Beides ein klares Nein. Ich kann nichts erkunden, was ich gerade von außen erst selbst gestalte. Das ist wie ein "Experiment", wo ich die Wirkung von A auf B erkunden will und für das gewünschte Ergebnis für B immer noch ein wenig von außen an B drehe, bis es passt.
Das empfinde ich als maximale Begriffsverhunzung!
Wenn ich einer neuen Stadt meine Wohnung einräume, dann kann ich danach immer noch erkunden wie es im Rest der Stadt aussieht. Tut dem
überhaupt keinen Abbruch. Womit wir wieder bei deinem Absolutheitsanspruch wären. So einen Anspruch zu haben ist legitim, aber beileibe nicht der einzige Weg Erkundung im Rollenspiel zu haben. Von daher bleibe ich bei meinen vorherigen Einlassungen.
Oder anders gesagt: wenn da nun Kisten herumstehen, welchen Teil der Welt kannst du jetzt nicht mehr erkunden? Und setze das bitte mal in Relation zu dem Teil der Spielwelt, den du immer noch erkunden kannst. Ich nehme an, dass wir dann jetzt an den Punkt kommen wo es nicht mehr um Erkundung geht, sondern entweder um Immersion oder Zerstörung des 'Experiments', was ja sowieso nur eine super-spezielle Art der Erkundung mit Gesamtheitsanspruch ist.
Erkundung an sich wird davon also schlimmstenfalls
marginal berührt.
Entsprechend das mit dem "spielerischen Erfolg", wenn quasi "gedoped wird.
Gedopt im Vergleich zu was? Einem System, in dem die SCs kein Heldenglück haben? Oder NSCs?
In Deathwatch RPG sind die SCs buchstäblich gedopt, in Rifts die Juicer auch. SCs haben in den meisten Rollenspielen irgendeine Art von Vorteil, sei es Bewaffnung, Ausbildung, Superkräfte, whatever. So what?
Das macht alles keinen Sinn. Man könnte höchstens einwenden, dass man die Art des Vorteils nicht mag, das ist legitim. Da der SL aber Begegnungen beliebig konstruieren und nach oben skalieren kann, kann man die Herausforderung auch angemessen gestalten/anpassen.
Es gibt 0 Grund, warum die Herausforderung dabei auf der Strecke bleiben sollte.
Wenn es wesentlich ist, sollte das Ergebnis nicht von einem willkürlichen externen Zusatzeffekt bestimmt werden.
Verstehe ich nicht.
Nach der Forge war alles, was nicht zu ihren Primärinteressengehörte "Simulation" im Zweifel dieSimulation von was auch immer nicht ihr Primärinteresse war.
Ja, aber die Forge hat ja in dem Sinne recht, dass man ein Rollenspiel zB auch spielen kann, weil man neugierig auf das System ist. Das passt scho'.
Und immer noch keinerlei Sinn da Fakten kaufen für mit rein zu bringen.
Na, das kann man so gar nicht sagen. EIN möglicher Sinn ist, dass fiktionale Helden in Büchern oder Filmen auch häufig gerade Kisten oder ähnliches in der Nähe herumstehen haben, wenn sie sie gerade brauchen - oder fehlen, wenn die Dramatik es erfordert. Dies kann man im Rollenspiel damit emulieren/erzeugen.
Es folgt damit den bekannten Vorlagen.
Das ist nicht gamistisch. Die Faktenschaffenfunktion ist nicht annährnd ausreichend exakt beschrieben sondern ein reines Willkürelement.
Das braucht es auch nicht, Gamismus erfordert mitnichten Determinismus. Es reicht, dass ich als Spieler weiß, wenn ich einen Gummipunkt ausgebe, dann komme ich einen Vorteil, der sich
ungefähr so-und-so günstig auswirkt, wenn ich zwei Gummipunkte ausgebe, dann bekomme ich stattdessen einen Vorteil von diesem oder jenen Ausmaß, etc. Eine grobe Klassifizierung reicht um als Spieler eine Abschätzung vornehmen zu können und den SL beim Wort zu nehmen.
Wieso nur die Wunde verhindern? Think big- Sorg dafür, dass die Seitenwand einstürzt oder eine spontane Gasexplosion im Chinagrill die Angreifer wegwischt. Ist alles schon passiert, warum nicht genau jetzt?
Wenn der Spieler bereit ist die Gummipunkt-Kosten, die dieser Klasse an Vorteil entsprechen, zu berappen
und der SL damit einverstanden ist, warum nicht. Okay, Herausforderung ohne Mühe ausgeschaltet, wunderbar. Also doch nicht gamistisch? Doch! Klassisches, gamistisches Ressourcenmanagement. Bei dem nächsten Gefecht eine Spielstunde später steht jetzt der SC vielleicht ohne Gummipunkt dar und wird von Ghoulen gefressen. Schlimmer noch, wenn seine Punkte in den Pool des SLs gewandert sind. Hätte er vielleicht mal besser nur einen Punkt für die Kisten ausgegeben.
Absolut und 100% kompatibel mit Gamismus. Man muss es nicht mögen. Aber zu behaupten, dass dies nicht kompatibel ist, ist schlicht
falsch.
Da ist nichts "geschickt", dass ist eine reines abtastendes "Erkunden" der Grenzen des Bullshitlimits des aktuellen Spielleiters, ggf ergänzt um entsprechendes energisches Belabern .
Damit ist umzugehen ist
immer Teil des SL-Jobs und kein Gegenargument. Bei der XP-Vergabe erlebe ich auch regelmäßig wie SPL versuchen den SL zu belabern. Es gibt kein (traditionelles) Rollenspiel, das nicht Augenmaß vom SL verlangt und bei dem Spieler nicht versuchen können den SL zu manipulieren. Nächstes klassisches Beispiel: Rumgejammere, dass die Kämpfe immer viel zu schwer sind. Obwohl bisher alle ohne Verluste bestanden wurden.
Das alleine ist kein seriöses Argument für oder gegen irgendeine Mechanik.