Autor Thema: Reading Challenge 2021  (Gelesen 19159 mal)

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Offline Huhn

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Re: Reading Challenge 2021
« Antwort #200 am: 13.12.2021 | 16:08 »
Das ist eine tolle Idee!

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Re: Reading Challenge 2021
« Antwort #201 am: 13.12.2021 | 16:33 »
Dafür!
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Offline Menthir

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Re: Reading Challenge 2021
« Antwort #202 am: 13.12.2021 | 18:00 »
Das unterstütze ich auch unbedingt. :-)
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Offline Blanchett

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Re: Reading Challenge 2021
« Antwort #203 am: 13.12.2021 | 21:56 »
Coole Idee

Swafnir

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Re: Reading Challenge 2021
« Antwort #204 am: 14.12.2021 | 13:51 »
sehr schön  :d Ich hab vorhin mein drittletztes Buch angefangen. Ich könnte es noch schaffen.

Swafnir

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Re: Reading Challenge 2021
« Antwort #205 am: 24.12.2021 | 15:33 »
Ich bin fertig!  :d

Hier ist meine Leseliste von 2021:

Lesen fürs Hirn:

1. Roger Caillois - Die Spiele und die Menschen
2. Johan Huizinga - Homo Ludens
3. Johannes Merkel: Spielen, Erzählen, Phantasieren
4. Maryanne Wolf: Schnelles Lesen, langsames Lesen
5. Maryanne Wolf: Das lesende Gehirn
6. Günter Grass - Die Blechtrommel
7. Alexander Solschenizyn - Ein Tag im Leben des Iwan Denissowitsch
8. Anton Szandor LaVey - Die Satanische Bibel
9. Max Frisch - Homo faber
10. Erich Maria Remarque - Im Westen nichts neues
11. Heribert Illig - Das erfundene Mittelalter
12. Margret Bechler - Warten auf Antwort: Ein deutsches Schicksal
13. Robert Marc Lehmann - Mission Erde
14. Gerhard Schoenberner - Der gelbe Stern: Die Judenverfolgung in Europa 1933 bis 1945
15. Niccolò Machiavelli - Der Fürst


Lesen fürs Herz:
1. R.A. Salvatore: Brüder des Dunkels
2. R.A. Salvatore: Die Küste der Schwerter
3. Friedrich Dürrenmatt - Der Richter und sein Henker & Der Verdacht
4. Gustav Wiederkehr - Mannheim in Sage und Geschichte
5. Erich Kästner - Drei Männer im Schnee
6. Bernhard Schlink - Der Vorleser
7. Cormac McCarthy - Die Abendröte im Westen
8. Stanislaw Lem - Sterntagebücher
9. Noah Gordon - Die Erben des Medicus
10. Dean Koontz - Trauma
11. Philip K. Dick - Die drei Stigmata des Palmer Eldritch
12. John Moore - Hauen und Stechen
13. Richard Meyers - Mord in Halruaa
14. Jack Ketchum - Evil
15. Sterling E. Lanier - Der unvergessene Hiero


Epochen:

Aufklärung: Gotthold Ephraim Lessing - Emilia Galotti
Sturm und Drang: Friedrich von Schiller - Die Räuber
Weimarer Klassik: Friedrich von Schiller - Wilhelm Tell
Frühromantik: Ludwig Tiek - Der gestiefelte Kater
Hoch/Spätromantik: ETA Hoffmann - Der Sandmann
Vormärz: Georg Büchner - Dantons Tod
Realismus: Theodor Storm - Der Schimmelreiter

Anhang N:

1. J.R.R. Tolkien - Der Herr der Ringe (komplett)
2. H.P. Lovecraft - The Best of H.P. Lovecraft
3. Jack Vance - Herrscher von Lyonesse
4. Jack Vance - Die grüne Perle
5. Jack Vance - Madouc
6. Fred Saberhagen - Das gespaltene Land
7. Fred Saberhagen - Die schwarzen Berge
8. Poul Anderson - Sir Rogers himmlischer Kreuzzug
9. Sterling E. Lanier - Hieros Reise
10. Poul Anderson - Das geborstene Schwert
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+1: Andrzej Sapkowski - Das Erbe der Elfen (Die Hexer-Saga 1)
« Letzte Änderung: 1.01.2022 | 20:37 von Swafnir »

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Re: Reading Challenge 2021
« Antwort #206 am: 26.12.2021 | 16:15 »
#50

Louise Erdrich - The Night Watchman

Ein interessantes Werk über den Widerstandskampf gegen die Behörden in den 50er Jahren. Indianer gegen Mormonen und Washington. Aber nicht verbissen, sondern ganz sanft, weil eigentlich ist es ein Buch über die indianische Seele, über ihre mannigfaltigen Verwundungen, über ihre Wirrungen im Kampf gegen die westl. Zivilisation und über ihre Niederlagen, und dabei beantwortet es, wie sie trotz allem Mensch bleibt.
Insofern in Teilen anrührend, in Teilen ein innerer Monolog eines Volkes, in anderen Teilen aber fehlt irgendwas. Aber immer zutiefst menschlich.

Es hat insofern sicher nicht zu unrecht den Pulitzerpreis für Belletristik im Jahr 2021 gewonnen, aber mich konnte es nicht immer berühren, obwohl alles dafür angelegt war.

6 von 10 Punkte

Ich habe meine Challenge damit auch geschafft. Ende des Jahres werde ich dann noch meinen Favoriten küren. :-)
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Offline Huhn

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Re: Reading Challenge 2021
« Antwort #207 am: 27.12.2021 | 14:49 »
Herzlichen Glückwunsch an Swafnir und Menthir! Souverän gemeistert!  :d

Freue mich schon auf die Kür der Favoriten.
« Letzte Änderung: 27.12.2021 | 14:52 von Huhn »

Offline Sindaja

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Re: Reading Challenge 2021
« Antwort #208 am: 29.12.2021 | 23:41 »
Mehr als diese Bücher werde ich dieses Jahr nicht lesen. Die Bücher, die gerade in Arbeit sind kommen sehr langsam voran.
#57: Peni R.Griffin Hobkin
Eine Geschichte über 2 Schwestern, die sich von zu Hause absetzen, nachdem die ältere Schwester- schon länger Mißbrauchsopfer des Stiefvaters - mitbekommt, daß er nun auch vor der kleinen Schwester nicht halt macht. Vor allem beschäftigt sich das Buch damit wie die Schwester auf einer abgelegenen Farm in einem kleinen Dorf ihre neue Identität aufbauen und lernen alleine klar zu kommen. Hilfe bekommen sie von einem „Hobkin“ - einem Brownie – hier die Fantasy-Komponente. Insgesamt abgesehen von der Hobkin Komponente tatsächlich wohl ein realistischer Roman. Amerikanisch und vielleicht 80ger/90ger.  Daß die große Schwester der Kleinen nichts erklärt und sie quasi im Dunkeln lässt, was vorgefallen ist (die kleine Schwester wird im Glauben belassen, der Stiefvater hätte sie kitzeln wollen...), passt zum sehr konservativen Amerika und südlichem Texas. Ich glaube aber, daß Bücher, die heutzutage mit dem Thema umgehen und aus Mitteleuropa kommen, doch etwas anders aussähen. Las sich gut, aber landet bestimmt nicht unter „must reads“ für meine Tochter.
#58: P. Djeli Clark: The Haunting of Tram Car 015
Ein Urban Fantasy Krimi in einem Kairo der 1910 in einer alternativen Realität. Irgendwie war ich immer recht müde als ich gelesen habe, so daß ich nie in so einen richtigen Lesefluss gekommen bin. Prinzipiell war's aber nicht schlecht. Djinne, Armenische Mythen. Kulturell einfach mal ein bißchen anders.
#59: Guy Gavriel Kay: River of Stars
Eher ein historischer Roman. Ein paar fantastische Elemente, die aber sehr im Hintergrund und  für die Handlung wenig relevant sind. Auch das Setting ist fiktiv, aber im großen und ganzen erzählt  er zeitlich gerafft wichtige Ereignisse der Song-Dynastie nach. Ich fand das Buch, auch wenn die Mitte ihre Längen hatte, interessant, da es eine Wissenslücke füllt und Lust drauf macht, sich mit chinesischer Dichtung der Zeit zu beschäftigen und vielleicht auch „Water Margin“ mal zu lesen, was ich als Jugendliche aufgegeben hatte. Die Rebellen des Liang Shan Moor sind zwar nicht Thema des Buchs, aber ein Randthema sind Gesetzlose in China und daher das wieder aufflammende Interesse an dem Werk. Vom Spannungsfaktor hatte ich sein Buch, das sich an Tang China anlehnte stärker in Erinnerung, aber dieses Buch hat auch viele recht verwickelte höfische, komplexe Themen im Fokus.
#60: Kelly Barnhill: The Girl who drank the moon
Ein schönes Kinderbuch, aber für eher ältere Kinder. Jedes Jahr wird der Hexe das jüngste Kind eines Dorfs  geopfert. Die Hexe bringt die Kinder in Familien, die sie großziehen, aber eines Tages füttert sie versehentlich ein Baby mit Mondlicht...  Viele Themen, die angeschnitten werden und für Kinder schon sozial relativ komplex sind. Themen wie Liebe, die teilbar ist, verschiedene Arten von Kontrolle auch mit Grauzonen, Umgang mit Macht, Hoffnung. Ein gutes Buch, das trotz einigem Geschehens doch auch eine gewisse Ruhe in sich trägt.
#61: Thomas Burnett Swann: The Forest of Forever
Das zweite Buch de Autors, das ich lese. Es sind eher kurze Bücher, aber sehr stimmungsvoll und vergleichsweise gut gealtert.  Es handelt sich um eine Geschichte über den letzten Minotaurus, die Liebe (initiale starke Anziehung versus gewachsener Freundschaft), mehr oder weniger friedliche Begegnungen mit anderen Kulturen. Wer ist Tier, wer Mensch? Ein eher poetisches Buch in „arkadischem“ Setting, das mir Spaß gemacht hat zu lesen.

Die 48 und die nicht Fantasy/SF-Bücher habe ich gut geschafft.

Lieblingsbuch- es waren echt viele gute dabei. Rückblickend würde ich wohl sagen "The Wolf and the Whale" von Jordanna Max Brodsky stünde bei der Erwachsenen-Kost ganz oben. Viele der Kinder/Jugendbücher waren aber auch großartig, aber ich finde es schwer sie mit den Büchern für Erwachsene in einen Topf zu werfen. Irgendwie sind mir da andere Aspekte wichtig, was ich aber gerade nicht so recht in Worte fassen kann.


Swafnir

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Re: Reading Challenge 2021
« Antwort #209 am: 30.12.2021 | 17:52 »
Herzlichen Glückwunsch an Swafnir und Menthir! Souverän gemeistert!  :d

Freue mich schon auf die Kür der Favoriten.

Sollen wir dafür einen eigenen Thread machen oder macht das jeder einfach hier?

Offline Huhn

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Re: Reading Challenge 2021
« Antwort #210 am: 31.12.2021 | 09:43 »
Ach, das kann ruhig hier mit rein.

Offline Menthir

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Re: Reading Challenge 2021
« Antwort #211 am: 31.12.2021 | 12:24 »
Herzlichen Glückwunsch an Swafnir und Menthir! Souverän gemeistert!  :d

Freue mich schon auf die Kür der Favoriten.

Vielen Dank! Es wurde am Ende doch knapp und ich komm auch nicht mehr drüber, aber das ist in Ordnung.

Mein Buch des Jahres werde ich erst Sonntag küren. Bin bis dahin in Brass, dann werde ich das aber gerne vorstellen.  :)
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Swafnir

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Re: Reading Challenge 2021
« Antwort #212 am: 31.12.2021 | 13:31 »
Mein Buch des Jahres ist Im Westen nichts neues Neues von Erich Maria Remarque.
Zum einen hat mir seine schnörkellose und prägnante Schreibweise im thematischen Kontext des Stellungskrieges im 1. Weltkrieg sehr gefallen. Kurz, prägnant und bedrückend.
Und zum anderen hat mich das Buch gerade im Kontext unserer Pandemie sehr berührt. Junge Leute die in einen Krieg müssen, bei dem sie nicht mal wissen warum er überhaupt stattfindet.
Sie sind Terror, Hunger, Verletzung, Verstümmelung und Tod ausgesetzt. Das hat mich sehr bewegt. Und auch unsere heutigen Probleme deutlich relativiert. Dass wir uns aufregen nicht essen gehen zu können oder dass wir Netflix leergeschaut haben, wirkt da unheimlich dekadent. Es zeigt wie viel Glück die letzten Generationen bei uns hatten und dass wir uns eigentlich nicht beschweren können, selbst in einer Pandemie. Diese Erkenntnis hat mir sehr geholfen mit der aktuellen Situation deutlich weniger selbstmitleidig umzugehen. Daher war Im Westen nichts Neues für mich mein Buch des Jahres 2021.

Als Sachbuch des Jahres würde ich noch Schnelles lesen, langsames Lesen (Originaltitel "Reader, Come Home: The Reading Brain in a Digital World") der Neuro- und Lesewissenschaftlerin Maryanne Wolf nennen wollen. Sich klar zu machen wie sich der digitale Schnellkonsum von Medien auf unser Hirn auswirkt und wie das mit dem Lesen korreliert, fand ich hochinteressant. Das war für mich der ausschlaggebende Punkt wieder mehr und anspruchsvoller zu lesen und hat mich letztlich dazu gebracht bei der Reading Challenge mit zu machen.


Offline Infernal Teddy

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Re: Reading Challenge 2021
« Antwort #213 am: 31.12.2021 | 13:47 »
So, finale: 136 von 125 Bücher gelesen.

Mein Highlight war nicht ein Buch, sondern mehrere - ich habe dank meiner Mum eine vollständige Discworld-Sammlung, und habe mich zum ersten mal seid... 15 jahren?... mich wieder reingelesen :)
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Re: Reading Challenge 2021
« Antwort #214 am: 31.12.2021 | 14:53 »
So, finale: 136 von 125 Bücher gelesen.

Alter... :o

Und Rollenspiel spielst du nebenbei auch noch? Respekt... :pray:
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Offline Huhn

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Re: Reading Challenge 2021
« Antwort #215 am: 31.12.2021 | 14:56 »
Der Teddy ist einfach ein Lese-Phänomen :D

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Re: Reading Challenge 2021
« Antwort #216 am: 31.12.2021 | 15:03 »
Es ist halt ein komisches Jahr - normalerweise liege ich bei ca. 100 Bücher
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Re: Reading Challenge 2021
« Antwort #217 am: 31.12.2021 | 15:06 »
Es ist halt ein komisches Jahr - normalerweise liege ich bei ca. 100 Bücher

... und ich bei 20 (Buch)Seiten pro Tag... ~;D
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Offline Alex

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Re: Reading Challenge 2021
« Antwort #218 am: 31.12.2021 | 15:15 »
Mein Buch des Jahres ist Im Westen nichts neues Neues von Erich Maria Remarque.
Interessante Meinung.  :)
Ich fand das Buch eher schwach im Vergleich zu Jüngers In Stahlgewittern, der unglaublich bedrückend von der Front erzählt, aber gleichzeitig auch eine Erklärung liefert, warum damals die Menschen so begeistert in den Krieg gezogen sind, auch wenn man das heute nicht mehr nachvollziehen kann.
Ich habe noch nie ein Werk gelesen, das eine solch bildgewaltige Sprache hat.

Swafnir

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Re: Reading Challenge 2021
« Antwort #219 am: 31.12.2021 | 15:23 »
Interessante Meinung.  :)
Ich fand das Buch eher schwach im Vergleich zu Jüngers In Stahlgewittern, der unglaublich bedrückend von der Front erzählt, aber gleichzeitig auch eine Erklärung liefert, warum damals die Menschen so begeistert in den Krieg gezogen sind, auch wenn man das heute nicht mehr nachvollziehen kann.
Ich habe noch nie ein Werk gelesen, das eine solch bildgewaltige Sprache hat.

Wandert direkt auf meine Liste zu lesender Bücher  :d

Offline Blanchett

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Re: Reading Challenge 2021
« Antwort #220 am: 31.12.2021 | 17:14 »
Meldung Oktober, November & Dezember:

#31 Nele Neuhaus - Eine unbeliebte Frau
Eine Ladung Schrot aus dem eigenen Jagdgewehr beschert dem Frankfurter Oberstaatsanwalt
ein schnelles, wenn auch sehr hässliches Ende. Die schöne junge Frau, die tot am Fuß eines
Aussichtsturms im Taunus liegt, ist viel zu unversehrt, um an den Folgen eines Sturzes
gestorben zu sein. Kriminalhauptkommissar Oliver von Bodenstein und seine neue Kollegin
Pia Kirchhoff sind sich einig: Der erste Todesfall war ein Selbstmord, der zweite jedoch ein Mord.
Bald häufen sich sowohl die Motive als auch die Verdächtigen.

Fazit: ein sehr fesselnder Roman.. Werde evtl (wenn mein Stapel der Schande geschrumpft ist) nach
weiteren Romanen dieser Autorin Ausschau halten.


#32 Val McDermid - Das Moor des Vergessens
In der Idylle des Lake District wird eine zweihundert Jahre alte Moorleiche entdeckt. Der Tote weist
bizarre Tätowierungen aus der Südsee auf und bestärkt einen Verdacht, den die junge
Literaturwissenschaftlerin Jane Gresham schon länger gehegt hat: Könnte es sich um die sterblichen
Überreste von Fletcher Christian handeln, der die legendäre Meuterei auf der Bounty anführte? Hat
Fletcher mit seiner abenteuerlichen Geschichte dem Dichter und Jugendfreund William Wordsworth
den Stoff für ein verschollenes Meisterwerk geliefert? Jane scheint nicht die Enzige zu sein, die auf
der Suche nach dem wertvollen Manuskript ist. Denn plötzlich geht der Tod um. Innerhalb kurzer Zeit
verlieren alle, bei denen man das Epos vermutet, auf mysteriöse Weise Ihr Leben.

Fazit: Sehr gut und packend geschrieben. Ein Buch das "nur" durch das aussortieren einer
Arbeitskollegin meiner Schwester in meinen Besitz gelangt ist, trotzdem wäre es kein "Fehlkauf" gewesen.


#33 DSA-Roman Nr. 7: Christel Scheja - Katzenspuren

Ilnamar ay Shorn, der erfahrende Kämpe und asketischer Ordensritter, kennt seit Jahren nur ein Ziel:
Er muss Djamila, die spöttische Diebin mit den Augen einer Katze, zur Strecke bringen und ihrer
gerechten Strafe zuführen. Doch als Ilnamar die hübsche Djamila endlich zu fassen bekommt, sehen sie
sich plötzlich einem gemeinsamen übermächtigen Feind gegenüber. Der Gardist und die Königin der
Diebe schließen einen höchst zerbrechlichen Bund...

Fazit: Einer der ersten DSA-Romane. Wer die Spielwelt mag, wird auch die Bücher toll finden.
Mal mehr - mal weniger. Aber immer eine schöne Geschichte.


#34 Andreas Franz - Das Achte Opfer

Ein Unbekannter schickt der Frankfurter Kripo obskure Bibelzitate. Man denkt zuerst an einen geschmacklosen
Scherz. Als aber zugleich auch ein abscheulicher Mord begangen wird, vermutet Hauptkommissarin Durant
einen Zusammenhang. Das Morden geht weiter und trägt immer dieselbe Handschrift: Die Opfer sind alle
nackt und auf ihrer Stirn steht in blutigen Ziffern die Zahl 666. Bei ihren Ermittlungen gerät die Polizei immer
tiefer in den Sumpf aus organisiertem Verbrechen, Korruption und Machtmißbrauch.

Fazit: Spannend ist gar kein Ausdruck für dieses Buch. Absolut packend - und erschütternd zugleich.
Ein Buch was man gelesen haben sollte wenn man Thriller mag.


#35 Andy Neumann - Es war doch nur Regen!?
Ohne Vorwarnung kam die Flut über das Ahrtal. In der Nacht vom 14. auf den 15. Juli 2021 brach eine
Katastrophe über die beschauliche Weinregion herein. Zurück blieben Schlamm, unfassbares Leid und
viele Jahre harter Arbeit, die den Bewohnern nun bevorstehen. Andy Neumann nimmt die Leser mit in
diese Situation und macht auf sehr persönliche Weise deutlich, welche Kämpfe die Bewohner des
Ahrtals durchstehen mussten. Feinsinnig und mit einer Prise Humor, insbesondere aber von einem
klaren Willen geprägt: weitermachen.

Fazit: Ein Buch über eine Katastrophe. Eine Katastrophe die so wie sie passiert ist, niemals hätte passieren dürfen.
Der Autor (selbst "Opfer") erzählt auf knapp 150 Seiten was (ihm) wiederfahren ist, was er erlebt hat und wie er damit
umgeht. Ich kann jedem, der dieses Buch noch nicht gelesen hat bzw besitzt nur empfehlen: kauft es euch - lest es...
Der Erlös kommt dem Ahrtal zugute!!

Offline Blanchett

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Re: Reading Challenge 2021
« Antwort #221 am: 31.12.2021 | 17:23 »
Sorry für den Doppelpost, aber ich wollte mein "Buch des Jahres" in einem separaten Beitrag kühren und nicht
in meiner letzten Meldung für dieses Jahr.

Mein Buch des Jahres ist ganz klar "Es war doch nur Regen!? - von Andy Neumann"

Nicht nur, das ich selbst vor Ort aktiv war (nicht bei Andy Neumann, aber im Ahrtal) und sagen muss
"Als Helfer gekommen - Als Freund gegangen", sondern es unverfälscht gelesen habe, was geschehen ist.
Natürlich, es handelt sich um einen Bericht aus der Sicht des Autors, der jedoch selbst Betroffener ist.
Und genau das macht es so besonders. Und bemerkenswert.

Ich hatte das Glück das mir dieses Buch als Weihnachtsgeschenk überreicht wurde von einer ganz tollen
Familie, denen ich selbst im Ahrtal an mehreren Samstagen geholfen habe und die für mich zu Freunden
wurden. Und natürlich hatte ich ein bisschen ein schlechtes Gewissen dieses Geschenk anzunehmen;
hätte ich es jedoch nicht getan hätte ich diese Freunde damit verletzt.

Seit Sommer 2021 kann ich sagen: Ein Teil meines Herzens schlägt nun im Ahrtal und ich werde versuchen
diese Region weiter zu unterstützen.

Swafnir

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Re: Reading Challenge 2021
« Antwort #222 am: 1.01.2022 | 14:00 »
Interessante Meinung.  :)
Ich fand das Buch eher schwach im Vergleich zu Jüngers In Stahlgewittern, der unglaublich bedrückend von der Front erzählt, aber gleichzeitig auch eine Erklärung liefert, warum damals die Menschen so begeistert in den Krieg gezogen sind, auch wenn man das heute nicht mehr nachvollziehen kann.
Ich habe noch nie ein Werk gelesen, das eine solch bildgewaltige Sprache hat.

Ich hab darüber noch ein bisschen nachgedacht. Ich mag Bücher mit einer minimalistischen Schreibweise besonders. Mit wenigen Worten viel zu sagen ist mir lieber als mit vielen Worten wenig zu sagen. Daher mag ich auch Cormac McCarthy ("Kein Land für alte Männer", "Die Straße", "Die Morgenröte im Westen") so gerne und hab "Der Name des Windes" von Patrick Rothfuss direkt nach der ersten Seite wieder weggelegt (irgendwann werde ich das aber nochmal angehen).
Remarques Schreibweise in dem Buch finde ich auch sehr minimalistisch und trotzdem sehr aussagekräftig. Das fasziniert mich.

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Re: Reading Challenge 2021
« Antwort #223 am: 1.01.2022 | 14:50 »
Ich hab darüber noch ein bisschen nachgedacht. Ich mag Bücher mit einer minimalistischen Schreibweise besonders. Mit wenigen Worten viel zu sagen ist mir lieber als mit vielen Worten wenig zu sagen. Daher mag ich auch Cormac McCarthy ("Kein Land für alte Männer", "Die Straße", "Die Morgenröte im Westen") so gerne und hab "Der Name des Windes" von Patrick Rothfuss direkt nach der ersten Seite wieder weggelegt (irgendwann werde ich das aber nochmal angehen).
Remarques Schreibweise in dem Buch finde ich auch sehr minimalistisch und trotzdem sehr aussagekräftig. Das fasziniert mich.

Besser hätte ich es nicht ausdrücken können. Mein Eindruck und Geschmack decken sich da ziemlich. :-)
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Re: Reading Challenge 2021
« Antwort #224 am: 1.01.2022 | 14:55 »
Mein Highlight des Jahres war am Ende

Frederik Backman - A Man Called Ove

Obwohl es viele Bände gab, die mich sehr fasziniert haben dieses Jahr, oder bereichert, oder erfreut (u.a. sind zu nennen Blood Meridian von Cormac McCarthy, die Kinder Hurins von Tolkien, Der Name der Rose von Eco und Homage to Catalonia von George Orwell), ist es doch dieses Buch, welches mich besonders - und das ist selten - gerührt hat.

Es beschreibt einen pedantisches, grummeligen Mann, der mit seinem Leben abgeschlossen hat, nachdem seine Frau erst schwer krank und dann verstorben ist und der sich eigentlich nur in Ruhe, und aufgeräumt, das Leben nehmen will. Aber genau dieses Leben kommt immer wieder dazwischen, auf sehr rührende und manchmal witzige Art und Weise.

Insgesamt ein sehr anrührendes Werk, welches aber auch nachdenklich macht und trotz allem absolut lebensbejahend ist. Das war mal was für das Herz und als ich das gelesen habe, war mir in der dunklen Jahreszeit scheinbar mal danach.

Klare Leseempfehlung. :-)
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