Autor Thema: D&D 5e Charakterfrage  (Gelesen 11368 mal)

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Offline Dunkelheit

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D&D 5e Charakterfrage
« am: 2.04.2021 | 12:11 »
Moin.
Ich hoffe ich bin hier richtig, ansonsten bitte verschieben.
Ich leite demnächst mein erstes Abenteuer (Stormkönigs Donner), nachdem ich als Spieler mein erstes Abenteuer (Hort der Drachenkönigen) gespielt habe.
Grundsätzlich komme ich mit dem Vorbereiten des Abenteuers gut zurecht.
Ich habe nur Probleme mit einem Spieler der einen Paladin spielen will, was ja nicht schlimm ist. Nur will er als Hintergrund Weiser Merkmal Forscher wählen. Das erscheint mir nicht passend.
Wie soll ein Paladin mit seiner umfangreichen Ausbildung noch Zeit finden zu Forschen.
Als Empfehlung für Paladine ist Adliger genannt. Das passt meiner Meinung nach auch am besten. Aber auch Tempeldiener oder sogar einen Scharlatan könnte ich mir ehr vorstellen. Allerdings besteht der Spieler darauf so zu spielen.
Meine Überlegung ist nun im Abenteuer ihm einige Steine in den Weg zu legen. Nur weiß ich leider nicht was man da machen kann, bzw. fällt mir dazu nix ein.
Ich würde mich freuen, wenn ihr da einige Vorschläge für mich habt.

Gruß
« Letzte Änderung: 2.04.2021 | 12:13 von Dunkelheit »

Online sir_paul

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Re: D&D 5e Charakterfrage
« Antwort #1 am: 2.04.2021 | 12:28 »
Mein Vorschlag, lass ihn seinen Charakter so spielen wie er möchte. Was dir unpassend erscheint, kann im Auge des Spielers ganz anders aussehen. Ausserdem ist es eine erlaubte Auswahl und ich würde mich als Spieler gegängelt fühlen, sollte mein SL das verbieten weil es ihm nicht passend erscheint.

Aus dem selben Grund würde ich ihm deshalb auch keine Steine während des Spiels in den Weg legen.

In den Regeln ist auch nirgendwo eine lange Ausbildung für den Paladin vorgesehen. Bitte bedenke das in der 5e Paladine nicht mehr zwingend an einen Gott glauben, einer göttlichen Vereinigung angehören oder gar eine entsprechende Ausbildung haben müssen!


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Offline Zed

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Re: D&D 5e Charakterfrage
« Antwort #2 am: 2.04.2021 | 12:44 »
Ich stimme Sir Paul zu. Gesunder Menschenverstand bezogen auf die Logik der Regeln ist bei den allermeisten Rollenspielsystemen nichts als ein potentieller Streitpunkt. Nimm Dir eher einen Marvelfilm als Vorbild - wie Tony Stark all seine Basteleien zeitlich und ingenieurstechnisch hinbekommt - darüber darf man auch nicht nachdenken.

Gerade das Eine-Figur-so-konstruieren-wie-er-es-sich-wünscht ist  d i e  Spielspaßquelle Deines Spielers, und solange es sich innerhalb der Regeln bewegt, habt Ihr beide mehr davon, wenn Du ihn in seiner Vorstellung unterstützt, anstatt ihm Deine Vorstellung seines Paladins zu unterbreiten :)

Offline Toht

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Re: D&D 5e Charakterfrage
« Antwort #3 am: 2.04.2021 | 12:54 »
Andererseits bist du kein Dienstleister als Spielleiter, wenn in deiner Welt Paladine eine lange schwere Ausbildung machen müssen dann ist das so. Du bestimmst was geht und was nicht. Wenn dein Spieler diesen Hintergrund haben will muss er an anderer Stelle zurückstecken. Ob das nun ist weil er kein Forscher sein kann oder etwas anderes.

Ich würde mit dem Spieler reden und versuchen mich zu einigen, dass er zusammen mit dir eine stimmige Lösung findet. Wenn er diese Kombination will, dann muss er es dir erklären wie es dazu kam bei seiner Figur und eventuell einen Nachteil dafür bekommen. Ob seine Paladin zaubersprüche vielleicht nicht so stark wirken wie die der gottesfürchtigen Paladine, weil er eher Ketzerisch geforscht hat oder oder oder...auf jeden Fall sollten beide am Ende damit zufrieden sein. Nicht nur der Spieler und nicht nur du.


Online sir_paul

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Re: D&D 5e Charakterfrage
« Antwort #4 am: 2.04.2021 | 13:14 »
Stimmt als SL ist man kein Dienstleister. Mann sollte aber bedenken das der SL sehr viele Möglichkeiten hat sich kreativ auszutoben, der Spieler hat nur seinen Charakter. Daher gebe ich den Spielern lieber etwas mehr Spielraum als das ich ihn beschränke.

In dem Konkreten Fall kann man sich (Spieler alleine oder zusammen mit dem SL) eine gute Story überlegen warum Forscher zu Paladin passt. Eventuell was er ein Knappe eines Paladins welcher häufig auf "göttliche" Forschungsmissionen gegangen ist. Bäm, Hintergrund pass (eventuell) zur Welt und der Spieler kann seinen Charakter spielen.

Natürlich mache ich (teilweise) auch Einschränkungen, diese Kommuniziere ich aber bevor ich den Spielern die Freigabe zur Charakatererschaffung geben. Diese Bewegen sich auch meistens auf einem gröberen Grad (nur Bücher X,Y,Z, nur Rassen A, B, C, Hinergrund soundso gibt es auf der Welte gar nicht). So feingliederig das ich bestimmte Kombinationen ausschließe möchte ich gar nicht werden.

Dies ist aber, wie gesagt, mein persönlicher Stil und ich lege hier da wie ich mit solchen Fragestellungen umgehe.

Wo ich Thot aber unbeschränkt zustimme ist der Punkt mal darüber zu reden (eventuell habt ihr das ja schon getan).

Offline Dunkelheit

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Re: D&D 5e Charakterfrage
« Antwort #5 am: 2.04.2021 | 13:22 »
Danke für die hilfreichen Antworten.
Die Sichtweise von @Zed und @sir_paul ist passend. Aber auch @Toht hat nicht unrecht.
Eventuell bekommt der Paladin immer einen Zauberplatz weniger oder sowas in der Richtung.
Und bei Nachforschen in Bezug auf Geschichte einen Vorteil.
Mal sehen.
Aber danke für die Anregungen.
Mit dem Spieler rede ich natürlich.
Da wir das nicht ander schaffen, erstellt jeder seinen Charakter alleine zu Hause. Meine Handy steht also kaum noch still wegen der nachfragen ob dies oder das geht oder möglich ist.

Gruß

Offline Zed

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Re: D&D 5e Charakterfrage
« Antwort #6 am: 2.04.2021 | 13:43 »
Andererseits bist du kein Dienstleister als Spielleiter, wenn in deiner Welt Paladine eine lange schwere Ausbildung machen müssen dann ist das so. Du bestimmst was geht und was nicht. Wenn dein Spieler diesen Hintergrund haben will muss er an anderer Stelle zurückstecken.
Puh, dieses autoritative Verständnis von Spielleitung hätte sich überholt, dachte ich.

Für einige Gebiete der Spielleitung gebe ich Dir natürlich Recht, Toht: Die Staatsformen der Welt, die die Spielleitung verantwortet, die Geschichte der Welt, das Verhältnis der Völker zueinander. Wenn Du ganz viel Arbeit investierst, dann hast Du als SL sogar die Wirtschaftsformen ausgearbeitet. Und natürlich reagieren die NSCs so, wie DU sie für angemessen hältst.

Ob es aber unter keinen Ausnahmen vorstellbar ist, dass ein Paladin in dieser Welt regelgerecht den Hintergrund eines Forscher hat, ist schwer nachvollziehbar. Lässt die Welt es wirklich nicht zu, dass es einen abgeschotteten Kriegerorden in den Bergen von Nirg-Endwo gibt, der auserwählte, hochtalentierte Kinder in mystischem Kampfwissen und in den sieben freien Künsten des Wissens unterrichtet? Passend und regelnah zum "Researcher" wäre, wenn er bislang sein Wissen nicht durch Anschauung sondern nur aus Büchern erlangt hätte. Dass er also nicht weitgereist ist, ist passend. Mehr "Zurückstecken" bräuchte es nicht, meine ich.

Aber natürlich gilt: Deine Spielleitung musst Du nur vor Dir und Deiner Spielgruppe verantworten. Hier im Forum kannst Du nur Anregungen und alte und neue Perspektiven einsammeln.
« Letzte Änderung: 2.04.2021 | 14:32 von Zed »

Offline Toht

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Re: D&D 5e Charakterfrage
« Antwort #7 am: 2.04.2021 | 14:45 »
Ob das unter keinen Umständen vereinbar ist kann ich für den SL nicht beantworten. Er sagt für ihn passt das nicht, ich habe nur eine Gegenposition dazu eingenommen, dass es auf jeden Fall möglich gemacht werden muss. Nicht alles muss den Spielern in der Charaktererschaffung erlaubt werden. Es ist völlig legitim zu sagen für mich und für meine Welt passt das nicht und dann muss ein Konsens gefunden werden.

Offline Wisdom-of-Wombats

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Re: D&D 5e Charakterfrage
« Antwort #8 am: 2.04.2021 | 14:58 »
Eventuell bekommt der Paladin immer einen Zauberplatz weniger oder sowas in der Richtung.

Den Punkt verstehe ich nicht. Sturm Königs Donner spielt auf den Forgotten Realms. Das ist die Standard-D&D Welt. Das Spielerhandbuch erlaubt die Kombination von jedem Hintergrund mit jeder Klasse. Wenn eine Spielleitung davon abweicht, würde ich das verstehen, wenn es eine eigene Welt ist. Aber hier klingt es sehr danach, den Spieler zu bestrafen, weil er sich nicht an die Erwartungshaltung der SL hält. Das finde ich schwierig.

Warum darf ein Paladin nicht auch ein Weiser Forscher sein? Bloß weil irgendwo steht, dass der Adelige ein vorgeschlagener Hintergrund ist? Die Vorschläge dienen zur Orientierung von komplett neuen Spielern, um stimmige Charaktere schnell entwerfen zu können. Ein Paladin, der Weiser ist, kann doch eine interessante Hintergrundgeschichte haben. Warum den Spieler so dermaßen gängeln?
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Offline Tudor the Traveller

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Re: D&D 5e Charakterfrage
« Antwort #9 am: 2.04.2021 | 16:59 »
Nur will er als Hintergrund Weiser Merkmal Forscher wählen. Das erscheint mir nicht passend.
Wie soll ein Paladin mit seiner umfangreichen Ausbildung noch Zeit finden zu Forschen.

Frag ihn doch! Entwickelt zusammen ein Bild davon. Ist doch toll, dass er nicht die 0815-Paladose spielen will.

Hier ein paar Dinge zum Nechdenken:

https://forgottenrealms.fandom.com/wiki/Paladin
Zitat
Paladins who did worship good or lawful gods tended towards the worship of deities such as Azuth, Bahamut, Chauntea or her aspect Yondalla, Helm, Ilmater, Kelemvor, Mystra, Jergal, Lathander, Moradin, Re-Horakhty, Sune, Torm, or Tyr.

Die beiden markierten Gottheiten sind Gottheiten, die haufenweise Gelehrte und Forscher in ihren Reihen haben. Von solchen Paladinen wird Gelehrsamkeit vermutlich sogar erwartet.

oder auch hier:
https://forgottenrealms.fandom.com/wiki/Order_of_the_Blue_Moon

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Offline flaschengeist

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Re: D&D 5e Charakterfrage
« Antwort #10 am: 2.04.2021 | 17:36 »
Den Punkt verstehe ich nicht. Sturm Königs Donner spielt auf den Forgotten Realms. Das ist die Standard-D&D Welt. Das Spielerhandbuch erlaubt die Kombination von jedem Hintergrund mit jeder Klasse. Wenn eine Spielleitung davon abweicht, würde ich das verstehen, wenn es eine eigene Welt ist. Aber hier klingt es sehr danach, den Spieler zu bestrafen, weil er sich nicht an die Erwartungshaltung der SL hält. Das finde ich schwierig.

Warum darf ein Paladin nicht auch ein Weiser Forscher sein? Bloß weil irgendwo steht, dass der Adelige ein vorgeschlagener Hintergrund ist? Die Vorschläge dienen zur Orientierung von komplett neuen Spielern, um stimmige Charaktere schnell entwerfen zu können. Ein Paladin, der Weiser ist, kann doch eine interessante Hintergrundgeschichte haben. Warum den Spieler so dermaßen gängeln?

Sehe ich genau so, Konfliktpotential ohne erkennbaren Nutzen (wenn ich vom zweifelhaften "Nutzen" absehe, dem Spieler zu zeigen, wer hier der Boss ist).
Perfektion ist nicht dann erreicht, wenn es nichts mehr hinzuzufügen gibt, sondern dann, wenn man nichts mehr weglassen kann (frei nach Antoine de Saint-Exupéry). Ein Satz, der auch für Rollenspielentwickler hilfreich ist :).
Hier findet ihr mein mittelgewichtiges Rollenspiel-Baby, das nach dieser Philosophie entstanden ist, zum kostenfreien Download: https://duodecem.de/

Offline Dunkelheit

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Re: D&D 5e Charakterfrage
« Antwort #11 am: 2.04.2021 | 18:19 »
Puh……
Eine ganze Menge Antworten und Positionen.
Die Annahme das ein Paladin keine Zeit für weitere Sachen außer seiner Ausbildung hat, ist meine eigene. Da das mein erstes Abenteuer ist welches ich leite ist meine Erfahrung und mein Wissen natürlich noch begrenzt. Das ich nur auf deutschen Seiten schaue kommt noch hinzu.
Das es z.B. Orden gibt die den dazu passenden Gottheiten folgen ist eine wichtige Information. So ist der forschende Paladin ja auch kein Problem mehr.
Der Punkt mit dem Zauberplatz war halt eine Idee. Um das zu diskutieren habe ich mich hier angemeldet. Leider hat niemand aus unser Runde viel Erfahrung mit D&D um das zu beantworten.
Eure Antworten haben mir geholfen eine andere Sichtweise und neue Information zu bekommen.
Dafür möchte ich mich bedanken.

Gruß

Offline Rev. Bilk

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Re: D&D 5e Charakterfrage
« Antwort #12 am: 2.04.2021 | 18:41 »
Die Frage ist doch einfach, welche Rolle der Paladin neben der des "heiligen Kriegers" in der Gruppe wahrnehmen möchte. Als Weiser / Forscher sollte er sich also damit abfinden, dass ihm andere Spezifika, die man sonst einem Paladin zuordnen kann, abhanden kommen. Und damit meine ich natürliche Autorität und Führungsqualitäten, was durch hohes Charisma und Persuasion spieltechnisch unterstützt würde. 
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Offline Zed

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Re: D&D 5e Charakterfrage
« Antwort #13 am: 2.04.2021 | 19:31 »
Als Weiser / Forscher sollte er sich also damit abfinden, dass ihm andere Spezifika, die man sonst einem Paladin zuordnen kann, abhanden kommen. Und damit meine ich natürliche Autorität und Führungsqualitäten, was durch hohes Charisma und Persuasion spieltechnisch unterstützt würde.
Wie meinst Du, dass ihm die genannten Dinge abhanden kommen? Liest Du das aus den Regeln heraus (wo) oder findest Du das einfach nur persönlich angemessen?

In meinem englischen Regelbuch stehen beim Sage als vorgeschlagene Flaws so Dinge wie "leicht abzulenken, wenn es irgendwo neues Wissen gibt"; "Wenn die Gefahr interessant ist, überwiegt das Interesse den Fluchtreflex"; "Denkt oft zu kompliziert"; usw. Von diesen nicht immer hilfreichen Charaktereigenschaften (aber absichtlich die Handlung vorantreibenden Eigenschaften) würfelt man gemeinhin  e i n e  aus. Nicht mal die "Flaws" sind Verbote oder Beschränkungen.

Charisma sollte ein hoher Wert eines Paladins sein, diplomatische Skills sind eine gute und natürliche Paladinwahl. Ein Background gibt zusätzliche Fertigkeitsschwerpunkte, und Backgrounds sind geradezu designt, dass Klassen nicht alle klischeehaft und gleichförmig sind. Auch ein voll funktionstüchtiger Agenten-, Scharlatan- und Seemann-Paladin sind möglich und jeweils hochinteressant. Backgrounds bereichern die Klassen und beschneiden sie nicht.

@Dunkelheit: Du machst richtig, dass Du Dir Meinungen einholst, meine ich. Meine Meinung: Die Gruppe wo es geht als Komplizen für das Spiel zu sehen, führt zu mehr Spielspaß als sie als "Untergebene" (<- überspitzt formuliert) zu sehen.

Offline Tudor the Traveller

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Re: D&D 5e Charakterfrage
« Antwort #14 am: 2.04.2021 | 19:46 »
Fragt sich nur, ob der Spieler das Konzept auch durchzieht und ein paar Punkte in INT steckt...
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Offline Selganor [n/a]

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Re: D&D 5e Charakterfrage
« Antwort #15 am: 2.04.2021 | 22:07 »
Fragt sich nur, ob der Spieler das Konzept auch durchzieht und ein paar Punkte in INT steckt...
Wieso? Kann ja durchaus sein, dass er im Laufe der Studien mitgekriegt hat, dass Buecherwurm nicht so wirklich was fuer ihn ist und er deswegen eher was "handfestes" (z.B. Paladin) macht ;D

BTW: Warum sollten sich Backgrounds und "Klassenfaehigkeiten" gegenseitig ausschliessen/neutralisieren? Der Background ist ja oft auch das was er vor seiner Abenteurerzeit (bzw. vor seiner "Berufung" aka Klasse) gemacht hat.
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Offline Tudor the Traveller

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Re: D&D 5e Charakterfrage
« Antwort #16 am: 2.04.2021 | 23:30 »
INT ist halt einer der typischen Dumpstats für Paladine. In dem Fall würde ich als DM das dann auch nicht akzeptieren. Zumindest nicht ohne gute Erklärung. Sonst sollte da imo schon ne 12+ stehen. Ein gescheitertes Studium ergibt in meinen Augen keinen Gelehrten.
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Re: D&D 5e Charakterfrage
« Antwort #17 am: 3.04.2021 | 00:12 »
Ich hätte kein Problem, einen Sage-Paladin mit Intelligenz 8 zu akzeptieren:

- Hier wird keine Regel so ausgereizt, dass sich für den Charakter besondere oder gar unfaire Vorteile ergeben
- Im Spiel balanciert es sich aus: Bei Wissensfertigkeiten wird dieser Paladin von einem Sage-Wizard meilenweit abgehängt
- Rollenspielerisch bieten sich schöne Ansätze: Ein Charakter mit einer großen Neugierde und einer ausgesprochenen Belesenheit aber einem schlechten Gedächtnis, wie viele verhauene Wissenproben beweisen werden.

Offline Skele-Surtur

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Re: D&D 5e Charakterfrage
« Antwort #18 am: 3.04.2021 | 00:24 »
Mir erschließt sich nicht so ganz, was an der Kombi schwierig sein soll. Ein Paladin ist idR ein heiliger Krieger. Wenn er Teil einer Kirche oder anderen Organisation ist, steht mMn nichts dem entgegen, dass er sich eben während seiner Ausbildung auch in den Bibliotheken seines Ordens vergraben hat. Ein gelehrter Krieger, insbesondere, wenn er einer religiösen Organisation angehört ist doch sehr passend und steht dem archetypischen Paladin nicht entgegen. Dem kann ja auch eine ganze Philosophie zugrunde liegen, dernach ein "Wahrer Krieger"TM eben nicht nur ein roher Schlagetot mit Muckis und einem Schwert sein sollte. Da kann man dann so althergebrachte Sprüche dranhängen im Sinne von: "Halte nicht nur deine Klinge, sondern auch deinen Verstand scharf." etc.pp.

Ich will jetzt niemandem vorschreiben, wie er das zu sehen hat und ich will jetzt auch niemanden mit Gewalt davon überzeugen, seine Position zu ändern, es geht nur gerade so gar nicht in meinen Schädel rein, wo das Problem liegen soll.
Doomstone ist die Einheit in der schlechte Rollenspiele gemessen werden.

Korrigiert meine Rechtschreibfehler!

Offline Dunkelheit

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Re: D&D 5e Charakterfrage
« Antwort #19 am: 3.04.2021 | 08:28 »
Moin,
Weiterhin danke für die hilfreichen Tipps.
Laut der Aussage vom Spieler ist der Charakter 18 Jahre Alt. Das finde ich schon Jung für die 2 "Ausbildungen" zumal der Charakter schon Erfahrung im Forschen haben soll, seiner Aussage nach.
Auch finde ich den Gedanken mit der Intilligenz ganz ganz interessant. Wir denken beim Erstellen der Charaktere immer an die Verteilung wie sie im Handbuch vorgeschlagen wird.
Wie gesagt es ist unser zweites Abenteuer.
Eure Antworten helfen mir auf jeden Fall weiter.

Noch eine Frage:
Ein anderer Spieler möchte einen Kriegsgeschmiedeten Druiden spielen. Gibt es da etwas was ich als Spielleiter eventuell beachten sollte? Grundsätzlich möchte ich den schon zulassen.

Gruß

Offline Tudor the Traveller

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Re: D&D 5e Charakterfrage
« Antwort #20 am: 3.04.2021 | 09:35 »
Ich hätte kein Problem, einen Sage-Paladin mit Intelligenz 8 zu akzeptieren:

- Hier wird keine Regel so ausgereizt, dass sich für den Charakter besondere oder gar unfaire Vorteile ergeben
- Im Spiel balanciert es sich aus: Bei Wissensfertigkeiten wird dieser Paladin von einem Sage-Wizard meilenweit abgehängt
- Rollenspielerisch bieten sich schöne Ansätze: Ein Charakter mit einer großen Neugierde und einer ausgesprochenen Belesenheit aber einem schlechten Gedächtnis, wie viele verhauene Wissenproben beweisen werden.

@Rollenspiel: ich schrieb ja, dass ich es mit guter Begründung auch annehmen würde. Aber da muss dann eben auch etwas mehr vom Spieler kommen.

@INT 8: imo gibt es Grenzen der Glaubwürdigkeit. Jemand mit schlechtem Gedächtnis wird es imo als Gelehrter zu nichts bringen. Da sollten die Bauteile, die das Regelwerk zur Verfügung stellt, schon sinnvoll verbunden werden. Ein Gelehrter, der auf Grund niedriger INT regelmäßig seine Wissensproben verhaut ist... keiner, den man wirklich so nennen kann. Allenfalls ein gescheiterter Gelehrter, dann soll er aber auch konsequent so beschrieben werden. Und es bedarf einer genaueren Betrachtung, ob der Background dann durchgehend plausibel funktioniert.

@Mechanik: aus gamistischer Sicht finde ich es sehr ineffizient, Ressourcen in Knowledge zu stecken, die dann aber regelmäßig nicht zu Erfolg führen. Eine Abenteuergruppe betreibt ja normalerweise Aufgabenverteilung. Wer den Gelehrtenpart übernimmt, soll es dann auch richtig tun.
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Re: D&D 5e Charakterfrage
« Antwort #21 am: 3.04.2021 | 09:46 »
Moin,
Weiterhin danke für die hilfreichen Tipps.
Laut der Aussage vom Spieler ist der Charakter 18 Jahre Alt. Das finde ich schon Jung für die 2 "Ausbildungen" zumal der Charakter schon Erfahrung im Forschen haben soll, seiner Aussage nach.

Ich würde das nicht so strikt trennen. Aber es ist Aufgabe des Spielers, zu erklären, wie das alles zusammenpasst. Vielleicht sind die Eltern Gelehrte, und der SC ist schon als Baby immer mittendrin gewesen, und hat die Basics so ganz nebenher aufgenommen.

Oder anders herum: er ist der Bücherwurm in einer Kriegerfamilie. Oder er wurde als Findling von einer Kirche aufgenommen und zwischen den Gelehrten und den Tempelkriegern hin und her gereicht... vielleicht wurde er auch von seinen Eltern in die eine oder andere Richtung gezwungen und "kann" das jetzt nur widerwillig...

Das aufzulösen erwarte ich wie gesagt vom Spieler.
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Re: D&D 5e Charakterfrage
« Antwort #22 am: 3.04.2021 | 10:10 »
Des weiteren ist 18 in einer mittelalterlichen Welt ja schon kurz vor der Rente :)


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Offline Rev. Bilk

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Re: D&D 5e Charakterfrage
« Antwort #23 am: 3.04.2021 | 10:25 »
Zitat
Wie meinst Du, dass ihm die genannten Dinge abhanden kommen? Liest Du das aus den Regeln heraus (wo) oder findest Du das einfach nur persönlich angemessen?

Ich hätte das "abhanden kommen" von vorn herein in Anführungszeichen setzen sollen. Was dem Spieler regeltechnisch abhanden kommt, ist der Proficiency-Bonus, somit gibt es eine höhere Chance, seinen Skillcheck in kritischen Situationen zu versemmeln.

Ob es im Bereich Advantages / Disadvantages Auswirkungen hat, muss ich passen - dazu bin ich in der 5e nicht regelfest genug.
Intelligenz und intelligentes Handeln müssen sehr weh tun. Warum sollten sich ansonsten so viele Menschen zwanghaft dumm anstellen, wenn sie damit nicht die Schmerzen vermeiden wollten?

Offline Bombshell

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Re: D&D 5e Charakterfrage
« Antwort #24 am: 3.04.2021 | 11:19 »
Noch eine Frage:
Ein anderer Spieler möchte einen Kriegsgeschmiedeten Druiden spielen. Gibt es da etwas was ich als Spielleiter eventuell beachten sollte? Grundsätzlich möchte ich den schon zulassen.

Die Kriegsgeschmiedeten (aka Warforged?) sind eine Spezies von Eberron und eigentlich nicht auf Faerun an der Schwertküste und im hohen Norden, wo euer Abenteuer spielt, anzutreffen. Aber mit Magie ist alles möglich und bietet auch Potenzial für schöne Szenen. Bedenke nur, dass das Abenteuer an sich nicht auf Kriegsgeschmiedete eingeht und du da nachhelfen musst, wenn du dem Spieler für seine Wahl Anreize geben willst.
Kurze klare Worte