Autor Thema: Ist D&D5 ein Ersatz für die OSR-Versionen?  (Gelesen 7550 mal)

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Offline Crimson King

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Re: Ist D&D5 ein Ersatz für die OSR-Versionen?
« Antwort #50 am: 11.06.2021 | 13:19 »
Interaktivität ist meines Erachtens Sache der Spielrundenteilnehmer und weniger des Moduls selbst. Der kann unmöglich alle Eventualitäten abdecken. Hat aber mit dem Ursprüngthema nix mehr zu tun.
Nichts Bessers weiß ich mir an Sonn- und Feiertagen
Als ein Gespräch von Krieg und Kriegsgeschrei,
Wenn hinten, weit, in der Türkei,
Die Völker aufeinander schlagen.
Man steht am Fenster, trinkt sein Gläschen aus
Und sieht den Fluß hinab die bunten Schiffe gleiten;
Dann kehrt man abends froh nach Haus,
Und segnet Fried und Friedenszeiten.

J.W. von Goethe

Offline Haukrinn

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Re: Ist D&D5 ein Ersatz für die OSR-Versionen?
« Antwort #51 am: 11.06.2021 | 14:17 »
OSR-Bösling: "Abenteuerer? Hier?! Noch zwei Tagesmärsche entfernt! Haltet sie auf! Entsendet Goblinreiter! Schickt Vampirfledermäuse! Schwächt sie und verzögert ihr Kommen. bis ich den Todeszauber vorbereitet habe! MUHAHAHA!"

D&D5-Bösling: "Abenteuerer? Hier?! Noch zwei Tagesmärsche entfernt! - Wer da auf deren Weg ist, der soll sich sofort zur Festung der Grausamkeit zurückziehen - Goblinreiter! Vampirfledermäuse! Alles was kriecht, stellt sich vor meine Tür und haut, kratzt und beißt, damit die sich vor dem Gefecht mit mir nicht mehr ausruhen können. Ich geh dann schon mal zaubern ... vielleicht klappt's ja. Muhuhu ... (ich Armer)"

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Offline Alexandro

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Re: Ist D&D5 ein Ersatz für die OSR-Versionen?
« Antwort #52 am: 11.06.2021 | 14:18 »
Interaktivität ist meines Erachtens Sache der Spielrundenteilnehmer und weniger des Moduls selbst. Der kann unmöglich alle Eventualitäten abdecken. Hat aber mit dem Ursprüngthema nix mehr zu tun.

Das selbe könnte man auch über Tödlichkeit sagen...

Aber das wäre in der Tat ein anderes Thema.
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Offline Wisdom-of-Wombats

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Re: Ist D&D5 ein Ersatz für die OSR-Versionen?
« Antwort #53 am: 11.06.2021 | 18:27 »
Nein, nicht wirklich. Es fehlen Moral- und Reaktionswürfe und Erfahrungspunkte für Gold. Dadurch hat 5e eine fundamental andere Textur/Struktur als altes D&D. Ich würde auch vermuten, dass Keep on the Borderlands sich nicht ohne weiteres mit 5e bespielen ließe.

Das finde ich interessant. Erstens: Moral- und Reaktionswürfe sind im DMG mit drin. Zweitens: ausgerechnet Goodman Games (die mit DCC) haben eine Konvertierung von Keep on the Borderlands für 5e gemacht.

Ich finde der Unterschied zwischen OSR und D&D 5e sind die Art der Abenteuer. Die Herangehensweise steuerst Du als Spielleitung. Ich habe ein halbes Dutzend AD&D 1st Edition Abenteuer für D&D 5e 1:1 geleitet - und es hat bestens funktioniert.
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Online Ainor

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Re: Ist D&D5 ein Ersatz für die OSR-Versionen?
« Antwort #54 am: 14.06.2021 | 09:58 »
Ich habe nicht alles im Detail gelesen, aber sit jemand schon auf den unterschiedlichen Einsatz von Ressourcen bei D&D5 und "echtem" D&D eingegangen?

Bei D&D alter Schule ist alles begrenzt und kostbar: Trefferpunkte, Zauber, Heiltränke, Ladungen auf Zauberstäben usw.

Ist das denn so ein grosser Unterschied ? Mag sein dass der Kleriker früher mehrere Tage brauchte um eine schwer verletzte Gruppe zusammenzuflicken. Aber in beiden Fällen hast du eine Phase ("Abenteuertag") in der alles begrenzt ist und es sich entsprechend lohnt unnötige Begegnungen zu vermeiden.

Darüber hätte mein D&D 5 Zauberer keine Sekunde nachgedacht: FIREBOLT! Warum? Kann ich jede Runde. Den ganzen Tag.

Firebolt ist mechanisch kaum was anderes als eine Armbrust. Solche Zauber sind eher eine Stilfrage.
Zauber wie Schlaf sind ja genauso begrenzt. (und hochstufige Zauber sind in 5E deutlich knapper.)

Der wichtige Unterschied liegt eher hier:

Mit nem W4 als Trefferwürfel ist jeder Kampf spannend. ;)

Die höhere Anzahl der TP wird in 5E zwar durch mehr Monsterschaden ausgeglichen. Aber durch die Death Save Regeln sind 5E Charaktere viel schwerer zu töten. Solange der Kleriker noch Healing Word hat steht man einfach wieder auf. Insofern gilt folgendes grade nicht:   

Das hat Einfluss auf das Gestalten von Abenteuern, denn man kann sich "Ermüdungsgefechte" sparen - außer als Amüsenment.

5E wird erst wirklich gefährlich wenn die Zauberslots ausgehen (abgesehen von ultraharten Kämpfen). Im Normalfall braucht man die Ermüdungsgefechte damit der letzte Kampf spannend wird. 
Es wird zu viel darüber geredet wie gewürfelt werden soll, und zu wenig darüber wie oft.
Im Rollenspiel ist auch hinreichend fortschrittliche Technologie von Magie zu unterscheiden.
Meine 5E Birthright Kampagne: https://www.tanelorn.net/index.php/topic,122998.0.html

Offline takti der blonde?

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Re: Ist D&D5 ein Ersatz für die OSR-Versionen?
« Antwort #55 am: 14.06.2021 | 10:40 »
Das finde ich interessant. Erstens: Moral- und Reaktionswürfe sind im DMG mit drin. Zweitens: ausgerechnet Goodman Games (die mit DCC) haben eine Konvertierung von Keep on the Borderlands für 5e gemacht.

Ich finde der Unterschied zwischen OSR und D&D 5e sind die Art der Abenteuer. Die Herangehensweise steuerst Du als Spielleitung. Ich habe ein halbes Dutzend AD&D 1st Edition Abenteuer für D&D 5e 1:1 geleitet - und es hat bestens funktioniert.

Stimmt, die sind als Option im DMG erwähnt, beides funktioniert aber deutlich anders als noch in anderen D&D Variationen (Moralwürfe sind Weisheitsrettungswürfe, Reaktionswürfe sind Skillchecks), d.h. ich kann z.B. Monster stat blocks weder übernehmen noch kann ich die 5e Statblocks nehmen ohne sie anzupassen; voraussgesetzt natürlich ich möchte ich ähnliche Wahrscheinlichkeiten beibehalten.
Dazu kommt, dass 5e Abenteuer ohne Moralwürfe etc. konzipiert sind.

Was die Konversion von Goodman Games anbelangt: Der Witz an OSR-Spielen ist doch, dass ich eben keine großartige Konversion brauche. Ich kenne allerdings die GG Konversion nicht. Hast du die beiden mal vergleichen können? Wie sehr unterscheiden sie sich denn?

Und es freut mich natürlich, dass du AD&D-Abenteuer 1:1 leiten konntest. Wie hast du denn Erfahrungspunkte verteilt?

Offline Wisdom-of-Wombats

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Re: Ist D&D5 ein Ersatz für die OSR-Versionen?
« Antwort #56 am: 14.06.2021 | 11:30 »
Stimmt, die sind als Option im DMG erwähnt, beides funktioniert aber deutlich anders als noch in anderen D&D Variationen (Moralwürfe sind Weisheitsrettungswürfe, Reaktionswürfe sind Skillchecks), d.h. ich kann z.B. Monster stat blocks weder übernehmen noch kann ich die 5e Statblocks nehmen ohne sie anzupassen; voraussgesetzt natürlich ich möchte ich ähnliche Wahrscheinlichkeiten beibehalten.
Dazu kommt, dass 5e Abenteuer ohne Moralwürfe etc. konzipiert sind.

Was die Konversion von Goodman Games anbelangt: Der Witz an OSR-Spielen ist doch, dass ich eben keine großartige Konversion brauche. Ich kenne allerdings die GG Konversion nicht. Hast du die beiden mal vergleichen können? Wie sehr unterscheiden sie sich denn?

Und es freut mich natürlich, dass du AD&D-Abenteuer 1:1 leiten konntest. Wie hast du denn Erfahrungspunkte verteilt?

Was die Konzeption der Abenteuer angeht: in den alten Modulen stand auch nie drin, dass Du Moralwürfe machen sollst. Denn das stand in den Grundregeln. Sprich: ich entscheide als SL nach welchen Regeln ich die Monster führe. Dafür brauche ich keine Anweisung im Abenteuer. Damit sind die Abenteuer dafür auch nicht „konzeptioniert“. Die Moralwürfe in D&D 5e sind so gestaltet, dass ich eben keine neuen Stats dafür brauche. Und die Ableitungen sind meiner Meinung nach sinnvoll.

Die GG Konvertierungen enthalten ja immer alles: Original, Neubearbeitung, Historie etc. Das sind gewaltige Wälzer. So genau habe ich sie aber noch nicht angeschaut.

Bei den AD&D 1st Edition Abenteuern habe ich EP nach D&D 5e Regeln vergeben. Hat genau gepasst.
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Offline takti der blonde?

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Re: Ist D&D5 ein Ersatz für die OSR-Versionen?
« Antwort #57 am: 14.06.2021 | 13:41 »
Was die Konzeption der Abenteuer angeht: in den alten Modulen stand auch nie drin, dass Du Moralwürfe machen sollst. Denn das stand in den Grundregeln. Sprich: ich entscheide als SL nach welchen Regeln ich die Monster führe. Dafür brauche ich keine Anweisung im Abenteuer. Damit sind die Abenteuer dafür auch nicht „konzeptioniert“.

Die 5e Abenteuer sind auf die 5e Grundregeln ausgelegt. Dazu gehören weder Feats, noch Moralwürfe etc. Ich denke durchaus also, dass Abenteuer so ausgelegt sind, dass sie in erster Linie mit den Grundregeln zu bespielen sind.

Zitat
Bei den AD&D 1st Edition Abenteuern habe ich EP nach D&D 5e Regeln vergeben. Hat genau gepasst.

Also nur für das Überwinden von Monstern? Es überrascht mich, dass es sich damit genau so spielt wie mit 1e Regeln, bei denen ja deutlich mehr XP für Schätze als für das Überwinden von Monstern gibt, d.h. die Anreizstruktur ist da deutlich anders.

Offline Koruun

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Re: Ist D&D5 ein Ersatz für die OSR-Versionen?
« Antwort #58 am: 14.06.2021 | 16:26 »
Ich habe nicht alles im Detail gelesen, aber sit jemand schon auf den unterschiedlichen Einsatz von Ressourcen bei D&D5 und "echtem" D&D eingegangen?

Bei D&D alter Schule ist alles begrenzt und kostbar: Trefferpunkte, Zauber, Heiltränke, Ladungen auf Zauberstäben usw.

Geht man auf Abenteuer und trifft auf der Reise auf ein Rudel Goblins, kann es auch für höherstufige Sc eine Überlegung wert sein einen Kampf zu umgehen, denn selbst wenn man die einweckt, man braucht dazu TP, Zauber, vielelicht Heiltränke und Ladungen - und die bekommt man so schnell nicht wieder. Zaubere ich wirklich Magisches Geschoss auf den Goblin oder schmeiße ich dem als Merlin nicht doch lieber nur einen Dolch hinterher?

Darüber hätte mein D&D 5 Zauberer keine Sekunde nachgedacht: FIREBOLT! Warum? Kann ich jede Runde. Den ganzen Tag.

Unser OSR-Kämpfer hat 12 TP verloren. Okay, da muss er bis zur Nacht durch als Lurch, denn erst dann, wenn alles sicher ist, bekommt er magische Heilung. und wenn wir keinen Kleriker haben, dannmuss man mal schauen, wieviele Heilzauber wir noch haben ...

Bei D&D 5 keine Sache: "Sollen wir noch ne Short Rest machen oder einfach weiter - morgen bin ich eh wie neu!"

Das hat Einfluss auf das Gestalten von Abenteuern, denn man kann sich "Ermüdungsgefechte" sparen - außer als Amüsenment.

OSR-Bösling: "Abenteuerer? Hier?! Noch zwei Tagesmärsche entfernt! Haltet sie auf! Entsendet Goblinreiter! Schickt Vampirfledermäuse! Schwächt sie und verzögert ihr Kommen. bis ich den Todeszauber vorbereitet habe! MUHAHAHA!"

D&D5-Bösling: "Abenteuerer? Hier?! Noch zwei Tagesmärsche entfernt! - Wer da auf deren Weg ist, der soll sich sofort zur Festung der Grausamkeit zurückziehen - Goblinreiter! Vampirfledermäuse! Alles was kriecht, stellt sich vor meine Tür und haut, kratzt und beißt, damit die sich vor dem Gefecht mit mir nicht mehr ausruhen können. Ich geh dann schon mal zaubern ... vielleicht klappt's ja. Muhuhu ... (ich Armer)"

Bin ich voll bei dir und kann das so unterschreiben.

Die Ursache dafür sehe ich bei der Verschiebung der Spielinhalte/-ziele seit der 3. Edition (und teilweise der 2. Edition - dort begann der erste Schritt mit dem Ende von EXP für Gold).

In der 3E begann WotC damit, Schwierigkeitsgrade für Begegnungen zu definieren. In diesem Zusammenhang waren diese Schwierigkeitsgrade i.d.R. nicht all zu weit nach oben oder unten vom Partylevel entfernt (es gab sogar den Wert Effective Party Level o.Ä. meine ich).
Die Begegnungen wurden also alle "balanced", es war möglich (und gewollt) bei jeder Begegnung die Waffen zu zücken und die Dungeons am Ende dennoch lebend zu verlassen. Bei manchen "Old School" Systemen wäre das je nach Dungeon vermutlich auch möglich gewesen, aber in einer breiten Masse von Dungeons wohl eher nicht.
Dadurch entsteht natürlich ein völlig neues Spielgefühl. Zumindest ich als Spieler habe in der 5E oder der 3E keinen "Respekt" vor dem Dungeon in dem Sinne, dass ich meinen Char jede Türe untersuchen lassen würde. Im schlimmsten Falle verliere ich an einer Falle oder einer Trollmeute ein bisschen von meinem Berg an HP, die ich beim Mittagessen wieder regeneriere. Etwas überspitzt, aber ihr wisst, dass der Kern wahr ist.

Um auf die Eingangsfrage zurück zu kommen:

Ist 5E ein Ersatz für OSR-Versionen (die Frage impliziert 5E in seinen Standardregeln)? Nein. Ganz anderes Spielgefühl.

Kann die 5E so weit angepasst werden, dass ein OSR-Spielgefühl aufkommen kann?
Gute Frage. Meiner Meinung nach müsstest du so viel am Kern der 5E ändern, dass es letztlich weniger Aufwand ist gleich ein OSR-System hierfür zu verwenden.
"The only thing standing in the way of unique characters in OSR is a lack of creativity and a reliance on words printed by other people."

"Once the veneer of fantasy is stripped off, the setting terrestrialized, and the orcs recognized as human, then, all the classic themes of Western racist thought become immediately visible."
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Offline Wisdom-of-Wombats

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Re: Ist D&D5 ein Ersatz für die OSR-Versionen?
« Antwort #59 am: 14.06.2021 | 17:12 »
Die 5e Abenteuer sind auf die 5e Grundregeln ausgelegt. Dazu gehören weder Feats, noch Moralwürfe etc. Ich denke durchaus also, dass Abenteuer so ausgelegt sind, dass sie in erster Linie mit den Grundregeln zu bespielen sind.

Schon allein die ganzen Streamer spielen nicht nur mit Grundregeln. Da sind Xanathar und Tasha am Start. Genauso wie Feats, seltsame Völker und Multiklassen. Ich glaube, dass die Abenteuer so ausgelegt sind, dass Du sie auch gut spielen kannst, wenn Du nur die Grundregeln verwendest. Sie sind aber genauso gut zu leiten mit optionalen Regeln und Ergänzungen. Abenteuer werden ja sowieso erst am Spieltisch lebendig. Letztlich liefert D&D 5e genau solche Abenteuer wie frühere Versionen vor D&D 3e. Du hast keine Encounterstrukturen mehr wie bei 4e oder dem späten 3.5. Was D&D 5e tatsächlich hat, sind ein paar Eigenheiten aus dem Computerspielbereich, wann Ereignisse ausgelöst werden - aber selbst da erinnere ich mich an sehr klassische Abenteuer, wo das auch schon so war.

Also nur für das Überwinden von Monstern? Es überrascht mich, dass es sich damit genau so spielt wie mit 1e Regeln, bei denen ja deutlich mehr XP für Schätze als für das Überwinden von Monstern gibt, d.h. die Anreizstruktur ist da deutlich anders.

Da es bei D&D 5e deutlich mehr XP für Monster gibt, ist das am Ende kein Problem. Ich hab die Viecher 1:1 mit den namensgleichen Wesen aus 5e ersetzt und es hat gut funktioniert - okay Xvart und Skulk gab es damals noch nicht. Aber ich hab halt Goblins genommen und gut wars. Die SC waren immer im Level Bereich des Moduls.
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Re: Ist D&D5 ein Ersatz für die OSR-Versionen?
« Antwort #60 am: 14.06.2021 | 17:17 »
Da es bei D&D 5e deutlich mehr XP für Monster gibt, ist das am Ende kein Problem. Ich hab die Viecher 1:1 mit den namensgleichen Wesen aus 5e ersetzt und es hat gut funktioniert - okay Xvart und Skulk gab es damals noch nicht. Aber ich hab halt Goblins genommen und gut wars. Die SC waren immer im Level Bereich des Moduls.

Um die Levelbereiche ginge es mir gar nicht, sondern um das Vorgehen der Figuren. Wenn ich nur Erfahrungspunkte kriege, um Monster zu überwinden, gibt es weniger Anreize Begegnungen clever zu umgehen oder zu flüchten etc. Allein daher meine Verwunderung. But you do you!

Offline Wisdom-of-Wombats

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Re: Ist D&D5 ein Ersatz für die OSR-Versionen?
« Antwort #61 am: 14.06.2021 | 17:23 »
Um die Levelbereiche ginge es mir gar nicht, sondern um das Vorgehen der Figuren. Wenn ich nur Erfahrungspunkte kriege, um Monster zu überwinden, gibt es weniger Anreize Begegnungen clever zu umgehen oder zu flüchten etc. Allein daher meine Verwunderung. But you do you!

Also, wenn es darum geht "Monster zu überwinden", gebe ich die Punkte sehr wohl auch für Umgehung der Gefahr oder andere clevere Ideen. Für mich heißt das nicht, dass die Monster am Ende am Boden liegen müssen (ob gefesselt oder tot, sei dahin gestellt). Flucht hingegen gibt maximal halbe EP. Denn das war dann nicht erfolgreich.

Ich mag diesen "Schnetzelmodus" nicht. Bei mir ziehen sich Gegner auch zurück, statt bis zur letzten Person zu sterben. Ich gehe davon aus, dass sie einen gesunden Überlebenstrieb haben.
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Offline Arldwulf

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Re: Ist D&D5 ein Ersatz für die OSR-Versionen?
« Antwort #62 am: 14.06.2021 | 18:33 »
In der 3E begann WotC damit, Schwierigkeitsgrade für Begegnungen zu definieren. In diesem Zusammenhang waren diese Schwierigkeitsgrade i.d.R. nicht all zu weit nach oben oder unten vom Partylevel entfernt (es gab sogar den Wert Effective Party Level o.Ä. meine ich).
Die Begegnungen wurden also alle "balanced", es war möglich (und gewollt) bei jeder Begegnung die Waffen zu zücken und die Dungeons am Ende dennoch lebend zu verlassen. Bei manchen "Old School" Systemen wäre das je nach Dungeon vermutlich auch möglich gewesen, aber in einer breiten Masse von Dungeons wohl eher nicht.
Dadurch entsteht natürlich ein völlig neues Spielgefühl. Zumindest ich als Spieler habe in der 5E oder der 3E keinen "Respekt" vor dem Dungeon in dem Sinne, dass ich meinen Char jede Türe untersuchen lassen würde. Im schlimmsten Falle verliere ich an einer Falle oder einer Trollmeute ein bisschen von meinem Berg an HP, die ich beim Mittagessen wieder regeneriere. Etwas überspitzt, aber ihr wisst, dass der Kern wahr ist.

Ich weiß gar nicht ob dies so sehr daran liegt das an einer Begegnung eine Nummer dran steht welche den Schwierigkeitsgrad angibt.

Zum einen gibt es diese Angaben natürlich schon in den guten alten D&D Editionen und zum anderen sind solche Angaben eher ein Mittel für den Spielleiter abzuschätzen welchen Schwierigkeitsgrad er möchte, keine Fixierung wie schwer eine Begegnung sein darf.

Das Problem entsteht eher dadurch, das die Angaben schlecht sind. Häufig zu weit vom tatsächlichen Schwierigkeitsgrad abweichen und auch im Durchschnitt zu einfache Begegnungen generieren.

Ein Spielleiter und auch ein Abenteuerdesigner der sich auf die Angaben zur Schwierigkeit verlassen kann wird viel eher bereit sein zu sagen "heute teste ich mal die Grenzen der Gruppe aus". Und einer der das nicht kann wird mehr Sicherheitspuffer einbauen.

Das sieht man auch in der Betrachtung der Tödlichkeit der unterschiedlichen Editionen, obwohl alle dran schreiben wie gefährlich etwas sein kann ist die tatsächliche Gefährlichkeit und Tödlichkeit sehr unterschiedlich. Nicht nur weil die Werte in der 5e eine höhere Gefährlichkeit suggerieren als dann tatsächlich im Spiel vorhanden ist.

Sondern auch weil konkrete Mechaniken um mit gefährlichern Situationen umzugehen reduziert wurden. Was dann leider ebenfalls dazu führt von vornherein etwas mehr Sicherheitspuffer einzubauen und Encounter weniger tödlich zu gestalten um sie mit den reduzierten Optionen dennoch erfolgreich gestalten zu können.

Klingt jetzt vielleicht abwertend, aber eigentlich hat D&D 5 damit irgendwo auch eine Nische innerhalb der D&D Editionen, eine Art Bier &Brezel D&D zum einfach losspielen und ein paar Monster verhauen. Ist jetzt auch nicht so als ob dies etwas falsches sei.

Nur ist es eben auch nicht zwingend die OSR Nische.
« Letzte Änderung: 15.06.2021 | 08:04 von Arldwulf »

Tarendor

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Re: Ist D&D5 ein Ersatz für die OSR-Versionen?
« Antwort #63 am: 14.06.2021 | 19:09 »
Klingt jetzt vielleicht abwertend, aber eigentlich hat D&D 5 damit irgendwo auch eine Nische innerhalb der D&D Editionen, eine Art Bier &Brezel D&D zum einfach losspielen und ein paar Monster verhauen.

Ach echt? Sind alle D&D5-Abenteuer so stupide?
Welches von den offiziellen ist denn am wenigsten Bier&Brezel?

Hätte nicht gedacht dass 'Curse of Strahd' oder 'Princes of the Apocalypse' so grütze sind. Wird oft viel Gutes von berichtet.

Offline caranfang

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Re: Ist D&D5 ein Ersatz für die OSR-Versionen?
« Antwort #64 am: 14.06.2021 | 20:51 »
Klingt jetzt vielleicht abwertend, aber eigentlich hat D&D 5 damit irgendwo auch eine Nische innerhalb der D&D Editionen, eine Art Bier &Brezel D&D zum einfach losspielen und ein paar Monster verhauen.
Diese Aussage ist erwiesener Maßen falsch! D&D 5e ist weit mehr als das. Selbst das "MMO für Stromausfälle", auch D&D 4e genannt, ist mehr als das! So etwas kenne ich eher als wirklich alten D&D-Abenteuern oder von selbstgeschriebenen Abenteuern eher mittelmäßiger DMs, für die Hack & Slay das absolut wichtigste ist.

In meinen Augen ist D&D 5e ein sehr guter Ersatz für die diversen OSR-Versionen. kein Wunder hat man bei der damaligen Beta sehr darauf geachtet, dass man die Fans aller Versionen erreicht.

Offline Arldwulf

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Re: Ist D&D5 ein Ersatz für die OSR-Versionen?
« Antwort #65 am: 14.06.2021 | 21:16 »
Ach echt? Sind alle D&D5-Abenteuer so stupide?
Welches von den offiziellen ist denn am wenigsten Bier&Brezel?

Hätte nicht gedacht dass 'Curse of Strahd' oder 'Princes of the Apocalypse' so grütze sind. Wird oft viel Gutes von berichtet.

Wie gesagt - es wäre völlig verkehrt dort von Grütze zu sprechen. Curse of Strahd haben wir bei uns in der Runde z.B. auch gespielt und hatten viel Spaß, das ist ein mehr als ordentliches Abenteuer welches durchaus auch viel mehr Mühe reinsteckt diese Effekte zu minimieren als beispielsweise Rise of Tiamat.

Wenn man über Regelsysteme redet dann immer auch über Werkzeugsets für Spieler und Spielleiter. Und wenn man dort dann auch sagen kann das manche Werkzeuge fehlen und andere nicht mehr so gut funktionieren wie zuvor so bedeutet dies doch noch lange nicht das deshalb alle Abenteuer Murks wären oder das Spielleiter nicht trotzdem mit ihrer Gruppe eine Menge positives herausholen können.

Ich glaube das beste was man machen kann ist die konkreten Regeländerungen ansprechen, erläutern welche Konsequenzen sich dahinter verbergen und damit Leuten ermöglichen sich ebenfalls ein Bild zu machen.

Wer OSR erwartet bekommt mit der 5e halt ein System welches wahrscheinlich weiter weg davon ist als eigentlich alle anderen Editionen von D&D und müsste am Ende um ein wirklich vergleichbares Spielgefühl hinzubekommen und trotzdem einen moderneren Rahmen zu nutzen deutlich mehr anpassen. Was sich lohnen kann - auch dahingehend muss man aufpassen nicht das Kind mit dem Bade auszuschütten und nicht einfach nur zu sagen "ach das geht doch nicht" - was einfach nicht wahr wäre.

Aber es geht halt mit anderen Mitteln einfacher. Und die Gefahr ist hoch sich ein paar bekannte Probleme der 5E gleich mit einzukaufen.

Offline Arldwulf

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Re: Ist D&D5 ein Ersatz für die OSR-Versionen?
« Antwort #66 am: 14.06.2021 | 21:23 »
Diese Aussage ist erwiesener Maßen falsch! D&D 5e ist weit mehr als das.

Ich denke es ist in erster Linie (wie alle Regelsysteme) das was man daraus macht. Aber natürlich bedeutet dies nicht, dass man Regeländerungen nicht bewerten könnte.

Offline General Kong

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Re: Ist D&D5 ein Ersatz für die OSR-Versionen?
« Antwort #67 am: 14.06.2021 | 22:14 »
Die verschiedenen Versionen von D&D haben alle unterschiedliche Setzungen und Spielweisen, die man eher bevorzugen kann als andere.
Ich halte es mit dem Dungeon Bastard:
If a Game has Dungeons and if it has Dragons I wanna play it!
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Offline La Cipolla

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Re: Ist D&D5 ein Ersatz für die OSR-Versionen?
« Antwort #68 am: 25.06.2021 | 14:12 »
Die 5E ist für mich kein Ersatz, aber sie hat mir geholfen, genauer zu verstehen, welche OSR ich haben will – und wann sie besser ganz zuhause bleiben sollte.

Wenn ich D&D spielen will, überlege ich daher eigentlich immer:
  • 1. Will ich einfach nur diese klassische, eher ruppige D&D-Erfahrung ohne großen Regelbalast, am besten kompatibel mit den ganzen coolen OSR-Abenteuern? (Dann nehme ich ein richtig simples OSR-Ding, üblicherweise Knave, freigiebig gehackt. World of Dungeons ist leider nicht so schön kompatibel.)
  • 2. Oder hab ich Bock auf "so richtig D&D" mit Klassen und spannenden Charakterentscheidungen, Spielereien und generell gamey shit? (Dann nehme ich D&D5, je nach Bedarf der jeweiligen Runde spontan gehackt und/oder mit Optionalregeln. Das kann dann auch mal vom Feeling in Richtung OSR gehen, je nachdem.)

Mir ist übrigens klar, dass für die alten Säcke hier "so richtig D&D" eher nach OSR klingt, aber jetzt geht es ja um meine Erfahrungen. ;D Und da ist "so richtig D&D" nun mal eher das grundlegende Feeling der dritten Edition.

Die meisten OSR-Systeme, die ich früher mochte, hängen mir seit der 5E zu krass auf so einer komischen "Weder-Fisch-noch-Fleisch-Zwischenebene" herum. Wenn ich bspw. LotFP oder Old-School Essentials spiele, kann ich auch gleich noch etwas Balast abwerfen und habe simpleren Spaß mit Knave, ohne wirklich irgendwas zu verlieren, was mich persönlich daran reizt. Ich verstehe aber sehr gut, warum das für andere anders ist. Kommt halt drauf an, was man von der OSR – und von D&D5 – möchte.
« Letzte Änderung: 25.06.2021 | 14:14 von La Cipolla »

Tarendor

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Re: Ist D&D5 ein Ersatz für die OSR-Versionen?
« Antwort #69 am: 25.06.2021 | 14:21 »
Und dieses DCC, von dem einige schwärmen? Wie findest du das?

Ich muss sagen dass ich das Artwork von DCC was ich bisher gesehen habe teilweise besser finde als die Bilder von D&D5. Halt so richtig oldschool.

Offline Ma tetz

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Re: Ist D&D5 ein Ersatz für die OSR-Versionen?
« Antwort #70 am: 25.06.2021 | 14:58 »
Und dieses DCC, von dem einige schwärmen? Wie findest du das?

Ich muss sagen dass ich das Artwork von DCC was ich bisher gesehen habe teilweise besser finde als die Bilder von D&D5. Halt so richtig oldschool.

Probier es doch einfach mal aus. Am Samstag ist DCC-Tag. Schau einfach mal auf die System Matters Homepage.
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Offline La Cipolla

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Re: Ist D&D5 ein Ersatz für die OSR-Versionen?
« Antwort #71 am: 25.06.2021 | 16:38 »
DCC ist für mich immer so ein betont altes Spiel, das noch mehr als andere OSR-Dinger auf Nostalgie setzt, nach meinem ersten Eindruck (?) auch nicht nur in den Illustrationen – da lasse ich mich aber gerne von Veteranen korrigieren. Ich würde es daher allem voran denen empfehlen, die wirklich Nostalgie für irgendeine alte Variante von D&D haben.

Aber ja, das Coole an der OSR ist ja, dass man zu allem überall was findet. Wenn man keine Zeit zum Rumprobieren hat oder nicht mit Fremden Spielen will, kann man sich einfach nen Nachmittag hinsetzen und einmal die üblichen Verdächtigen (oder ihre Reviews) Überfliegen, dann kriegt man einen sehr guten Eindruck. Die OSR war für mich nie so wie die Indie-Szene, wo man vieles  wirklich spielen sollte; OSR-Spiele fühlen sich beim Spielen meistens genauso an wie sie sich lesen.

Online schneeland

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Re: Ist D&D5 ein Ersatz für die OSR-Versionen?
« Antwort #72 am: 25.06.2021 | 16:50 »
Das besondere an DCC ist m.E., dass es einerseits ein altmodisches Spielgefühl bieten möchte und das auch mit seiner Ästhetik untermauert, andererseits aber viel von der "Warzigkeit" älterer D&D-Editionen abwirft und im Kern eher ein auf Kernbestandteile kondensiertes D&D3/D20-System ist, das entsprechend des anvisierten Spielgefühls weitergedacht wurde.
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Tegres

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Re: Ist D&D5 ein Ersatz für die OSR-Versionen?
« Antwort #73 am: 25.06.2021 | 16:51 »
@La Cipolla: Ich kann deinen Eindruck entkräften. DCC ist bewusst kein Retroklon, sondern mischt vielmehr das beste aus altem D&D und D&D3.X und legt den Charakteren beispielweise mit Glück und Zauberbrand viel mehr Werkzeuge und Macht in die Hand (man könnte es Player Empowerment nennen >;D).

Es geht zum Beispiel auch weniger darum, das Spielgefühl von alten D&D zu emulieren (wobei das auch gar nicht so viele OSR-Spiele wollen). Stattdessen setzt sich das Spiel sogar noch tiefer mit den Wurzeln von D&D auseinander (Stichwort Anhang N), macht daraus aber etwas eigenes. Gerade der Aufbau der Abenteuer ist sehr modern in dem Sinn, dass die Abenteuer sehr fokussiert und leicht vorzubereiten sind.

Offline Alexandro

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Re: Ist D&D5 ein Ersatz für die OSR-Versionen?
« Antwort #74 am: 25.06.2021 | 16:53 »
Ich würde sagen: das Schlechteste (besonders was die Verregelung der Zauber und die Unfairness/Beliebigkeit der Abenteuer angeht).
Wer beim Rollenspiel eine Excel-Tabelle verwendet, der hat die Kontrolle über sein Leben verloren.