Ich spiele seit Jahren DSA sowie D&D; momentan DSA 5 parallel zu D&D 5. Die 5E ist einer meiner Favoriten, aber ich habe nichts gegen den Regelkern von DSA 5 - ich komme sogar mit den 3W20 meistens sehr schnell über die Runden. Bei DSA 5 macht mich nur die Produktpolitik wütend, nicht der Inhalt.
Mein Eindruck:
- D&D 5 ist insgesamt (aber nicht in jedem Einzalfall) knackiger, flotter, flexibler, schneller und besser adaptierbar als DSA. Mit der 5E kann ich mir, wie oben schon gesagt, fast jeden Spielstil vorstellen, mit DSA nicht. Allerdings erlaubt auch DSA 5 mMn problemlos ein flotteres, actionorientierteres Spielen. Trotzdem "trägt" mich die 5E eher luftig durch das Spiel, wohingegen ich DSA 5 mit seiner altehrwürdigen Masse als Klotz am Bein empfinde.
- Bei D&D 5 ist schon ab Stufe 3 ein besseres Heldengefühl mit Kick-Ass-Style möglich.
- D&D 5 ist besser skalierbar, besser einzuschätzen und hat deutlich weniger Angst vor Herausforderungen, die hart, aber noch kontrollierbar sind. Die Kämpfe bei DSA 5 waren entweder sehr zäh oder brachten auch mal ganz schnell sehr harte Ergebnisse für eine der beiden Seiten.
- DSA hat für mich ohnehin viel mehr Hemmungen vor Epik, Großheldentum und "Conanieren" als D&D. Ich habe schon X DSA-Kampagnen gespielt und stelle immer wieder fest, daß mir DSA-ler stets dieselben Kampagnen auf die Nase drücken, wenn es mal um High Adventure geht. Und das sind dann Kampagnen, die mir D&D auf Wunsch im Dutzendpack anbietet.
- Das AsP-basierte Magierspiel bei DSA 5 empfinde ich RAW als Stachel im Hintern. Bei D&D 5 ist ein Magiewirker deutlich cooler, flexibler und eben echter Magiewirker, der nicht 1 Woche pennen und auf seine AsP warten muß. (Aber: Das kann man bei DSA mit einer winzigen Hausregel superschnell anpassen.)