Autor Thema: Freiheit durch Dungeon  (Gelesen 8207 mal)

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Offline Rowlf

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Re: Freiheit durch Dungeon
« Antwort #50 am: 22.03.2021 | 11:09 »
Nicht einfach nur lesen. Spielen!
Am besten Original-Module von B/X, BECMI, AD&D 1E. Irgendein zufälliges Modul davon. Dann müssen wir nicht diskutieren, wie "true" dieses oder jenes Nu-OSR-Modul tatsächlich ist.
Magst du uns einen kleinen Tipp geben, was dann da so anders ist? Ich sehe hier leider nicht den Hauch einer Chance, dieser Forderung nachzukommen.

Offline Gunthar

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Re: Freiheit durch Dungeon
« Antwort #51 am: 22.03.2021 | 11:10 »
Issi, kennst du irgendeinen Dungeon mit gutem Leumund aus dem Bereich OSR?
Alle für D&D 1e, B/X, OSR usw.:
B2 Festung im Grenzland
B3 Palast der Silberprinzessin
B4 Die vergessene Stadt
B6 Rahasia

Ich habe AD&D schon gespielt.
Aktuell auch D&D. Aber Dungeons haben mich noch nie so gepackt.
Ich versuche mich dann irgendwann mit den Monstern anzufreunden, um sie nicht einfach töten zu müssen.
(Hoffnungsloser Fall)....... ~;D
Wirklich hoffnungsloser Fall.  ;) ~;D Aber gute Idee, sich mit den Monstern anzufreunden. ;)
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Offline Issi

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Re: Freiheit durch Dungeon
« Antwort #52 am: 22.03.2021 | 11:14 »
Alle für D&D 1e, B/X, OSR usw.:
B2 Festung im Grenzland
B3 Palast der Silberprinzessin
B4 Die vergessene Stadt
B6 Rahasia

Oh, cool.
Danke! :D

Offline tartex

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Re: Freiheit durch Dungeon
« Antwort #53 am: 22.03.2021 | 11:15 »
Ich versuche mich dann irgendwann mit den Monstern anzufreunden, um sie nicht einfach töten zu müssen.
(Hoffnungsloser Fall)....... ~;D

Das ist doch die Basis-Strategie in fast jedem Dungeon: Fraktionen ausloten und dann Verbündete suchen.

Irgendwie habe ich den Eindruck, dass deine Gruppen ein ähnlches Problem wie Ulisses/Orkenspalter bei ihren "legendären" DSA1-Let's-Plays hatte: "wir spielen jetzt Dungeons also müssen wir langweiligst alles totschlagen und so tun als wäre es ein dumpfes Computerspiel (und regen uns parallel darüber auf, dass man Dungeons so spielen muss)". Natürlich sind Dungeons oft doof, wenn man sie doof spielt.
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Samael

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Re: Freiheit durch Dungeon
« Antwort #54 am: 22.03.2021 | 11:18 »
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Offline Gunthar

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Re: Freiheit durch Dungeon
« Antwort #55 am: 22.03.2021 | 11:31 »
Rappan Athuk hatte ich schon im anderen Thread (Megadungeons) erwähnt.

Einen grossen Nachteil haben alle Dungeons.  8]
Wenn's mal haarig wird, hat es keine Bäume, auf die man klettern kann. ;)  ~;D

Wenn man einen grösseren Dungeon machen will, wäre das Grabmal der Vernichtung oder Das Verliess des Wahnsinnigen Magiers was.

Für Gruppen, die höchstens einmal im Monat spielen, wären kleinere Dungeons eher geeignet. Sehe das grad an unserer Rappan Athuk Gruppe. Wir kommen nicht vorwärts, weil wir höchstens einmal im Monat zum Spielen kommen. Wir haben bis jetzt gerade mal 2 Lokationen so richtig durchsucht und an der 2. sind wir immer noch dran.
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Samael

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Re: Freiheit durch Dungeon
« Antwort #56 am: 22.03.2021 | 11:38 »
Ich leite das gerade (leider auch nur sehr sporadisch) für 2 Gruppen. 

Habt ihr den Haupteingang genommen?

Offline Issi

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Re: Freiheit durch Dungeon
« Antwort #57 am: 22.03.2021 | 11:47 »
Das ist doch die Basis-Strategie in fast jedem Dungeon: Fraktionen ausloten und dann Verbündete suchen.

Irgendwie habe ich den Eindruck, dass deine Gruppen ein ähnlches Problem wie Ulisses/Orkenspalter bei ihren "legendären" DSA1-Let's-Plays hatte: "wir spielen jetzt Dungeons also müssen wir langweiligst alles totschlagen und so tun als wäre es ein dumpfes Computerspiel (und regen uns parallel darüber auf, dass man Dungeons so spielen muss)". Natürlich sind Dungeons oft doof, wenn man sie doof spielt.
Nein, das nicht.
Wenn man sich mit den Wesen unterhalten kann, dann geht da ja was.
Unser Barde hat mal mit einem weiblichen Skelett geflirtet, und die tolle Figur, und die schön geformten Wangenknochen gelobt.
(Es wollte uns leider trotzdem töten. Aber ein Versuch war es wert)
 ~;D

Edit.
Wenn man sich mit Wesen nicht unterhalten kann, und die einen einfach nur töten wollen, dann hilft manchmal noch: Bezaubern.
("Besänftigen", "Beeinflussen" whatever)
(Aber nicht immer)
« Letzte Änderung: 22.03.2021 | 12:02 von Issi »

Offline Gunthar

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Re: Freiheit durch Dungeon
« Antwort #58 am: 22.03.2021 | 11:53 »
Ich leite das gerade (leider auch nur sehr sporadisch) für 2 Gruppen. 

Habt ihr den Haupteingang genommen?
Nein, mussten fliehen, bevor wir uns dem Haupteingang wittmen konnten.
Wir hatten die Burg in der Nähe von Zelkor's Ferry eingenommen und von den Goblins befreit und sind jetzt im Dungeon unter einer alten Festung im Nordosten von Zelkor's Ferry. Den Schlund der Verdammnis in der Nähe der Burg hatten wir ausgelassen.
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Offline ghoul

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Re: Freiheit durch Dungeon
« Antwort #59 am: 22.03.2021 | 12:16 »
Magst du uns einen kleinen Tipp geben, was dann da so anders ist? Ich sehe hier leider nicht den Hauch einer Chance, dieser Forderung nachzukommen.
Aus dieser Liste ist pauschal alles von vor 1989 Ok, danach kommt viel AD&D2, was durchwachsen ist:
https://en.m.wikipedia.org/wiki/List_of_Dungeons_%26_Dragons_modules
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Offline Rowlf

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Re: Freiheit durch Dungeon
« Antwort #60 am: 22.03.2021 | 12:37 »
Aus dieser Liste ist pauschal alles von vor 1989 Ok, danach kommt viel AD&D2, was durchwachsen ist:
https://en.m.wikipedia.org/wiki/List_of_Dungeons_%26_Dragons_modules

Dankeschön, das ist nett.

Leider habe ich mich unklar ausgedrückt. Ich habe keine Chance in absehbarer Zeit irgendwas davon zu spielen, wie du es gefordert hast. Ich könnte nur etwas durchlesen, aber das bringt laut deiner Aussage nichts.
Ergo wollte ich einfach nur einen kurzen Hinweis, was das Genre Dungeon im Gygaxschen Original so ausmacht und von heutigem unterscheidet.

Offline Alexandro

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Re: Freiheit durch Dungeon
« Antwort #61 am: 22.03.2021 | 13:09 »
Einige Sachen sind auch sehr durchwachsen. Der DSA-Stil kam ja nicht aus dem Nichts, sondern lässt sich aus Abenteuern wie "Assault on the Aerie of the Slave Lords" oder "Dwellers of the Forbidden City" recht deutlich ableiten.

Auch damals wurde halt recht viel Schrott produziert und was sich davon später durchgesetzt hat, wurde halt erst später deutlich.
Wer beim Rollenspiel eine Excel-Tabelle verwendet, der hat die Kontrolle über sein Leben verloren.

Offline Megavolt

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Re: Freiheit durch Dungeon
« Antwort #62 am: 22.03.2021 | 13:09 »
Also ich habe überhaupt nix dagegen, wenn hier die besten Dungeontipps ausgetauscht werden.

Aber ich vermute so langsam, bei der Begründung für die große Freiheit im Dungeon handelt es sich im Wesentlichen um etwas auf mystische Weise Unsagbares, so quasi im Sinne von Novalis.

Das könnte ich voll respektieren. ~;D
« Letzte Änderung: 22.03.2021 | 13:13 von Megavolt »

Samael

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Re: Freiheit durch Dungeon
« Antwort #63 am: 22.03.2021 | 13:13 »
Ja, nicht alle alten D&D - Module sind gut.

Was die Freiheit angeht, so formuliere ich das mal später am Tag.

Offline Rowlf

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Re: Freiheit durch Dungeon
« Antwort #64 am: 22.03.2021 | 13:22 »
[...]Aber ich vermute so langsam, bei der Begründung für die große Freiheit im Dungeon handelt es sich im Wesentlichen um etwas auf mystische Weise Unsagbares, so quasi im Sinne von Novalis. [...]
Ich denke, es macht in Sachen Freiheit keinen Unterschied, ob man im Dungeon, in der Stadt oder in der Wildnis spielt. Freiheit/Unfreiheit ist überall gleich (möglich) und hängt letztlich von der Spielgruppe und ihrem Spiel ab.
Entsprechende "klassische" Gewölbe unter der Erde können wie eine Stadt mit oder ohne Deckel oder ein Elfenwald mit interessanten Orten sehr frei oder auch unfrei bespielt werden. Aus meiner persönlichen Erfahrung heraus kommt "Freiheit" nicht durch die Umgebung.

Offline Issi

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Re: Freiheit durch Dungeon
« Antwort #65 am: 22.03.2021 | 13:52 »
Ich denke, es macht in Sachen Freiheit keinen Unterschied, ob man im Dungeon, in der Stadt oder in der Wildnis spielt. Freiheit/Unfreiheit ist überall gleich (möglich) und hängt letztlich von der Spielgruppe und ihrem Spiel ab.
Entsprechende "klassische" Gewölbe unter der Erde können wie eine Stadt mit oder ohne Deckel oder ein Elfenwald mit interessanten Orten sehr frei oder auch unfrei bespielt werden. Aus meiner persönlichen Erfahrung heraus kommt "Freiheit" nicht durch die Umgebung.
Aber aus der Auswahl an Möglichkeiten.
In einem klassischen  Dungeon kann ich schwer ein Intrigenabenteuer am Königshof spielen.
Ich kann auch keine Verfolgungsjagden über die Dächer der Stadt veranstalten.
(Weil die wenigsten Dungeon das anbieten)

Klar gibt es auch unterirdische Städte und Königreiche. -Aber viele Dungeon sind halt doch anders aufgezogen.

In einer oberirdischen Stadt kann ich dagegen beides haben. Die Stadt oberhalb. Das Dungeon unterhalb- z.B. in der Kanalistation whatever.
« Letzte Änderung: 22.03.2021 | 14:08 von Issi »

Offline Ainor

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Re: Freiheit durch Dungeon
« Antwort #66 am: 22.03.2021 | 14:24 »
Absolute Freiheit: Du kannst alles spielen und tun - und wirst von den Möglichkeiten erschlagen.

Wenn Du Dir den Dungeon als sich aufsplitterndes Baumdiagramm vorstellst, hat man zwar keine absolute Freiheit (im Gegensatz zur absoluten Ergebnisoffenheit), sondern beständig sich neu öffnende Möglichkeiten _überschaubarer_ Handlungsoptionen anbietet.

Das. Im Eingangsbeitrag geht es um Handlungsfreiheit:

Trotzdem schränken Dungeons das Spiel ein. Ein Dungeon bewegt das Spiel - und zwar durch die Essenz dessen, was ein Dungeon ausmacht, nämlich durch dessen Wände - operativ in die Richtung einer Flowchart (Extremfall: in Richtung eines Schlauchs).

Aber Handlungsfreiheit war im Rollenspiel eigentlich nie ein Problem. Man kann immer sagen: "mein Charakter macht X".
Interessant ist die Freiheit beim erreichen von Zielen/lösen von Aufgaben. Und da hilft die Struktur von Duongeons:


Mir käme als typische bestimmende Eigenschaft von Dungeons die Dichte an spielrelevanten Elementen in den Sinn.

Ich würde sogar sagen dass Dungeons (als Spielmethode) dadurch charakterisiert sind dass man sie komplett aufzeichnen kann. Dadurch liegen die releavanten Informationen bzw. die Möglichkeiten wortwörtlich "auf dem Tisch", und das gibt die Spielern die Freiheit aus den vorhandenen Möglichkeiten zu wählen.
 
Es wird zu viel darüber geredet wie gewürfelt werden soll, und zu wenig darüber wie oft.
Im Rollenspiel ist auch hinreichend fortschrittliche Technologie von Magie zu unterscheiden.
Meine 5E Birthright Kampagne: https://www.tanelorn.net/index.php/topic,122998.0.html

Offline ghoul

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Re: Freiheit durch Dungeon
« Antwort #67 am: 22.03.2021 | 14:27 »
Dankeschön, das ist nett.

Leider habe ich mich unklar ausgedrückt. Ich habe keine Chance in absehbarer Zeit irgendwas davon zu spielen, wie du es gefordert hast. Ich könnte nur etwas durchlesen, aber das bringt laut deiner Aussage nichts.
Ergo wollte ich einfach nur einen kurzen Hinweis, was das Genre Dungeon im Gygaxschen Original so ausmacht und von heutigem unterscheidet.
Doch, du hast dich klar ausgedrückt, ich habe nur unklar gelesen.  :-\

Was du schreibst, ist irgendwie symptomatisch. Einige hier im Forum schreiben regelmäßig, haben aber kaum Zeit zu spielen. Die können gerne übers Sammeln schreiben, aber wie soll ich mit denjenigen übers Spielen diskutieren. Wir sprechen dann gar nicht die gleiche Sprache!
Es tut mir ehrlich leid, falls das unhöflich klingt. Ich weiß nicht, wie ich es sonst formulieren soll.
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Offline Hewisa (gone for good)

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Re: Freiheit durch Dungeon
« Antwort #68 am: 22.03.2021 | 14:52 »
Was du schreibst, ist irgendwie symptomatisch. Einige hier im Forum schreiben regelmäßig, haben aber kaum Zeit zu spielen. Die können gerne übers Sammeln schreiben, aber wie soll ich mit denjenigen übers Spielen diskutieren. Wir sprechen dann gar nicht die gleiche Sprache!
Es tut mir ehrlich leid, falls das unhöflich klingt. Ich weiß nicht, wie ich es sonst formulieren soll.
Vorsicht vor Trugschlüssen: Ich bin nicht sicher, ob Du es so gemeint hast, aber man könnte es so lesen, daher:
"Keine Zeit, spezielle Dungeons zu spielen" heißt nicht "keine Zeit zu spielen".

Ich zum Beispiel habe derzeit sage und schreibe 3 D&D Kampagnen (2x5E, davon 1x als SL, 1x die Edition, die nicht genannt werden darf).
Eine V5-Kampagne war angedacht, der Start verzögert sich derzeit zu meinem Leidwesen aber, aus einer Reihe von Gründen.

Ich spiele also durchaus regelmäßig und viel. Aber *gerade deswegen* habe ich keine Zeit, einen ganzen Haufen Dungeon-Module zu spielen. Es sei denn, ich steige aus den laufenden Kampagnen aus, was aber nicht zur Debatte steht.
Möglicherweise geht's Rowlf ja ähnlich.
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Offline ghoul

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Re: Freiheit durch Dungeon
« Antwort #69 am: 22.03.2021 | 15:00 »
Du sollst ja nicht die komplette Liste alter Module durchspielen.  ::)
Man sollte nur ein bisschen praktische Erfahrung mit der Materie haben, bevor man verrückte Thesen aufstellt oder denen widerspricht, die sich offenbar besser auskennen.
Dann steht es einem auch immer noch frei, Dungeons nicht zu mögen, so wie Issi.
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Offline tartex

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Re: Freiheit durch Dungeon
« Antwort #70 am: 22.03.2021 | 15:10 »
Ich denke, es macht in Sachen Freiheit keinen Unterschied, ob man im Dungeon, in der Stadt oder in der Wildnis spielt. Freiheit/Unfreiheit ist überall gleich (möglich) und hängt letztlich von der Spielgruppe und ihrem Spiel ab.
Entsprechende "klassische" Gewölbe unter der Erde können wie eine Stadt mit oder ohne Deckel oder ein Elfenwald mit interessanten Orten sehr frei oder auch unfrei bespielt werden. Aus meiner persönlichen Erfahrung heraus kommt "Freiheit" nicht durch die Umgebung.

Naja, unterschiedliche Szenarien verlangen den Spielleitern zumindest unterschiedlich viel ab, um "real" zu wirken, sprich die Suspension of Disbelieve nicht überzustrapazieren. Ein Dungeon ist strukturell meist so aufgestellt, dass Beschränkungen durch die Physik/Topologie erklärbar sind. Man kann schlecht gegen unsichtbare Wände rennen, wenn es eh jede Menge sichtbarer Wände gibt


So lässt er sich einerseits besser vorbereiten lässt, andererseits werden auch auf Spielerseite die Motivationen unterschiedlicher Spieler gebündelt und gleichzeitig Paralyse durch zu viele Optionen verhindert.

Ein Dungeon hat für mich als auch den Vorteil, dass die Gruppe eher an einem Strang zieht.
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Offline Rowlf

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Re: Freiheit durch Dungeon
« Antwort #71 am: 22.03.2021 | 15:25 »
Du sollst ja nicht die komplette Liste alter Module durchspielen.  ::)
Man sollte nur ein bisschen praktische Erfahrung mit der Materie haben, bevor man verrückte Thesen aufstellt oder denen widerspricht, die sich offenbar besser auskennen.
Dann steht es einem auch immer noch frei, Dungeons nicht zu mögen, so wie Issi.
Nur um es klar zu stellen: Ich spiele zur Zeit zwei- bis dreimal die Woche. Unter anderem D&D, aber wohl leider eine "nicht anerkannte Version" (5e). In meiner erst knapp 30-jährigen Spielerfahrung ergab sich leider niemals die Gelegenheit mit AD&D spielen zu können, weil generell alle D&D-Derivate hier kaum bis gar nicht gespielt (wurden).

In den 30 Jahren habe ich auch kaum DSA oder Storyteller-Systeme gespielt - bevor hier wieder jemand falsche Vorstellungen bekommt.

Da ich besonders zur Studentenzeit oftmals bis zu vier- bis fünfmal die Woche spielte, darunter viele lange Wochenenden, denke ich schon, dass ich genug Spielpraxis habe, um mitreden zu dürfen. Da gab es wirklich unzählige Regelwerke und Abenteuer, die ich geleitet oder gespielt habe. Darunter wirklich viele Dungeons. Ich finde es ziemlich anmaßend, dass ich trotzdem nicht mitdiskutieren darf und auch keine Antwort auf eine direkte Frage bekomme.

Es ist mir momentan nicht möglich irgendwoher einen AD&D-Spielleiter hervor zu zaubern und mit ihm einen originalen Dungeon zu bespielen. Klar, vermutlich ginge es irgendwie über online, aber hierfür ein Zeitfenster zu finden, ist schwierig und aufwändig. Ich würde es jedoch versuchen, wenn ich (von dir oder jemand anderem) wenigstens mal grob eine Ansage bekomme, warum sich das lohnen soll und was da so anders ist. Die Festung zum Grenzland (eine deutsche Ausgabe von 1981) habe ich zwar mal gelesen, konnte da aber nichts besonderes feststellen. Aber du sagtest ja, dass es nicht durch Lektüre alleine geht.

Also gibt mir doch bitte nur einen kurzen Hinweis, was das Genre Dungeon im Gygaxschen Original so ausmacht und von heutigem unterscheidet. Bislang habe ich von PESA-Leuten nur wissendes Nicken, geraunte Andeutungen oder eben die Anweisung, es sich selbst zu erspielen, bekommen. Ich kämpfe mich gerade sogar durch den Zock-Bock-Podcast, aber auch hier zündet nichts.

Ich bin mir der "Schwäche" bewusst, dass ich nie AD&D und auch kein älteres D&D gespielt habe. Trotzdem bin ich davon überzeugt, dass meine konkrete Spiel-Erfahrung mir durchaus erlaubt, konkrete Aussagen zur Besonderheit der gygaxschen Dungeons zu verstehen.
« Letzte Änderung: 22.03.2021 | 15:27 von Rowlf »

Offline Arldwulf

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Re: Freiheit durch Dungeon
« Antwort #72 am: 22.03.2021 | 15:34 »
Freiheit durch Dungeon würde ich vor allem bezüglich der Abwechslungsmöglichkeiten sehen. Da Dungeons häufig nicht vorab einsehbare Räume bieten können diese sehr vielseitig gestaltet werden ohne den Spielern vorab "offensichtliche" Informationen zu geben. Man sieht dies sehr schön wenn man einen beliebigen Dungeon nimmt und sich die Wände wegdenkt.

Stell dir vor die Spieler sollen den versunkenen Tempel des alten Baumgottes finden. Es ist dabei problemlos möglich ihnen verschiedene Terrains und Umgebungen zu bieten. Vielleicht eine frostige Außenlandschaft am Höhleneingang, welche drinnen zu langen Gängen mit Monstern wird die vor der Außenwelt dort Schutz suchen? Der weitere Weg könnte unter Wasser durch einen See und Unterwasserhöhlen führen, vorbei an lumineszierenden Pilzen und dem Außenposten eines Unterwasservolkes bis man schließlich eine Höhle findet welche mit Gras und Büschen bewachsen ist in der ein riesiger Baum steht - am Leben gehalten von der Magie der Höhle.

Ist jetzt nur ein kleines Beispiel, in 2 Minuten beim Schreiben dieses Textes zusammengedacht. Die gleiche "Aufgabe" für die Spieler ließe sich natürlich auch ohne Dungeon durchführen. Aber wie würde dies das Abenteuer verändern? Letztlich hätte man dann einfach nur eine kalte und windige Ebene auf der ein riesiger Baum steht. Ich könnte durchaus innerhalb dieser Ebene Monster und Außenposten einbauen und sogar "durch die Magie des Baumes" einen geschützten Bereich. Aber letztlich wüssten die Spieler sofort wo sie das gesuchte finden. Ihre Umgebung wüsste es ebenfalls, was zu Storyproblemen führen kann und dort Einschränkungen erfordern kann. Unterschiedlich gestaltete Bereiche sind wesentlich schwieriger umsetzbar und benötigen zusätzliche Erklärung.

Indem man die Begrenzungen und Unterschiede im Aufbau des Dungeons nutzt lassen sich viele Spielinhalte auch einfacher vermitteln. Beispielsweise ist sehr leicht der Gruppe der Unterschied zwischen einer natürlichen Höhle, einem gegrabenen Gang, einer Mine und einer unterirdischen Zwergenfestung aufzeigbar. Folgen sie einem riesigem gegrabenen Gang und kommen an einem Durchbruch plötzlich an eine Stelle an der behauener Stein zu finden ist sehen sie sofort: Ein Monster ist hier eingedrungen: Da könnten die Bewohner dieses Ortes in Gefahr sein!


Offline Greifenklaue

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Re: Freiheit durch Dungeon
« Antwort #73 am: 22.03.2021 | 15:45 »
Aber aus der Auswahl an Möglichkeiten.
In einem klassischen  Dungeon kann ich schwer ein Intrigenabenteuer am Königshof spielen.
Ich kann auch keine Verfolgungsjagden über die Dächer der Stadt veranstalten.
(Weil die wenigsten Dungeon das anbieten)

Klar gibt es auch unterirdische Städte und Königreiche. -Aber viele Dungeon sind halt doch anders aufgezogen.

In einer oberirdischen Stadt kann ich dagegen beides haben. Die Stadt oberhalb. Das Dungeon unterhalb- z.B. in der Kanalistation whatever.

Erstens, die Hausdächer hast Du auch nicht im Wildnisabenteuer ... Sind deswegen Stadtabenteuer die freiste Form von Abenteuern? Nein, weil wir auch 17 Beispiele finden, die Du im Dungeon und in der Wildnis machen kannst, aber (nicht so leicht) in der Stadt.

Zwotens: Eine Stadt im Dungeon ist ein Klassiker. Also Verfolgungsjagd, check.

Drittens: Kein Intrigenspiel? Warum sollte das nicht möglich sein. Ich erinnere mich positiv an Pathfinder - Smaragdspitze (hier im GKpod #43), bei der Du Dich mit den Teufelsrittern auseinandersetzen muss, welche die Stadt halten, welche den Zugang zur Smaragdspitze gewährt. Und da brodelt die Intrige ...
"In den letzten zehn Jahren hat sich unser Territorium halbiert, mehr als zwanzig Siedlungen sind der Verderbnis anheim gefallen, doch nun steht eine neue Generation Grenzer vor mir. Diesmal schlagen wir zurück und holen uns wieder, was unseres ist.
Schwarzauge wird büssen."

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Re: Freiheit durch Dungeon
« Antwort #74 am: 22.03.2021 | 15:47 »
Man sollte nur ein bisschen praktische Erfahrung mit der Materie haben, bevor man verrückte Thesen aufstellt oder denen widerspricht, die sich offenbar besser auskennen.
Gut, "verrückte Thesen" hab ich jetzt beim Querlesen keine gesehen; aber prinzipiell erstmal kein Widerspruch. Deswegen diskutiere ich auch nicht über OSR und klassische Dungeons mit. Über die Dungeons *die* ich gespielt hab, könnte ich das eine oder andere Wort verlieren, aber das ist ja offenbar nicht Thema hier.

Es ist natürlich auch ein bisschen wohlfeil, dass man, wenn man die Frage "was macht denn einen guten OSR-Dungeon so besonders" an die, "die sich offenbar besser auskennen" richtet  und dann als Antwort nur "spiel's halt" erhält.
« Letzte Änderung: 22.03.2021 | 15:49 von Hewisa »
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