Ich reposte hier mal meinen Senf aus
diesem Thread hin:
Zunächst einmal: Das Szenario ist vom Hintergrund her wirklich krass.
Ein Schriftsteller ist Mitglied in einem Club, die das "Cult des Ghoules" studieren. Als er eine Schreibblockade erleidet, reist er mit seiner Frau und seinem kleinen Sohn nach Venedig, wo er auch seinen Debütroman verfasste. Dort nimmt er mit seiner ahnungslosen Frau an einem Ritual des Kults teil, bei dem sein eigener Sohn verspeist wird (ohne Wissen seiner Frau). Anschließend plagen ihn Schuldgefühle und er versucht sich und seine Frau mit einem Medikament umzubringen. Allerdings sorgt das Mittel nur für eine Amnesie. Ab hier beginnt das eigentliche Szenario. Die Geschehnisse zuvor werden nur in Rückblenden aufgegriffen. Die beiden wachen also ahnungslos auf und bemerken, dass ihr Sohn verschwunden ist, und so suchen sie ihn. Nach und nach bekommen sie Flashbacks und mit dem letzten Flashback realisieren beide, was tatsächlich passiert ist. Was dann passiert, liegt in der Hand der Spieler.
Tatsächlich überschreitet es gewisse Grenzen, die ich üblicherweise in meinen Runden setze.
Das Szenario ist in klaren Szenen strukturiert und damit sehr linear. Mir persönlich ist es zu linear. Zwar kann die Reihenfolge der Szenen durchaus getauscht werden. Einen Einfluss auf die Handlung haben die Charaktere aber nur ganz am Ende, dafür aber umso stärker.
Das Szenario liest sich ungemein atmosphärisch und erzeugt beim Lesen für mehr als nur wohligen Grusel. Dazu trägt auch das unverbrauchte Setting von Venedig in den 1950ern bei. Aus diesen Gründen würde das Szenario aus meiner Sicht daher gut als Theaterstück mit variablem Ausgang funktionieren. Als klassisches Rollenspielszenario ist es mir persönlich zu krass und zu linear.