Autor Thema: [Potentiell M-Space] NOMADS - ein grob gestricktes Space-Opera-Setting  (Gelesen 6499 mal)

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Offline Waldviech

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Für M-Space wirds, soweit ich das verstanden habe, erst einmal nur angedeutete Settings innerhalb von Abenteuern geben - und da das Waldviech gerne Grobskizzen für Settings hinschlonzt, ist das für mich natürlich eine Steilvorlage! Die Idee wäre nun: M-Space ist, wenn mich meine Infos nicht trügen, ein reines Regelsystem, das so ziemlich jede Geschmacksrichtung von "Modern" und "Sci-Fi" abdecken soll. Wenn es denn EIN M-Space-Setting würde geben sollen, dann müsste es sich um eine Art "All-in-One-Wash-and-Go-Setting" handeln. Grund genug für mich, eine wirklich steinalte Idee aus der fernen Vergangenheit des Jahres 2007 einer kleinen Revision zu unterziehen.

NOMADS

Die Galaxis in groben Zügen

Anders, als unsere Wissenschaftler dies vermuten ist unsere Galaxis tatsächlich voll von den verschiedensten Zivilisationen. Manche sind weit entwickelt und beherrschen gleich mehrere Sternensysteme. Manche haben gerade erst das Feuer entdeckt. Das, was unsere Wissenschaft als "Fermi-Paradox" bezeichnet, kommt nur dadurch zu Stande, dass die schwachen Radiosignale von Zivilisationen unseres Entwicklungsstandes irgendwann im Rauschen kosmischer Strahlung verschwinden und daran, dass höher entwickelte Zivilisationen andere Möglichkeiten der Kommunikation nutzen. Könnten unsere Radioteleskope überlichtschnellen Subraumfunk abhören...das Fermi-Paradox wäre in Windeseile kein Thema mehr!

Die NOMAD
Überall in der Galaxis kann man auf die enigmatische Kultur der NOMAD stoßen - ein uraltes Volk von psionisch begabten Humanoiden, dessen gesamte Zivilisation sich auf gewaltigen, mobilen Asteroidenschiffen und bioorganischen Raumschiffen befindet. Die Nomad sind keine "Superrasse", die mit ihrer Biotechnologie Wunder vollbringen kann. Sie haben sich auch kein riesiges Imperium zusammenerobert. Sie betreiben einfach schon enorm lange interstellare Raumfahrt. Und zwar so lange, daß sie die Position ihres mythischen Heimatplaneten vergessen haben. Anderen Völkern gelten die Nomad meist als raumfahrendes Mysterium. Je, nachdem wie sie den Nomad begegnet sind, gelten sie entweder als erhabene Space-Mystiker, enigmatische Weltraumhändler, tollkühne Korsaren oder schicht als "raumfahrendes Gaunerpack". All dies davon stimmt - und gleichzeitig nichts davon. Die Nomad sind nicht geeint, sondern spalten sich in eine Vielzahl verschiedener Großclans auf, die sich lediglich ein Set gemeinsamer, kultureller Grundlagen teilen. Ob man nun Nomad also als die "besten Raumpiloten, die man kriegen kann" gerne rekrutiert und respektiert oder sie als intergalaktischen Hunnensturm fürchtet, hängt davon ab, mit welchem Großclan man zu tun hatte.
In jüngster Zeit sind fast alle Clans in Aufruhe - der psionische Ruf eines kleinen Kundschafterschiffes verkündete: "Die Welt unseres Ursprungs ist gefunden!". Fern ab aller bekannten Raumfahrtrouten liegt eine kleine, blaue Welt, die einstmals die Heimat der Nomad gewesen sein könnte. Flotte um Flotte nimmt nun Kurs auf diese kleine Welt...die Erde!

Die Erde
Tatsächlich sehen die Nomad nicht nur aus wie Menschen - sie sind auch welche. Vor unzähligen Jahrtausenden wurden sie von den Letzten eines sterbenden Sternenvolkes von der Erde entfernt, um, nach ausreichendem "Uplift" deren interstellare Kultur weiterzuführen. Dies funktionierte. Die menschlichen Nomad übernahmen die Asteroidenstädte ihrer nonhumanoiden Lehrmeister, doch in den Wirren des Uplifts gingen ihnen die Koordinaten der Erde verloren. Die Menschen, die auf der Erde geblieben waren, erinnerten sich bald nur noch in Form von Göttersagen an die Sternenfahrer, die ihre Welt einst besucht und viele ihre Brüder und Schwestern fortgebracht hatten. Heute schreiben sie das Jahr 20XX...und halten Geseiere über Paläoastronautik in der Masse für spinnertes Zeugs.

NOMADS spielt gewissermaßen nächstes Jahr Dienstag in der nächstgelegenen Paralleldimension. Die Erde ist weitestgehend unsere heutige - mit all den Technologien und Alltagsproblemen, die wir in der realen Welt auch haben. Der große Unterschied ist, dass die Raumfahrtagenturen der Welt im Jahre 2017 das erste ECHTE Alienraumschiff vorbeifliegen sahen. In der Welt von NOMADS war Omuamua tatsächlich kein interstellarer Asteroid, sondern ein Schiff - jener Kundschafter der Nomads, das den Clans mitteilte, die Welt des Ursprungs sei gefunden. In bester Akte-X-Manier versuchte die UN, das Wissen um das außerirdische Raumschiff geheim zu halten, um eine allgemeine Panik zu vermeiden. Doch als immer mehr fremde Schiffe in unser Sonnensystem kamen, sickerte schließlich auch zur gemeinen Bevölkerung durch, dass dort draußen irgend jemand ist. Es folgte tatsächlich eine kurze Phase des öffentlichen Aufruhrs...gefolgt von ängstlichem Warten. Vertreter der frisch eingetroffenen Nomad-Clans haben jüngst die UN kontaktiert und so etwas wie diplomatische Beziehungen aufgenommen. Die Kommunikation lief zunächst telepathisch. Mittlerweile ist jedoch auch verbale Kommunikation möglich (die Sprache der Nomad ist tatsächlich dem Indoeuropäischen verwandt und für irdische Linguisten überraschend gut entschlüsselbar).
Der normale Mensch auf der Straße weiß nun, das Aliens existieren - und das, da man mit den Aliens reden kann und in diplomatischem Kontakt steht, offenbar keine Invasion alá Indepence Day droht.
Allerdings ist die Lage darüber hinaus chaotisch. Die Nomad-Clans sind ebenso wenig geeint wie die Nationen der Erde, so dass allerlei Hauen, Stechen und Intrigieren stattfindet.
- Einige Clans sehen die Erde als heilig an, und wollen interstellaren Raumfahrern den Zugang sperren.
- Wieder andere wollen ihre irdischen Brüder auf das technologische Niveau der weiter entwickelten interstellaren Zivilisationen heben
- und einige wenige Clans wollen die Erde tatsächlich militärisch erobern!
Unter den Erdnationen sieht die Lage ähnlich vielfältig aus und eiert zwischen Jubel und Paranoia. Eigentlich ist die UN bestrebt, zu intensive Kontakte zwischen Erdlingen und Nomads in diesem frühen Stadium des Kontaktes zu unterbinden, doch dies ist angesichts der allgemein unübersichtlichen Situation kaum durchsetzbar. Manch ein kleinerer Raumschiffkapitän landet gegen den Wunsch seiner Clanchefs auf eigene Faust auf der Erde - und manch ein terrestrischer Konzern beginnt auf eigene Faust Verhandlungen mit Nomad-Anführern, um wertvolle Alientechnologie abzugreifen.

Derweil haben die großen Flottenbewegungen der Nomad einige der größeren Sternenreiche im Umkreis neugierig gemacht. Was ist dort draußen im Nichts, was die Nomad unvermittelt so sehr interessiert? Welche Folgen hat es, wenn sie tatsächlich ihre verschollene Heimatwelt gefunden haben sollten? Es steht zu erwarten, dass bald noch weitere außerirdische Mächte Interesse an der Erde entwickeln werden.

So weit das grobe Grundkonzept.

Die Idee dahinter ist :

ein Setting zu basteln, dessen verschiedene Aspekte das Bespielen verschiedener SF-Subgenres ermöglichen würde:

- Die Nomad-Perspektive würde hierbei den Aspekt der klassischen Space-Opera alá Traveller abdecken. Die Nomad sind im Prinzip nichts Anderes als die klassischen Weltraum-Freelancer - nur als Kultur gedacht. Nomadschiffe können sich überall in der Galaxis herumtreiben und da viele Nomad-Clans anderen Völkern gegenüber außerordentlich tolerant sind, können ihre Besatzungen aus einer Vielzahl verschiedener Wesen bestehen. Jüngst könnten sie sogar abenteuerlustige Erdlinge beinhalten.
- Die Erden-Perspektive würde den Aspekt der Near-Future-SF abdecken. Zwar ist die Erde sehr, sehr nahe an unserer heutigen, aber die (oftmals illegale) Einfuhr von Alientechnologie kippt einige ihrer Aspekte in den Bereich des Cyberpunk und da die Ankunft der Nomad ein wüstes Hauen und Stechen um exklusive Handelsverträge und technische Blue-Prints aus dem All ausgelöst hat, könnten einige Großkonzerne in ihrer Gier tatsächlich so skrupellos und agressiv agieren, wie man es aus einschlägigen Cyberpunk-Stories kennt. Zudem hat die Erde starke Aspekte von Vorlagen wie "Alien Nation" oder "Mission Erde".
- Entferntere Alienreiche könnten dann andere, noch fehlende Sci-Fi-Teilaspekte abdecken. Da die Galaxis riesig ist, wäre dies nahezu beliebig erweiterbar.
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Warum muß ich gerade an die Voth und die Quarrian als auch die Springer sowie Lost Fleet denken?
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Offline Waldviech

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Vermutlich, weil die nicht ganz un-zufällig zu den Mit-Inspirationen der Nomad zählen. Damals, 2007 hatte ich Mass Effect noch nicht gespielt, aber gerade die Quarianer dürften als Vorbilder ziemlich gut passen. (Gerade auch in dem Aspekt, dass die Nomad durch ihre, nunja, nomadische Lebensweise in der Galaxis zwar irgendwie sowas wie "omnipräsent" sein können, aber selbst keine besonders bestimmende Großmacht darstellen)

Edit:
Und um ganz, ganz ehrlich zu sein - ein kleines Stück Inspiration ist auch Galactica 1980 zu verdanken.  8)='
« Letzte Änderung: 12.04.2021 | 14:44 von Waldviech »
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Nur mal kurz weitergesponnen:

Die Technologie der Nomad hat, eher untypisch für "Menschentechnologie" in der üblichen Space-Opera einen relativ "organischen" Look, in etwa wie auf den folgenden Bildchen:









Ob das ganze Zeug tatsächlich vollständig biologisch ist oder aufgrund "lebender" Nanomaterialien nur so aussieht, sei erst einmal dahingestellt. In jedem Falle wirkt es auf Erdbewohner reichlich fremdartig und bizarr. Daher gibt es nicht wenige Erdbewohner, gerade solche, die den plötzlich aufgetauchten Raumfahrern ängstlich bis feindselig gegenüberstehen, die den Nomad die "Behauptung" Menschen zu sein nicht abnehmen. Gängige Verschwörungstheorien behaupten, die Nomad wären eigentlich komplett fremdartige Alienorganismen, die aus reiner Heimtücke nur in der Gestalt von Menschen auftreten, um diese in Sicherheit zu wiegen. 

(Normalerweise erledigt sich der Eindruck immenser Fremdartigkeit sehr schnell, wenn man als Erdbewohner ausreichend viel mit Nomad zu tun hat. Es ist dann ziemlich ersichtlich, dass die Nomad in der Masse überraschend normale Leute sind. Der Umstand, das viele Erdbewohner das Design ihrer Schiffe und Gerätschaften als angsteinflößend empfinden, ist für Nomad allerdings durchweg unverständlich.)
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Ich sehe die Bilder und denke sofort an eine Kurzgeschichte, die ich mal geschrieben habe. Was ist eigentlich M-Space?
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https://www.tanelorn.net/index.php/topic,116684.0.html

Und nur der Neugier halber: Ist die Kurzgeschichte irgendwo erschienen?
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Zitat
Ob das ganze Zeug tatsächlich vollständig biologisch ist oder aufgrund "lebender" Nanomaterialien nur so aussieht, sei erst einmal dahingestellt.

Oder das ist einfach nur "Mode"/Tracht o.ä.?
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Und nur der Neugier halber: Ist die Kurzgeschichte irgendwo erschienen?

Nope, sie erschien auf meiner Festplatte und wurde in ihrer Urform sehr exklusiv von drei anderen Menschen gelesen. In der Story ging es um den humanoiden Lenker eines Weltraumwals und wie er sich mit seinen rituellen Waffen (die Rüstung z.B. auf seinen Körper aufgetragener zu einem Exoskelett aushärtender Schaum) auf die Begegnung mit einer für ihn unbekannten Bedrohung wappnet.  Danke für den Link.
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Wäre auch eine sehr gute Option!  :d

Und so als erste Idee zu den größeren Sternenreichen draußen am Horizont:

Die "Star-Trek-Ecke" der Galaxis wäre am ehesten in der Mnenduri-Union zu finden. Dabei ist "Mnenduri" nicht der Name eines Volkes, sondern der eines Sternensystems, in dem vor etwas über drei irdischen Jahrhunderten 17 ehemals "kleinere" Sternenvölker, darunter auch zwei verschiedene Nomad-Großclans, jene Verträge schlossen, die zur Gründung der Union führten. Das Mnenduri-System war ursprünglich unbewohnt und lag einigermaßen mittig zwischen den Bereichen aller Gründungsvölker. Heute liegt dort, auf dem künstlichen Planetoiden ZENTRON der Regierungssitz der Union. Erdbewohner würden ZENTRON wohl am ehesten als eine Mischung aus Babylon 5 und der Citadel aus Mass Effect beschreiben. Die Union ist ein verwirrend kosmopolitischer Ort und die weitaus meisten Mitgliedsvölker sind Post-Scarcity-Gesellschaften, die sich auf Philosophie, Kunst und Wissenschaft konzentrieren - und leider auch nicht selten auf Dekadenz.
Grundsätzlich ist die Union eine sehr wohlwollende und humane Macht, die durchaus mit der Star-Trek-Föderation vergleichbar ist - wenn man einmal davon absieht, dass auch die extrem hoch entwickelte Technologie der Union noch kein "beamen" erlaubt. Auch die paramilitärische Unionsflotte mit ihrer Mischung aus Forschungs- und Verteidigungsauftrag hat etwas ausgeprägt "Star-Trek-artiges".
Es findet sich sogar so etwas wie eine "Oberste Direktive" - die allerdings etwas anders funktioniert als bei Roddenberry. Sie verbietet nämlich nur OFFENE Einmischung in primitivere Kulturen. Geheimdienstoperationen und vorsichtiges Uplifting aus den Schatten heraus sind ausdrücklich erlaubt, machen einen großen Teil der Unionspolitik aus...und sorgen auch für die meisten politischen Probleme innerhalb der Union.
Die Nomad, die Teil der Union sind, finden sich aus Gründen der Tradition überproportional häufig in der Sternenflotte, sind aber ansonsten eher eine Minderheit.
Da der entfernteste Außenposten der Union c.a. 150 Lichtjahre von der Erde entfernt liegt, ahnte die Union bis vor Kurzem noch nicht, dass es auf der Erde eine junge, technische Zivilisation gibt. Funkwellen von der Erde haben die Union noch nicht erreicht - darüber hinaus war über die Erde nur bekannt, dass sie über eine Sauerstoffatmosphäre und ein reichhaltiges Ökosystem verfügen muss. Forschungsmissionen zu unserem Planeten sind geplant, haben aber noch nicht stattgefunden. Der Rush zahlreicher Nomad-Clans zur Erde jedenfalls hat unseren Planeten auf der "Zu-Untersuchen-Liste" der Unionssternenflotte gewaltig nach oben katapultiert.
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Fast genau 150 Lichtjahre entgegen der Richtung, in der die Union liegt, befinden sich die Triskral-Systeme. Der Planet Triskral liegt ähnlich fernab vom Schuss wie die Erde. Die Bewohner sind einigermaßen menschenähnlich - vielleicht besteht sogar eine Verwandschaft zu Nomad und Erdbewohnern. Vielleicht ist es aber auch nur konvergente Evolution. Die Triskrali ist technologisch nur wenige Jahrhunderte weiter entwickelt als die Erde und ist erst jüngst in die umliegenden Sternensysteme vorgedrungen. Der Planet Triskral selbst ist hoffnungslos überbevölkert, sein Ökosystem und die Atmosphäre sind weitgehend zugrunde gerichtet und die Bevölkerung ist in gigantische Mega-Metropolen zusammengepfercht, in denen die öffentliche Ordnung mit rigorosen Polizeistaatmethoden aufrecht erhalten wird. Die Triskrali haben ihre Hoffnung auf die Sterne gerichtet - die Planeten allerdings, die sie bislang erreichen konnten, sind karge Wüsten, Eisklumpen oder giftige Höllenlöcher. Dennoch werden diese Welten unter der Ägide gewaltiger, multiplanetarer Wirtschaftskonsortien eifrig kolonisiert. Das Leben des durchschnittlichen Triskrali schaut also reichlich düster aus. Wenn er nicht auf seiner ursprünglichen Heimatwelt unter der Knute einer faschistoiden Weltregierung lebt, dann wird er draußen im All von skrupellosen Hyperkapitalisten ausgebeutet. Kein Wunder, dass die organisierte Kriminalität blüht, zahlreiche Widerstandsgruppen Terroranschläge verüben und seltsame Endzeitkulte wie Pilze aus dem Boden schießen.
Diplomatischen Kontakt zu anderen Sternenvölkern haben die Triskrali aufgrund ihrer abgelegenen Position im All keinen - allerdings befinden sie sich im Krieg mit den Nomad des enigmatischen Aenthaik-Clans. Da ein Konzern-Kriegsschiff versucht hatte, einen Aenthaik-Kundschafter abzuschießen, intepretierte der Clan dies als Kriegserklärung und führt nun eine Art "Weltraum-Guerillakrieg" gegen die Triskrali. Da die Nomadschiffe denen der Triskrali überlegen sind, tun sie dies auch sehr erfolgreich. Die Triskrali wissen derzeit nur, dass sie Krieg gegen jemanden führen, haben aber keinerlei genaue Kenntnisse über ihren Feind. Sie vermuten nur, dass die Heimatwelt ihrer Feinde irgendwo in 150 Lichtjahren Entfernung liegen muss...im Sol-System.

(Outgame: Die Triskral-Systeme wären die Ecke des Alls, der dystopischen Cyberpunk, Weltraumhorror alá Alien sowie das Szenario des "ewigen Krieges gegen einen gesichtslosen Feind" zum Thema hätte.)
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da passt faschistisch nicht so gut, eher Judge Dread/Outland  mit Weyland-Yutani  und elektrischen Schafen
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Offline Waldviech

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Das sind tatsächlich die Inspirationen für diese Ecke - und "faschistoid" war so ein bisschen das erste, was mir einfiel. Vielleicht wäre "autokratisch" dazu der bessere Ausdruck.
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Achamanian

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Echt schöne Grundidee! Hat auch ein bisschen was von "Termination Shock" von Greg Stolze ...

Was man damit sicher auch gut abdecken könnte, wäre die Farscape-/Buck-Rogers/Guardians of the Galaxy-SF-Variante mit dem einen (oder den paar) Menschen, die in ein wildes Alien-Universum gerutscht sind und da jetzt durchstolpern.

Offline Waldviech

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Das Ewige Imperium von Xuq ist die stilistische Ecke für Space-Fantasy im Stile von Dune, WH40K und Konsorten. Das Ewige Imperium macht seinem Namen alle Ehre, denn es ist eines der ältesten interstellaren Reiche und scheint in der einen oder anderen Form bereits seit zwei Millionen Jahren zu existieren. Es umspannt weit über 100 Sternensysteme und beherrscht fast zwei Dutzend Sternenvölker. Das Zentrum des Ewigen Imperiums ist die uralte, tote Welt Xuq. Früher einmal residierte in den titanischen Palästen auf dem Planeten die Rasse der Xuqoth, die „Herrenrasse“ des Imperiums. Laut der „einzig wahren“ Staatsreligion des Imperiums sind die Xuqoth auf eine höhere Existenzebene transzendiert und leiten das Imperium von dort aus als unsterbliche Orakel. Laut zahlreichen Widerstandsbewegungen und Häretikerkulten sind sie ausgestorben.
Regiert wird das Imperium von einem geradezu byzantinisch wirkenden Geflecht aus der Kirche der Priesterbürokraten und den 99 Edlen Häusern, dem imperialen Kriegeradel. Die Priesterbürokraten bestehen fast ausschließlich aus der insektoiden Rasse der Zattraxx. Der Kriegeradel ist diverser. Ein Drittel der Häuser besteht aus den reptiloiden Wrak, die restlichen Häuser aus Mitgliedern diverser anderer Rassen. Die Oberschicht des Imperiums verfügt über eine Vielzahl technologischer Mittel, während das gemeine Volk auf einem fast vormodernen Techlevel lebt und die Xuqoth wie Götter verehrt. Wie gut oder schlecht es den Gemeinen geht, hängt stark davon ab, wie das jeweilige, zuständige Adelshaus sie regiert. Es gibt sowohl „Atreides“ als auch „Harkonnen“ under den 99 Häusern. Grundsätzlich ist das Imperium eher isolationistisch und kann sich Jahrtausende lang mit sich selbst beschäftigen - Imperiumsinterne Hauskriege können Jahrhunderte dauern und sind zudem durch ausufernde Ehrenkodices und religiöse Verordnungen reglementiert. Die Nomad des Imperiums eine Sonderstellung inne. Offiziell sind sie eine Sklavenkaste, da sie von Clans abstammen, die vor viertausend Jahren von den Wrak unterworfen wurden. Tatsächlich dominieren sie aber aufgrund ihrer Expertise fast die gesamte Raumfahrt innerhalb des Imperiums und sind ein nicht zu unterschätzender Machtfaktor. Die Ketten der Navigator-Sklaven des Imperiums sind aus Gold und mit Juwelen besetzt und die „in Bescheidenheit vorgetragenen, demütigen Vorschläge“ mancher Sprecher der Navigator-Sklaven haben für kleinere Adelshäuser manchmal sogar Befehlscharakter.
Das Imperium teilt sich eine lange Grenze zur Mnenduri-Union. Beide Großmächte sind sozusagen „Erz-Freinde“. Es gibt immer wieder kurze Scharmützel und generell herrscht eine Art kalter Krieg - aber die Unions-Sternenflotte und die 99 Häuser haben eine Menge Respekt füreinander, so dass beide Seiten sich recht schnell einig werden, wenn es gegen größere kosmische Bedrohungen gehen sollte. (Generell erfüllt das Imperium in Unionskampagnen in etwas die Rolle der Klingonen und Romulaner in Star Trek).
Kurioserweise kannten die Xuqoth die Erde...hielten sie aber nicht für interessant.

Zitat
Echt schöne Grundidee! Hat auch ein bisschen was von "Termination Shock" von Greg Stolze ...

Was man damit sicher auch gut abdecken könnte, wäre die Farscape-/Buck-Rogers/Guardians of the Galaxy-SF-Variante mit dem einen (oder den paar) Menschen, die in ein wildes Alien-Universum gerutscht sind und da jetzt durchstolpern.

Heißen Dank - freut mich, wenn es gefällt. :)
Letzteres ist im Übrigen genau der Grund, warum ich gerne die Erde der Gegenwart mit im Setting haben wollte. Genau um DAS durchspielen zu können. Einen anderen Grund gibt es im Übrigen auch noch: den einfachen Einstieg für Spieler, die sich nicht erst in Tonnen an Settingmaterial einlesen können. Da man Personen von unserer Erde spielen kann, können Spieler in Kampagnen starten, OHNE tiefere Settingkenntnisse zu haben. Ihre Charaktere haben ja auch keine.

Für weiteres Feedback und weitere Ideen bin ich übrigens echt dankbar.  ;D
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Offline AndreJarosch

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Da guckt man ein Mal ein paar Stunden nicht ins Forum, und schon steppt hier der Bär!  :D

Offline Waldviech

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Tja, man gibt sich Mühe... ~;D.
Wobei das Ganze, wenn ich absolut ehrlich bin, hauptsächlich "Anwendung von Tropes" ist. Aber das ist ja mehr oder weniger der Sinn der Übung: Ein Setting, in dem man sowohl "Game of Thrones im All" (Ritualkrieg zwischen einigen der 99 Häuser), "Star Trek" (Abenteuer auf einem Unionskreuzer) oder sogar "Urusei Yatsura" (irdischer Teenager verknallt sich in junge Nomad-Pilotin und das Chaos geht los) spielen könnte, ohne das es Brüche gäbe. Ist erst einmal nur hingeschlonzte Spielerei und wer weiß, ob da jemals was Detailierteres draus wird - aber vielleicht kann ja der eine oder andere was damit anfangen.
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Offline Lichtschwerttänzer

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Das sind tatsächlich die Inspirationen für diese Ecke - und "faschistoid" war so ein bisschen das erste, was mir einfiel
brutaler Kapitalismus incl Staatskapitalismus in Reinstform

Nicht das die Atreides das unbedingt aus Nettigkeit machen, eher weil Güte besser funktioniert als Brutalität.

Ein(ige) Xuq leben (noch?) , naja so zusagen oder naja sind nicht mehr so ganz gesund im Unterstübchen(naja "gesund nch Xuq Standard) aber die Zugriffe der Priesterbürokraten sind begrenzt wenn ihr Xuq stirbt oder sind die Zattrax jetzt gerade dabei die Macht an sich zu nehmen?
Die Xassor sind fanatische Janitscharen der Xuq aber in den letzten Jahrzehnten scheinen sie zahm geworden zu sein
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Offline Waldviech

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Finde ich gut! Das würde den letzten Xuqoth dann so ein wenig in die Rolle des Imperators im Goldenen Thron rücken.  :d
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Ich hatte eher an den Wurm gedacht und ein Sternenimperium wo die Spezies der Eroberer ausgestorben ist(beginnt mit der Beerdigung des letzten) und dann die zuerst eroberte Spezies  anscheinend Imperiale Spezies werden will mittels eines Staatsstreiches.

Klappt nicht so ganz und dann treffen die Biohazardabfälle auf den SAL Verteiler
« Letzte Änderung: 13.04.2021 | 13:19 von Lichtschwerttänzer »
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Also sozusagen so eine Mischung aus "Reichstranslation ad Infinitum" und dem altbewährten Isnogud-Prinzip. Das ist eine sehr schicke Idee - und erklärt potentiell auch ganz gut, wie das Imperium bereits zwei Jahrmillionen überdauern konnte. Das Ewige Imperium ist in diesem Falle nämlich eher ein Prinzip als das Reich eines bestimmten Volkes. Zwar gab es "immer" ein Ewiges Imperium, aber alle paar Jahrtausende unter einem neuen Management, dass vorher das alte Management abgesetzt hat. Also so ähnlich, wie es auch nach dem originalen Imperium Romanum lange Zeit immer wieder Imperien gab, die sich als Fortsetzung des Imperium Romanum begriffen. Und zur Zeit steht der nächste Managementwechsel unmittelbar bevor! Ja, das ist cool!

Kommen wir zum nächsten Abschnitt: dem "Space-Western-Territorium mit Weltraum-Karibik-Einsprengseln". Zwischen Galaktischen Großmächten liegt eine schier unüberschaubare Menge an noch unbeanspruchten Sternensystemen. Im Sprachgebrauch der Nomad werden diese riesigen Areale der Galaxis als "Die wilden Himmel" bezeichnet. In den wilden Himmeln gibt es so gut wie keine indigenen, raumfahrenden Mächte, die mehr als nur zwei bis drei Sternensysteme beherrschen. Die meisten Systeme der wilden Himmel sind unbewohnt oder Heimat von Zivilisationen, die noch keine Raumfahrt betreiben. Es diese Areale, die galaktischen Großmächten als Ziel neuer Expansion oder als neutrale Pufferzonen dienen. Der Weltraum, der ungefähr eine Blase von 150 Lichtjahren Umkreis um die Erde bildet, ist ein ziemlich typischer "Wilder Himmel". Es gibt einen Haufen potentiell interessanter Planeten, aber keine große und technologisch weit entwickelte Zentralmacht. Die Union auf der einen sowie Triskral auf der anderen Seite beginnen gerade erst, in dieses Raumgebiet zu expandieren. Es gibt also erst wenige, sehr Vorposten und Kolonien dieser Mächte. Das Imperium als solches expandiert nicht in die wilden Himmel, wird aber immer wieder von religiös verfolgten Sekten oder verbannten Häusern verlassen und trägt auf diese Art und Weise zur Besiedlung bei. Die wahren Pioniere in unserer unmittelbaren kosmischen Umgebung sind die Nomad-Clans, die zur Erde aufgebrochen sind. Jede Siedlung und so gut wie jeder Planet in den wilden Himmeln steht für sich allein. Da es keine übergeordnete Ordnungsmacht gibt, herrscht in den wilden Himmeln nur zu Oft das Recht des Stärkeren. Die Piraterie blüht. Recht und Gesetz werden nur zu oft mit Hilfe von Söldnern und Kopfgeldjägern durchgesetzt.
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So, als Zwischenschritt mal kurz zusammengefasst - wir haben momentan folgendes abgedeckt:

Die Erde: sehr nahe Near-Future-SF und kontemporäre Action sowie Anfänge von Cyberpunk. Vorlagen könnten unter anderem Mission Erde, Alien Nation oder frühe Star-Gate-Folgen sein. Außerdem ist dieser Bestandteil gedacht als Aufhänger für Stories im Stil von Buck Rogers, den Guardians of the Galaxy oder Farscape. Ne weitere Idee ist außerdem, durch das Einbinden einer Gegenwartserde einen einfachen Einstiegspunkt zu haben.

Die Nomad: Space-Opera im Stil von Elite und Freelancer in Verbindung mit Weltraumnomaden-Epen im Stil von Galactica, den Quarianern - zusammen mit einer Prise Paläo-Astronautik und "Space-Mystik". Der Nomad-Part der Setting-Idee dient außerdem auch als gemeinsames "Bindeglied" zwischen zwischen Einzelberreichen des Gesamtsettings dienen.

Die Mnenduri-Union: deckt den Teilbereich optimistischer, fortschrittlicher und kosmopolitischer Space-Opera im Stil von Star Trek ab. Enthält darüber hinaus auch starke Bestandteile von Babylon 5 und Mass Effect.

Das Ewige Imperium: Space-Fantasy im Stil von Dune und Warhammer 40K - ein uraltes Imperium samt fanatischer Religion, bizarren Traditionen und zerstritten Adelshäusern. Kann in Puncto Flair auch diverse Spuren von Jack Vance enthalten!

Die Triskal-Systeme: deckt düstere Space-Opera im Stil von Alien und Outland ab. Die Welt hat zudem viele Bestandteile von dunkeldüsterem 80er-Jahre-Cyberpunk im Judge-Dredd-Style. Durch den Krieg gegen einen Nomad-Clan sind auch Bestandteile von Space 2063 und leichtere Anleihen bei Starship Troopers drin.

Die Wilden Himmel: Space-Western, Piraterie und Pioniergeschichten auf und zwischen unerforschten Welten. Außerdem die Ecke, in die man vordringt, wenn man im Stil von Mondbasis Alpha jede Woche völlig planlos auf etwas völlig Neues treffen möchte.

Das ist schon nicht so ganz wenig - aber mal so in die Runde gefragt: Welche Themen und Teilaspekte der Sci-Fi sollte das Ganze noch umfassen?

« Letzte Änderung: 13.04.2021 | 22:12 von Waldviech »
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“What Steve?”
“Do you feel like we’ve forgotten anything?”
Sigh. “No Steve. I have my sword and my bow, and my arrows and my cloak and this hobbit here. What could I have forgotten?”
“I don’t know, like, all of our stuff? Like the tent, the bedroll, my shovel, your pot, our cups, the food, our water, your dice, my basket, that net, our spare nails and arrowheads, Jim’s pick, my shovel, the tent-pegs…”
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Das ist in der Tat ein guter Punkt! Wobei ich annehmen würde, dass KIs generell etwas sind, was die meisten höher entwickelten Zivilisationen erfinden:

- Die Nomad haben unter Umständen durchaus Schiffe mit eigenem Bewusstsein in Form einer Schiffs-KI
- In die Triskal-Systeme passen hervorragend Replikanten und Syntheten
- In der Union haben Androiden und Schiffs-KIs wahrscheinlich sogar Bürgerrechte.
- Einzige Ausnahme wäre ggf. das Imperium, da sich das an Dune und Konsorten orientiert und die starke Ablehnung von KIs da fest zum Sub-Genre gehört. Ggf. könnte eine der früheren Herrscherrassen des Imperiums kybernetisch gewesen sein. Diese Rasse wurde, wie andere Herrscherrassen vor ihr, irgendwann abgesetzt und seither hat das Imperium einen Horror vor KIs. Die Reste dieser Herrscherrasse könnten in die kalten Außenbereiche der Galaxis vertrieben worden sein, wo sie jetzt als Quasi-Cylonen herumherrschen, biologische Lebensformen unterdrücken und ihre Rache am Rest der Galaxis planen. Da müsste ich nochmal sinnieren :)

Gibts denn noch was Anderes, was fehlt?
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Ich hatte so in Richtung Roboter/KI Zivilisation Kulturen gedacht

Die Kultur von Banks okay das können die Nomaden sein
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Den Part, der in Richtung "Kultur" tickt, würde ich tatsächlich in der Union und bei Teilen der Nomad verorten. Das dürfte stilistisch recht gut passen.
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