SciFi hat ja, im Gegensatz zum Fantasy (oder anderen Genres) das Problem, dass, wenn man es allgemein betrachtet, alles möglich und nichts bestimmbar ist.
Klassische Tropes kann es nicht geben, Settingvertrautheit kann sich zunächst mal kaum einstellen. Dazu ist SF einfach viel zu weit gefächert.
Im Gegensatz dazu weiß jeder bei Fantasy, was Orks, Elfen und Zwerge sind, und dass sich Elfen und Zwerge nicht vorbehaltlos gegenüberstehen und so weiter.
Das funktioniert bei SF nur über Spezialisierung und Einschränkung.
Man spielt halt im XYZ (Star Wars, Star Trek, B5, ...) Universum, und schon hat jeder wieder ein solides Grundverständnis. Denn man hat Bilder im Kopf.
Das Problem ist nur, dass die Bilder sehr dominant sind. Reden wir über Star Wars denken alle an Lichtschwerter, Jedi und den Krieg gegen den Imperator.
Nimmt man diese Tropes weg, bleibt nicht genug, um spezifisch zu sein. Es wird zu beliebig.
Nimmt man ein beliebiges SF Setting oder eben ein bekanntes aber ohne die typischen und bekannten Elemente besteht viel mehr Erklärungsbedarf als bei einem beliebigen Fantasy Setting.
Behält man aber die Komponenten, spielt man irgendwie auch immer entlang der ausgetretenen Pfade.
Lösung? Keine. Entweder man macht sich viel Arbeit und nimmt viel Erklärungen und Beschreibungen auf sich, um den Spielern die Vertrautheit zu vermitteln, die ihre Charaktere brauchen, oder man setzt auf Convienience Food und lebt damit, soch wieder dicht an dem zu spielen, was die Filme/Serien/Romane geliefert haben.
Ich spiele gerade in ersteren (also viel Erklärbär) bei einem SpL, der das meisterlich beherrscht, der aber sein selbstgemachtes SF Setting ao gut kennt und dann auch noch so super performen kann, dass man nur neidisch werden kann. Aber auch da hatte ich anfangs Probleme, mich auf diese Erklärbärtour einzlassen und ganz viel ging mir viel zu langsam...