Habe nur zitiert was Jason mir geschrieben hat.
Ja, das ist hilfreich, aber da es Hexfelder sind auch ungenau.
Nerd-Alarm: die nachfolgende Diskussion ist Kann-Wissen für Glorantha,abgeleitet aus alten Diskussionen und zusammengetragenen obskuren Quellen. Was ich hier ausführe, kann den Hiintergrund vertiefen, ist aber zum Spielen der veröfentlichten Abenteuer oder mit den Plothooks der Sandbox-Beschreibungen bestenfalls optional.Dann lass mich die beiden Aussagen zusammenführen:
Im Rahmen der kartographischen Genauigkeit der Hexfelder im Argan-Argar-Atlas bzw. des Brettspiels sind die eindeutigen Territorien der menschlichen und nichtmenschlichen Nationen des Drachenpass klar abgesteckt. (Die Drachenmolche beanspruchen den ganzen Pass für sich, und tolerieren keine menschlichen dauerhaften Nutzungen in der Nähe ihrer Nest-Städte, am wenigsten um das Drachenauge herum.)
Jeffs Karte der Stämme ignoriert das (auf der Karte nicht sichtbare) Hexraster und versucht, die Grenzen anhand topggrafischer Merkmale auf der zugrundeliegenden Karre festzuhalten.
Wasserscheiden gelten nur ungefähr, und die tatsächliche politisch belastbare Grenzsetzung wird anhand von Grenzsteinen, die vom Erdtempel geweiht und besiegelt sind, in der Landschaft festgelegt. Der genaue Grenzverlauf zwischen zwei solchen Markierungen ist im Allgemeinen weniger genau festgelegt.
Inwiewet die Clans ihre Gebiete mit derartigen Grenzsteinen voneinander abtrennen und definieren, ist die nächste Frage, und auch, was die Bedeutung von alten Grenzsteinen ist, die durch Eroberung oder Assimilation von Teilen oder einem ganzen Clan bzw. dessen Land nicht länger an einer Grenze liegen.
Da wäre zum Beispiel Groß-Varmandistan, from Ortmthane-Valley bis ins Arfritha Valley. Das meiste Land (und vermutlich auch viele ehemalige Clan-Angehörige bzw deren Abkömmlinge) sind jetzt Teil des Malani-Stammes. Der Varmandi-Clan hat den Anspruch auf die Zone der ersten Landnahme nie fallengelassen, musste aber Friedensverträgen zustimmen, in denen der Colymar-Stamm diese Ansprüche aufgegeben hat. Dies kommt im zweiten Szenario des Colymar-Abenteuerbuchs zum Tragen.
Wie intensiv bzw verhandelbar ein solcher Landanspruch ist, kommt auch auf die Nutzung des Landes an. Ackerbauflächen und siedlungsnahe Weideflächen sind eindeutig zugeordnet, was die Besteuerung ihrer Erträge an die Clan-Tempel angeht. Der Erdtempel auf Clansebene reicht dann den notwendigen Anteil an den übergeordneten Erdtempel weiter. Als Clan der Colymar sind die Varmandi verpflichtet, den Clearwine-Tempel zu unterstützen, auch wenn sie aus ihrer Clangeschichte heraus Teil des Einzugsbereichs des Greenstone-Tempels sind, dessen Land im Ormthane Valley sie ursprünglich beansprucht hatten, von dem sie aber durch die Orlevings nach zwei Generationen oder so vertrieben wurden - mit Ausnahme der Priesterschaft des Tempels und deren Familien, die jetzt im Orleving-Clansgebiet leben und weitestgehend als Orleving-Clansleute angesehen werden. Als einer der großen Erdtempel hat der Tempel aber, wie auch der Clearwine-Erdtempel, seine eigene Gerichtsbarkeit in Rechtsstreitigkeiten und vom benachbarten Clan unabhängige rechtliche Zahlungsverpflichtungen.
Ich gehe davon aus, dass viele Varmandi-Familien noch die alteingesessenen Familein des Greenstone-Tempels als Verwandte ansehen, auch wenn sie unter den mit dem Clan verfeindeten Orleving-Clan leben und in der Fehde eine notwendigerweise neutrale Position einnehmen müssen. Die Priesterinnenschaft des Greenstone-Tempels dürfte inzwischen deutlich mehr Familien mit Malani-Verwandtschaft aufweisen als mit Varmandi-Verwandtschaft. Als wahrscheinlich matrilineale Familien spielt die Herkunft der Väter bei der Abstammungs-Identität der Familie als ganzes eine untergeordnete Rolle. Die Priesterinnen-Familie ist Teil des Tempels, nimmt aber an den von den Orlevings veranstalteten Ritualen teil und trägt diese finanziell mit (Opfergaben).
Die Ansprüche im Arfritha-Valley (dem Clansland der Namoldinger und Lysang) sind unklarer. Nach der Aufnahme der Überreste der Baum-Triatie in den Colymar-Stamm dürten alte Varmandi-Rechte zum Beweiden dieser Ländereien für die transhumante Sommerweide weitergelaufen sein, aber die Abtrennung der beiden Clans von den Colymar durch die lunaren Besatzer konnte das eingeschränkt haben.
Die Sommerweide fern von den Dörfern, in denen das Vieh mit Heu über die schlimmste Zeit des Winters gebracht wird, ist ein wichtiger wirtschaftlicher Aspekt der Herden-Haltung, ist aber meist mit einer Wanderung über die Bergweiden verbunden. Es kann durchaus sein, dass eine Hochalm zu Beginn des Sommers von einem Clan, gegen Herbst hin von einem anderen Clan traditionell beweidet wird. Beide Clans erheben Anspruch auf dieses Land, meist einvernehmlich. Wo soll man die Grenzen ziehen?