Die drei Begriffe gehören schon mal überhaupt nicht zusammen in einen Topf. Es gibt unpolitische Rebellion, konformistische Politik ... allein schon die Darstellung einer Konzernherrschafts-Zukunft ist doch inhärent politisch; dabei ist ja noch gar nicht gesagt, wie sich die Schöpfer*innen solcher Visionen jetzt politisch verorten.
Sorry, ich wollte hier ja keine politischen Diskussionen mehr vom Zaun brechen, aber das geht mir jetzt echt ein bisschen gegen den Strich: Ich habe Cyberpunk von den Gründungstagen des Genres an teils mit Begeisterung, teils auch mit Skepsis intensiv verfolgt, und es gab da kaum einen Roman, kaum einen Comic (einschließlich Akira), die ich als "unpolitisch" bezeichnen würde. Sorry, aber ich bin nicht bereit, mit Cyberpunk als ein Genre, in dem seit jeher Politisches thematisiert werden kann und darf, wegnehmen zu lassen mit der Forderung, das jetzt doch mal bitte nur auf die Ästhetik zu reduzieren, um niemandem mit Politik auf die Nerven zu fallen.
Du regst dich zu sehr auf. Es hindert dich doch niemand daran deine Ansicht zu vertreten, also wird dir auch nichts weggenommen. Ich habe auch nichts reduziert, im Gegenteil, ich habe meine Ansicht vertreten und ausführlich begründet, warum ich die Sache so sehe, wie ich sie sehe. Das ist ein Forum, hier findet ein Meinungsaustausch statt.
Allein durch die Darstellung einer Konzernherrschaft ist das Etikett "politisch" doch etwas zu dünn. Ist ein Fantasysetting wo es einen (guten/bösen) König gibt dann auch politisch? Oder eine geistliche Herrschaft? Oder wenn ein Kriegsherr in einer postapokalyptischen Zukunft über einen Haufen Menschen herrscht? Ist Palpatines Herrschaft in Star Wars politisch gemeint? Nein, das ist erstmal nur eine Kulisse die bestimmte Grundlagen für eine Story mitbringt.