Autor Thema: [Tales from the Loop] Tales from the Department - TftL mit erwachsenen SC  (Gelesen 1373 mal)

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Online Waldviech

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Dieser Post von Seraph hier mit dem Wunsch nach einem Riksenergi-Insiderbericht hat mich gerade ein wenig ans Überlegen gebracht. Wie wirkt Riksenergi denn auf Insider? Wie ist es, diese mächtige Organisation nicht mit den Augen eines Kindes zu sehen, sondern aus der Perspektive eines Erwachsenen, der für Riksenergi arbeitet? Oder anders gefragt: Wie wirkt die Welt von TftL auf Menschen über Zwanzig und wie könnte das funktionieren, ohne den für TftL so wichtigen und essentiellen Sense of Mystery and Wonder zu killen? Ich hatte erst einmal instinktiv angenommen, dass es keine gute Idee sei, TftL aus erwachsener Perspektive zu betrachten - aber dann kam mir in den Sinn, dass die Amazon-Serie Tales from the Loop ja auch nicht nur auf der "Kids-on-bikes-Schiene" fährt und die erwachsene Perspektive da, so weit ich die Serie verfolgt habe, durchaus die wesentlich wichtigere Rolle spielt. Daher stichwortartig ein paar Ideen, wie das im Rollenspiel funzen könnte:

- Die SC sind allesamt Angestellte von Riksenergi.
- Außerdem sind sie Berufsanfänger. Junge Doktoranten frisch von der Uni, Werksstudenten, neu angestellte Bürofrischlinge, Juniortechniker, etc.pp. Da hätte man dann sehr schön drei abfolgende Altersstufen: Kinder (TftL), Jugendliche (TftF) und Twentysomethings (TftD).
- Die Altersstufen-Herangehensweise würde dann eigentlich nahelegen, dass Tales from the Department in den frühen Zweitausendern spielen müsste. Da es Riksenergi und auch den Nachfolgekonzern, ja sogar die Loop selbst, da aber schon nicht mehr geben wird, gäbe es zwei Möglichkeiten: Riksenergi wird 2005 reaktiviert (aus Gründen). Oder man pfeift auf zeitliche Progression und das Ganze spielt wie TftL in den 80ern die niemals waren (letzteres wäre von mir präferiert).
- Ein wichtiger Aspekt von TftL ist: Niemand weiß so richtig, an was an der Loop eigentlich geforscht wird. Das betrifft auch die SC als Berufsanfänger bei Riksenergi. Ihre Sicherheitsfreigabe ist noch lange nicht hoch genug, als dass sie in die tieferen Geheimnisse der Loop eingeweiht wären.
- Riksenergi ist eine gigantische Organisation von unüberschaubaren Ausmaßen. Daher wirkt intern alles reichlich kafkaest. Endlose Bürokomplexe in flackerndem Neonlicht. Laboratorien hinter verschlossenen Panzertüren. Verklausulierte Rundschreiben. Stumme Roboter, die geradezu geisterhaft durch leere Gänge schleichen. Ein Direktorat, das niemand persönlich zu kennen scheint, etc.pp.
- Allerdings ist Riksenergi kein grausamer Cyberpunk-Konzern, sondern eine schwedische Regierungsbehörde der 1980er. Außerdem zeichnet sich das TftL-Universum durch ein hohes Maß an Gemenschel aus. Klar gibt es Geheimhaltung und Intrigen - aber es gibt auch Weihnachtsfeiern und Freundschaften unter Kollegen.
- Das wirkt sich natürlich auch stark auf potentielle Abenteuer aus. Innerhalb von Riksenergi sind durchaus Verschwörungsplots im Stile von Akte X möglich, ABER die allerwenigsten Mitglieder der Riksenergi-Führungsriege sind so völlig skrupellos und entmenschlicht wie die eiskalten Anzugträger, mit denen es Mulder und Skully zu tun bekamen.
- Ebenso ist natürlich auch hier die Kombination aus Mysterium und Alltagsleben wichtig. Die SC haben neben ihren Abenteuern mit Quantengeister-Phänomenen, Zeitverschiebungen und Büropflanzen fressenden Zwergsauriern auch ein völlig normales Leben.



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Offline Wonko

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Spannend. Klingt so, als wäre irgendwo in den Tiefen der Loop ein Paranoia-Level.

Offline Seraph

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Ui, Abo! :)

Deine Idee gefällt mir richtig gut. Soweit müsste man den Altersunterschied vielleicht gar nicht hervorheben; Things from the Flood - Charaktere mit einer Altersspanne von 17 bis 19 Jahren könnten es ja auch schon tun.
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Online Waldviech

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Das müsste regeltechnisch tatsächlich immens gut funktionieren!  :d

Zitat
Spannend. Klingt so, als wäre irgendwo in den Tiefen der Loop ein Paranoia-Level.
Oh ja - oder ein Stanley-Parable-Level, denn so in dem Dreh könnte ich mir die Verwaltungslevel der Loop durchaus gut vorstellen:

https://www.youtube.com/watch?v=AZ-IcS7mRSk

Wobei der Grad der Düsternis innerhalb von Riksenergi IMHO durchaus ne Sache der Feinjustierung ist - zumindest, so wie ich mir Riksenergi vorstelle. Irgendwo müsste der Ton irgendwo auf Rasiermessersschneide zwischen Eureka (zu stark Richtung Comedy) und Brazil (zu finster) rangieren. Riksenergi ist, wenigstens vor meinem geistigen Auge, zwar riesig, mysteriös und undurchschaubar, aber eben nicht menschenverachtend boshaft. Zwar mögen unbeabsichtigte Nebenwirkungen von Experimenten dann und wann Raumzeitverschiebungen, dichtende Roboter und sprechende Tauben auf die Menschheit loslassen und manch ein genialer Physiker wird dank Arbeitsplatzmobbing zum Einsiedler - aber hinter nichts davon steht irgend ein finsterer Masterplan zur Vernichtung der Menschheit und selbst die höchsten (erreichbaren) Riksenergi-Funktionäre erteilen keine Mordaufträge. Je mehr ich drüber nachdenke, desto besser könnte, glaube ich, "PSI-Factor" als eines der Vorbilder passen. Das dort dargestellte OSIR ist ja auch sowas wie die Man in Black mit menschlichem Antlitz.   
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Offline Sarastro

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Dieser Post von Seraph hier mit dem Wunsch nach einem Riksenergi-Insiderbericht hat mich gerade ein wenig ans Überlegen gebracht. Wie wirkt Riksenergi denn auf Insider? Wie ist es, diese mächtige Organisation nicht mit den Augen eines Kindes zu sehen, sondern aus der Perspektive eines Erwachsenen, der für Riksenergi arbeitet? Oder anders gefragt: Wie wirkt die Welt von TftL auf Menschen über Zwanzig und wie könnte das funktionieren, ohne den für TftL so wichtigen und essentiellen Sense of Mystery and Wonder zu killen? Ich hatte erst einmal instinktiv angenommen, dass es keine gute Idee sei, TftL aus erwachsener Perspektive zu betrachten - aber dann kam mir in den Sinn, dass die Amazon-Serie Tales from the Loop ja auch nicht nur auf der "Kids-on-bikes-Schiene" fährt und die erwachsene Perspektive da, so weit ich die Serie verfolgt habe, durchaus die wesentlich wichtigere Rolle spielt. Daher stichwortartig ein paar Ideen, wie das im Rollenspiel funzen könnte:

- Die SC sind allesamt Angestellte von Riksenergi.
- Außerdem sind sie Berufsanfänger. Junge Doktoranten frisch von der Uni, Werksstudenten, neu angestellte Bürofrischlinge, Juniortechniker, etc.pp. Da hätte man dann sehr schön drei abfolgende Altersstufen: Kinder (TftL), Jugendliche (TftF) und Twentysomethings (TftD).
- Die Altersstufen-Herangehensweise würde dann eigentlich nahelegen, dass Tales from the Department in den frühen Zweitausendern spielen müsste. Da es Riksenergi und auch den Nachfolgekonzern, ja sogar die Loop selbst, da aber schon nicht mehr geben wird, gäbe es zwei Möglichkeiten: Riksenergi wird 2005 reaktiviert (aus Gründen). Oder man pfeift auf zeitliche Progression und das Ganze spielt wie TftL in den 80ern die niemals waren (letzteres wäre von mir präferiert).
- Ein wichtiger Aspekt von TftL ist: Niemand weiß so richtig, an was an der Loop eigentlich geforscht wird. Das betrifft auch die SC als Berufsanfänger bei Riksenergi. Ihre Sicherheitsfreigabe ist noch lange nicht hoch genug, als dass sie in die tieferen Geheimnisse der Loop eingeweiht wären.
- Riksenergi ist eine gigantische Organisation von unüberschaubaren Ausmaßen. Daher wirkt intern alles reichlich kafkaest. Endlose Bürokomplexe in flackerndem Neonlicht. Laboratorien hinter verschlossenen Panzertüren. Verklausulierte Rundschreiben. Stumme Roboter, die geradezu geisterhaft durch leere Gänge schleichen. Ein Direktorat, das niemand persönlich zu kennen scheint, etc.pp.
- Allerdings ist Riksenergi kein grausamer Cyberpunk-Konzern, sondern eine schwedische Regierungsbehörde der 1980er. Außerdem zeichnet sich das TftL-Universum durch ein hohes Maß an Gemenschel aus. Klar gibt es Geheimhaltung und Intrigen - aber es gibt auch Weihnachtsfeiern und Freundschaften unter Kollegen.
- Das wirkt sich natürlich auch stark auf potentielle Abenteuer aus. Innerhalb von Riksenergi sind durchaus Verschwörungsplots im Stile von Akte X möglich, ABER die allerwenigsten Mitglieder der Riksenergi-Führungsriege sind so völlig skrupellos und entmenschlicht wie die eiskalten Anzugträger, mit denen es Mulder und Skully zu tun bekamen.
- Ebenso ist natürlich auch hier die Kombination aus Mysterium und Alltagsleben wichtig. Die SC haben neben ihren Abenteuern mit Quantengeister-Phänomenen, Zeitverschiebungen und Büropflanzen fressenden Zwergsauriern auch ein völlig normales Leben.
Zuerst einmal: "TftD" soll also "Tales from the Department" bedeuten, korrekt ?
Ich weiß nicht, ob es da nicht einen besseren Begriff gibt. Denn "The Department" hört sich so nach "The Office" oder Stromberg an.  ;)

Grundsätzlich kann es Spaß machen, Charaktere anfang 20 zu spielen oder eben älter.
Dann würde ich aber entweder weiterhin in den 80ern spielen. Oder den Metaplot so ändern, daß in späteren Jahren die Loop Türme eben nicht still gelegt werden. Dann gibt/gab es eben keine größeren Katastrophen, sondern nur lokale und vor allem zeitlich begrenzte Probleme, die nach und nach gelöst wurden.
Das ginge dann auch in Richtung "Positive Technocracy". Die Wissenschaft tut vor allem gutes und alle sind motiviert
- trotzdem anfallende Probleme zu lösen
- die Arbeit in den Loop Türmen von der Berichterstattung abzuschirmen
Das wäre dann "Tales from Science and Research" oder so.

Wie gesagt: Da fehlt noch der griffige Titel. Oder ich würde einfach bei Tales from the Loop bleiben. Fertig.

Online Waldviech

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Zitat
Ich weiß nicht, ob es da nicht einen besseren Begriff gibt. Denn "The Department" hört sich so nach "The Office" oder Stromberg an. 
Du wirst lachen - mein erster Gedanke war "Tales from the Office" - das habe ich dann umgetextet zu "Department", damit es sich eben nicht nach Stromberg anhört.  8)='. Aber Du hast schon sehr recht - so richtig optimal und griffig ist der Titel noch nicht.

Zitat
Die Wissenschaft tut vor allem gutes und alle sind motiviert
Das wäre auch so mein Ansatzpunkt für das Ganze - und ich sehe das auch ziemlich konform mit dem offiziellen Quellenmaterial. Die Stimmung ist ja nicht "Das war damals eine total gruselige Zeit" sondern eben "Das war damals eine Zeit phantastischer Wunder!".
Ein gewisses "Grundproblem", dass es bei potentiellen Vorlagen gibt, ist allerdings auch: Es gibt irgendwie kaum Sachen, die positiv und weitgehend ernst sind. Vom Grundgedanken her könnte zum Beispiel auch "Misfits of Science" passen (das ist ja sogar aus den 1980ern), aber das geht auch schon wieder extrem stark in den Bereich Comedy.
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Offline Camouflage

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Das wäre dann "Tales from Science and Research" oder so.
"Tales from the Laboratory". Hätte nur wieder die Tftl-Abkürzung.


Zitat
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Offline Ninkasi

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Man könnte auch einige Ideen aus der Serie Eureka klauen, geheime Siedlung voller Wissenschaftler.

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Offline Wonko

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Na aber sowas von! Ein weiterer Gedanke, der mir zum Thema kam, wäre Folgender:

Es wäre relativ leicht, dem Ganzen eine Corestory zu geben, die besagt "Ihr seid Riksenergis Troubleshooter und kümmert Euch um Dinge, die schief gehen!".
Aber um die generelle Atmosphäre der Loop-Sachen zu erhalten, würde ich mich eher dagegen entscheiden. Irgendwie fühlt es sich im Kontext richtiger an, wenn die SC auch weiterhin eher zufällig in irgendwelche phantastischen Vorfälle involviert werden. Wenn der speziell ausgebildete Spezialagent Sören auf durch Dimensions Risse erschienene Aliengeister stößt, fühlt es sich IMHO irgendwie weniger "loopig" an als wenn es Laborpraktikantin Astrid und ihren Kumpel, den Malte aus der Lohnbuchhaltung erwischt.
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Offline Seraph

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Ich sehe da gerade "Tales from the Loop" und die Serie "Chernobyl" fusionieren.
Und es gefällt mir ziemlich gut!
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Offline Sarastro

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Zitat
Technology for the Future
Würde den Kontext gut erklären.

"Tales from the Laboratory". Hätte nur wieder die Tftl-Abkürzung.
Das klingt ganz gut.

Zitat
Es wäre relativ leicht, dem Ganzen eine Corestory zu geben, die besagt "Ihr seid Riksenergis Troubleshooter und kümmert Euch um Dinge, die schief gehen!".
Aber um die generelle Atmosphäre der Loop-Sachen zu erhalten, würde ich mich eher dagegen entscheiden. Irgendwie fühlt es sich im Kontext richtiger an, wenn die SC auch weiterhin eher zufällig in irgendwelche phantastischen Vorfälle involviert werden.
Das eine würde das andere ja nicht ausschließen:
1.) Der Kontext "Technology for the Future" und "Positive Technocracy" würde erhalten bleiben. Bedeutet, daß weder das Unternehmen, noch der Staat, noch die leitenden Wissenschaftler per se böse Absichten haben. Sondern in der Loop halt geforscht wird mit Nebenwirkungen. Und die "normalen" Mitarbeiter sind durchaus motiviert, weil die Bezahlung gut ist und man auch von einigen Erfindungen profitiert. Was in anderen ländlichen Regionen (Schwedens oder sonstwo) in dieser Form nicht der Fall ist. Zumal es auch etwas besonderes ist, in bzw für die Loop zu arbeiten, und sich damit von anderen Firmen/Arbeitgebern abhebt.

2.) Die Charaktere wären dann die "normalen" Mitarbeiter. Also nicht-leitende Wissenschaftler, Mechaniker, Programmierer, Elektriker, Reinigungskräfte, Sicherheitskräfte, Marketing usw. Oder eben Verwandte von anderen Loop Mitarbeitern. Oder der Förster, der Landwirt, der Besitzer eines Lokals usw in der näheren Umgebung. Und alle profitieren - auch als Gemeinde - von der Loop.

Zitat
Wenn der speziell ausgebildete Spezialagent Sören auf durch Dimensions Risse erschienene Aliengeister stößt, fühlt es sich IMHO irgendwie weniger "loopig" an als wenn es Laborpraktikantin Astrid und ihren Kumpel, den Malte aus der Lohnbuchhaltung erwischt.
Das Problem wäre dann ja gelöst, eben weil Astrid und Malte involviert sind. Ist eher die Frage, ob man gleich in die Vollen geht und die fetten Aliengeister auf den Plan ruft. Oder ob es auch eine Nummer kleiner geht.
Everyday's Life ist ein sehr wichtiger Bestandteil des Spiels. Das sollte nicht in den Hintergrund geraten, insofern muß es auch nicht der Kampf gegen die Übermonster sein.
:)