Ganz ehrlich, "Infos die die Spieler nie erfahren werden" ist wirklich eine Unsitte, die mir ebenfalls ziemlich auf den Keks geht. Auch wenn ich das jetzt mal ganz wohlwollend so interpretiere, dass der Autor dem SL darlegen will, dass er sich bei der präsentierten Situation etwas dabei gedacht hat -- wenn die SCs das ingame weder rausfinden können noch sollen, ist das einfach unbefriedigend.
Teilweise haben wir es schon so gemacht, dass die ganzen Sachverhalte dann zumindest in einem Tagebuch hinterlegt waren, das die Helden dann in der Loot des Bosses gefunden haben. Oder teilweise hat der SL auch einfach erzählt, was es mit den Kapriolen auf sich hatte.
Paradebeispiel die Kingmaker-Kampagne von Pathfinder. Da geht es im Kleinen schon damit los, dass da im 1. Band hinter den Kulissen lang und breit erklärt wird, was es mit dem Stag Lord und seinem Vater auf sich hat -- aber nur für den SL; dass die Spieler irgendwas davon erfahren ist überhaupt nicht vorgesehen. Wozu also das Ganze?
Und dann noch viel schlimmer bei ebendieser Kampagne im Großen -- as written haben die Spieler da nicht nur im 1. Band, sondern über 80% der ganzen verfickten Kampagne absolut keine Ahnung, wer überhaupt ihr Gegenspieler ist, und warum. Erst am Ende des 5. Bandes (von 6) kommt dann mal ein Plot Exposition NPC, der den Helden erklären kann was da die letzten 15 Level gelaufen ist. Das ist doch bescheuert!!
Witzigerweise macht es da die Computerspielvariante deutlich besser -- zwar geschieht hier die Plot Exposition hauptsächlich in Form von Phantomerscheinungen und Visionen -- aber dafür wenigstens fließend von Anfang an ins Spiel integriert, sodass man tatsächlich weiß worum es eigentlich geht.