Autor Thema: Wie geht Ihr mit Zufallstabellen um?  (Gelesen 4987 mal)

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Offline Ma tetz

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Wie geht Ihr mit Zufallstabellen um?
« am: 11.05.2021 | 14:29 »
Mich würde mal interessieren, wie Ihr das mit den Zufallstabellen handhabt, insbesondere Begegenungstabellen.

Lasst Ihr die Spieler würfeln?
Kennen die Spieler Eure Tabellen?
Oder macht Ihr das nur für Euch?

Mich interessiert das wie und das warum. Ich würde mich sehr über einen konstruktiven Austausch freuen, ohne das Einzelne aufgrund Ihrer Handhabung gleich niedergeschrieben werden.

Und es geht mir um praktische Erfahrungen aus erster Hand, gerne auch aus Spielersicht, nicht hätte, könnte, würde  :)

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Offline ghoul

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Re: Wie geht Ihr mit Zufallstabellen um?
« Antwort #1 am: 11.05.2021 | 14:43 »
Ich würfle bei der Vorbereitung: Inhalt von Hexfeldern, Zufallsbegegnungen, Schätze.
Im Spiel (als SL): Reaktionswürfe, Moralwürfe.

Edit: betrifft AD&D 1E, 2E.
« Letzte Änderung: 14.05.2021 | 10:25 von ghoul »
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Offline ghoul

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Re: Wie geht Ihr mit Zufallstabellen um?
« Antwort #2 am: 11.05.2021 | 14:49 »
Manchmal erstelle ich auch Tabellen für Spieler. Personnagenerschaffung bspw. mit Schicksalstabelle oder
Herkunftstabelle
, für im Spiel z.B. eine Ausschweifungstabelle.
« Letzte Änderung: 11.05.2021 | 14:55 von ghoul »
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Tegres

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Re: Wie geht Ihr mit Zufallstabellen um?
« Antwort #3 am: 11.05.2021 | 14:52 »
Ich tausche in meiner Antwort die Reihenfolge der Fragen, dann kann ich besser antworten, und beziehe mich dabei explizit auf Begegnungstabellen.
Kennen die Spieler Eure Tabellen?
Oder macht Ihr das nur für Euch?
Die kenne nur ich. Für mich bilden die Zufallsbegegnungen und -ereignisse Teil des Erkundungsaspekts des Spiels. Dieser wird maßgeblich durch die Neugierde der Spieler:innen bestimmt. Würden sie bereits die Zufallstabellen kennen, gäbe es weniger Neugierde und die Erkundung wäre eintöniger. Aufmerksame Spieler:innen werden sich aber die Zufallsbegegnungen merken und gewisse Muster bzw. Wahrscheinlichkeiten erkennen (und könnten sozusagen reverse engineering betreiben).
Als Spieler möchte ich die Inhalte der Zufallstabellen gar nicht kennen, sondern sie mir im Spiel erschließen.

Lasst Ihr die Spieler würfeln?
Nein, ich würfel selbst. Für die Spieler:innen wäre es nur eine recht sinnlose Beschäftigung, wenn sie auf etwas würfeln, bei dem sie vorher gar nicht wissen, was rauskommen kann (siehe Antwort oben), was das für Konsequenzen hat und bei dem sie den Ausgang gar nicht oder nur sehr schwer beeinflussen können. Auch emotional gesehen wären sie nicht mit der gleichen Leidenschaft beim Wurf dabei, wie bei einer ihrer selbstbestimmten Atkionen.

Bei Zufallstabellen zur Charaktererschaffung kennen die Spieler:innen die Inhalte und würfeln selbst. Schatztabellen verwende ich nicht als Würfeltabellen, sondern nur zur Inspiration.

Online Azaghal

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Re: Wie geht Ihr mit Zufallstabellen um?
« Antwort #4 am: 11.05.2021 | 14:54 »
Ähnlich wie ghoul. Bei der Vorbereitung ja, im Spiel nur sehr begrenzt. Keinesfalls Zufallsbegnungen, obwohl das ein zentrales Merkmal von OSR ist. Aber: Meine Spieler lieben ihre SC, ich liebe meine Spieler.
Außerdem macht es mir mehr Spaß, wenn zu jeder Begegnung auch eine (noch so) kleine Geschichte gehört, die ihr Sinn gibt.

Gruß
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Offline ghoul

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Re: Wie geht Ihr mit Zufallstabellen um?
« Antwort #5 am: 11.05.2021 | 15:04 »
. Keinesfalls Zufallsbegnungen, (...)
Außerdem macht es mir mehr Spaß, wenn zu jeder Begegnung auch eine (noch so) kleine Geschichte gehört, die ihr Sinn gibt.
Na genau deswegen würfelt man Zufallsbegegnungen auch schon bei der Vorbereitung aus, statt spontan im Spiel.  ;)
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Offline tartex

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Re: Wie geht Ihr mit Zufallstabellen um?
« Antwort #6 am: 11.05.2021 | 15:04 »
Würfle auch meist schon vorher. Ziehe das mit dem Ergebnis dann aber ernsthaft durch. Es macht mir halt viel Spass verschiedene Ergebnisse zu verknüfen. Da schadet es nicht ein wenig Zeit zum Grübeln zu haben.

Sowas wie eine Vornheim-NPC-Relationship-Map würde "live" aber auch zu viel Zeit in Anspruch nehmen. (Abgesehen davon bin ich auch meist zu verpeilt während des Leitens noch die Tabellen in den Büchern schnell genug zu finden.)

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Offline Chiarina

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Re: Wie geht Ihr mit Zufallstabellen um?
« Antwort #7 am: 11.05.2021 | 16:02 »
Schaue ich mir vorher an und treffe eine Wahl.

Würfeln tue ich auf Zufallstabellen nur, wenn wir mitten im Abenteuer stecken, ich gerade auf dem Schlauch stehe und es sehr schnell gehen muss.
[...] the real world has an ongoing metaplot (Night´s Black Agents, The Edom Files, S. 178)

Tegres

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Re: Wie geht Ihr mit Zufallstabellen um?
« Antwort #8 am: 11.05.2021 | 16:16 »
Außerdem macht es mir mehr Spaß, wenn zu jeder Begegnung auch eine (noch so) kleine Geschichte gehört, die ihr Sinn gibt.
Ich finde Zufallstabellen nur mit Monstern und ihrer Anzahl in der Regel langweilig (aber sie haben auch ihren Zweck). In dem Kontext kann ich auf die Abenteuer von Zzarchov Kowolski verweisen. Diese benutzen eine hierarchische Struktur, bei der sowohl das Wo, das Was und das Wie (bzw. eigentlich das "Weird") ausgewürfelt wird (Blogpost, Beispiel in einer Videorezi). Auch Beyond the Wall macht das schön, indem bei jedem Ergebnis ein kurzer(!) Satz steht. Ein weiteres gutes Beispiel ist Angelzeit, bei dem jeder Eintrag der Zufallstabellen eine kleine Geschichte gibt und mit anderen Einträgen verknüpft ist (und die Einträge bleiben dennoch überschaubar). Ich versuche bei eigenen Zufallsbegegnungstabellen auch immer das Verhalten der Monster und NSC zu beschreiben und bei bestehenden Tabellen in Abenteuern diese ergänzen. Dann kann ich die Ergebnisse im Spiel auswürfeln und dennoch leicht in die bestehenden Geschehnisse einweben.

Ich würfel die Zufallsbegegnungen erst während des Spiels aus, weil ich dann selber besser überrascht werde (was ich als SL mag). Ich sehe Zufallsabegegnungen in der Hinsicht als hervorragendes Instrument, um Railroading/Entwertung von Spieler:innenentscheidungen präventiv zu verhindern, weil ich als SL mir gar nicht erst Gedanken über "den coolen Plot" mache. Ich komme daher gar nicht erst in Versuchung, einen Plot durchzuziehen. Außerdem lassen sich beim Auswürfeln im Spiel die Zufallsbegegnungen nach der ersten leichter auf die Entscheidungen und Handlungen der Charaktere abstimmen, als wenn diese schon vorher bestimmt worden wären. Das verleiht den Entscheidungen der Spieler:innen mehr Gewicht. Hinzu kommen Fälle wie Megadungeons, in denen das vorherige Auswürfeln aus meiner Sicht keinen Sinn ergibt, sondern ein Großteil der Spannung sich aus der Frage, ob und welche Zufallsbegegnungen sich ergeben.

Ich finde es interessant, wie viele hier die Zufallsbegegnungen vorher auswürfeln. Würfelt ihr dann sehr viel auf Vorrat oder würfelt ihr notfalls doch im Spiel, wenn sich die Charaktere viel Zeit lassen?
« Letzte Änderung: 11.05.2021 | 16:22 von Tegres »

Offline ghoul

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Re: Wie geht Ihr mit Zufallstabellen um?
« Antwort #9 am: 11.05.2021 | 16:37 »
Meistens genügt mein Vorrat. Im Spiel würfeln ist der Notbehelf.

Für Dark Sun hatte ich etwa ein Dutzend Listen mit Begegnungen, je eine Liste pro Wüstenart. Zwischen den Sitzungen habe ich jede Liste auf drei unverbrauchte Begegnungen aktualisiert.
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Offline Ma tetz

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Re: Wie geht Ihr mit Zufallstabellen um?
« Antwort #10 am: 11.05.2021 | 20:19 »
Hallo erstmal Danke an Alle für den Input. Ich melde mich morgen  nochmal ausführlicher.
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Offline Issi

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Re: Wie geht Ihr mit Zufallstabellen um?
« Antwort #11 am: 11.05.2021 | 20:35 »
Ich nutze sie idR. um die Welt zu simulieren.
Also wenn die SC unterwegs sind.
Auf Reisen oder in der Stadt.
Die angebotenen Begegnungen sollen
1. Die Welt bzw. den Ort veranschaulichen.
2. In irgendeiner Weise unterhalten
3. Um Action reinzubringen, falls erforderlich.
(Ich erstelle die selbst)

Ich lasse die Spieler selbst darauf würfeln, was ihnen begegnet.

Wenn SC Einzelaktionen machen, dann kriegen sie ggf. auch eine.

Die Begegnung hat natürlich Auswirkung auf die Geschichte der SC. Bzw. kann.
Da werden uU. NSC etabliert. Die es vorher nicht waren.
Wird mehr oder weniger alles miteinander verflochten.

Edit.
Die NSC die vorkommen, sollen spannend oder unterhaltend sein.
Die Begebenheiten und Situationen auch.

Achso : Da wir abwechselnd leiten, kriegt natürlich jeder die Tabellen, der sie gerade braucht.
Also erstellt man auch nur Tabellen mit denen man selbst als SPL auch spielen bzw.  leben könnte.

Erfahrung:
Durch Zufallstabellen können die abstrusesten Dinge passieren. (A la - " Es gibt keine Zufälle")
Der Zufall ist neben SPL und SL quasi eine Dritte Instanz die mitmischt und das Abenteuer auch Mal aufmischt.
Das muss man als SL aber berücksichtigen wollen. Und teilweise sehr flexibel reagieren.

Für SL ihr Abenteuer lieber nach Plan spielen wollen, ist das nix.
« Letzte Änderung: 11.05.2021 | 20:56 von Issi »

Offline tartex

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Re: Wie geht Ihr mit Zufallstabellen um?
« Antwort #12 am: 11.05.2021 | 20:53 »
Ich würfel die Zufallsbegegnungen erst während des Spiels aus, weil ich dann selber besser überrascht werde (was ich als SL mag). Ich sehe Zufallsabegegnungen in der Hinsicht als hervorragendes Instrument, um Railroading/Entwertung von Spieler:innenentscheidungen präventiv zu verhindern, weil ich als SL mir gar nicht erst Gedanken über "den coolen Plot" mache.

Ich finde es interessant, wie viele hier die Zufallsbegegnungen vorher auswürfeln. Würfelt ihr dann sehr viel auf Vorrat oder würfelt ihr notfalls doch im Spiel, wenn sich die Charaktere viel Zeit lassen?

Also Zufallsbegegnungen schaffe ich schon noch - zumindest die Tabellen in der AD&D 1st Edition DMG kenne ich gut genug, um die im richtigen Moment schnell was zu finden.

Aber es gibt ja noch viel mehr an coolen Tabellen, auf denen man würfeln kann. (Die Vornheim-Relationship-Tabelle habe ich ja schon genannt.)

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Offline Issi

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Re: Wie geht Ihr mit Zufallstabellen um?
« Antwort #13 am: 11.05.2021 | 21:05 »
Bei uns werden mögliche Begegnungen erstellt. Für Stadt und Reise.
(Je nachdem, wo man sich gerade befindet)
Und am Ende nummeriert.
(W20 oder W100)
Im Spiel selbst wird dann eine Nummer davon erwürfelt.

Und die Begegnung die dabei rauskommt, wird uU. nochmal auf die jeweilige Situation angepasst.

Offline Don Kamillo

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Re: Wie geht Ihr mit Zufallstabellen um?
« Antwort #14 am: 11.05.2021 | 22:43 »
Ich habe momentan eine Art Sandbox für D&D5, wo ich eine Hexfeldkarte habe, welche die Gruppe erforscht und dort Dungeons und Schätze oder wertvolle Monster sucht.
Ich habe mir dafür das Monsterkompendium und noch 2 weitere Monsterkompendien genommen, mir die Kreaturen rausgesucht, die passen, auf die Terrains aufgeteilt und Zufallstabellen gebaut, die den Zustand simulieren, in welchem die Gruppe darauf trifft.
Dabei unterscheide ich zwischen intelligenten Gegnern und Monstern, nach Basis oder umherstreunend, mit zufälliger Stärke und in einem Zustand oder in einer bestimmten Stimmung. (Dafür habe ich mir im Inspiration Pad Pro einfache Tabellen gebaut)
Dazu würfel ich aus, wo in dem Hexfeld die sich befinden.

Das habe ich für mehrere Hexfelder gemacht und daraus ergibt sich langsam ein Bild, auf das die Gruppe trifft.
Dann treffe ich plausible Entscheidungen, je nachdem was die Gruppe unternimmt und wie sie es anstellt.

Ich versuche, alles vor der Runde selber zu machen, damit ich dann halt handeln bzw. agieren kann, wie es am meisten Sinn macht. Wenn ich weiss, was die Gruppe so anstellt, dann bereite ich das vor, würfel Schätze aus und schaue, was sich aus den Entscheidungen der Gruppe so ergibt.

Awesomeness ist eine Krankheit, bei mir chronisch!
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"I greet you as guests and so will not crush the life from you and devour your souls with peals of laugther. No, instead, I will make some tea." - Toll the hounds - page 282 )
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Offline Rorschachhamster

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Re: Wie geht Ihr mit Zufallstabellen um?
« Antwort #15 am: 12.05.2021 | 23:46 »
Die Spieler würfeln nur das, was sie beeinflussen können.  :)

Die Spieler erfahren die Tabellen durchs Spiel - wenn man im Flachen Meer südlich der einsamen Insel fast immer Delphine trifft, gibt es dort wohl viele Delphine.  :)

Ich würfele immer auf Tabellen, in der Vorbereitung und im Spiel. Bzw. Ich lasse Würfeln mit automatischen Generatoren (meist Calc aus Faulheit).  Und wenn ich keine Tabelle habe, improvisiere ich mit Würfelwurf, so nach dem Motto 1 ist gut, 6 ist böse, oder so. Wobei ich versuche das dann auch konsequent weiter so zu handhaben, für ähnliche Situationen.  :d

Ergebnisse gelten, aber die Tabellen werden unter Umständen im nachhinein für die nächsten Würfe verändert, wenn irgendwas falsch gewichtet erscheint.

Ich liebe die Verwandlung von scheinbaren Widersprüchen in eine interessante Geschichte, die die Spieler direkt erfahren können - oder auch nur für mich selbst.  ;D
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DMG Pg. 81 " The mechanics of combat or the details of the injury caused by some horrible weapon are not the key to heroic fantasy and adventure games. It is the character, how he or she becomes involved in the combat, how he or she somehow escapes — or fails to escape — the mortal threat which is important to the enjoyment and longevity of the game."

Offline Ma tetz

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Re: Wie geht Ihr mit Zufallstabellen um?
« Antwort #16 am: 12.05.2021 | 23:58 »
Nochmals Danke an Alle für Euren Input.

Ich selbst habe über den Winter eine Sandbox gemeistert. Ich hab Begegnungstabellen für die Landschaftsarten erstellt. Die Tabellen enthalten Monsterbegegnungen, soziale Begegnungen (Händler, Botenreiter, Bauern etc.), günstige Gelegenheiten zur Nahrungsbeschaffung und Wettererscheinungen. Inspiration waren hier die Zufallstabellen aus Die Verbotenen Lande, aber ich habe ein anderes Rollenspielsystem verwendet.
In einem zweiten Schritt habe ich die Umstände der Begegnung ermittelt (freundlich, feindlich, neutral, nur Spuren). Kam es zum Gespräch oder wurde jemand belauscht, gab es noch eine sich monatlich verändernde Tabelle für Gerüchte (Hinweise auf Interessante Orte und aktuelle Ereignisse).

Alle Tabellen habe ich in Roll20 hinterlegt und bekomme die Ergebnisse auf Knopfdruck. Gewürfelt wird pro 2h Reise und 1x pro Nacht. Alles on the Fly.

Was waren meine Ziele:
Ich wollte ähnlich wie Tegres mehr Überraschung für mich selbst.

Ich wollte, ähnlich wie Issi, einerseits die Welt simulieren und anderseits eine Abenteuermaschine erzeugen.

Neben diesen Tools gibt es "klassische" Abenteuer, die an bestimmte Orte Gebunden sind (z.B. The Jeweler that dealt in stardust). Es gibt als sowas wie Reise/Erkundungsphasen und Abenteuerphasen, wobei die ineinander übergehen und nicht streng getrennt sind.

Das hat im Grunde auch gut funktioniert. Allerdings haben die Spieler*innen nach wie vor zwischen Zufallsbegegnungen und "abenteuerrelevanten" Begegnungen unterschieden. Was sicherlich auch daran lag, dass ich die Zufallsergebnisse nicht immer verzögerungsfrei ins Spiel gebracht habe.

Daher meine Überlegung die Spieler da stärker mit einzubeziehen. Wenn die Spieler es eh merken, kann man das ja auch zu einem Minispiel auf der Metaebene machen. Dazu wollte ich mal unvoreingenommenes Stimmungsbild (Danke dafür).
Letztlich muss ich das natürlich mit meiner Gruppe klären.

Aber das so viele vorwürfeln, hat mich jetzt doch überrascht. Das erhöht sicher den Spielfluss, andererseits verführt es dazu doch wieder auf bestimmte Punkte hinzumeistern.
Aber irgendwie mache ich das eh, um das Spiel am laufen zu halten, weil meine Spieler*innen mit den Freiheiten der Sandbox noch nicht so richtig warm geworden sind.  :think:



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Offline Toht

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Re: Wie geht Ihr mit Zufallstabellen um?
« Antwort #17 am: 13.05.2021 | 01:42 »
Gerüchtetabelle(n) würde(n) mich sehr interessieren wenn du die teilen magst  ~;D

Offline Ma tetz

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Re: Wie geht Ihr mit Zufallstabellen um?
« Antwort #18 am: 13.05.2021 | 09:27 »
Mach ich die Tage mal. Ist aber eigentlich garnicht so aufregend  :)
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Offline Tourist

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Re: Wie geht Ihr mit Zufallstabellen um?
« Antwort #19 am: 13.05.2021 | 09:49 »
Hallo,

ich würfle in meinem Hexcrawl auch vor.
Das gute daran ist dass die Zufallstabelle auch ziemlich öde sein kein.
Aus der Hexbeschreibung habe ich entweder eh schon die Information dass z.B.
1 - Riesenzecken sind: Die habe ich in diesem Hex plaziert weil der Palace of the Vamipire Queen 2 Hexe weiter ist.
2 - Wölfe, die habe ich noch nicht definiert warum hier Wölfe sind, aber ich sehe dass im Hex ein Turm eines Magiers ist, also Würfel ich on the fly, zu 30% sind die Wölfe angestellte des Magiers sind.

aber die Zufallstabelle selber sieht erstmal nur so aus
1 - Riesenzecken
2 - Wölfe
...

Ich kann im Prinzip die Idee des sich selbst überraschens verstehen.
Aber ich kann mich durch die Spieler ganz anders überraschen lassen, ich habe nämlich keine Ahnung wohin sich die Charaktere bewegen werden.
Entsprechend viele Zufallsbegegnungen versuche ich vorzubereiten.

Wenn die Charaktere dann länger in dem Hex sind und es zu einer Zufallsbegnung kommt die ich nicht vorbereitet habe muss ich mich natürlich mit einer sehr rudimentären Zufallstabelle behelfen.

Gruß
Markus

Offline Ma tetz

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Re: Wie geht Ihr mit Zufallstabellen um?
« Antwort #20 am: 13.05.2021 | 10:19 »
Ja das mit dem vorbefüllen der Hexfelder mach ich nicht. Da ich ein Hexfeld über eine bestehende Regionalkarte gelegt habe stehen Ortschaften und bestimmte Landmarken schon fest. Die Tabellen nutze ich, um die Reisen interessanter zu machen.

"Echte" Hexploration ist nur auf einem Teil der Karte relevant. Weite Teile sind zumindest dünn besiedelt.
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Offline tartex

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Re: Wie geht Ihr mit Zufallstabellen um?
« Antwort #21 am: 13.05.2021 | 10:38 »
Muss man wahrscheinlich keinem mehr erzählen: bei Begegnungstabellen empfinde ich es als essentiell, dass man das Ergebnis nicht einfach so in der Gegend aufpoppen lässt, sondern das 'organisch' in Spiel einbaut. Deshalb finde ich, dass direkt zu würfeln und dann den Encounter zu starten - was natürlich eine bestimmte Erwartungshaltung  der Spieler weckt bzw. ein Vorwissen erzeugt - eher öd wird.

Ich würfel deshalb lieber zumindest ein paar Minuten früher - gerne auch zu Beginn des Charakter-Reisetages - und überlege dann halt am wie ich es später einbinde.

Was für mich nicht wirklich klappt ist der Ansatz: "Ah, jetzt machen wir eine Zufallsbegegnung!" ... "Es ist..." ... "Ein Dachs!"

Und wenn ich das dritte Mal einen Dachs auswürfle und eigentlich nicht weiß, wie der jetzt eingebunden werden soll, lasse ich ihn auch mal weg. Oder sage nur "Ihr läuft mal wieder einem Dachs über den Weg." Das wird dann meist eh ignoriert.
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Erbschwein

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Re: Wie geht Ihr mit Zufallstabellen um?
« Antwort #22 am: 13.05.2021 | 10:58 »
Hallo,
Ich aus Persönlichen Meinungen Halte auch Nix von Begegnungstabellen.

Aber @Tourist hat recht, mit den Wildtieren oder doch Mal Monster in Hexfelder. Erstens sind oder sollten es in Gebiete Tiere sein. Dann eventuell auch zwei mal Würfeln. Es können auch zwei Rudel an Wölfen in ein Hex sein. Erstens ist es für die Nahrungsbeschaffung Wertvoll. Auch wichtig wie die Bevölkerung der Tiere ist. In der Umgebung.

Klar das in Gebieten auch mal nicht die Typischen Wildtiere gibt, aber eventuell Vögel oder sowas in der Richtung. Wenn man genauer dieses betrachtet muss es eine Menge an Tieren in der Umgebung oder Hex geben. Betone mal Hasen und Kaninchen.

In dem Fall, würde Ich gerne die Begenungstabellen nehmen!!!!   ~;D

Tegres

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Re: Wie geht Ihr mit Zufallstabellen um?
« Antwort #23 am: 13.05.2021 | 11:03 »
Ich würfel deshalb lieber zumindest ein paar Minuten früher - gerne auch zu Beginn des Charakter-Reisetages - und überlege dann halt am wie ich es später einbinde.
Das ist ein "Kompromiss", der sehr gut klingt. Ich nehme mir als SL eh gerne pro Stunde Spielzeit 5 Minuten Pause. Die Begegnungen ließen sich dann ganz gut in dieser Pause vorauswürfeln. Klingt total simpel, hatte ich aber gar nicht auf dem Schirm.  :d

Offline Ma tetz

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Re: Wie geht Ihr mit Zufallstabellen um?
« Antwort #24 am: 13.05.2021 | 11:15 »
@ Tartex: Das mit der Erwartungshaltung der Spieler ist ein Valider Punkt, der mich bisher auch davon abgehalten hat, die Spieler würfeln zu lassen.

Wobei meine Begnungstabellen ja keine reinen Monstertabellen sind.

Und was die lokale Tierwelt angeht. Ich habe Einträge, die Nährungssammlung begünstigen (Herde Rehe, Pilzfeld etc.). Aber einen einzelnen Hasen auf die Tabelle zu packen, wäre mir dann doch etwas zu belanglos  :).

« Letzte Änderung: 13.05.2021 | 11:26 von Ma tetz »
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