werden, die ihm hilft zurück ins Licht zu finden, wenn sie sich weigert bringt er die ganze Gruppe um.

Also hat sie die Gruppe verlassen, und ist mit ihm mit.

Das ist zwar ein netter, dramatischer Abgang. Hat aber mit klassischer Charakterentwicklung nichts zu tun, da die Figur danach raus aus dem Spiel ist.

Wäre der Vater in deinem Beispiel im Feenreich geblieben, wäre er vermutlich auch raus gewesen. Also hatte er für den Fall, dass er die Figur weiterspielen will, eigentlich keine Wahl.
Er musste das Feenreich verlassen.
(Oder die Figur absetzen)

Bei einer Charakterentwicklung sind normalerweise  Entscheidungen vorgesehen, die auch ein Weiterspielen, eine Weiterentwicklung ermöglichen.
Wenn eine Figur raus ist, warum auch immer, ist ihre Entwicklung zuende.

« Letzte Änderung: 3.01.2021 | 08:27 von Issi »

Online Maarzan

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Re: Glaubhafte Charakterentwicklung
« Antwort #129 am: 3.01.2021 | 09:29 »
Ein bisschen Charakterentwicklung kann ein Spieler ja meist recht einfach ignorieren. Also läuft das forcen auf etwas hin, was die Figur nach weitgehend übereinstimmender Meinung traumatisieren würde, wie der spontane, ggf auch noch besonders krasse  Verlust von Familie und anderen Vertrauten, der eigenen Lebensgrundlage oder noch härter dann gar persönliche Traumatisierungen des Spielers anspielend.
Da kann man glatt erkennen, wo die Idee der X-Card mal hergekommen ist, bevor sie zu einem allgemeinen Machtmittel verhunzt wurde.
Storytellertraumatisiert und auf der Suche nach einer kuscheligen Selbsthilferunde ...

Offline Issi

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Re: Glaubhafte Charakterentwicklung
« Antwort #130 am: 3.01.2021 | 11:01 »
Ein bisschen Charakterentwicklung kann ein Spieler ja meist recht einfach ignorieren. Also läuft das forcen auf etwas hin, was die Figur nach weitgehend übereinstimmender Meinung traumatisieren würde, wie der spontane, ggf auch noch besonders krasse  Verlust von Familie und anderen Vertrauten, der eigenen Lebensgrundlage oder noch härter dann gar persönliche Traumatisierungen des Spielers anspielend.
Da kann man glatt erkennen, wo die Idee der X-Card mal hergekommen ist, bevor sie zu einem allgemeinen Machtmittel verhunzt wurde.
In so einem Fall wäre die X Card tatsächlich nützlich gewesen.

(Ist dann auch knallhartes SL Railroading,)

Wenn die Entwicklung nicht Mal eine bewusste Entscheidung des betroffenen SPL war, hat das Zeug am Tisch eigentlich nix verloren.

Kann der SL zwar  auch machen und versuchen -wenn er meint den SPL gut zu kennen- aber fairerweise mMn. nur mit X Card. (SPL Veto Recht).

Edit.
Auf ein- " Ich erkenne schon, ob sich mein SPL unwohl fühlt"- Würde ich mich hier nicht verlassen.
« Letzte Änderung: 4.01.2021 | 09:05 von Issi »

Offline ArneBab

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Re: Glaubhafte Charakterentwicklung
« Antwort #131 am: 4.01.2021 | 11:43 »
Doch ist mir schon Mal auf gefallen war, dass du, zumindest in diesem Strang, manche Dinge nicht liest.
(Beispiel : Ich schreibe in einem Beitrag: Guter Kontakt zu den Spielern ist wichtig.
Und du schreibst nur zwei Beiträge später zu mir sinngemäß: Das was du da machst, kannst du aber nur machen, wenn du guten Kontakt zu deinen Spielern hast. Dann denke ich mir natürlich: Klar. Habe ich doch gerade erst geschrieben! Hat er das denn nicht gelesen?)
Meinst du das bei dir hinter "Edit."? Substantielle Edits machen es zumindest mir schwierig zu antworten, weil es dann leicht passieren kann, dass ich nur den alten Teil deines Beitrags gelesen habe, weil der neue nicht sichtbar ist, wenn ich auf neue Beiträge im Thread gehe.

https://www.tanelorn.net/index.php/topic,117609.msg134947618.html#msg134947618

Also ja, den Teil hatte ich wirklich nicht gelesen, weil er noch gar nicht da war, als ich deinen Beitrag gelesen habe. Sonst hätte ich vermutlich nicht nochmal darauf hingewiesen.

Wobei ich edit auch immer mal wieder verwende — sollte ich wohl reduzieren.
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Re: Glaubhafte Charakterentwicklung
« Antwort #132 am: 4.01.2021 | 11:47 »
Sie hatte die Wahl mit einem Dunkelelfen mitzugehen, und seine Gefährtin zu werden, die ihm hilft zurück ins Licht zu finden, wenn sie sich weigert bringt er die ganze Gruppe um.
Autsch. Da bräuchte es meiner Ansicht nach vorher eine Absprache.
Zitat
Wäre der Vater in deinem Beispiel im Feenreich geblieben, wäre er vermutlich auch raus gewesen. Also hatte er für den Fall, dass er die Figur weiterspielen will, eigentlich keine Wahl.

Er musste das Feenreich verlassen.
(Oder die Figur absetzen)
Zitat
Letzteres wäre in dem One-Shot eine reale Möglichkeit gewesen.

Er hat sich allerdings entschieden, weiterzuspielen und dann nach dem One-Shot zu seinem Kind zurückzukehren.
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Offline Issi

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Re: Glaubhafte Charakterentwicklung
« Antwort #133 am: 4.01.2021 | 12:01 »
Meinst du das bei dir hinter "Edit."? Substantielle Edits machen es zumindest mir schwierig zu antworten, weil es dann leicht passieren kann, dass ich nur den alten Teil deines Beitrags gelesen habe, weil der neue nicht sichtbar ist, wenn ich auf neue Beiträge im Thread gehe.
Ich muss leider meine längeren Beiträge zerstückeln, sprich Edit. benutzen, weil ich nur ein kleines Zeitfenster habe, um zu antworten. - Dann werde ich  nämlich rausgeworfen, - sprich : Ich bin dann ausgeloggt und alles was ich geschrieben habe weg ist.

Indem Fall war es aber denke ich kein Edit.
Müsste ich nochmal nachschauen.

Offline Issi

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Re: Glaubhafte Charakterentwicklung
« Antwort #134 am: 4.01.2021 | 12:11 »
[quote author=ArneBab link=topic=117609.msg134948819#msg134948819 date=1609757230
Er hat sich allerdings entschieden, weiterzuspielen und dann nach dem One-Shot zu seinem Kind zurückzukehren.
[/quote]


One Shots sind Geschichten, die danach idR. vorbei sind.

Es sei denn du hättest danach für ihn
und seine Figur weitergeleitet.

OK, er kann sich das auch in seinem Kopf so zurecht spinnen, dass er eines Tages zurück kehrt. Aber gespielt wird das dann nie.
Und der "gespielte" und damit "erlebte" Abschluss bleibt der "Verlust."

Ein anderer SL spinnt idR. neue Geschichten. Und nicht deine zuende.


« Letzte Änderung: 4.01.2021 | 12:17 von Issi »

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Re: Glaubhafte Charakterentwicklung
« Antwort #135 am: 4.01.2021 | 17:09 »
Ich muss leider meine längeren Beiträge zerstückeln, sprich Edit. benutzen, weil ich nur ein kleines Zeitfenster habe, um zu antworten. - Dann werde ich  nämlich rausgeworfen, - sprich : Ich bin dann ausgeloggt und alles was ich geschrieben habe weg ist.

Indem Fall war es aber denke ich kein Edit.
Müsste ich nochmal nachschauen.

Das mit dem Rauswerfen kenne ich auch. Wenn ich weiß, dass ich eine längere Antwort schreiben möchte, schreibe ich die daher immer offline in einem Editor (oder sogar in Word, wenn ich es gerade offen habe) und kopiere sie dann nur in die Thread. Das hat auch den Vorteil, dass ich dann mitbekomme, wenn noch jemand anders in der Zwischenzeit geantwortet hat.
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Offline Issi

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Re: Glaubhafte Charakterentwicklung
« Antwort #136 am: 4.01.2021 | 17:17 »
Das mit dem Rauswerfen kenne ich auch. Wenn ich weiß, dass ich eine längere Antwort schreiben möchte, schreibe ich die daher immer offline in einem Editor (oder sogar in Word, wenn ich es gerade offen habe) und kopiere sie dann nur in die Thread. Das hat auch den Vorteil, dass ich dann mitbekomme, wenn noch jemand anders in der Zwischenzeit geantwortet hat.
Am PC klappt das bei mir auch so.
Nur nicht mit Handy.
Da muss ich mich immer ziemlich beeilen.




Offline ArneBab

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Re: Glaubhafte Charakterentwicklung
« Antwort #137 am: 4.01.2021 | 18:02 »
OK, er kann sich das auch in seinem Kopf so zurecht spinnen, dass er eines Tages zurück kehrt.
Wir haben ausgespielt, dass er zurückkehrt.
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Re: Glaubhafte Charakterentwicklung
« Antwort #138 am: 4.01.2021 | 18:08 »
Wir haben ausgespielt, dass er zurückkehrt.
Und ist die Figur dort dann geblieben?
Sprich:Hat sie sich dort zur Ruhe gesetzt?

Ich finde nur seltsam dass du erst schreibst, dass ein One Shot war.
War es ja dann offensichtlich doch nicht.
Ich bekomme hier langsam ein Schleudertrauma.. ;D







« Letzte Änderung: 4.01.2021 | 18:20 von Issi »

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Re: Glaubhafte Charakterentwicklung
« Antwort #139 am: 4.01.2021 | 19:01 »
Und ist die Figur dort dann geblieben?
Sprich:Hat sie sich dort zur Ruhe gesetzt?
Ja.
Zitat
Ich finde nur seltsam dass du erst schreibst, dass ein One Shot war.
War es ja dann offensichtlich doch nicht.
Ich bekomme hier langsam ein Schleudertrauma.. ;D
Der One-Shot lief mehr als 12 Stunden, da ist einiges an Story möglich, ein Ende ist aber angelegt, und SCs können leichter gewechselt werden, weil damit keine zukünftigen Geschichten zerstört werden.

Am Ende der 12 Stunden gingen die SCs ihrer Wege — sein Weg war der zurück zu seinem Kind. Er hätte auch dort bleiben können und anderen (bzw. einem anderen ad-hoc erschaffenen SC) das weitere Abenteuer überlassen können. Wobei ich nicht sicher bin, ob sich durch die Entscheidung nicht das ganze Abenteuer geändert hätte und die anderen SCs mit in die Feenwelt gereist wären.
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Offline Issi

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Re: Glaubhafte Charakterentwicklung
« Antwort #140 am: 4.01.2021 | 19:12 »
Ja.Der One-Shot lief mehr als 12 Stunden, da ist einiges an Story möglich, ein Ende ist aber angelegt, und SCs können leichter gewechselt werden, weil damit keine zukünftigen Geschichten zerstört werden.

Am Ende der 12 Stunden gingen die SCs ihrer Wege — sein Weg war der zurück zu seinem Kind. Er hätte auch dort bleiben können und anderen (bzw. einem anderen ad-hoc erschaffenen SC) das weitere Abenteuer überlassen können. Wobei ich nicht sicher bin, ob sich durch die Entscheidung nicht das ganze Abenteuer geändert hätte und die anderen SCs mit in die Feenwelt gereist wären.
Das Problem- "Babysitting!!??" kam bei uns bzgl. Charakterentwicklung auch schon vor.
Eigentlich stellt jede Art von Familiengründung und Sesshaftigkeit SL vor eine Herausforderung.

Besonders wenn SPL ihre SC nicht zur Ruhe setzen wollen.
Im Idealfall kann man das Kind mal für ein Abenteuer lang irgendwo bunkern. Am besten beim anderen Elternteil.
Oder bei einer "Setting Nanny" die Derweil darauf aufpasst.
Dadurch wird das Spiel zwangsläufig etwas sandboxiger- weil die SC ja auch irgendwann wieder zurück wollen.
Oder zumindest zwischen den Abenteuern dort einen Zwischenstopp einlegen.

Die klassische Rollenspiel Gruppe sind halt ungebundene Reisende.- Und ab irgendeinem Punkt funktioniert das uU. nicht mehr.
Reicht ja schon, dass irgendein SC an irgendeinem Ort fest angestellt wird.

« Letzte Änderung: 4.01.2021 | 19:15 von Issi »

Offline nobody@home

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Re: Glaubhafte Charakterentwicklung
« Antwort #141 am: 4.01.2021 | 19:29 »
Die klassische Rollenspiel Gruppe sind halt ungebundene Reisende.

Womit wir dann wieder zum Mörderhobo zurückkehren, denn gerade "ungebundene Reisende" sind nun mal in den meisten Gesellschaften primär eins: Außenseiter. (Dabei ist Seßhaftigkeit nicht mal eine unbedingte Voraussetzung; Nomadenkulturen haben ja auch schon ihre Stammes- und Sippenbande und sind gegenüber dahergelaufenen Fremden entsprechend auch nicht zwingend freundlicher.)

Irgendwie also schon seltsam, daß gerade dieses Modell so ein Klassiker ist. ;)

Offline Issi

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Re: Glaubhafte Charakterentwicklung
« Antwort #142 am: 4.01.2021 | 19:52 »
Womit wir dann wieder zum Mörderhobo zurückkehren, denn gerade "ungebundene Reisende" sind nun mal in den meisten Gesellschaften primär eins: Außenseiter. (Dabei ist Seßhaftigkeit nicht mal eine unbedingte Voraussetzung; Nomadenkulturen haben ja auch schon ihre Stammes- und Sippenbande und sind gegenüber dahergelaufenen Fremden entsprechend auch nicht zwingend freundlicher.)

Irgendwie also schon seltsam, daß gerade dieses Modell so ein Klassiker ist. ;)
Naja- ich nehme mal an, dass ein Reiz am Abenteuer das Reisen ist. Neue, unbekannte Länder entdecken.
Und was macht man, wenn der Gegner einen Krit hat, der SL einen Rumpftreffer auswürfelt, und der SPL dann sagt: "Verdammt. Dann trifft er meine Bauchtrage, mit dem Baby drin......".  :P :gasmaskerly:

Von Schwangerschaftsrüstungen hat man ja schon gehört. Von gepanzerten Tragen noch nicht.
Ist vielleicht ja eine Marktlücke..... ~;D

(Oder der super gepanzerte, magisch geschützte Kinderwagen.... :think:)

Bei "Mandalorian" funktioniert das ja auch irgendwie.... :D
« Letzte Änderung: 4.01.2021 | 19:54 von Issi »

Offline ArneBab

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Re: Glaubhafte Charakterentwicklung
« Antwort #143 am: 4.01.2021 | 20:11 »
Irgendwie also schon seltsam, daß gerade dieses Modell so ein Klassiker ist. ;)
Das ist das Erfolgsmodell in unserer Gesellschaft. Die reisenden Handwerker (keine Familie), die 16-Stunden-am-Tag schaffenden (z.B. LeFloid, bis er Vater wurde), Politiker, die etwas erreichen wollen, Firmenchefs. All das sind Leute, bei denen erwartet wird, dass sie die Vorstellung einer Familie hintanstellen.

Persönliches Beispiel: Ich habe eine Wissenschaftskarriere beendet, weil wir ständige Unsicherheit und häufiges Umziehen den Kindern nicht zumuten wollten. Das soziale „Kapital“ von „ich bin erfolgreicher Wissenschaftler“ ist hoch, der Preis dafür aber auch. Mein früherer Teamleiter hätte fast auf Familie verzichtet, hat 60 bis 80 Stunden pro Woche gearbeitet und konnte nur mit Glück in Wissenschaft bleiben (er ist jetzt Professor, da war aber viel Glück mit drin, es stand lange auf Messers Schneide, und es ist dann wieder die Frau mitgezogen und hat ihren Job aufgegeben). Das gleiche gilt in der Kunst.

Eine Gruppe von (gegenüber anderen asozialen) Murderhobos kann viel leichter die Welt verändern, als Leute mit Familie, Fußballclub und Faschingsverein. Sie haben einfach viel mehr freie Resourcen.

Das ändert sich erst, wenn Leute auf den Schutz einer lokalen Gemeinschaft angewiesen sind (wenn asoziale Murderhobos also nur mit viel Glück überleben).
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