Heißt das, euer Spielleiter erzieht jetzt seine Spieler zu Falschspielern? Das wäre ja fast schon meta...
Könnte man meinen...Ja.
Wobei wir offen Würfeln, und ich wüsste nicht, wie ich das da hinkriegen sollte.
Warum " Brettspielartig"?
Das scheint ja als Reizwort aufgestoßen zu sein. Aus dem einfachen Grund, das Wort " Schummeln" und das Wort " Betrügen" oder gar " Falschspiel" kenne ich vor allem aus dem Bereich Brettspiele, Würfelspiele, Kartenspiele.
Jetzt wird das hier ständig benutzt.
Das sind nämlich ebenso "Reizwörter."
Und da entsteht der Eindruck, dass Falschspiel im Rollenspiel etwas ähnliches wäre.
Und dem ist mMn. nicht so, weil der Vergleich an mehreren Stellen hinkt.
Warum?
1. Man spielt im Rollenspiel nicht gegeneinander, auch nicht gegen die SL.
Man gewinnt zusammen.
2. Man erspielt gemeinsam eine Geschichte.
3. Wenn Anpassungen stattfinden dienen sie für gewöhnlich dem gemeinsamen Spaß.
4. Es gibt nur ein "so fair wie möglich", weil alle Menschen, und keine SL absolut Objektiv ist.
5. Spontane Anpassung durch die SL sind Teil des Spiels.
Edit.
Ich würde deshalb weg von diesen Begriffen gehen, die suggerieren, dass Angleichungen immer und Automatisch " Betrug" ( im Sinne von Schaden) an den SPL bedeuten.
Es würde mMn. helfen, weg von den polarisierenden Extremen hin zu " So fair wie möglich" zu kommen. Oder auch zu " angepasst weil nötig"
Der Graben zwischen " Ehrlich Spielern" und " Betrügern" ist irgendwie auch von Vorgestern.
Rollenspiel ist Story und Game.
Du kriegst die Story nicht frei vom Game.
Und du kriegst das Game nicht frei von der Story.
Es gibt unterschiedliche Gewichtungen.
Ohne gut und böse.
Edit.
Es gibt ohne Frage "geheime" Anpassungen durch die SL die irgendwann jede Form von Herausforderung vermissen lassen.
Und es gibt in disfunktionalen Gruppen auch Anpassungen, die dem gemeinsamen Spielspaß nicht dienlich sind.
Auf diese Gefahren kann man hinweisen, ohne sie gleich als gesetzt anzusehen.